Der 55-Jährige war seit 2014 Head Coach in Salt Lake City und führte die Jazz in den vergangenen sechs Jahren jeweils in die Playoffs, eine Teilnahme an den Conference Finals sprang jedoch nie dabei heraus. In der Regular Season betrug seine Bilanz 372-264 (58,5 Prozent), nur der legendäre Jerry Sloan (1988-2011) hat in Utah mehr Siege (1.127) und eine bessere Siegquote (62,3 Prozent) vorzuweisen.
"Was mich antreibt, ist die tägliche Arbeit mit den Spielern, ihre Hingabe zu arbeiten, sich zu verbessern und sich den Utah Jazz zu verschreiben", sagte Snyder in einem Statement. "Ich habe aber das Gefühl, dass es eine neue Stimme braucht, um den nächsten Schritt zu machen. Es gibt keine unterschiedlichen Meinungen, keinen anderen Grund. Nach acht Jahren habe ich das Gefühl, dass es Zeit ist zu gehen."
Schon seit einigen Monaten hatte es Gerüchte gegeben, dass Synder die Jazz verlassen könnte. Er galt auch als heißer Kandidat für den frei gewordenen Job bei den Los Angeles Lakers, diese verpflichteten aber kürzlich Bucks-Assistant-Coach Darvin Ham als Nachfolger von Frank Vogel.
Laut Marc Stein (Substack) will Synder aber ohnehin erstmal keinen neuen Job, sondern sich zunächst eine Auszeit über ein Jahr gönnen. Synders Vertrag in Utah lief noch bis 2024, das Front Office bot angeblich sogar eine weitere Vertragsverlängerung an, doch der 55-Jährige lehnte dies ab.
Donovan Mitchell angeblich "entnervt"
"Quin Synder stand für acht Jahre für Basketball in Utah", erklärte Jazz-Owner Ryan Smith in einem Statement. "Seine unermüdliche Arbeitseinstellung und seine Liebe fürs Detail zeigte Quin jeden Tag und das zeigt, was für ein Profi er ist. Ich habe den allergrößten Respekt für Quin, respektiere aber auch seine Entscheidung."
Der Rücktritt von Snyder könnte aber noch weitere Folgen nach sich ziehen. Laut Adrian Wojnarowski (ESPN) hat dessen Entscheidung vor allem bei All-Star Donovan Mitchell Spuren hinterlassen. Der Guard wird im ESPN-Bericht als "verunsichert" und "entnervt" beschrieben, unsicher, was die Zukunft bringen wird.
Mitchell hat noch vier Jahre Vertrag in Utah (rund 135 Millionen), galt aber immer als Befürworter des Coaches. Entsprechend sei der Star überrascht und enttäuscht gewesen, auch wenn er die Gründe für Snyders Entscheidung nachvollziehen könne.
Die Jazz waren in diesen Playoffs bereits in der ersten Runde an den Dallas Mavericks gescheitert (2-4), obwohl deren Superstar Luka Doncic in den ersten drei Partien nicht mitwirken konnte. Laut Shams Charania (The Athletic) sind nun Johnnie Bryant (Assistant Coach Knicks), Alex Jensen (Assistant Coach Jazz), Terry Stotts (zuletzt Blazers), Will Hardy (Assistant Coach Celtics) und Adrian Griffin (Assistant Coach Raptors) Kandidaten auf die Nachfolge von Snyder.