Die NBA hat eine Untersuchung gegen die Philadelphia 76ers wegen unerlaubter Absprachen eingeleitet. Es besteht der Vorwurf des Tamperings um die Deals von P.J. Tucker, Danuel House und James Harden.
Wie Adrian Wojnarowski (ESPN) meldet, will sich die NBA vor allem den neuen Deal für James Harden genauer anschauen. Der 32-Jährige hatte vor der Free Agency seine Spieler-Option über 47 Millionen Dollar nicht gezogen und später einen neuen Zweijahresvertrag über 68,6 Millionen unterschrieben.
Durch die 12 Millionen, auf die Harden jährlich verzichtet, konnten die Sixers Tucker und House verpflichten. Tucker unterschrieb für drei Jahre und 33,2 Millionen in der Stadt der brüderlichen Liebe, House für zwei Saisons und insgesamt 8,5 Millionen.
Beide Deals sickerten bereits am ersten Tag der Free Agency durch. Laut Woj habe Sixers-Boss Daryl Morey bereits erste Fragen eines Anwalts der NBA beantwortet, die Untersuchung werde aber noch fortgesetzt und andere Mitglieder der Sixers befragt. Zusätzlich werden die Sixers der NBA ihren Email-Verkehr sowie ihre Handys zur Verfügung stellen, damit die Liga nachvollziehen kann, ob bereits vor dem Start der Free Agency über mögliche Verträge verhandelt wurde.
Es ist nun bereits das dritte Jahr in Folge, in welcher die NBA eine Untersuchung einleitet. Im Vorjahr wurden die Miami Heat und die Chicago Bulls wegen unerlaubter Absprachen im Zuge der Sign-and-Trade-Deals für Kyle Lowry bzw. Lonzo Ball mit der Abgabe eines Zweitrundenpicks bestraft. Gleiches galt 2020 für die Milwaukee Bucks, als diese unerlaubt mit Bogdan Bogdanovic verhandelten.
Im Falle einer Verurteilung droht den Sixers eine Strafe von bis zu 10 Millionen Dollar, aber auch die Suspendierung von Team-Verantwortlichen oder die Abgabe von Picks sind weitere Möglichkeiten.