NBA-Saisonvorschau DETROIT PISTONS
Detroit Pistons: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Jaden Ivey (Nr. 5), Jalen Duren (Nr. 13)
- Trade: Alec Burks, Nerlens Noel, Kemba Walker (alle Knicks)
Free Agency: Kevin Knox (Hawks)
Abgänge
- Trade: Jerami Grant (Blazers)
- Free Agency: Carsen Edwards (Fenerbahce), Luka Garza (Timberwolves), Frank Jackson, Jamorko Pickett, Justin Robinson (Illawarra Hawks), Deividas Sievydis (Pacers), Derrick Walton (Sydney Kings)
Detroit Pistons: Die wichtigsten Statistiken 2021/22
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
23-59 (Platz 14 im Osten) | 105,6 (28.) | 113,3 (24.) | -7,7 (26.) |
Detroit Pistons: Die Strategie in der Offseason
Der Neuaufbau in Detroit geht weiter. Mit Jerami Grant wurde der beste Scorer der vergangenen beiden Jahre nach Portland getradet, um den Youngstern mehr Verantwortung und Würfe zu geben. Der Top-Pick des Vorjahres, Cade Cunningham, hat nach einer guten Rookie-Saison nun endgültig die Zügel in der Hand und ist das Gesicht des Rebuilds.
Mit Jaden Ivey und Jalen Duren schnappten sich die Pistons im Draft einen Guard sowie einen Center, für Duren wurde unter anderem der Erstrundenpick 2025 getradet, den man im Grant-Deal aus Portland erhalten hatte. Das Fundament um Cunningham, Ivey und Duren steht erst einmal, dazu haben die Pistons noch einige Veteranen, die im Laufe der Saison versilbert werden könnten.
Aus New York kamen Alec Burks, Nerlens Noel sowie Kemba Walker (Buyout-Kandidat), sie alle sollten in den langfristigen Plänen der Pistons keine große Rolle spielen. Mehr erwartet man sich wohl von Marvin Bagley. Der Ex-Nr.2-Pick kam zur Deadline aus Sacramento und wurde etwas überraschend mit einem Dreijahresvertrag über 37,5 Millionen Dollar ausgestattet.
Es zeigt auch, dass Detroit, eher langfristig Erfolg anstrebt. Die Rollen in diesem Team sind noch nicht verteilt, es dürfte einige Wochen und Monate dauern, bevor sichtbar wird, was Detroit in dieser Saison wirklich vorhat, mit Bojan Bogdanovic kam vergangene Woche ein weiterer Trade-Chip. Nach vielen Jahren im Mittelmaß hat GM Troy Weaver seit 2020 immerhin dafür gesorgt, dass in Detroit ein klarer Weg zu erkennen ist.
Detroit Pistons: Die Schwachstellen
Zunächst einmal sind die Pistons es ein junges Team, das Fehler machen darf. Offense war im Vorjahr die große Schwäche und es spricht vieles dafür, dass dies auch 22/23 so bleibt. Grund dafür ist vor allem das fehlende Spacing und die Abstinenz von Guards, die mit Leichtigkeit ihre Gegenspieler im Eins-gegen-Eins schlagen können. So probierten die Pistons in der Summer League ihren Center Stewart auf der Vier aus, weil dieser noch einer der besseren Schützen im Team ist. Bogdanovic könnte diese Lücke füllen, die Frage ist, wie lange er das tun wird.
Überhaupt ist derzeit nicht klar, wie das beste Lineup des Teams aussehen wird. Es gibt viele Guards und viele Center, dazwischen aber recht wenig. Bey, Bogdanovic und Livers sind da schon die besten Optionen. Auch Bagley als Vierer ist nicht optimal, bei so vielen Bigs wird er aber genau dort spielen. Dazu wird er Einsatzzeit bekommen, das impliziert schon sein neuer Vertrag.
NBA Preview: Der Kader der Detroit Pistons
Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Jaden Ivey | Cade Cunningham | Saddiq Bey | Bojan Bogdanovic | Jalen Duren |
Cory Joseph | Killian Hayes | Alec Burks | Marvin Bagley III | Isaiah Stewart |
Kemba Walker | Hamidou Diallo | Isaiah Livers | Kevin Knox | Nerlens Noel |
- | - | Rodney McGruder | - | - |
Detroit Pistons: Der Hoffnungsträger
Alle Augen auf Cade Cunningham. Nachdem der Top-Pick von 2021 große Teile der Vorbereitung auf seine Rookie-Saison verpasste und dann nur langsam in Fahrt kam, hat der Guard nun viele Monate Zeit gehabt, um an sich zu arbeiten und auf seine starke zweite Saisonhälfte aufzubauen. In Detroit hofft man insgeheim, dass Cunninghams Entwicklung der von LaMelo Ball gleicht, der in seiner zweiten Saison schon zum All-Star ernannt wurde.
Das Spiel der beiden könnte dabei nicht unterschiedlicher sein. Ball steht für das Spektakuläre, Cunningham macht dagegen eher die kleine Dinge, ist defensiv grundsolide. Fällt sein Wurf noch ein bisschen besser und kann er einfacher für sich selbst kreieren, muss das All-Star Game für den 21-Jährigen aber keine Utopie bleiben, auch nicht im NBA-Hinterland Detroit.
Detroit Pistons: Fazit
Es passieren spannende Dinge am Lake Michigan. Detroit dürfte zwar aller Voraussicht nach noch eine weitere Saison in der Lottery verbringen, doch GM Weaver ist es gelungen, hoffnungsvolle Talente anzusammeln. Ivey und Duren bringen mehr Athletik, Cunningham die Kreativität.
Was noch fehlt, ist ein echter Two-Way-Forward für den Flügel, aber womöglich bekommen die Pistons im kommenden Draft noch einmal eine Chance. Denn so hoffnungsvoll die Pistons sind, in dieser Saison werden sie im besten Fall am Play-In-Tournament kratzen. Wahrscheinlicher ist es, dass Detroit mit jeder Menge Zahlenkombinationen eine weitere Lottery erlebt.