NBA-Saisonvorschau: WASHINGTON WIZARDS
Washington Wizards: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Johnny Davis (Nr. 10), Yannick Nzosa (Nr. 54)
- Trade: Monté Morris, Will Barton (beide Nuggets)
- Free Agency: Delon Wright (Hawks), Taj Gibson (Knicks)
Abgänge
- Trade: Kentavious Caldwell-Pope, Ish Smith (beide Nuggets)
- Free Agency: Tomas Satoransky (FC Barcelona), Raul Neto (Cavaliers), Thomas Bryant (Lakers)
Washington Wizards: Die wichtigsten Statistiken 2021/22
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
35-47 (Platz 12 im Osten) | 110,1 (23.) | 112,0 (16.) | -1,9 (23.) |
Washington Wizards: Die Strategie in der Offseason
Vier Jahre in Folge verloren die Wizards nun mehr Spiele als sie gewannen. Verletzungen spielten hierbei eine Rolle, doch während der Osten nach dem Abgang von LeBron James fleißig aufrüstete, gerieten die Wizards etwas ins Hintertreffen. Ein Rebuild war eine Option, doch unter Besitzer Ted Leonsis war dies keine Option und so scheint Washington im Mittelmaß festzustecken.
Bradley Beal erhielt einen Supermax-Vertrag mit No-Trade-Klausel, spielte aber seine schwächste Saison seit Jahren und war nicht einmal in der Nähe des All-Star Games. In Washington setzt man aber darauf, dass Beal an seine All-NBA-Zeiten anknüpfen kann. Unterstützung soll es von Morris und Barton geben, die Beal in Sachen Ballhandling und Playmaking entlasten sollen.
Der wichtigste Move der Wizards kam aber bereits im Februar, als man Kristaps Porzingis aus Dallas loseisen konnte. Der Lette machte bislang kein Spiel mit Beal, er soll mit seiner Gravity Räume für den Guard schaffen und gleichzeitig die Defense verankern. Das Team ist auch so auf dem Papier deutlich besser als im Vorjahr, doch im starken Osten könnte das nicht genug sein.
Letztlich haben sich die Wizards für den Weg entschieden, um die Playoffs zu spielen und den Status Quo zu erhalten. Das ist nicht verwerflich, gleichzeitig fehlt der klare Weg, um ein wirklich relevantes Team zu sein.
Washington Wizards: Die Schwachstellen
Kein Team verwandelte im Vorjahr weniger Dreier als Washington, hier besserten die Hauptstädter deutlich nach, dazu sollte Beal nach einer schwachen Saison von Downtown besser werden. Dennoch wird es wieder Lineups geben, die nur wenig Shooting anbieten. In Sachen Defense wird man enorm abhängig von Porzingis sein.
Auf Point Guard wurde mit Morris nachgebessert, er zählt aber eher zu den schwächeren Startern auf der Eins. Etwas ausgeblutet kommt die Wing-Rotation daher. Es fehlt vornehmlich ein klassischer Dreier mit Idealgröße, es sei denn Avdija macht einen größeren Sprung und beweist, dass er auch konstant offene Würfe versenken kann. Darauf bauen sollte man allerdings nicht.
NBA-Preview: Der Kader der Washington Wizards
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Monté Morris | Bradley Beal | Corey Kispert | Kyle Kuzma | Kristaps Porzingis |
Delon Wright | Will Barton | Deni Avdija | Rui Hachimura | Daniel Gafford |
- | Johnny Davis | - | Anthony Gill | Taj Gibson |
- | - | - | Isaiah Todd | Vernon Carey Jr. |
Washington Wizards: Der Hoffnungsträger
Washington hat nur dann etwas Upside, wenn sie den besten Kristaps Porzingis bekommen. Dafür muss der Dreier wesentlich besser fallen und vor allem muss das Einhorn mal eine ganze Saison gesund bleiben. Beim lettischen Nationalteam sah Porzingis so gut wie lange nicht mehr aus, es bleibt die Frage, ob er dieses Niveau halten kann.
Porzingis ist das Swing-Piece in einem Kader, der zwar durchaus talentiert und tief ist, aber auch mit Ausnahme von Beal viel Durchschnitt birgt. Der Lette hatte in Dallas defensiv Probleme, wenn das Feld breit gemacht wurde, als Drop Big und Ringbeschützer bleibt er elitär. Da Washington unter Coach Wes Unseld Jr. ohnehin eher zur traditionellen Defense tendierte, passt Porzingis hier eigentlich ganz gut. Nun muss er nur zeigen, dass er auch eine komplette Saison fit bleiben kann.
Washington Wizards: Fazit
Auf dem Papier ist Washington deutlich besser als im Vorjahr. Das Duo Beal-Porzingis hat zumindest das Potenzial, offensiv dominant aufzutreten und auf All-Star-Niveau zu agieren. Das alleine wird aber nicht reichen, um Washington wieder in die Playoffs zu führen - zu stark und ausgeglichen ist der Osten aufgestellt.
Nicht weniger wichtig wird sein, dass die jüngeren Spieler wie Avdija, Rui Hachimura oder Daniel Gafford sich deutlich steigern. Das würde aus Washington zwar keinen Contender, aber zumindest einen echten Playoff-Anwärter machen. Das zeigt schon: Dieses Team hat ein Limit und einen echten Ausweg gibt es seit der zweifelhaften Supermax-Verlängerung inklusive No-Trade-Klausel von Beal nicht. Washington hat sich so sein eigenes Gefängnis gebaut, ein Rebuild ist erst dann möglich, wenn Beal seine Klausel streicht oder durch eine Verletzung aus dem Verkehr gezogen wird. Die Zukunft trägt die Farbe der Jerseys - mausgrau.