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NBA: Los Angeles Lakers bleiben weiter sieglos - trotz Rekord von LeBron James und gutem Russell Westbrook

Von Philipp Jakob
Trotz starker Auftritte von LeBron James (l.) und Russell Westbrook bleiben die Lakers auch im fünften Spiel sieglos.
© getty

Auch im fünften Anlauf in der neuen Saison haben die Los Angeles Lakers nicht gewinnen können. Beim 102:111 gegen die Minnesota Timberwolves gibt der degradierte Russell Westbrook den Lakers einen Schub von der Bank, LeBron James schnappt sich einen NBA-Rekord. Doch das reicht nicht.

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Minnesota Timberwolves (4-2) - Los Angeles Lakers (0-5) 111:102 (BOXSCORE)

LeBron wehrte sich mit 28 Punkten (10/24 FG, 1/6 Dreier), 7 Rebounds, 5 Assists sowie 4 Steals gegen die fünfte Pleite im fünften Spiel, 10 Zähler davon legte er im Schlussabschnitt auf. Mit dem 1135. Spiel seiner Karriere mit mindestens 20 Punkten stellte er zudem einen neuen Rekord auf. Dabei musste er auf seinen Co-Star Anthony Davis verzichten, der aufgrund von Rückenproblemen ausfiel.

Dafür machte Westbrook sein bisher bestes Saisonspiel für die Lakers. Erstmals seit November 2008, also seit seiner Rookie-Saison, kam der 33-Jährige von der Bank - und machte seine Sache insgesamt gut. Der Guard legte 18 Punkte, 8 Rebounds und 3 Assists bei allerdings 5 Turnover und schwachem Shooting auf (6/17 FG, 1/4 Dreier).

Diese Probleme hatte Westbrook aber nicht exklusiv. L.A. gab 22-mal den Ball aus der Hand (für 25 direkte Wolves-Punkte) und traf wieder nur 31 Prozent aus der Distanz (9/29). Austin Reaves (12) oder Troy Brown Jr. (12, 4/6 Dreier) waren weitere Lichtblicke, der Großteil der neuen Starting Five enttäuschte aber.

Auf der Gegenseite war die Big Three dagegen zur Stelle. Anthony Edwards führte sein Team dank einer starken zweiten Halbzeit mit 29 Punkten (11/22 FG) an, Rudy Gobert räumte in der Zone auf (22 und 21 Rebounds) und Karl-Anthony Towns machte offensiv von allem ein bisschen was (21, 8 Rebounds und 7 Assists). D'Angelo Russell war zwar selbst nicht im Rhythmus (11, 4/15 FG), verteilte aber 7 Assists und schnappte sich 6 Steals.

Los Angeles Lakers: Westbrook bringt Schub von der Bank

Schon Stunden vor Tip-Off sickerte in den Medien durch, dass Westbrook wohl von der Bank kommen wird. Diese Anpassung wurde schon lange gefordert, nach dem 0-4-Start in die neue Spielzeit sah sich nun wohl auch Head Coach Darvin Ham zu dieser Umstellung gezwungen. Durch den Ausfall von AD lief so eine Starting Five bestehend aus LeBron, Patrick Beverley, Lonnie Walker IV, Troy Brown Jr. und Center Damian Jones für die Lakers auf.

James war verständlicherweise anfangs in so gut wie alle Offensiv-Plays der Lakers involviert. Nach gut viereinhalb Minuten durfte dann auch Westbrook ran, doch in dieser Phase setzte sich Minnesota dank mehrerer Russell-Jumper und begünstigt von Lakers-Turnovern mit einem 10:0-Lauf ab. Als Anführer der Second Unit zeigte Westbrook dann aber starke Plays an beiden Enden des Courts, bis zum Ende des ersten Viertels war L.A. wieder auf 25:28 dran.

Nur mit dem Wurf des Lakers-Guards klappte es nicht so wirklich, bis er Mitte des zweiten Abschnitts seinen zweiten Triple der Saison verwandelte (zuvor 1/12 Dreier in vier Spielen). Das schien ihm etwas Auftrieb zu geben, 8 Lakers-Punkte in Folge gingen auf das Konto von Brodie. Defensiv schaffte es L.A. nun ganz gut, den Twin Towers der Wolves das Leben in der Zone schwer zu machen. Einen schönen Doppelpass zwischen LeBron und Westbrook veredelte der King mit einem krachenden Slam, Sekunden vor der Halbzeitpause glich James sogar wieder aus - 52:52.

Los Angeles Lakers: LeBron kann L.A. auch nicht retten

Ein großes Problem wurden die Lakers allerdings auch nach dem Seitenwechsel nicht los: die Turnover. Die Gäste aus Hollywood schossen sich immer wieder selbst ins Bein, als Edwards dann endlich in Fahrt kam, erspielte sich Minnesota wieder einen kleinen Vorsprung (+9). Allerdings machten es die Wolves der Lakers-Defense im Anschluss teilweise zu einfach, es ging mit 75:78 aus Lakers-Sicht in den Schlussabschnitt.

Nach wenigen Minuten im vierten Viertel sicherte sich LeBron per And-One den nächsten Rekord. Er überholte Karl Malone im Ranking der meisten Spiele mit mindestens 20 Punkten (1135) und ist damit die neue Nummer eins. Die nächsten Minuten waren etwas wild, L.A. ließ gute Möglichkeiten in Transition liegen, bevor Towns auf der anderen Seite einen langen Stepback-Jumper mit dem Fuß auf der Dreierlinie zum +8 für die Wolves versenkte.

LeBron war für 7 Lakers-Zähler in Folge verantwortlich, bevor er eine kurze Verschnaufpause bekam. Die nutzte Minnesota, um die Führung auf 10 Zähler auszubauen, aber Brown Jr. hielt mit zwei Triples dagegen. Edwards und KAT hatten weiter das heiße Jumper-Händchen, die Lakers blieben zunächst in Schlagdistanz.

Doch der 20. Turnover der Partie (insgesamt 22) war zu viel für die Lakers. Auf der anderen Seite bestrafte Gobert das kleine Lineup der Gäste mit einem Offensiv-Rebound und Bucket über LeBron. Ein weiterer Fehlwurf aus der Distanz war letztlich der letzte Sargnagel für die Lakers. Als wäre das noch nicht schlimm genug, verhöhnten die Wolves-Fans L.A. mit "0-and-5"-Sprechchören.

NBA: Die Stats-Leader bei Wolves vs. Lakers

KategorieWolvesLakers
PunkteAnthony Edwards (29)LeBron James (28)
ReboundsRudy Gobert (21)Brown Jr., Jones, Westbrook (je 8)
AssistsTowns, Russell (je 7)LeBron James (5)
StealsD'Angelo Russell (6)LeBron James (4)
BlocksJaden McDaniels (4)Wenyen Gabriel (2)
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