Dennis Schröder ist zurück im Lakers-Trikot, bei seinem Preseason-Debüt ist der Deutsche aber noch nicht in Form - dafür trumpft LeBron James auf. Zion Williamson sorgt für eine Schrecksekunde, die Big Three der Nets spielt sich in einen Rhythmus und ein Pacers-Rookie begeistert.
Cleveland Cavaliers (1-2) - Atlanta Hawks (2-1) 105:99 (BOXSCORE)
- Das Duell der zwei neuen, aufregenden Backcourts der Eastern Conference ging ziemlich deutlich an die Cavs. Nicht nur sicherte sich Cleveland den ersten Preseason-Sieg im dritten Anlauf, das Duo Darius Garland und Donovan Mitchell wusste dabei durchaus zu überzeugen - wenn auch nicht mit Effizienz.
- Mitchell war zwar mit 24 Punkten Topscorer des Spiels, dafür benötigte er aber auch 26 Wurfversuche (8 Treffer, 4/10 Dreier, dazu 8 Rebounds). Darius Garland folgte direkt hinter seinem neuen Co-Star mit 23 Zählern (8/21 FG, 4/10 Dreier), 12 Assists sowie 3 Steals. Deutlich schlechter lief es aber bei den Star-Guards aus Atlanta, vor allem Trae Young (14, 3/17 FG, 6 Assists und 6 Turnover) war erfolglos auf der Suche nach seinem Rhythmus. Dejounte Murray kam auf 17 Punkte (7/19 FG) und 4 Vorlagen.
- Bei den Hawks kam ansonsten noch John Collins auf 15 Punkte und 7 Rebounds, doch ansonsten lief bei Atlanta nicht viel zusammen (34,1 Prozent Feldwurfquote). Bei den Cavs lieferten Isaac Okoro (16, 7/9 FG), Cedi Osman (16, 4/9 Dreier) oder Mamadi Diakite (13 und 11 Rebounds) noch gute Unterstützung, Jarrett Allen kam auf 8 Punkte und 5 Blocks.
Indiana Pacers (2-1) - New York Knicks (2-1) 109:100 (BOXSCORE)
- Bennedict Mathurin macht in dieser Preseason richtig Spaß. Der Nr.6-Pick aus dem diesjährigen Draft bestätigte seine gute Frühform ein weiteres Mal mit 27 Zählern (8/13 FG) in 30 Minuten gegen die Knicks. Damit kommt er in der Preseason auf 20,3 Punkte im Schnitt bei etwa 22 Minuten Einsatzzeit - auch der nächste Highlight-Dunk durfte natürlich nicht fehlen. Der Steal plus Windmill in Transition machte letztlich den Deckel auf den Pacers-Sieg.
- Andrew Nembhard (31. Pick) machte ebenfalls positiv auf sich aufmerksam (15 und 9 Assists), Chris Duarte kam auf 13 Punkte, während die restlichen eingesetzten Starter um Buddy Hield (7, 1/7 Dreier) schwächelten. Daniel Theis kam erneut nicht zum Einsatz.
- Probleme hatte auch Jalen Brunson, der die Partie mit 11 Punkten bei 4/14 aus dem Feld beendete (30 Minuten). Dafür führte R.J. Barrett (21, 7/14 FG) seine Farben bei der ersten Knicks-Pleite in der Preseason an, Julius Randle half mit 13 Zählern. Isaiah Hartenstein stellte in 23 Minuten mit 7 Punkten (2/4 FG), 10 Rebounds und 5 Assists mal wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis.
Philadelphia 76ers (4-0) - Charlotte Hornets (0-5) 99:94 (BOXSCORE)
- Die Sixers bleiben ungeschlagen, Charlotte weiter sieglos. Den Hornets fehlte eine Antwort auf das Sixers-Duo James Harden und Joel Embiid, obwohl auch bei ihnen nicht alles rund lief. Der Center war mit 19 Punkten (8/17 FG) bester Scorer der Partie, der Bärtige steuerte 17 Punkte und 5 Assists bei 6/15 aus dem Feld bei.
- Tyrese Maxey (9, 3/13 FG) und Tobias Harris (1, 0/5 FG) waren offensiv dagegen so gut wie nie im Spiel, generell knackte Philly nicht einmal die 40-Prozent-Marke. Dafür aber glänzte Montrezl Harrell gegen sein Ex-Team (14, 5/8 FG, in 16 Minuten).
- Die Hornets mussten auf LaMelo Ball verzichten, der aufgrund von Knöchelproblemen ein bis zwei Wochen ausfallen und damit auch den Saisonstart verpassen wird. In Abwesenheit des Star-Guards avancierte Gordon Hayward zum teaminternen Topscorer (16), dahinter folgte Terry Rozier (12), der allerdings auch übel von Embiid abgeräumt wurde.
Miami Heat (4-1) - New Orleans Pelicans (3-1) 120:103 (BOXSCORE)
- Ein paar Sorgenfalten machten sich während der Partie im Pelicans-Lager breit, als Zion Williamson bei einem Drive zum Korb mit seinem linken Knöchel umknickte. "Twitter macht schon wieder das, was Twitter halt so macht. Das sind alles Ärzte", scherzte Zion nach dem Spiel über die erste Aufregung der Pelicans-Fans. Er gab an, dass alles in Ordnung sei, es handle sich nicht um eine ernsthafte Verletzung.
- Zion konnte auch weitermachen, als Vorsichtsmaßnahme nahm Coach Willie Green seinen Star dennoch kurz darauf aus der Partie. In insgesamt 11 Minuten legte Williamson 11 Punkte (3/7 FG) und 4 Assists auf. Während einige der Stars (Brandon Ingram, Knie) angeschlagen geschont wurden, machte EuroBasket-MVP Willy Hernangomez als Center-Ersatz eine starke Partie (17 und 7 Rebounds). Auch Trey Murphy oder Naji Marshall wussten zu überzeugen (je 15), während C.J. McCollum blass blieb (3, 1/7 FG).
- Das reichte letztlich nicht gegen die Heat, die knapp 50 Prozent ihrer Feldwurfversuche und 16/41 von Downtown verwandelten und damit deutlich besser trafen als New Orleans (7/33 Dreier, 21,2 Prozent). Bam Adebayo präsentierte sich mit 25 Punkten in 25 Minuten (8/12 FG) in starker Frühform, dazu war Tyler Herro on fire (23, 5/7 Dreier) und Jimmy Butler steuerte 12 Zähler sowie 6 Assists bei.
Milwaukee Bucks (0-5) - Brooklyn Nets (1-2) 97:107 (BOXSCORE)
- Der Start der Regular Season steht in weniger als einer Woche an, also wollte Nets-Coach Steve Nash seinen Stars etwas mehr Minuten geben, um sich einzuspielen. Das schien sich gegen Milwaukee bezahlt zu machen. Das Star-Trio spielte jeweils um die 30 Minuten und führte Brooklyn zum ersten Preseason-Sieg.
- Kyrie Irving erzielte 23 Punkte (8/19 FG, 4/10 Dreier) und war damit Topscorer der Nets. Dahinter folgte Kevin Durant (19 und 8 Assists, 7/17 FG), während Ben Simmons sich einem Triple-Double zumindest mal annäherte (7, 10 Assists und 8 Rebounds, aber 1/4 FT). Auch Nic Claxton machte als Starter seine Sache mehr als ordentlich (16, 9 Rebounds und 3 Blocks, 7/8 FG).
- Obwohl auch Giannis Antetokounmpo 32 Minuten auf dem Court stand, konnte Milwaukee da nicht mithalten. Der Grieche versenkte nur 6 seiner 21 Würfe, dafür aber 12/15 von der Freiwurflinie. Seine Statline: 24 Punkte, 14 Rebounds, 4 Assists sowie 3 Steals (und 4 Turnover). Jrue Holiday kam auf 20 Punkte bei 8/15 FG und 7 Turnover, Jevon Carter erzielte 15 Punkte. Ansonsten knackte aber kein Buck die zweistellige Punkteausbeute, Milwaukee bleibt damit sieglos.
Los Angeles Lakers (1-4) - Minnesota Timberwolves (4-0) 113:118 (BOXSCORE)
- Dennis Schröder ist zurück im Lakers-Trikot! Nach den Visaproblemen gab der Deutsche sein Preseason-Debüt in Purple and Gold - konnte seinen Rost aber noch nicht wirklich abschütteln. Schröder kam nur 9 Minuten zum Einsatz, in denen er alle 4 Wurfversuche danebensetzte und ansonsten nur 1 Rebound bei 1 Turnover sammelte. Allerdings ist er auch erst seit dem Wochenende in Los Angeles.
- Deutlich besser lief es derweil bei LeBron James, der King präsentierte sich erneut in starker Frühform. In 25 Minuten markierte er äußerst effiziente 25 Punkte (9/12 FG, 2/4 Dreier), dazu schnappte er sich 11 Rebounds und verteilte 3 Assists. Anthony Davis füllte in 27 Minuten den Boxscore mit 19 Punkten (7/11 FG), 13 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals sowie 2 Blocks.
- Bei Russell Westbrook lief es dagegen nicht so gut (5 und 4 Assists bei 1/3 FG und 3 Turnover), er ließ sich zudem von den Wolves provozieren. Auch Kendrick Nunn hatte so seine Probleme (6, 2/11 FG), während Lonnie Walker IV mit einem angeschlagenen Knöchel früh raus musste. Die Lakers trafen als Team magere 10/39 von Downtown (25,6 Prozent).
- Minnesota verzichtete auf die Stars im Frontcourt Rudy Gobert und Karl-Anthony Towns und holte dennoch den vierten Sieg im vierten Preseason-Spiel. Das hatten die Wolves vor allem Naz Reid zu verdanken, der 22 Punkte und 13 Rebounds auflegte. D'Angelo Russell sowie Luka Garza steuerten jeweils 15 Zähler bei, Anthony Edwards kam dagegen nie ins Spiel (5, 2/12 FG).
gettyPhoenix Suns (1-3) - Sacramento Kings (3-0) 104:105 (BOXSCORE)
- 31 Punkte von Duane Washington Jr. reichten den Suns nicht zum Comeback-Sieg, doch es war knapp. Die zweite Garde von Phoenix kämpfte sich in den Schlussminuten nochmal eindrucksvoll zurück, ein Steal von Washington Jr. ermöglichte den Suns 7,7 Sekunden vor dem Ende gar die Chance auf den Sieg. Doch sein Pullup-Jumper aus der Mitteldistanz landete nur am Ring, Bismack Biyombos Tip-In-Versuch war ebenfalls nicht erfolgreich.
- Da alle Suns-Starter geschont wurden, hatte der Guard die komplette Partie über grünes Licht. Er versenkte gute 10/19 aus dem Feld, leistete sich allerdings auch 11 Turnover (!!). Ansonsten waren Jock Landale (17, 8 Rebounds und 4 Blocks - "Ich weiß auch nicht, was los war") und Biyombo (12 und 12 Rebounds) stark.
- Bei den Kings durften die Starter etwa 20 bis 25 Minuten spielen, De'Aaron Fox avancierte zum Topscorer seines Teams. Auf dem Weg zu 15 Punkten traf er aber nur 5/14 aus dem Feld, Kevin Huerter (13) und Harrison Barnes (12) punkteten zweistellig, Domantas Sabonis kam auf 9 Zähler, 10 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals.
L.A. Clippers (2-2) - Denver Nuggets (2-2) 115:126 (BOXSCORE)
- Für die individuellen Highlights sorgten die Clippers, in erster Linie Norman Powell und Zweitrundenpick Moussa Diabaté. Letzterer gab alles, um die Poster-Industrie nach dem langen Sommer wieder ins Rollen zu bringen, Powell dagegen lief mit 34 Punkten in nur 25 Minuten heiß (11/14 FG, 4/6 Dreier).
- Während Kawhi Leonard geschont wurde, knackten aber nur noch Marcus Morris (13) und Luke Kennard (11) die Double-Digits, Paul George erwischte einen durchwachsenen Abend (2, 1/6 FG in 16 Minuten, aber 6 Rebounds, 4 Assists und 5 Steals). John Wall kam in 10 Minuten auf 8 Punkte und 4 Assists von der Bank. Coach Ty Lue gab nach der Partie an, dass immer noch offen sei, wer auf Point Guard startet.
- Die Nuggets bekamen starke Produktion von den Rollen- und Ergänzungsspielern, beispielsweise Ish Smith (15 und 8 Assists), Zeke Nnaji (13 und 8 Rebounds) oder Christian Braun (12). So setzte sich Denver im vierten Viertel ab, obwohl Nikola Jokic und Co. nur höchstens 16 Minuten spielten. Der Joker hielt sich noch stark zurück (2, 0/2 FG und 7 Assists), Kentavious Caldwell-Pope kam dafür auf 14 Punkte.