Franz Wagner hat erstmals für die Orlando Magic in die diesjährige Preseason eingegriffen und gleich wieder einen guten Eindruck hinterlassen. Die Los Angeles Lakers bleiben sieglos, gleiches gilt für die Brooklyn Nets.
Atlanta Hawks (1-0) - Milwaukee Bucks (1-1) 123:113 (BOXSCORE)
- Die Atlanta Hawks haben das erste von zwei Spielen in Abu Dhabi gegen die Bucks für sich entschieden. Dabei harmonierte das neue Guard-Duo aus Trae Young und Dejounte Murray bereits prächtig. Young blieb zwar bei vier Versuchen aus der Distanz erfolglos, kam aber dennoch auf 22 Punkte (8/19 FG). Noch besser machte es Murray, der bei seinem Hawks-Debüt in gut 30 Minuten mit einem Triple-Double flirtete (25 Zähler, 9/13 FG, 8 Rebounds, 9 Assists).
- Überhaupt lief es für Atlanta wie geschmiert. Das Team von Head Coach Nate McMillan verwandelte 54 Prozent aus dem Feld und traf vor allem aus der Mitteldistanz hervorragend. Abgerundet wurde die Performance von guten Vorstellungen von De'Andre Hunter (17), John Collins (16, 7/10) sowie Backup-Guard Aaron Holiday (16).
- Jener Holiday traf dabei auf seinen großen Bruder Jrue, der sich mit 12 Zählern (5/10 FG) und 7 Assists begnügen musste. Giannis Antetokounmpo (19, 6/16 FG, 7 Rebounds) suchte dagegen noch seinen Groove, war aber dennoch Topscorer seiner Farben. Von der Bank kommend machten Jevon Carter (17, 5/6 Dreier) und Serge Ibaka (15) auf sich aufmerksam.
Brooklyn Nets (0-2) - Miami Heat (1-1) 80:109 (BOXSCORE)
- Die Nets traten diesmal ohne Kyrie Irving an und prompt fehlte auch mit Kevin Durant (22 Punkte, 8/12 FG) ein weiterer Scorer auf dem Feld. Schon zur Pause lagen die Gastgeber mit fast 20 Zählern hinten, im dritten Viertel spielte die Starting Five dann immerhin noch einen kleinen Stint, biss sich an der Heat-Defense aber die Zähne aus.
- Mit Ausnahme von KD punkteten nur noch Cam Thomas (13) un Markieff Morris (10) zweistellig. Enttäuschend war vor allem die Vorstellung von Ben Simmons, der in 25 Minuten auf 4 Zähler (2/3 FG), 10 Rebounds, 4 Assists und 6 Turnover kam. Der Australier versuchte erneut keinen Dreier, als Team legten die Nets 5/28 von Downtown auf, nur Royce O'Neale (6) versenkte mehr als einen Dreier.
- Miami traf nicht viel besser (11/36), dafür beendeten gleich acht Akteure das Spiel in Double Digits. Jimmy Butler (2, 1/4) gehörte nicht dazu, Bam Adebayo (17, 6/11 FG, 5/10 FT) war der beste Scorer der Gäste. Erstrundenpick Nikola Jovic machte mit 10 Punkten und 5 Assists auf sich aufmerksam, während Rotationsspieler wie Tyler Herro, Caleb Martin, Victor Oladipo oder auch Gabe Vincent verletzt fehlten.
Oklahoma City Thunder (2-1) - Adelaide 36ers (1-1) 131:98 (BOXSCORE)
- Noch vor wenigen Tagen hatten die Australier in Phoenix gewonnen, doch gegen die Thunder war diesmal kein Kraut gewachsen. Diese schonten nach der Niederlage gegen Dallas am Vortag zwar einige Akteure, dafür konnten aber Spieler wie Tre Mann glänzen. Der Guard traf in drei Vierteln acht seiner zehn Dreier für 26 Punkte, Lindy Waters III (23, 6/9 Dreier) stand Mann in Nichts nach.
- Insgesamt netzten die Thunder 20 Triples. Josh Giddey (10) beteiligte sich nicht an der Dreierparty, Aaron Wiggins (12) traf zwei Distanzwürfe. Zweitrundenpick Jaylin Williams füllte mit 4 Punkten, 12 Rebounds und 6 Assists den Boxscore.
- Und Adelaide? Die lagen schon nach dem ersten Viertel mit 16:35 hinten und konnten erst den Schlussabschnitt für sich entscheiden. Craig Randall II war mit 27 Punkten (11/21 FG, 7 Assists) der dominante Mann in der Offense, dazu punkteten auch Robert Franks (20) und Antonius Cleveland (19) zweistellig.
San Antonio Spurs (0-2) - Orlando Magic (1-1) 99:102 (BOXSCORE)
- Zuletzt wurde Franz Wagner noch geschont, in San Antonio gab der Berliner endlich sein diesjähriges Preseason-Debüt und machte seine Sache ordentlich. In 22 Minuten kam der Deutsche auf 12 Punkte (4/8 FG) und 3 Assists, dazu versenkte der Forward immerhin einen seiner vier Dreier. Bruder Moritz erzielte alle seine 10 Zähler (4/7 FG) im vierten Viertel.
- Wagners neuer Forward-Partner Paolo Banchero blieb dagegen weitestgehend blass, der Top-Pick des vergangenen Drafts verbuchte in 22 Minuten 9 Zähler (3/8 FG), 5 Rebounds und 3 Assists. Bester Scorer der Gäste war Wendell Carter Jr. (20, 10 Rebounds), dessen Chemie mit Wagner passte schon wieder sehr gut.
- "Er ist an beiden Enden des Feldes phänomenal", schwärmte Carter Jr. von Wagner. Er redet viel, aber eher unauffällig und nicht zu laut. Er nimmt dich zur Seite und sagt dir, was das Team braucht. Das ist für ein junges Team, wie wir es sind, sehr wichtig." Der Center lobte auch das Zusammenspiel mit dem Berliner: "Er spielt das Spiel, wie man es spielen muss. Es ist einfach, wenn zwei Spieler das Gleiche wollen.
- Wenig lief dagegen bei Cole Anthony (6, 1/11 FG, 0/7 Dreier), der nur von der Bank kam. Stattdessen begannen im Backcourt Jalen Suggs (6) und Terrence Ross (5). Für die Spurs war Doug McDermott (14) bereits der beste Scorer, während von den Startern insbesondere Keita Bates-Diop (12, 4/4 Dreier) überzeugen konnte. Jakob Pöltl (0/4 FG, 6 Rebounds) blieb dagegen in 19 Minuten ohne einen einzigen Punkt. Die Erstrundenpicks der Spurs, Jeremy Sochan (5, 1/6, 4 Rebounds), Blake Wesley (8, 2/6, 4 Rebounds) und Malakai Branham (7, 3/6), kamen alle nur von der Bank.
Portland Trail Blazers (1-2) - Maccabi Ra'anana (0-2) 138:85 (BOXSCORE)
- Portland benötigte in diesem Spiel keinen einzigen Starter, um das Team aus Israel aus der Halle zu fegen. Stattdessen war es vor allem die Shaedon-Sharpe-Show. Der Lottery Pick machte gegen diesen zweitklassigen Gegner 27 Punkte (10/13 FG) und war nicht zu stoppen. Auch Keon Johnson (18, 7/13, 11 Assists), ein anderer Youngster, konnte sich ordentlich austoben.
- Die Blazers trafen fast 70 Prozent aus dem Feld und erreichten die Zone nach Belieben. Dabei machte auch Nassir Little (11, 5/7) wieder einen guten Eindruck. Und die Israelis? Bei denen erzielte der ehemalige Heat-Guard Norris Cole (19, 8/15 FG, 6 Assists) die meisten Punkte. Sein Plus-Minus von -52 wollen wir an dieser Stelle aber auch nicht verschweigen.
Los Angeles Lakers (0-3) - Minnesota Timberwolves (2-0) 99:114 (BOXSCORE)
- Die Lakers bleiben in der Preseason sieglos, allerdings verzichtete Head Coach Darwin Ham in einem Back-to-back auf all seine Stars, sodass sich vor allem die jüngeren Spieler beweisen durften. Am Auffälligsten war jedoch ein alter Bekannter: Thomas Bryant war mit 18 Punkten (5/8 FG, 8/10 FT) bester Scorer der Lakers und hatte am Ende sogar ein positives Plus-Minus-Rating (+9).
- Minnesota musste auf der Gegenseite nur auf Karl-Anthony Towns verzichten, Coach Chris Finch ersetzte KAT mit Naz Reid und spielte so weiter ein Twin-Tower-Lineup mit Rudy Gobert (5, 13 Rebounds) - allerdings eher mit gemischtem Erfolg.
- Wirklich gut lief es für die Wolves auch nicht. Gegen die B-Mannschaft der Lakers trafen die "Gäste" nur 42 Prozent aus dem Feld, auch Anthony Edwards und D'Angelo Russell (beide je 13 Punkte, 5/12) waren in Las Vegas noch ein gutes Stück von ihrer Bestform entfernt. Von der Bank kommend steuerte Jaylen Nowell ebenfalls 13 Punkte zum Sieg bei.