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NBA - Saisonvorschau: Golden State Warriors, New Orleans Pelicans, San Antonio Spurs: Dubs-Fusion oder Bauchklatscher?

Zion ist zurück - und die Pelicans wollen wieder die Playoff-Plätze im umkämpften Westen angreifen.
© getty

Die Golden State Warriors wollen ihren Titel verteidigern - und gleichzeitig den Übergang in eine neue Ära vorbereiten. Das wird ein interessanter Spagat. Die Pelicans wollen dagegen mit Rückkehrer Zion Williamson angreifen und die Spurs haben ein klares Ziel. SPOX macht den Check.

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Die neue NBA-Saison kommt mit schnellen Schritten immer näher. In unserer zehnteiligen Vorschau-Serie schauen wir uns die Situation bei jedem Team ganz genau an. Hier gibt es eine Übersicht mit allen bisher erschienen Previews.

NBA-Saisonvorschau: GOLDEN STATE WARRIORS

Golden State Warriors: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Patrick Baldwin Jr. (#28), Ryan Rollins (#44)
  • Free Agency: Donte DiVincenzo (Kings), JaMychal Green (Nuggets)

Abgänge

  • Free Agency: Gary Payton II (Blazers), Otto Porter Jr. (Raptors), Nemanja Bjelica (Fenerbahce), Damion Lee (Suns), Juan Toscano-Anderson (Lakers), Chris Chiozza (Nets)

Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken 2021/22

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
53-29 (Platz 3 im Westen)112,1 (16.)106,6 (2.)5,5 (4.)

Golden State Warriors: Die Strategie in der Offseason

Nichts schafft es bei Warriors-Teambesitzer Joe Lacob so schnell Gänsehaut auszulösen wie diese acht Buchstaben: Dynastie. Nach dem vierten Titel in acht Jahren, den sich Golden State mit einem bärenstarken Playoff-Run vom späteren Finals-MVP Stephen Curry, seinen Big-Three-Kollegen Klay Thompson und Draymond Green sowie verlässlichen Rollenspielern erarbeitete, sollen die Dubs noch viele weitere Jahre ganz oben in der Association thronen.

Um dieses Ziel zu erreichen, sinnierten Lacob und das Front Office sogar über einen Trade für Kevin Durant. Zu dieser spektakulären Reunion kam es aber nicht, stattdessen sollen die eigenen jungen Talente einen nahtlosen Übergang von der Curry-Ära in das nächste Zeitalter gewährleisten. Kurzfristig stehen der Mission Titelverteidigung natürlich weiterhin die Splash Brothers und Green vor, dahinter hat sich im Sommer aber etwas getan.

Die Warriors haben in Person von Payton II, Porter Jr. und Bjelica wichtige Rollenspieler des Titel-Runs verloren. Ersterer legte immer wieder gegnerische Guards an die Leine, Porter Jr. startete sogar in drei Finals-Partien. Diesen Aderlass auffangen sollen vor allem DiVincenzo, der solide verteidigt, aber vor allem als Playmaker und mit seinem Basketball-IQ ein guter Fit sein sollte, sowie JaMychal Green als mehr als solider Backup-Big und guter Typ für den Locker Room.

Baldwin Jr. ist ein vielversprechender 3-and-D-Wing, der aber wohl vornehmlich in der G-League zum Einsatz kommen wird, mehr bedeutende Neuzugänge gab es nicht. Dafür einigte sich Golden State auf eine Vertragsverlängerung mit Kevon Looney (3 Jahre, 22,5 Mio. Dollar) und Andre Iguodala wurde überredet, noch ein letztes Jahr an seine Karriere dranzuhängen.

In den Wochen vor dem Saisonstart wird nun die wichtigste Aufgabe von General Manager Bob Myers sein, mit Jordan Poole vorzeitig zu verlängern, bevor der Youngster 2023 Restricted Free Agent wird. Auch Draymond, Klay und Andrew Wiggins dürfen einen neuen Vertrag aushandeln. Für die erhoffte Fortsetzung der Dynastie wird Lacob mal wieder tief in die Tasche greifen müssen. Dass dies noch Probleme schaffen könnte, zeigte der Vorfall im Training am Vortag.

Golden State Warriors: Die Schwachstellen

Die Schwächen der Warriors muss man mit der Lupe suchen, könnten aber zum Tragen kommen, wenn die Youngsters nicht wie erhofft einschlagen. Dann bereitet die Tiefe etwas Sorgen - vor allem mit Blick auf die Playoffs -, nachdem wichtige Rollenspieler verloren gingen. Schließlich wird auch der Kern des Teams immer älter und verletzungsanfälliger.

In Draymond Green steckt auch 2022/23 ein DPOY-Kandidat, doch wenn er wieder einen Teil der Saison verpasst, leidet die Defense - verstärkt durch die Abgänge. Ohne ihn ließen die Dubs vergangene Spielzeit 4,5 Punkte pro 100 Possessions mehr zu. Green ist schon 32, genau wie Thompson. Wenn die Veteranen ausfallen oder öfters geschont werden und es mit den Youngsters Anlaufschwierigkeiten gibt, drohen in der Regular Season ein paar Pleiten mehr als zuletzt.

NBA-Preview: Der Kader der Golden State Warriors

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Stephen CurryKlay ThompsonAndrew WigginsDraymond GreenKevon Looney
Jordan PooleDonte DiVincenzoMoses MoodyJonathan KumingaJames Wiseman
Quinndary WeatherspoonRyan RollinsAndre IguodalaJaMychal Green-
--Patrick Baldwin Jr.--

Golden State Warriors: Der Hoffnungsträger

Um das klarzustellen: Die Warriors brauchen keine 82-Spiele-Saison der Big Three. Wichtiger ist, dass zu den Playoffs alle fit sind. Stattdessen braucht es einen Sprung der neuen Generation und vor allem von James Wiseman. Nach der langen Verletzungspause muss der Center beweisen, dass er jetzt schon einem Titelanwärter helfen (also auch defensiv seinen Mann stehen) und gleichzeitig der Eckpfeiler der Zukunft sein kann. Die ersten Auftritte in der Preseason waren vielversprechend.

Auch von Jonathan Kuminga und Moses Moddy braucht es eine positive Entwicklung. Durch die Abgänge auf der Bank landet automatisch mehr Verantwortung bei den Youngstern, die mehr Rotationsminuten übernehmen sollen und müssen. Ob die beiden Warriors-Ären wirklich zu einer großen Dynastie fusionieren können, hängt auch von diesem Jahr ab.

Golden State Warriors: Fazit

Der Repeat ist das ausgemachte Ziel und gar nicht unrealistisch. Mit demselben Grundgerüst wie im Vorjahr hat Golden State wieder eine top-besetzte Kaderspitze, die nun sogar eingespielt in die neue Saison geht. Trotz der vier Titel ist weder der Chefkoch noch einer seiner Star-Kollegen satt.

In der Regular Season können es sich die Warriors sogar erlauben, ein paar Körner zu sparen. Sind die Stars pünktlich zu den Playoffs bei nahezu 100 Prozent und macht der junge Supporting Cast den erhofften Sprung, dann wird es schwer, den Champion vom Thron zu stoßen. Doch Golden State muss aufpassen, der Westen ist stärker geworden. Läuft einer der genannten Faktoren nicht wie gewünscht, wird die Konkurrenz zur Machtübernahme bereitstehen.

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