Wie Shams Charania von The Athletic ergänzte, habe eine ehemalige Spurs-Angestellte erklärt, ebenfalls zu den Opfern zu gehören. Sie habe Anwalt Tony Buzbee engagiert, der auch die Frauen im Prozess gegen NFL-Quarterback Deshaun Watson aufgrund sexueller Belästigung vertrat.
In einem Statement hatte Primo seine mentale Gesundheit als Grund für die Entscheidung angegeben, die Spurs hielten sich zu den genauen Hintergründen der überraschenden Entlassung bedeckt. "Wir hoffen, dass diese Entscheidung auf lange Sicht im besten Interesse von sowohl der Organisation als auch von Joshua ist", wird Spurs-CEO R.C. Buford in einer Pressemitteilung zitiert.
Erst vor zwei Wochen hatte die Franchise eine Vertragsoption gezogen, die den 19-Jährigen für ein weiteres Jahr bis 2024 an das Team gebunden hätte. Die Spurs hatten sich im Draft 2021 mit dem zwölften Pick die Dienste des Kanadiers gesichert, damals was er der jüngste Spieler der Draft-Klasse. Der Flügelspieler zeigte eigentlich vielversprechende Ansätze, auch wenn sein Wurf noch Steigerungspotenzial hat. In der aktuellen Saison kam er in vier Spielen auf 7 Punkte und 4,5 Assists im Schnitt bei einer Wurfquote von 34,6 Prozent aus dem Feld und 25 Prozent von Downtown.
Dass die Gründe für die Entlassung nicht sportlicher Natur sind, wurde schließlich in einem Statement von Primo deutlich, das er gegenüber ESPN abgab. "Ich weiß, dass ihr alle sehr überrascht seid von der heutigen Ankündigung", so Primo. "Ich habe mir Hilfe gesucht, um ein in der Vergangenheit erlittenes Trauma zu bewältigen, und ich werde mir Zeit nehmen, um mich mehr auf die Behandlung meiner mentalen Probleme zu fokussieren."
Primo weiter: "Ich hoffe, dass ich in der Zukunft in der Lage bin, diese Probleme mit der Öffentlichkeit zu teilen, damit ich anderen Betroffenen helfen kann. Ich bitte darum, dass in dieser Zeit meine Privatsphäre respektiert wird."
Abgesehen von dem Statement von Buford wollten sich die Spurs nicht weiter zu Primos Entlassung äußern. Auch Head Coach Gregg Popovich ging vor dem 129:124-Sieg der Spurs gegen Chicago in der Nacht auf Samstag nicht weiter auf die Situation ein.