Die Dallas Mavericks haben den dritten Sieg in Serie gefeiert. Beim 111:110 gegen die Toronto Raptors packt Luka Doncic seine Zaubertricks aus und wandelt auf den Spuren von Wilt Chamberlain. Doch im vierten Viertel machen es die Mavs nochmal spannend.
Dallas Mavericks (5-3) - Toronto Raptors (5-4) 111:110 (BOXSCORE)
Nach dem achten Spiel mit mindestens 30 Punkten zum Saisonstart ist der Slowene gemeinsam mit Chamberlain der einzige Spieler in der NBA-Historie mit solch einer Serie - bis zum Rekord von Wilt (23) ist es für Doncic aber noch ein Stückchen. Mit 35 Zählern bei 10/15 aus dem Feld (plus 12/14 FT), 8 Rebounds, 6 Assists und 3 Steals war der 23-Jährige wieder einmal der überragende Mann bei den Mavs.
Dank seiner Zaubereien setzte sich Dallas im dritten Viertel bis auf 19 Punkte ab, bevor die Raptors im Schlussabschnitt nochmal einen Comeback-Versuch starteten. Den konnte Doncic mit Hilfe von Spencer Dinwiddie (21, 7 Assists) oder Christian Wood (13) aber abwehren. Maxi Kleber kam auf 2 Punkte (1/4 FG), 2 Rebounds und 2 Assists bei 3 Ballverlusten.
Bei den Raptors war O.G. Anunoby mit 27 Punkten (4/6 Dreier, dazu 7 Rebounds und 5 Steals) bester Scorer, während Pascal Siakam (18, 7 Rebounds und 6 Assists) vorzeitig verletzt vom Feld musste und Fred VanVleet (Rücken) erneut komplett ausfiel. Im vierten Durchgang kam dann noch Scottie Barnes in Fahrt, der sein erstes Karriere-Triple-Double auflegte (11, 11 Rebounds und 10 Assists) und dabei 8 seiner 11 Punkte im vierten Viertel erzielte. Auch Chris Boucher (17, 9 Rebounds) oder Precious Achiuwa (15 und 8) hatten ihren Anteil daran, dass es gegen Ende nochmal spannend wurde. Doch das reichte den Raptors nicht mehr.
Nach den zuletzt sehr schwachen Auftritten von Center JaVale McGee reagierte Coach Jason Kidd und degradierte den Sommer-Neuzugang auf die Bank. Dafür rückte Dwight Powell (9 Punkte, 2 Rebounds) in die Starting Five. An der anfänglichen Dominanz der Raptors in der Zone und an den Brettern (insgesamt 18:6 Offensiv-Rebounds) änderte das allerdings nichts. Dafür fiel bei den Gästen aus Kanada nichts aus der Distanz.
Dallas hielt Schritt, obwohl auch die Mavs-Offense anfangs gegen die langen Raptors-Verteidiger noch stotterte. Das hielt Doncic aber nicht von ein paar Zaubereinlagen inklusive No-Look-Assist zum Dreier von Tim Hardaway Jr. ab. Eine starke Sequenz an beiden Enden des Courts von Josh Green (7) brachte die Hausherren zum Ende des ersten Viertels mit 31:29 in Front. Doncic stand bereits bei 14 Punkten.
Dallas Mavericks machen es spannend - Doncic stark
Der nächste Green-Dunk baute den Mavs-Vorsprung im zweiten Durchgang auf +7 aus. Toronto hatte nun offensiv enorme Probleme, das änderte sich erst mit der Rückkehr von Siakam. Insgesamt machte die Mavs-Defense aber weiterhin einen guten Eindruck und auf der anderen Seite sicherte ein Dinwiddie-Dreier den Hausherren eine 62:57-Halbzeitführung.
Gleich drei Offensiv-Fouls der Raptors, mehrere Steals von Doncic sowie ein Catch-and-Shoot-Dreier des Slowenen ermöglichten Dallas einen 14:2-Start in die zweite Halbzeit und damit eine 17-Punkte-Führung. Die Kanadier robbten sich aber wieder in Schlagdistanz, Doncic bekam ein Technisches Foul aufgebrummt, nachdem er sich über einen Foulpfiff beklagt hatte. Wood von Downtown, Wood mit einem Transition-Dunk und Doncic mit einem irren Fadeaway nach einem Tänzchen mit der Raptors-Defense ließen dann wieder sportlich Taten sprechen. Es ging mit 96:81 in den Schlussabschnitt.
Für die Raptors gab es noch mehr schlechte Nachrichten: Siakam rutschte auf einem nassen Fleck auf dem Court aus und konnte im vierten Viertel wegen einer Leistenzerrung nicht mehr mitmachen. Trotzdem verkürzte Toronto tatsächlich nochmal auf -3, auch begünstigt durch mehrere Mavs-Turnover gegen die sehr aktive Defense der Gäste - und dank Barnes, der nun aufdrehte.
Auf Luka-Magic war aber Verlass, sein Stepback-Dreier stellte gut drei Minuten vor dem Ende wieder auf +7. In den Schlussminuten ließ Toronto einige Möglichkeiten liegen, gleichzeitig verpasste es Dallas, endgültig den Deckel drauf zu machen. Zwölf Sekunden vor Schluss stellte Anunoby per Driving-Dunk nochmal auf -2, doch Dallas nahm viel Zeit von der Uhr, bevor die Raptors endlich foulen konnten. Dinwiddie machte dann von der Linie den Sack zu. Der letzte Anunoby-Dreier mit dem Buzzer war nur noch Kosmetik.
NBA: Die Stats-Leader bei Mavs vs. Raptors
Kategorie | Mavs | Raptors |
Punkte | Luka Doncic (35) | O.G. Anunoby (27) |
Rebounds | Luka Doncic (8) | Scottie Barnes (11) |
Assists | Spencer Dinwiddie (7) | Scottie Barnes (10) |
Steals | Doncic, Bullock (je 3) | O.G. Anunoby (5) |
Blocks | Bullock, Doncic, Wood (je 1) | u.a. Koloko, Boucher (je 1) |