Die Dallas Mavericks haben nach vier Siegen in Folge überraschend bei den Orlando Magic verloren. Bei der 87:94-Niederlage riss auch die 30-Punkte-Serie von Luka Doncic.
Orlando Magic (3-9) - Dallas Mavericks (6-4) 94:87 (BOXSCORE)
Nachdem der Slowene bisher in jedem Saisonspiel mindestens 30 Zähler aufgelegt hatte, waren es diesmal nur 24 (9/29 FG) und gerade in der zweiten Halbzeit wirkte Doncic etwas gehemmt. Besser machte es Spencer Dinwiddie, der die Mavs mit einem Season-High (29) anführte. Abgesehen vom Backcourt punktete kein Maverick zweistellig, Maxi Kleber kam immerhin noch auf 8 Punkte von der Bank kommend.
"Jedes NBA-Team kann dich schlagen und ich habe heute schrecklich gespielt", schimpfte Doncic. "Aber wir haben auch als Gruppe nicht gut gespielt. Ich glaube, wir müssen das Spiel anders angehen."
Der beste Spieler auf dem Court war jedoch Franz Wagner, der in Abwesenheit von Paolo Banchero zum Topscorer seines Teams avancierte (22, 9/17, 6 Assists) und über weite Strecken auch den primären Playmaker gab. Wagner lieferte auch in der Crunchtime die entscheidenden Plays für den überraschenden Sieg seines Teams.
"Wir haben viel zu beweisen, als Gruppe, aber auch als individuelle Spieler", sagte Wagner. "Wir waren nicht zufrieden mit unserer Leistung gegen Houston. Wir wollen ein resilientes Team sein und besser darin werden, Spiele zum Ende zu bringen."
Vier weitere Spieler punkteten für Orlando zweistellig, als Team trafen die Magic wesentlich besser aus dem Feld als Dallas (49,3 zu 37,6 Prozent). Wendell Carter Jr. schnappte sich noch ein Double-Double (13 Punkte, 12 Rebounds).
Die Magic traten ohne Banchero an, der sich über Schmerzen am linken Knöchel beschwert hatte. Für ihn begann Chuma Okeke, der überwiegend gegen Doncic verteidigte, bei den Mavericks war wieder Dwight Powell statt JaVale McGee der Starting Center. Dafür fehlte der kranke Christian Wood.
Die Mavs konnten sich zunächst auf ihre beiden Scorer im Backcourt verlassen. Im ersten Viertel gab Doncic direkt den Ton an, auch wenn sein Flamingo-Jumper einmal von Bol Bol geblockt wurde, im zweiten war es vor allem Dinwiddie. Beide standen zur Pause bei 17 respektive 16 Punkten und übernahmen den Großteil des Scorings der Gäste.
Franz Wagner erledigt die Mavericks in der Crunchtime
Auf der Gegenseite hielt Orlando aber auch ohne seinen Topscorer gut mit, was nicht zuletzt an Wagner lag. Der Berliner erhielt wieder viele Spielanteile am Ball und dirigierte eine weitestgehend starke Offense, die in der ersten Hälfte 55 Prozent ihrer Würfe traf. Orlando leistete sich in diesem Durchgang zwar satte 12 Turnover (Dallas: 1), die gute Effizienz hielt die Gastgeber trotzdem in Schlagdistanz. Es ging mit 54:50 in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte begann vor allem Suggs aggressiv, Orlando ging jedoch weiter zu sorglos mit dem Ball um. Die Mavs spielten offensiv nicht sonderlich gut, blieben dank Doncic aber zunächst knapp vorne. Das war auch zum Viertelende wieder der Fall, weil Kleber mit einem Layup auf 74:73 stellen konnte.
Dinwiddie wurde nun wieder stärker, versenkte erst einen Triple und dann einen Tomahawk-Dunk - doch Wagner hielt dagegen und nach einem Jumper von Caleb Houstan führte Orlando sogar wieder. Doncic kehrte zurück, vergab jedoch zunächst zwei Freiwürfe. Nach Dreier Okeke und zwei Wagner-Freiwürfen hatten die Magic auf einmal ihre höchste Führung (+6).
Dallas bekam offensiv nun kaum noch einen guten Abschluss. Dinwiddie traf mal wieder zwei Freiwürfe, Wagner konterte mit einem Flamingo-Wurf in der Zone und stellte kurz danach sogar auf +9. Davon konnte sich Dallas am Ende nicht mehr erholen.