Platz 3: KEEGAN MURRAY (Sacramento Kings), F, 4. Pick
Spiele | MIN | PTS | FG% | 3P% | REB | AST |
9 | 32,2 | 13,0 | 45,4 | 37,9 | 4,0 | 1,4 |
In den vergangenen Spielen gab es eine kleine Formdelle, ansonsten macht Murray da weiter, wo er in der Summer League als MVP aufgehört hat. Sein Spiel schreit einfach nicht nach Rookie, was auch nicht verwundert, da Murray bereits 22 Jahre alt ist. Der Forward überdreht nicht, sucht sich seine Möglichkeiten und bewegt sich äußerst clever abseits des Balles.
So entwischt er der Defense immer wieder und kreiert sich nur durch seine Laufwege jede Menge offene Würfe, die er dann auch hochprozentig abschließt. Das sind nicht nur Cuts, sondern auch Dreier. So erkannte Kings-Coach Mike Brown schnell, dass Murray in der Starting Five stehen sollte. Er braucht nicht den Ball, den halten weiter De'Aaron Fox und Domantas Sabonis, der Ball findet ihn.
So kommen seine athletischen Defizite auch nicht zur Geltung. Murray ist niemand, der in Notsituationen im Eins-gegen-Eins einen guten Wurf kreieren kann, auch defensiv liegen seine Stärken eher abseits des Plays. Dennoch kann Murray in einem guten System funktionieren, weil sein IQ hoch ist, er viele kleine Dinge macht und seine Limitierungen versteht.
Platz 2: BENNEDICT MATHURIN (Indiana Pacers), G/F, 6. Pick
Spiele | MIN | PTS | FG% | 3P% | REB | AST |
11 | 28,0 | 20,4 | 46,0 | 43,7 | 3,5 | 2,2 |
Die große Überraschung bisher! Wer hätte gedacht, dass Mathurin als Bankspieler 20 Punkte pro Spiel auflegt - und das nicht nur durch schieres Volumen. Ob der Kanadier nun für den Rest der Saison über 40 Prozent seiner Dreier treffen wird, sei mal dahingestellt, aber wie er sie nimmt, beeindruckt. Mathurin ist nicht nur Spotup-Schütze, sondern kann die Würfe auch aus der Bewegung nehmen oder selbst nach einem Block zum Pullup hochsteigen.
Tut er dies nicht, wird der Korb gnadenlos attackiert. Aus der Mitteldistanz hat Mathurin noch fast gar nicht geworfen, stattdessen sucht der Forward den Abschluss am Ring oder den Floater - und das mit recht guten Ergebnissen. Mathurin ist bisher aber ein reiner Scorer, das Playmaking ist nur rudimentär ausgebildet. Sollte er dies noch zu seinem Spiel hinzufügen, hat er definitiv Star-Potenzial.
Aber auch so ist er wertvoll. Es klappt in der Defense noch nicht alles, aber Coach Rick Carlisle vertraut dem Rookie auch in anspruchsvollen Matchups. So verteidigte Mathurin gegen die Nets mal Kyrie Irving und später Kevin Durant. Diese Flexibilität ist ein Faustpfand und genau das, was so ziemlich jede Franchise sucht.