Silver traf sich im Lauf dieser Woche mit Irving, um über dessen viel kritisierten Instagram-Post und die folgende Suspendierung zu sprechen. Gegenüber der New York Times sagte der NBA-Chef nun, dass er Irving nicht für einen Antisemiten halte.
"Ich kenne ihn seit über einer Dekade und habe von ihm nie ein antisemitisches Wort oder Art von Hass gegenüber irgendeiner Gruppe vernommen", sagte Silver, stellte aber auch klar: "Ob er selbst antisemitisch ist, ist nicht relevant gegenüber dem Schaden, den er durch das Teilen von diesem Hass-Content angerichtet hat."
In dem Interview gab der Commissioner zu, dass die Kritik an der NBA und an den Brooklyn Nets in Bezug auf die späte Reaktion auf Irvings Post "fair" sein könnte. Allerdings sei man nach der Untersuchung bei der richtigen Reaktion gelandet, wie Silver anmerkte. Irving wurde von den Nets für "mindestens" fünf Spiele suspendiert und hat bereits vier verpasst. Der 30-Jährige muss eine Reihe von Kriterien erfüllen, bevor die Nets ihn wieder in ihren aktiven Kader zurückholen.
Nike-Gründer: Irving hat "Grenze überschritten"
Irvings Beziehung mit Nike könnte derweil permanent vorbei sein. "Ich habe Zweifel, dass wir sie wieder aufnehmen würden. Ich weiß es aber nicht sicher", sagte Knight in einem Interview mit CNBC. Nike hatte vergangenen Freitag bekanntgegeben, dass die Beziehung vorerst "suspendiert" sei.
Irving ist seit 2011 bei Nike unter Vertrag und hat seit 2014 eine eigene Schuh-Linie, den Release des neuesten Sneakers hat Nike nun aber bereits abgesagt. Über 11 Millionen Dollar soll Irving jährlich vom Hersteller bekommen haben.
"Kyrie hat eine Grenze überschritten. So einfach ist das", sagte Knight. "Wir sehen uns an, wen wir unter Vertrag nehmen und wie viel wir bezahlen. Wir sehen uns nicht nur an, wie gut ein Athlet ist, sondern wir sehen uns auch seinen Charakter an."