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NBA - Jayson Tatum wacht spät auf: Boston Celtics erzwingen Spiel 7 gegen Philadelphia 76ers

Von Thomas Lehmitz-Artmann
Die Boston Celtic erzwingen ein Spiel 7.
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Die Boston Celtics gewinnen bei den Philadelphia 76ers mit 95:86. Jayson Tatum entschied die Partie im vierten Viertel. Die Kelten gleichen die Serie mit 3-3 aus und erzwingen ein Spiel 7.

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"Ich bin einer der besten Basketballspieler der Welt". Aus Jayson Tatum sprach nach dem Spiel sicher jede Menge Erleichterung, denn der Forward brauchte eine ganze Weile. Doch am Ende taute der Star der Kelten nach drei ersten Vierteln zum Vergessen (1/14 FG) auf und erzielte 4 Dreier im vierten Viertel für 19 Punkte (plus 9 Rebounds und 6 Assists). Darauf hatten MVP Joel Embiid (26 Punkte, 10 Rebounds, 3 Blocks, aber 4 Ballverluste) und der ebenfalls starke Tyrese Maxey (26 Punkte) keine Antwort mehr.

Der schwache Abend von Tatum (5/21 FG, 4 Turnover) wurde vor allem von Marcus Smart aufgefangen. Der Guard kam auf 22 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists. Jaylen Brown hielt sich mit 17 Punkten zurück. James Harden wird sich über sein schwaches Shooting ärgern (13 Punkte, 4/16 FG).

Marcus Smart führte seine Celtics mit zwei Dreiern und einem Steal gegen Embiid zu einem frühen 12:0-Run im ersten Viertel. Tatum gelang ein Block gegen Harden. Die Sixers kämpften sich aber zurück. Maxey war besonders aktiv (8 Punkte) und Embiid zeigte zwei spektakuläre Blocks (auch wenn einer davon fälschlicherweise als Goaltending gewertet wurde). Der brandheiße Brogdon (11 Punkte, 3/3 Dreier) besorgte Boston die 29:22-Führung zur Viertelpause.

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NBA Playoffs: Tatum kontert Joel Embiid

Die Celtics konnten die Führung trotz eines eiskalten Tatum auf 16 Punkte ausbauen. Der Superstar konnte sich stattdessen mit klugen Pässen einbringen (oder diesem netten Block). Embiid war dagegen offensiv noch so gar nicht im Spiel und war sichtlich frustriert. Harden und Maxey sorgten derweil dafür, dass es trotzdem nur 50:43 zur Halbzeit stand.

Tatum gelang erst im dritten Viertel sein erstes Field Goal (0/11 bis dahin). Doch es waren die Sixers, die den Ausgleich erzielten. Ein Block mit Einsatz von Embiid folgte ein Dreier von Georges Niang, Embiid netzte danach von der Freiwurflinie zum 62:62. Die Sixers zogen in der Verteidigung an und konnten sich mit weiteren Triples von Niang sogar die Führung holen.

Im letzten Viertel übernahm dann erstmal Embiid für die Sixers. Der MVP traf Jumper um Jumper und bekam fleißige Unterstützung von Maxey, der vor allem mit starker Defense überraschte. Es blieb allerdings knapp, da die Celtics sich auf Smart verlassen konnten. Dann wachte Jayson Tatum auf und entschied die Partie.

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Die wichtigsten Statistiken

Philadelphia 76ers (E3) - Boston Celtics (E2) 86:95 (BOXSCORE), Serie: 3-3

  • Joe Mazzulla startete Robert Williams zum ersten Mal diese Playoffs. Das zahlte sich aus. Boston kontrollierte die Bretter mit 56:45 und machte die Zone eng. Die Sixers kamen dadurch nur auf 36,1 Prozent Wurfquote, es kam erschwerend hinzu, dass der Dreier bei Philadelphia so gar nicht fallen wollte (23,5 Prozent). Vor allem P.J.Tucker hatte einige komplett offene Looks, da Williams ihn öfter einfach ignorierte. Tucker konnte das aber nicht nutzen (2/7 Dreier insgesamt). Mit Georges Niang auf dem Feld lief es dann besser (2/3 Dreier)
  • Die Sixers hatten sehr aktive Hände in der Verteidigung. Besonder die starke Defense von Tyrese Maxey (3 Steals) und James Harden (3 Steals) überraschte. Doch die Hausherren machten das Spiel in der Folge zu selten schnell und kamen trotz 17 Ballverlusten der Celtics (die meisten diese Playoffs für Boston) nur auf 18 Fastbreak-Punkte. Boston hatte 24 Fastbreak-Punkte.
  • Mazzulla setzte mit Malcom Brogdon (16 Punkte) und Derrick White nur zwei Bankspieler ein. Trotzdem gewann Boston bei den Bankpunkten (25:11). Das lag vor allem daran, dass De'Anthony Melton in 23 Minuten gar keinen Punkt erzielen konnte (0/5).
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Top des Spiels: Marcus Smart

Klar, Jayson Tatum war mit seinen 4 Dreiern der Matchwinner. Dass es überhaupt dazu kam, lag aber an Smart. Der Guard übernahm viel Verantwortung und fand immer wieder den offenen Mitspieler. Seine Defense war ebenfalls stark.

Flop des Spiels: James Harden

Müssen wir wieder über Playoff-Harden reden? Das schwache Shooting tat den Sixers extrem weh. Nach dem Totalausfall von Tatum über drei Viertel wäre heute sicher mehr drin gewesen. Dazu gab es 5 Ballverluste. Ebenfalls schwach: Tobias Harris. Der Forward verlegte reihenweise einfache Korbleger und kam nur auf 2 magere Pünktchen.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Sixers vs. Celtics

KategorieSixersCeltics
PunkteEmbiid, Maxey (je 26)Marcus Smart (22)
ReboundsEmbiid (10)Al Horford (11)
AssistsJames Harden (9)Smart (7)
StealsP.J. Tucker (3)Tatum, Smart (je 2)
BlocksEmbiid (3)Tatum, R. Williams (je 2)
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