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NBA, Free Agency: Die 10 besten Small Forwards mit Khris Middleton und Dillon Brooks

Von Robert Arndt
Khris Middleton hat seine Option nicht gezogen.
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Die Forward-Positionen sind in der modernen NBA besonders wertvoll, entsprechend ist der Großteil der Elite bereits gebunden. Aber: Es verbleiben einige Spieler, die so ziemlich jedem Team helfen könnten.

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Mit den Small Forwards geht unsere Serie damit zu Ende. Hier noch einmal die anderen Positionen im Überblick

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Dazu noch kurz drei Spieler, welche den Cut nicht geschafft haben. In der richtigen Situation können auch sie durchaus ihren Wert haben:

  • Naji Marshall (25, New Orleans Pelicans, Team-Option)
  • T.J. Warren (29, Phoenix Suns, Unrestricted Free Agent)
  • Yuta Watanabe (28, Brooklyn Nets, Unrestricted Free Agent)
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Platz 10: Cam Reddish (Portland Trail Blazers)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 23
  • Stats 22/23: 9,7 Punkte, 2,2 Rebounds und 1,4 Assists bei 44,6 Prozent FG und 31,3 Prozent Dreier in 24,8 Minuten (40 Spiele für Knicks und Blazers)
  • Gehalt 22/23: 6,0 Millionen Dollar

Für schon drei Teams hat Reddish während seines Rookie-Deals gespielt (Atlanta, New York, Portland), wirklich überzeugen konnte er noch nie. Der Wurf ist ein Problem, da helfen auch all die tollen körperlichen Anlagen nicht. Und dennoch: Reddish ist erst 23 Jahre alt.

Das sollte vor allem für Teams interessant sein, die in der kommenden Saison nur bedingt Ambitionen hegen, man denke hier zum Beispiel an Washington oder eventuell auch Detroit.

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Platz 9: Joe Ingles (Milwaukee Bucks)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 35
  • Stats 22/23: 6,9 Punkte, 2,8 Rebounds und 3,3 Assists bei 43,5 Prozent FG und 40,9 Prozent Dreier in 22,7 Minuten (46 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 6,5 Millionen Dollar

Ingles erholte sich von seiner schweren Knieverletzung besser als gedacht und tat den Bucks als sekundärer Ballhandler vom Flügel, der zudem oft den Spielvortrag mit der Second Unit schmiss, durchaus gut.

Die Frage ist, wie viel der Aussie wirklich noch im Tank hat. Erst recht, falls Ingles im Sommer tatsächlich eine weitere Weltmeisterschaft für sein Land spielen wird. Ein Verbleib in Milwaukee erscheint wahrscheinlich, auch weil die Chancen auf einen Ring trotz der großen Playoff-Enttäuschung weiter gegeben sind.

Torrey Craig
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Platz 8: Torrey Craig (Phoenix Suns)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 32
  • Stats 22/23: 7,4 Punkte, 5,4 Rebounds und 0,8 Blocks bei 45,6 Prozent FG und 39,5 Prozent Dreier in 24,7 Minuten (79 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 5,1 Millionen Dollar

Zumeist war es Craig, der zusammen mit der Big Four in der Starting Five der Suns stehen durfte. Der 32-Jährige machte das solide und hat sich über die Jahre zu einem angemessenen Shooter entwickelt, auch wenn er hier und da einen Wurf verweigert.

Mit seiner Energie und Defense sollten die Suns alles daran setzen, den Forward zu halten, auch weil sie mit ihren limitierten Ressourcen auf dem freien Markt wohl niemanden finden werden, der es besser macht.

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Platz 7: Jae Crowder (Milwaukee Bucks)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 32
  • Stats 22/23: 6,9 Punkte, 3,8 Rebounds und 1,5 Assists bei 47,9 Prozent FG und 43,6 Prozent Dreier in 18,9 Minuten (18 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 10,2 Millionen Dollar

Es war eine gebrauchte Saison für Crowder, der erst drei Viertel der Spielzeit aussetzte, da Phoenix lange keinen Trade für den 32-Jährigen fand. Und als er dann spielte, war es nur bedingt überzeugend, sodass er in der Serie gegen Miami gerade einmal 41 Minuten über fünf Spiele auf das Feld durfte.

Crowder könnte sich verpokert haben. Es ist unwahrscheinlich, dass er noch einmal einen Deal im achtstelligen Bereich erhält. Und genau diese Forderung brachte Crowder erst in die Situation, dass er sich über Monate aus eigenen Stücken fit halten musste.

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Platz 6: Kelly Oubre Jr. (Charlotte Hornets)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 27
  • Stats 22/23: 20,3 Punkte, 5,2 Rebounds und 1,4 Steals bei 43,1 Prozent FG und 31,9 Prozent Dreier in 32,3 Minuten (48 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 12,6 Millionen Dollar

Die rohen Zahlen für Oubre sehen sehr gut aus, allerdings hatte der Forward bei den Hornets auch ziemliche Narrenfreiheit und nahm auch jeden Versuch, der verfügbar war. Auf 17 Würfe pro Spiel kamen nur 1,1 Assists, einsame Ligaspitze.

Die Frage ist, wie wertvoll das sein kann. Das Experiment bei den Warriors vor zwei Jahren ging komplett in die Hose, haben ambitionierte Teams tatsächlich Interesse an Oubre? Der 27-Jährige war bisher eher der "Good Stats, bad team"-Spieler und man wird das Gefühl nicht los, dass dies auch so bleibt.

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Platz 5: Herb Jones (New Orleans Pelicans)

  • Status: Team-Option (1,8 Mio. Dollar)
  • Alter: 24
  • Stats 22/23: 9,8 Punkte, 4,1 Rebounds und 1,6 Steals bei 46,9 Prozent FG und 33,5 Prozent Dreier in 29,6 Minuten (66 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 1,8 Millionen Dollar

Spoiler Alert: Herb Jones wird auch in der kommenden Saison für die Pelicans auflaufen, die Frage ist nur, mit welchem Deal. Der 24-Jährige agiert auf All-Defense-Niveau, muss sich dafür aber offensiv noch steigern. Für die Pels war er im Vorjahr dennoch wertvoll.

Was sind also die Optionen? Die Pelicans können die Team-Option ziehen oder aber mit Jones schon jetzt eine Verlängerung verhandeln, um zu verhindern, dass der Forward im kommenden Jahr Unrestricted Free Agent wird. Da die Bücher der Pels aber schon sehr belastet sind, wird es wohl auf erstere Variante hinauslaufen.

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Platz 4: Dillon Brooks (Memphis Grizzlies)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 27
  • Stats 22/23: 14,3 Punkte, 3,3 Rebounds und 2,6 Assists bei 39,6 Prozent FG und 32,6 Prozent Dreier in 30,3 Minuten (73 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 11,4 Millionen Dollar

Eines ist klar, bei den Grizzlies wird Brooks in der kommenden Saison nicht spielen. Zu viel Erde wurde während der Playoffs mit schwachen Leistungen und sinnlosen Trash-Talk-Tiraden verbrannt. Dazu will der Kanadier auch besser bezahlt werden und eine größere Rolle einnehmen.

Gibt es ein Team, was das bieten kann? Die Houston Rockets werden mit Brooks in Verbindung gebracht, sie haben Capspace und Minuten, welche der Forward gerne hätte. Was gerne unter den Tisch fällt: Brooks war verdient ein All-Defensive First-Team-Spieler in der abgelaufenen Saison. Das ist wertvoll.

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Platz 3: Cam Johnson (Brooklyn Nets)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 27
  • Stats 22/23: 15,5 Punkte, 4,4 Rebounds und 1,9 Assists bei 47,0 Prozent FG und 40,4 Prozent Dreier in 28,5 Minuten (42 Spiele für Suns und Nets)
  • Gehalt 22/23: 5,9 Millionen Dollar

Johnson zählt zu den älteren Restricted Free Agents, sein nächstes Team bekommt den Forward also in dessen Prime - und das könnte teuer werden. Bis zu 100 MIllionen Dollar über vier Jahre stehen für den 3-and-D-Spezialisten im Raum, der auch nach seinem Trade nach Brooklyn sofort lieferte.

Es wird schon ein massives Angebot brauchen, damit Johnson nicht in Brooklyn bleibt, schließlich können diese jede Offerte für den 27-Jährigen mitgehen. Wo ist die Schmerzgrenze?

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Platz 2: Kyle Kuzma (Washington Wizards)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 27
  • Stats 22/23: 21,2 Punkte, 7,2 Rebounds und 3,7 Assists bei 44,8 Prozent FG und 33,3 Prozent Dreier in 35,0 Minuten (64 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 13,0 Millionen Dollar

Einen Rebuild will Kuzma nicht mitmachen, entsprechend verzichtete der Forward auf seine Spieler-Option über 13 Millionen Dollar. Kuzma kann werfen, mit dem Ball umgehen, bleibt aber sehr streaky und wenig konstant in der Defense. Reicht das wirklich für einen größeren Zahltag?

Möglich ist es, schließlich braucht es nur ein Team, welches Kuzma unbedingt haben möchte. Zwischen 15 und 20 Millionen Dollar jährlich sollten es eigentlich werden, aber wer genau wird es sein?

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Platz 1: Khris Middleton (Milwaukee Bucks)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 31
  • Stats 22/23: 15,1 Punkte, 4,2 Rebounds und 4,9 Assists bei 43,6 Prozent FG und 31,5 Prozent Dreier in 24,3 Minuten (33 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 37,9 Millionen Dollar

Und tatsächlich, wir haben noch einen (Ex-)All-Star in dieser wenig beeindruckenden Klasse gefunden. Allerdings sah Middleton nach einer weiteren Knieverletzung nicht wirklich wie ein All-Star aus. Dennoch verzichtete der Bucks-Star auf seine Spieler-Option über 40 Millionen Dollar, um einen neuen langfristigen Deal zu bekommen.

Kriegt er den von den Bucks? Gibt es einen Deal, bei dem Middleton weniger für mehr Jahre nimmt, um die Bucks finanziell zu entlasten und weiter um Titel zu spielen? Oder wählt Middleton den Weg des Geldes und geht zum Beispiel nach Houston, das verzweifelt Stars sucht?