Die Liga wird demnach in Erfahrung bringen wollen, ob Harden mit seinen Aussagen einen Holdout für die anstehende Saison angedeutet hat, der den Richtlinien des Tarifvertrags (CBA) widerstreben würde. Bei einem Holdout würde Harden streiken und trotz Vertrag nicht für die Sixers spielen. Harden habe jedoch wissen lassen, dass seine Aussagen nur eine Reaktion darauf seien, dass Morey die Tradegespräche mit anderen Teams beendet habe. In diesem Fall liefen weder Harden noch die Sixers Gefahr vor einer Strafe der Liga.
Am vergangenen Montag nannte Harden Morey während seiner Tour durch China mehrfach einen "Lügner" und betonte, dass er "nie für eine Organisation spielen würde, von der Morey ein Teil ist." Im Juni zog Harden seine Option für die kommende Saison im Wert von 35,6 Millionen Dollar mit dem Verständnis, dass er anschließend zu den L.A. Clippers getradet werden würde. Die Sixers und Clippers konnten sich jedoch offenbar nicht auf einen entsprechenden Gegenwert verständigen.
Harden erklärte jüngst, dass seine Beziehung zu Morey wohl nicht mehr zu reparieren sei. Die beiden haben eine lange gemeinsame Vergangenheit, Morey holte Harden bereits im Jahr 2012 von den Oklahoma City Thunder zu den Houston Rockets.
James Harden kam in der Saison 21/22 per Trade von den Brooklyn Nets nach Philadelphia, wo er insgesamt 79 Partien im Laufe zweier Saisons absolvierte. Als Sixer legte der 34-Jährige durchschnittlich 21,0 Punkte und 10,7 Assists pro Spiel bei Wurfquoten von 43,1 Prozent aus dem Feld sowie 37,0 Prozent von Downtown auf.
Im schlimmsten Fall könnten die Sixers offenbar sogar zwei unzufriedene Superstars im Team, falls man dem Bericht von Vince Goodwill (Yahoo Sports) Glauben schenken möchte. Demnach wird in Ligakreisen erwartet, dass der amtierende MVP eher früher als später ebenfalls einen Trade fordern könnte. "Alle warten, bis etwas passiert. Besonders die Knicks und Miami werfen ein Auge darauf", erklärte Goodwill.