Außerdem legt Joel Embiid gegen die Wizards ein Rekord-Viertel auf, Stephen Curry verbessert dagegen seine eigene Bestmarke. Giannis Antetokounmpo sichert den Bucks mit zwei starken Defensiv Plays einen knappen Auswärtssieg.
Detroit Pistons (2-6) - Golden State Warriors (6-2) 109:120 (BOXSCORE)
- Die Warriors zeigten sich nur einen Tag nach der Pleite in Cleveland gut erholt und hatten am Ende noch die Körner, um ein enges Spiel in Detroit für sich zu entscheiden. Das gelang, weil Stephen Curry weiter in guter Frühform ist und 34 Punkte (12/26 FG, 7/17 3P) erzielte. Somit hat der Chefkoch nun in den ersten acht Partien immer mindestens vier Triples versenkt, womit er seinen eigenen Rekord brach.
- Das gelang Curry übrigens bereits im ersten Viertel, als er 16 der ersten 22 Warriors-Punkte erzielte. Aber auch am Ende war der Guard voll bei der Sache, nachdem die Pistons durch einen Drive von Rookie Ausar Thompson (16, 4 Steals) knapp fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf -2 verkürzt hatten. Curry versenkte einen langen Zweier und traf zwei Freiwürfe, in der Crunchtime war es dann Chris Paul, der mit einem kurzen Jumper für die Vorentscheidung sorgte.
- Paul führte die erneut starke Bank der Dubs mit 17 Zählern und 6 Assists an (0 TO), dazu lieferten auch Dario Saric (12) sowie Jonathan Kuminga (10). Klay Thompson (17, 1/8 3P) haderte mit seinem Wurf, die Warriors trafen als Team nur 12/41 (ohne Curry: 5/24 3P). Dafür sammelten die Gäste 17 Offensiv-Rebounds ein. Die besten Scorer der Pistons waren Killian Hayes und Cade Cunningham mit je 21 Punkte, dazu streute Stanley Umude von der Bank kommend 15 Zähler ein.
Indiana Pacers (4-3) - San Antonio Spurs (3-4) 152:11 (BOXSCORE)
- So beschenkt man einen Coach. Rick Carlisle fuhr den 900. Sieg an der Seitenlinie in der NBA ein, sein Team machte dabei satte 152 Punkte und traf 58 Prozent aus dem Feld sowie 53 Prozent von der Dreierlinie (20/38). Tyrese Haliburton führte seine Farben mit 23 Punkten (9/19 FG) und 8 Assists an, Indiana führte mit bis zu 44 Punkten und hatte schon zur Pause 86 Zähler auf der Habenseite.
- Daran konnte auch Victor Wembanyama nichts ändern, der in einem Back-to-Back lediglich 21 Minuten zum Einsatz kam. Dabei erzielte der Franzose 13 Zähler (3/12) und 10 Rebounds. Dazu wurde Wemby auch von Isaiah Jackson abgeräumt, der Pacers-Center ist damit der erst dritte Spieler, der den Top-Pick blocken konnte. Zuvor war dies nur Robert Covington und Kevin Durant gelungen. Bester Scorer der Spurs war Doug McDermott (17). Auf Pacers-Seite verwandelte Buddy Hield (19) fünf seiner sechs Dreier. Durch den Kantersieg setzte Carlisle 14 Spieler ein, lediglich Daniel Theis kassierte ein weiteres DNP.
Orlando Magic (4-3) - Dallas Mavericks (6-1) 102:117 (SPIELBERICHT)
Philadelphia 76ers (5-1) - Washington Wizards (1-5) 146:128 (BOXSCORE)
- Die Sixers bleiben mit Ausnahme der knappen Auftaktniederlage in Milwaukee ungeschlagen. Gut, gegen Washington gewinnt dieser Tage eigentlich jeder (außer Memphis), aber die Sixers erfüllten ihre Aufgabe souverän, weil Joel Embiid unter dem Korb keinerlei Gegenwehr verspürte. In nur 30 Minuten legte der amtierende MVP 48 Punkte (17/25 FG, 14/14 FT), 11 Rebounds sowie 6 Assists auf. Das kann man schon einmal so machen.
- Besonders heiß war der Kameruner im dritten Abschnitt, als Embiid 29 Zähler verbuchte. Dabei verwandelte der Center jeden seiner zehn Würfe (vier Midrange-Jumper) und blieb auch bei neun Freiwürfen ohne Fehler. "Das ist ganz schön effizient", stellte Sixers-Coach Nick Nurse richtig fest. Wizards-Center Daniel Gafford war nicht zu beneiden, in diesen zwölf Minuten kassierte der Big vier Fouls.
- Da der Vorsprung dann 22 Zähler betrug, kam Embiid danach nicht mehr zum Einsatz. Tyrese Maxey (22, 11 Assists) durfte sich dagegen noch vier Minuten austoben, danach hatte auch er Feierabend. Nicolas Batum (11, 4/5) gab derweil sein Sixers-Debüt und hatte in nur 17 Minuten ein Plus-Minus von +30. Die besten Scorer für die Wizards waren Kyle Kuzma (28, 12/20) und Jordan Poole (23).
Brooklyn Nets (3-4) - Milwaukee Bucks (4-2) 125:129 (BOXSCORE)
- Die Nets sind so etwas wie der Lieblingsgegner von Giannis Antetokounmpo, gegen keine andere Franchise hat der Grieche mehr Zähler erzielt (817). Auch diesmal waren es wieder 36 Punkte (15/27) und 12 Rebounds für den zweifachen MVP, die Big Plays lieferte er aber diesmal in der Defense. In den letzten 30 Sekunden verhinderte Giannis gleich zweimal Punkte für die Gastgeber, so überlebten die Bucks schließlich doch.
- Zunächst hatte Antetokounmpo bei +2 Dorian Finney-Smith in Transition gestoppt, indem er mit seiner schieren Präsenz DFS zögern ließ, letztlich vergab Finney-Smith deutlich. Damian Lillard traf danach zumindest einen Freiwurf, dann war wieder Giannis dran, der einen Leger von Cam Thomas ans Brett nagelte. Lillard machte mit zwei weiteren Freebies schließlich alles klar. Der Co-Star von Giannis kam auf 21 Zähler und 7 Assists, sucht aber weiter seinen Wurf (2/8 Dreier).
- Brooklyn konnte sich dagegen auf zwei Spieler verlassen, Thomas (45, 17/33) und Mikal Bridges (31, 12/21). Sie waren auch die einzigen Starter, die zweistellig scorten. Auch Ben Simmons (2, 15 Rebounds) gelang dies nicht. Von der Bank kommend gefiel noch Lonnie Walker (19). Für die Bucks lieferten Jae Crowder (15, 4/9 3P) sowie Cam Payne (11) für Produktion von den Reservisten.
Miami Heat (3-4) - Los Angeles Lakers (3-4) 108:107 (BOXSCORE)
- Die Lakers haben weiterhin jede Menge Verletzte, nun kam auch noch Anthony Davis dazu, der im zweiten Viertel über Schmerzen in der Leistengegend klagte und zumindest noch bis zum Ende des dritten Abschnitts auf die Zähne biss. Ansonsten setzte Coach Darvin Ham inklusive Davis nur acht Spieler ein, D'Angelo Russell wurde acht Minuten vor Schluss mit zwei technischen Fouls ejected. Und doch bäumten sich die Lakers in Miami nach einem 13-Punkte-Rückstand zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf.
- Miami blieb die letzten vier Minuten ohne Field Goal, Jimmy Butler erzielte mit einem Freiwurf nach einem technischen Foul gegen LeBron James (zweites Mal Spielverzögerung) bei noch 3:50 Minuten auf der Uhr den letzten Punkt für Miami. Die Heat führten da mit 108:99 und innerhalb einer Minute hatte LeBron sowie Christian Wood mit einem Dreier auf -1 verkürzt.
- Und dann? Dann passierte tatsächlich nichts mehr. Über die letzten 2:39 Minuten konnte kein Team mehr einen Punkt verbuchen. Insgesamt waren es acht Fehlwürfe plus zwei Turnover der Heat. Die Lakers hatten schließlich den letzten Wurf, doch Cam Reddish konnte 3 Sekunden vor Schluss freistehend aus der Ecke nicht treffen, nachdem LeBron mit einem Drive alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.
- LeBron spielte das komplette Schlussviertel durch und verbuchte hier 13 seiner 30 Punkte (13/23 FG). Austin Reaves (23, 9/14, 10 Rebounds, 9 Assists) verpasste nur knapp ein Triple-Double. Dies gelang auf der Gegenseite aber Bam Adebayo, der mit 22 Punkten (9/20), 20 Rebounds sowie 10 Assists der Mann des Spiels war. Die 20-Punkte-Marke knackten zudem Jimmy Butler (28, 9/15) sowie Tyler Herro (22, 8/20).
New York Knicks (3-4) - L.A. Clippers (3-3) 111:97 (BOXSCORE)
- Das Debüt von James Harden für die Clippers ging in die Hose und es wurde schnell deutlich, dass es einige Zeit dauern wird, bis sich dieses Team findet. Die Clippers leisteten sich 22 Turnover, aus denen die Knicks 35 Zähler machten, gleichzeitig erzielten die Gäste nur im dritten Viertel mehr als 25 Punkte. Harden selbst hielt sich vornehm zurück, fiel aber vor allem durch Unkonzentriertheiten in der Defense auf. Die Rotationen passten einfach noch nicht.
- In 31 Minuten verbuchte der 34-Jährige 17 Punkte (6/9 FG) und 6 Assists, sein erster Korb für die Clipper war ein Stepback-Jumper von der Baseline zu Beginn des zweiten Viertels. Der frühere MVP wurde von den Knicks-Fans zu Beginn ausgebuht und das, obwohl der Guard keinerlei Verbindung zur Franchise hat. Kawhi Leonard war der beste Scorer der Gäste mit 18 Punkten (8/16), Russell Westbrook kam auf 17, während Paul George (10, 2/11) nichts gelingen wollte.
- Vor Beginn des Schlussabschnitts war noch alles ausgeglichen (76:76), dann legten die Knicks einen Run hin, wobei auch Isaiah Hartenstein (6, 3 Rebounds, 2 Steals) daran seinen Anteil hatte. Wichtiger war aber die Rückkehr von R.J. Barrett, der zuletzt aussetzen musste und sich mit 26 Punkten gleich gut einfügte. Auch Julius Randle (27, 9/21, 10 Rebounds, 6 TO) konnte diesmal mehr scoren, dazu räumte Mitchell Robinson (13, 15 Rebounds) unter den Brettern fleißig ab.
Chicago Bulls (3-5) - Utah Jazz (2-6) 130:113 (BOXSCORE)
- Nach drei Pleiten in Serie kamen für die Bulls die Utah Jazz gerade richtig als Aufbaugegner. Der Sieg war dabei nie in Gefahr, Chicago führte mit bis zu 25 Punkten. Schon zur Pause hatten alle zehn eingesetzten Spieler mindestens ein Field Goal auf dem Konto, Zach LaVine (24) war schlussendlich der Topscorer für die Gastgeber. DeMar DeRozan kam auf 21, Coby White auf 18 Zähler (7/9).
- Andre Drummond verbuchte in 14 Minuten 12 Punkte, dazu kamen 7 Rebounds. Somit durchbrach der Center die Schallmauer von 10.000 Boards, lediglich LeBron James (10.726) und DeAndre Jordan (10.345) stehen unter den Aktiven vor dem Backup-Center der Bulls.
- Utah unterliefen 23 Turnover, der Backcourt um Jordan Clarkson (7, 3/14, 5 TO) und Talen Horton-Tucker (5, 2/5, 5 TO) hatte erneut riesige Probleme. Das konnten auch Lauri Markkanen (29, 8/14) und Walker Kesser (15, 15 Rebounds, 4 Blocks) nicht kaschieren, Kessler schnappte sich satte 11 Offensiv-Rebounds und damit mehr als das gesamte Bulls-Team.
Houston Rockets (3-3) - Sacramento Kings (2-4) 122:97 (BOXSCORE)
- Ohne De'Aaron Fox haben die Kings weiterhin Probleme, konstant Offense zu kreieren. Davion Mitchell (5, 2/11) ist hier einfach kein Ersatz für Fox, sodass Sacramento die zweite Pleite in Serie in Houston einstecken musste. Diesmal war es sogar noch deutlicher, die Rockets führten mit bis zu 40 Punkten und konnten es sich sogar erlauben, Boban Marjanovic fast sieben Minuten spielen zu lassen.
- Alperen Sengün (17, 12 Assists) dominierte dabei das Matchup mit dem enttäuschenden Domantas Sabonis (8, 8 Rebounds), dazu war auch Jalen Green (23, 5/9) gut in Form. Die Rockets trafen über 57 Prozent aus dem Feld und stehen somit erstmals seit dem 22. Oktober 2021 wieder bei einer zumindest ausgeglichenen Bilanz.
- Sacramento hat dagegen alle drei Spiele ohne Fox verloren, Kevin Huerter war bereits mit 13 Punkten der beste Scorer der Starter. Keon Ellis (15) war fleißigster Punktesammler der Gäste, das geschah allerdings fast ausschließlich in der Garbage Time.
Minnesota Timberwolves (4-2) - Boston Celtics (5-1) 114:109 OT (BOXSCORE)
- Nun hat es also auch die Celtics erwischt und wieder waren es die Wolves, die in heimischer Halle einem Contender in die Suppe spuckten. Vor einer Woche kassierte auch Champion Denver hier die bisher einzige Niederlage. Seit 2016 hatte Minnesota nur eines von 14 Spielen gegen Boston gewonnen, von dieser schwarzen Serie hatte Anthony Edwards scheinbar genug. Der All-Star legte 38 Punkte (15/25 FG), 9 Rebounds sowie 7 Assists auf und war in der Verlängerung der überragende Mann auf dem Feld.
- Dort erzwang der Antman einen Turnover von Jayson Tatum, bediente Mike Conley für Drei und ließ danach drei Jumper in Serie folgen, sodass die Wolves plötzlich mit +7 vorne waren und diesen Vorsprung über die Zeit brachten. Zum Ende der regulären Spielzeit hatte Edwards gleich zwei mögliche Gamewinner verpasst, gleiches galt auf der Gegenseite für Jaylen Brown (26, 10/21).
- Der Celtics-All-Star hatte im ersten Viertel ein Ausrufezeichen gesetzt, als er zunächst den schwachen Karl-Anthony Towns (7, 3/10, 10 Rebounds, 6 Fouls, 7 TO) vernaschte und dann Rudy Gobert auf ein Poster packte. Der Franzose war mit 14 Punkten und 12 Rebounds dennoch essentiell für die Defense der Wolves, seine Schwäche an der Freiwurflinie (2/11 FT) war jedoch ein Problem, sodass Boston sogar einmal ein absichtliches Foul beging, um Gobert an die Linie zu schicken.
- Die Celtics mussten erneut auf Derrick White verzichten, dafür rückte wieder Al Horford in die Starting Five. Topscorer war erneut Tatum (32, 12/22), während Kristaps Porzingis 20 Punkte (5/14) beisteuerte. Jrue Holiday (12, 4/16, 11 Rebounds) legte ein Double-Double auf, hatte aber nicht seinen besten Tag und produzierte in der Crunchtime auch einen bitteren Turnover.
Oklahoma City Thunder (4-3) - Atlanta Hawks (4-3) 126:117 (BOXSCORE)
- Nächster souveräner Sieg für OKC, der durch ein gutes drittes Viertel festgezurrt wurde. Shai Gilgeous-Alexander erzielte hier 11 seiner 30 Punkte (11/20 FG), dazu kamen 8 Rebounds sowie 6 Assists. Chet Holmgren (16, 4/14, 12 Rebounds, 3 Blocks) steuerte ein Double-Double bei und sorgte für das Highlight, als er in Transition einen Behind-the-Back-Pass auspackte.
- Ansonsten war es vor allem die Defense der Thunder, die hier den Unterschied ausmachte. Atlanta blieb in der Zone bei unter 50 Prozent aus dem Feld, dazu vergaben die Gäste jeden ihrer zehn Versuche aus der Mitteldistanz. Vor allem Trae Young (22, 5/18 FG, 11 Assists, 7 TO) hatte einen schweren Stand, aber auch bei De'Andre Hunter (8, 2/13) wollte nur wenig gelingen.
- Bester Scorer der Gäste war Dejounte Murray (29), der sechs seiner neun Dreier netzte, ansonsten traf Atlanta als Team aber nur 37 Prozent aus dem Feld, nach 36 Minuten waren es sogar nur 33,8 Prozent. Für die Thunder sorgten zudem auch Jalen Williams (21) und Lu Dort (19, 9 Rebounds) für Produktion.
Denver Nuggets (7-1) - New Orleans Pelicans (4-3) 134:116 (BOXSCORE)
- 71 Punkte gaben die Nuggets in der ersten Halbzeit ab und lagen mit bis zu 20 Zähler in Rückstand, am Ende stand dann aber doch wieder ein souveräner Sieg, obwohl Jamal Murray mit einer Oberschenkelverletzung wohl einige Zeit ausfallen wird. Solange aber Nikola Jokic seine Schuhe schnürt, ist mit den Nuggets immer zu rechnen. 35 Punkte (15/24), 14 Rebounds, 12 Assists - das war der ganz normale Arbeitstag des Serben.
- Dieser hatte Denver mit 22 Zählern vor der Pause in der Partie gehalten, danach blühten auch die Rollenspieler auf. Michael Porter Jr. legte 22 Punkte und 9 Rebounds auf, dazu überraschte Rookie Julian Strawther (21) mit fünf verwandelten Dreiern. Und damit war Strawther nicht einmal der treffsicherste Rookie in dieser Partie. Das war Jordan Hawkins bei den Pelicans, der für den verletzten C.J. McCollum in die Starting Five rückte und mal eben 31 Punkte (7/14 3P) aus dem Handgelenk schüttelte.
- Ohne McCollum gab es wieder mehr Point Zion und Williamson kratzte mit 20 Punkten (10/22), 10 Rebounds sowie 9 Assists umgehend an einem Triple-Double. Brandon Ingram (22, 10/22) leistete sich dagegen schon wieder 5 Ballverluste, das war nun bereits in drei seiner vier Einsätze der Fall.