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NBA: Dennis Schröder erreicht Meilenstein und stoppt Talfahrt - Victor Wembanyama und Anthony Davis liefern sich packendes Duell

Von Robert Arndt
Dennis Schröder hat in seiner NBA-Karriere 10.000 Punkte erzielt.
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Dennis Schröder hat mit den Toronto Raptors die Talfahrt gestoppt und gleichzeitig einen Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Die Los Angeles Lakers kommen ohne LeBron James mit einem blauen Auge in San Antonio davon, Anthony Davis und Victor Wembanyama liefern sich dabei ein packendes Duell.

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Außerdem: Joel Embiid rasiert weiter und die Rockets bleiben daheim eine Macht. Die Premiere der Big Three der Phoenix Suns geht in die Hose.

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Washington Wizards (3-20) - New Orleans Pelicans (14-11) 122:142 (BOXSCORE)

  • Zion Williamson (Knöchel) setzte in der Hauptstadt aus, kein Problem für die Pels, die nach schwachen Start noch mehr als deutlich gewannen. Kyle Kuzma (27, 10/19) begann heiß und sorgte für eine frühe 15-Punkte-Führung der Gastgeber, doch der Vorsprung war bereits im zweiten Viertel aufgebraucht. Mit einem 22:4-Lauf gelang New Orleans ein 47-Punkte-Abschnitt, wobei vor allem drei Akteure herausstachen.
  • Brandon Ingram führte die Gäste mit 40 Zählern (14/23) an, Trey Murphy III steuerte 27 Punkte (7/10 FG, 6/7 3P) von der Bank kommend bei. Jener Murphy hatte in knapp 33 Minuten ein Plus-Minus-Rating von +43. C.J. McCollum erzielte 13 seiner 22 Zähler im zweiten Viertel.
  • Die Wizards kassierten in dieser Woche bereits zum zweiten Mal über 140 Punkte und haben nun auch schon wieder sechs Spiele in Folge abgegeben.
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Detroit Pistons (2-22) - Philadelphia 76ers (16-7) 111:129 (BOXSCORE)

  • Wenn Joel Embiid gegen die Kellerkinder dieser Liga aufläuft, dann produziert er gnadenlos. So auch gegen Detroit, die nun bei unfassbaren 21 Niederlagen am Stück stehen. 41 Punkte (14/24 FG, 12/12 FT) und 11 Rebounds waren es diesmal in drei Vierteln, in den vergangenen vier Partien legt der Kameruner über 40 Zähler im Schnitt auf. Schon nach zwölf Minuten stand Embiid gegen Detroit bei 19 und 8.
  • Entsprechend chancenlos waren die Pistons, die den Negativlauf einfach nicht stoppen können. Ohne Jalen Duren (Knöchel) gingen Detroit am Ende die Center aus. Isaiah Stewart kassierte für seinen Rempler gegen Patrick Beverley eine Ejection, James Wiseman foulte in 16 Minuten aus. So konnte sich Tyrese Maxey (9, 2/13, 9 Assists) auch mal eine seltene Off Night erlauben, für ihn sprangen Tobias Harris (21, 7/10) und Kelly Oubre Jr. (17, 7/9) in die Bresche. Für Detroit waren Bojan Bogdanovic (33, 11/19) und Cade Cunningham (21, 5/17, 7 Assists) die besten Scorer.
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Toronto Raptors (10-14) - Atlanta Hawks (9-14) 135:128 (BOXSCORE)

  • Im Duell zweier kriselnder Franchises fügten die Raptors Atlanta die bereits fünfte Niederlage in Serie zu und Dennis Schröder erreichte ausgerechnet gegen sein Ex-Team einen Meilenstein. Mit einem Dreier im dritten Viertel übersprang Schröder die 10.000-Punkte-Marke in seiner Karriere, nach Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki ist er damit der dritte Deutsche, dem dies in der NBA gelang.
  • Mit 17 Punkten (5/11 FG, 3/4 3P) und 7 Assists in 37 Minuten machte der Braunschweiger auch so ein gutes Spiel, bester Mann war aber Pascal Siakam, der 33 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists gegen das Team auflegte, mit dem der Kameruner zuletzt immer wieder in Verbindung gebracht wurde. Die Raptors trafen fast 58 Prozent und 52 Prozent von Downtown, Scotie Barnes kam auf 27 Zähler und 10 Boards.
  • Hawks-Coach Quin Snyder sah dennoch eine annehmbare defensive Leistung seiner Mannschaft, auch wenn Toronto zum Start der zweiten Halbzeit acht Dreier am Stück versenkte. Die Gäste verwandelte selbst 18 Triples, leisteten sich nur 7 Ballverluste und nahmen 13 Würfe mehr als die Raptors, doch diese waren an diesem Abend einfach zu heiß. Trae Young legte 35 Zähler (13/27) und 17 Assists auf, Bogdan Bogdanovic sowie Dejounte Murray kamen auf je 20 Punkte.
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Miami Heat (14-10) - Charlotte Hornets (7-15) 115:104 (BOXSCORE)

  • Zweiter Sieg für die Heat gegen Charlotte innerhalb von drei Tagen und diesmal tat sich Miami etwas leichter, eine Offenbarung war es dennoch nicht. Die Heat leisteten sich 23 Ballverluste, allerdings standen ihnen die Gäste in nichts nach (21). Miami konnte aber auf gutes Shooting zählen (15/30 3P), hier war vor allem Duncan Robinson (23, 6/9 Dreier) hervorzuheben.
  • Außerdem verwandelte Kyle Lowry (17, 5/5 FG, 4/4 3P, 3/3 FT) alle seine Würfe, während Jimmy Butler (15, 4/8, 10 Assists) es ruhig angehen lassen konnte. Das lag auch an der klarern Überlegenheit der Reservisten, dieses Duell entschieden die Heat dank Jaime Jaquez Jr. (17, 8 Rebounds) und Jamal Cain (14) mit 45:13 für sich. Für die Gäste waren Terry Rozier (28, 10/14, 7 Assists) und Gordon Hayward (20) die fleißigsten Punktesammler.
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San Antonio Spurs (3-20) - Los Angeles Lakers (15-10) 119:122 (BOXSCORE)

  • Die Lakers kommen in San Antonio mit einem blauen Auge davon und hätten beinahe ohne LeBron James (Wade) noch einen 20-Punkte-Vorsprung aus der Hand gegeben. Victor Wembanyama hatte es mit zwei Dreiern am Stück in der Crunchtime noch einmal spannend gemacht und der Franzose bekam kurz vor Schluss von Downtown sogar noch einmal die Chance zum Ausgleich.
  • Dabei streckte er aber sein Bein zu weit aus, sodass es als Offensiv-Foul gewertet wurde, es war das Sechste für den Top-Pick an diesem Abend, der mit 30 Punkten (11/21 FG, 4/5 3P), 13 Rebounds und 6 Blocks Anthony Davis (37, 13/23, 10 Boards) ordentlich Paroli bot und auch das ein oder andere Highlight gegen die Braue verbuchen konnte. Das galt allerdings auch für Davis auf der Gegenseite.
  • L.A. ließ im vierten Viertel jedoch satte 45 Zähler zu und rettete sich mit Ach und Krach über die Ziellinie. Für LeBron bekam Taurean Prince (17), dazu machte Austin Reaves (15, 8 Assists) von der Bank kommend eine gute Partie. Wembanyama erhielt vor allem von Keldon Johnson (28, 10/14) Unterstützung, das reichte jedoch nicht, um die 18. Niederlage am Stück abzuwenden.
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Milwaukee Bucks (17-7) - Indiana Pacers (13-9) 140:126 (BOXSCORE)

Giannis Antetokounmpo erzielte in dieser Partie mit 64 Punkten einen neuen Karrierebestwert und stellte gleichzeitig einen neuen Franchiserekord auf. Nach dem Spiel eskaliert der Streit um den Spielball. Dazu hier mehr.

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Houston Rockets (12-9) - Memphis Grizzlies (6-17) 117:104 (BOXSCORE)

  • Houston bleibt daheim eine Macht, diesmal waren es aber die Rollenspieler, welche den Sieg für die Texaner sicher stellten. Tari Eason verbuchte 25 Zähler (10/14) und 14 Rebounds von der Bank kommend, dazu steuerte Jabari Smith Jr. (20, 10 Boards) ein weiteres Double-Double zum Erfolg bei. Mit 58:19 ging das Duell der Bankspieler an die Rockets.
  • Fred VanVleet (11, 2/8, 9 Assists) und Alperen Sengün (9, 2/8, 10 Rebounds) hatten dagegen kaum Rhythmus, doch aufgrund der Überlegenheit der Rockets an den Brettern (58:39) war dies kein Faktor. Die Rockets haben nun elf Spiele in Serie daheim gewonnen, das gab es zuletzt im Jahr 2018 mit James Harden und Chris Paul.
  • Bei den Grizzlies war es dagegen das gewohnte Bild., sie mussten neben all den Verletzungen auch noch auf Desmond Bane (krank) verzichten. Jaren Jackson Jr. legte dabei ein Career High von 44 Punkten (15/24 FG, 11/13 FT, 4 Steals) auf, ansonsten scorten jedoch nur Derrick Rose (19) und Vince Williams Jr. (10) zweistellig.
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Utah Jazz (8-16) - New York Knicks (13-10) 117:113 (BOXSCORE)

  • Lauri Markkanen ist zurück und prompt haben die Jazz wieder ein kompetentes Basketball-Team. Der Finne erzielte bei seiner Rückkehr 23 Punkte (7/13, 8 Rebounds), Hilfe gab es von Collin Sexton (26, 10/18), der einen neuen Saisonbestwert aufstellte. Talen Horton-Tucker erzielte 13 seiner 15 Punkte im vierten Viertel und hielt so die Knicks auf Distanz. Die meisten seiner Zähler markierte THT bei einem 16:0-Lauf der Jazz zu Beginn des Schlussabschnitts.
  • Die Knicks arbeiteten sich dank Donte DiVincenzo (14 von 21 Punkten im vierten Viertel) noch einmal zurück, doch Josh Hart (0, 0/5) als auch Jalen Brunson (23, 6/19) verpassten von Downtown jeweils den möglichen Ausgleich. Julius Randle erzielte den Großteil seiner 32 Punkte (14/23, 12 Rebounds) in den ersten 36 Minuten, während Isaiah Hartenstein in knapp 30 Minuten von der Bank kommend auf 7 Zähler sowie 6 Rebounds kam.
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Phoenix Suns (13-11) - Brooklyn Nets (13-10) 112:116 (BOXSCORE)

  • So hatten sich die Suns das Debüt ihrer neuen Big Three sicherlich nicht vorgestellt. Zum ersten Mal standen Kevin Durant, Bradley Beal und Devin Booker zusammen auf dem Feld, doch ausgerechnet Brooklyn, das Ex-Team von Durant, gab den Spielverderber. Spencer Dinwiddie (16) machte in den Schlussminuten mit einem Dreier sowie einem Leger alles klar. Die Nets haben nun sieben ihrer vergangenen neun Partien für sich entschieden.
  • Phoenix verkürzte zwar durch Keita Bates-Diop 28 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf -2, doch Topscorer Cam Thomas (24, 6/17) zeigte an der Freiwurflinie keine Nerven. Für die Suns scorten natürlich die großen Drei beständig, Booker führte seine Farben mit 34 Punkten (9/15 FG, 14/15 FT) und 12 Assists an. Aber auch Durant (27, 9/18) und Beal (14, 6/9) waren effizient, vom Rest kam mit der Ausnahme von Jusuf Nurkic (15, 22 Rebounds) aber zu wenig.
  • Bei Brooklyn scorten dagegen alle Starter zweistellig, darunter auch die beiden Ex-Suns-Akteure Mikal Bridges (21) und Cam Johnson (15), die im Durant-Trade nach Brooklyn gewechselt waren.