Ja Morant krönte sein Comeback zu den Memphis Grizzlies nach 25 Spielen Sperre mit einem Gamewinner gegen die New Orleans Pelicans. Bei den Golden State Warriors geht es weiter bergauf mit einem Overtime-Triumph gegen die Boston Celtics.
Damian Lillard feiert einen persönlichen Meilenstein bei einem Monsterspiel, während die Suns weiter in die Krise schlittern.
gettyNew Orleans Pelicans (16-12) - Memphis Grizzlies (7-19) 113:115 (BOXSCORE)
- Viel besser hätte Hollywood das Comeback von Ja Morant nach seiner langen Suspension zum Saisonbeginn auch nicht schreiben können. Alles lief noch nicht für den Guard (5 Turnover, 0/5 3P), bei 34 Punkten (12/24 FG), 6 Rebounds, 8 Assists und 2 Steals sowie dem Gamewinner wird sich jedoch niemand beschweren! In der letzten Possession hätte er mit Herb Jones kaum einen härteren Gegner haben können, Morant verschaffte sich mit einer Drehung jedoch gerade genug Platz für einen kurzen Floater, der erst dramatisch auf dem Ring tanzte. Dann fiel er mit dem Buzzer in den rot aufleuchtenden Korb, Morant wurde groß von seinen Mannschaftskollegen gefeiert.
- "Ich habe viel gearbeitet. Ich habe kein Spiel in acht Monaten gespielt", sagte Morant nach dem Triumph: "Ich hatte Zeit, viel über mich zu lernen. Ich hab viele harte Tage durchgemacht. Basketball ist mein Leben und therapeutisch für mich. Ich bin einfach froh, zurück zu sein." Zusätzlich versüßt war der erste Sieg der Grizzlies in sechs Spielen wohl durch den Gegner, auf der anderen Seite stand schließlich Zion Williamson, der als einziger Spieler im Draft 2019 vor Morant ausgewählt wurde.
- Williamson zog klar den Kürzeren, aufgrund von frühen Foulproblemen stand der Ausnahmeathlet nicht einmal 25 Minuten auf dem Feld und kam nur auf 13 Punkte bei 5/12 aus dem Feld sowie 4 Assists. Widerstand bei den Pelicans lieferte dagegen Brandon Ingram mit 34 Zählern (11/18 FG) und 6 Assists, er nahm jedoch keinen Feldwurf mehr in den letzten 4 Minuten. Für sein Team endete eine Serie nach vier Siegen.
- New Orleans führte kurz vor der Pause bereits mit 24 Punkten nach einem 23:0-Lauf, die Grizzlies kämpften sich im zweiten Durchgang jedoch schnell wieder zurück in den einstelligen Bereich. Die Führung holte sich Memphis jedoch erst in der Schlussphase wieder zurück. Jaren Jackson Jr. steuerte 24 Punkte (6/10 FG) und 3 Blocks bei, Desmond Bane markierte 21 Zähler (8/19 FG) und 4 Assists.
gettyMilwaukee Bucks (20-7) - San Antonio Spurs (4-22) 132:119 (BOXSCORE)
- Fünfter Sieg in Folge für die Bucks, bei denen aktuell in fast jedem Spiel ein Superstar für ein Monsterspiel gut ist. Diesmal war es wieder Damian Lillard, der mit 40 Punkten bei 14/22 aus dem Feld und 7/12 von Downtown auch einen persönlichen Meilenstein feierte. Lillard überschritt die Marke von 20.000 Punkten in seiner Karriere und freute sich entsprechend. "Ich will nicht so tun, als wäre es nichts", sagte er: "Ich weiß, dass es eine große Sache ist. Das ist selten."
- Selten sind auch nur 11 Punkte für Giannis Antetokounmpo (4/12 FG), der Greek Freak füllte den Boxscore jedoch bei Rebounds (14) und mit einem neuen Career-High bei Assists (16) für sein 2. Triple-Double der Saison. Die Bucks stellten die Weichen sehr früh auf Sieg mit einem 21:1-Lauf nach dem ersten Treffer der Partie, San Antonio zeigte nicht viel Widerstand.
- Den Spurs fehlte Victor Wembanyama mit einer Knöchelverletzung, die ihn laut Gregg Popovich jedoch nicht lange an der Seitenlinie halten sollte. Keldon Johnson führte die Texaner mit 28 Punkten (9/13 FG) und und 12 Rebounds an, Zach Collins (22, 4/7 3P) machte offensiv eine gute Figur.
gettyPortland Trail Blazers (7-19) - Phoenix Suns (14-13) 109:104 (BOXSCORE)
- Die Suns haben nur drei ihrer letzten zehn Spiele gewonnen, über die Niederlage gegen die Blazers werden sie sich wohl besonders ärgern. Portland hatte seine vorherigen sieben Partien verloren und mit Shaedon Sharpe einen seiner besseren Spieler im ersten Viertel an eine Verletzung verloren, durch gutes Shooting (14/28 3P) reichte es dennoch gegen die Suns. Anfernee Simons brauchte 23 Würfe, um mit 23 Punkten Topscorer sowie 7 Assists Topscorer seines Teams zu werden.
- Das war auf der Gegenseite Kevin Durant, dessen 40 Zähler (16/28 FG) sich wie vergebene Liebesmühe anfühlen werden. Devin Booker steuerte 26 Zäher (11/25 FG) und 7 Assists bei, ohne den verletzten Bradley Beal kam jedoch wenig Unterstützung vom Rest des Teams. Jusuf Nurkic (9, 4/11 FG) fiel gegen sein früheres Team immerhin mit 5 Offensivrebounds (13 insgesamt) auf.
- Ähnlich verlief der Abend für Deandre Ayton (16) gegen sein Ex-Team, mit seinem Abschluss (6/18 FG) konnte der Toppick von 2018 nicht glänzten. Dafür schnappte er sich 4 seiner 15 Rebounds am gegnerischen Ring.
- Die Suns sahen in der ersten Halbzeit wie das deutlichere bessere Team aus, das drehte sich nach der Pause jedoch komplett. Die Blazers waren im Schlussabschnitt komplett in Kontrolle, Phoenix verkürzte erst sehr spät noch für etwas Ergebniskosmetik.
gettyGolden State Warriors (13-14) - Boston Celtics (20-6) 132:126 (BOXSCORE)
- Nach einer kleine Krise feiern die Warriors ihren dritten Sieg in Folge, der Triumph gegen den Spitzenreiter der Liga in einem echten Kampf wird besonders gut schmecken. Stephen Curry war erneut der beste Mann auf dem Parkett mit 33 Punkten bei 11/21 aus dem Feld und 6/11 von Downtown sowie 6 Assists. Er besiegelte den Sieg mit den letzten sieben Punkten der Warriors in Overtime.
- Dort wurde den Celtics zum Verhängnis, was schon in den Finals 2022 gegen die Warriors immer wieder auffiel. In der Schlussphase gab sich Boston immer wieder mit Sprungwürfen zufrieden und ließ den Zug zum Korb zu vermissen, mit dem sie die ersten 40 Minuten über so erfolgreich waren. Das war gerade für Jayson Tatum (15, 5/17 FG, 7 Assists) kein Erfolgsrezept, er vergab zudem den potenziellen Gamewinner in letzter Sekunde des vierten Viertels. Tatum humpelte im ersten Viertel in die Kabine, nachdem er auf dem Fuß eines Gegenspielers umgeknickt war. Anschließend bewegte er sich nicht mehr ganz rund.
- Knapp 80 Sekunden zuvor startete ein vogelwilder Angriff der Celtics, der durch vier Offensivrebounds in Folge gleich fünf Fehlwürfe in Folge beinhaltete. Die Celtics hatten Curry bereits zur Mitte des dritten Viertels sein fünftes Foul angehangen, er schaffte es jedoch, die restlichen Minuten ohne Foul zu verteidigen.
- Bei Jaylen Brown (28, 10/22 FG, 7 Assists) klappte es schon besser im Sprungwurf als bei Tatum, der beste Celtic war jedoch Derrick White mit 30 Punkten bei 7/18 Triples. Jrue Holiday war mit 13 Zählern und 1 Assists erneut etwas blass, Kristaps Porzingis verpasste das Spiel aufgrund einer Wadenverletzung. Die Celtics führten fast die ganze Partie über und noch im 3. Viertel mit +17, die Dreierquote von 17/58 (29,3 Prozent) war am Ende jedoch nicht gut genug. Tatum und Brown kamen gemeinsam ab Start des Schlussviertels nur auf 7 Punkte bei 1/10 FG.
- Auch die Warriors scheuten sich nicht vor dem Distanzwurf, bei Golden State führte das jedoch wie gewohnt zu mehr Erfolg (20/50, 40 Prozent). Daran beteiligte sich auch Klay Thompson (24) gut mit 6/15 Triples, nach seinem Benching der vergangenen Woche läuft es bei ihm wieder besser. Jonathan Kuminga beteiligte sich mit 17 Zählern (8/13 FG) und 4 Offensivrebounds in der Starting Five anstelle von Andrew Wiggins (6, 2/11 FG, 5 Offensivrebounds), die Bank der Warriors machte angeführt von Chris Paul (9, 12 Assists) auch eine gute Figur.