Stephen Curry rettet die Warriors mit einem Gamewinner, während Joel Embiid mal wieder 50 Punkte erzielt. Franz Wagner erwischt mit Orlando einen gebrauchten Abend in Cleveland.
Washington Wizards (3-17) - Philadelphia 76ers (13-7) 126:131 (BOXSCORE)
- Die Sixers taten sich in der Hauptstadt überraschend schwer, gleichzeitig ermöglichte dies Joel Embiid, das sechste 50-Punkte-Spiel seiner Karriere aufzulegen, da die Dienste des MVPs für 38 Minuten gebraucht wurde. 11 seiner 50 Punkte (19/29 FG, 13 Rebounds, 7 Assists) markierte der Kameruner im Schlussabschnitt, darunter ein Fadeaway bei 20 Sekunden auf der Uhr, der den Sieg der Gäste sicherstellte.
- Washington führte im vierten Viertel sogar zeitweise, unter anderem dank dieses krachenden Dunks von Rookie Bilal Coulibaly (14). Jordan Poole (23, 10/16) verkürzte später noch einmal auf -3, dann brachten es die Sixers aber doch nach Hause. Tyrese Maxey legte 26 Zähler auf, De'Anthony Melton kam auf 19.
- Die Wizards trafen zwar 56 Prozent aus dem Feld, kassierten aber auch 15 Zähler nach zweiten Chancen, insbesondere gegen Embiid. Daniel Gafford (18) foulte aus, Point Guard Tyus Jones kam auf 20 Zähler und 8 Assists.
Detroit Pistons (2-19) - Memphis Grizzlies (6-14) 102:116 (BOXSCORE)
- Detroit kann auch im Dezember nicht gewinnen. Gegen Memphis setzte es trotz einer Führung nach 36 Minuten die bereits 18. Niederlage am Stück. Dafür sorgte insbesondere Desmond Bane, der ein Career High von 49 Punkten (19/31 FG, 8 Assists) aufstellte und nach der Pause satte 32 Zähler markierte.
- Detroit führte im dritten Viertel mit +8, bevor Bane 7 Zähler am Stück erzielte. Als der Guard auf die Bank ging, legte Memphis einen weiteren 14:2-Lauf hin, wovon sich Detroit nicht mehr erholte. Bester Pistons-Scorer war Bojan Bogdandovic (22, 8/15), dazu legten Cade Cunningham (16, 6/14, 10 Assists) und Jalen Duren (17, 11 Rebounds) Double-Doubles auf. Für Memphis steuerte Jaren Jackson Jr. 24 Punkte (10/20) und 3 Blocks zum Sieg bei.
Cleveland Cavaliers (12-9) - Orlando Magic (14-7) 121:111 (BOXSCORE)
- Es war ein gebrauchter Start für die Magic, die in Cleveland schon in der ersten Halbzeit mit 23 Punkten hinten waren und von Downtown einfach nichts trafen. Es dauerte bis ins dritte Viertel, bevor Orlando seinen ersten Dreier durch Paolo Banchero versenkten, am Ende standen die Gäste bei frostigen 8,7 Prozent (2/23 3P). So war es fast ein Wunder, dass die Magic "nur" mit 10 Punkten unterlagen.
- Im vierten Viertel verkürzten die Gäste sogar noch einmal auf -8, doch der überragende Donovan Mitchell (35, 12/24, 6 Assists) bediente Georges Niang (10) für Drei und stoppte so einen 12:2-Lauf. Darius Garland (26, 10/18) erhöhte kurz darauf, Spannung kam nicht mehr auf. Mitchell begann richtig heiß, verwandelte seine ersten sechs Würfe und hatte nach acht Minuten mehr Zähler als das komplette Magic-Team (15:14).
- Bei Orlando musste Jalen Suggs im zweiten Viertel mit einer Knöchelverletzung vom Feld, dafür brauchte er die Unterstützung des medizinischen Stabs. Bester Scorer der Magic war Banchero, der mit 42 Punkten (16/26) einen neuen Karrierebestwert aufstellte. Franz Wagner spielte einen Saisonbestwert von 9 Assists, dafür ging aus dem Feld kaum etwas (14, 3/16 FG, 8/10 FT). Von der Bank kommend scorten auch Cole Anthony (19) und Moritz Wagner (11, 5/7, 4 Rebounds) in Double Digits.
Minnesota Timberwolves (16-4) - San Antonio Spurs (3-17) 102:94 (BOXSCORE)
- Mentor gegen Schüler hieß es zwischen den Wolves und den Spurs. Dabei zeigte Rudy Gobert (16, 7/8, 20 Rebounds), dass noch lange nicht zum alten Eisen gehört und entschied das Matchup gegen Top-Rookie Victor Wembanyama (12, 4/13, 10 Rebounds) klar für sich. Wemby hatte gegen den großen Frontcourt der Wolves große Probleme, hier halfen auch Karl-Anthony Towns (14, 10 Boards) sowie Naz Reid (15).
- Dennoch taten sich die Wolves enorm schwer, weil Anthony Edwards (17, 4/17) nach seiner Hüftverletzung nicht wirklich ins Rollen kam. Erst im vierten Viertel fand der Ant-Man etwas Rhythmus und half im Schlussabschnitt bei einem 16:2-Lauf ordentlich mit, dass Minnesota sich ein kleines Polster verschaffen konnte. Bester Scorer war dennoch diesmal Oldie Mike Conley (18).
- Die Spurs begannen mit Cedi Osman, dafür musste Jeremy Sochan auf die Bank. Den Point Guard gab stattdessen Devin Vassell (9/16), dazu rutschte Keldon Johnson (21, 10 Rebounds) auf die Zwei. Es nützte letztlich nichts, die Spurs kassierten die 14. Niederlage in Serie.
Atlanta Hawks (9-11) - Brooklyn Nets (11-9) 113:114 (BOXSCORE)
- Atlanta und Brooklyn lieferten sich wie schon vor wenigen Wochen ein enges Spiel, diesmal brauchte es aber keine Verlängerung. Dennoch waren die Protagonisten die gleichen, Trae Young (30, 11/24, 9 Assists) und Mikal Bridges (32, 12/19) lieferten sich in der Crunchtime ein packendes Duell, diesmal behielt der Nets-Forward die Oberhand. Young hatte die Hawks per Dreier 22 Sekunden vor Schluss in Führung gebracht, doch Bridges konterte mit einem Jumper und ein Trae-Floater mit der Sirene fand nicht sein Ziel.
- Insgesamt gab es 43 Führungswechsel und elfmal Gleichstand, laut ESPN gab es Erhebung der Daten im Jahr 1996 noch nie so viele Führungswechsel (zuvor 40 zwischen Blazers und Clippers im Jahr 2014). Für die Hawks kratzte Dejounte Murray (13, 10 Rebounds, 9 Assists) an einem Triple-Double, dazu lieferten Bogdan Bogdanovic (20, 4/9 3P) und Saddiq Bey (21) Unterstützung.
- Brooklyn hatte Vorteile mit der Bank, obwohl Sixth Man Lonnie Walker fehlte. Dafür zeichneten sich Dorian Finney-Smith (15) und Dennis Smith Jr. (13) aus. Cameron Johnson kam auf 17 Zähler. Die Hawks haben nun vier der letzten fünf Spiele verloren.
Toronto Raptors (9-12) - Miami Heat (12-9) 103:112 (BOXSCORE)
- Kein guter Abend für Dennis Schröder, der von den Heat bei 9 Punkten (4/18 FG), 5 Assists, 5 Fouls und 3 Ballverlusten in 35 Minuten gehalten wurde. Der Braunschweiger bleib nach der Pause ohne einen einzigen Punkt (0/7) und vergab in der Crunchtime gleich zwei Layups. Das schmerzte, schließlich war es hier noch ein One-Possession-Game.
- Stattdessen waren es die Robinsons und Jimmy Butler (19, 8 Assists), die den Sieg sicherten. In den letzten drei Minuten spielte Butler drei Assists, bevor er eine Minute vor Schluss mit einem Jumper den Deckel drauf machte (108:99). Duncan Robinson erzielte 21 Zähler, Adebayo-Ersatz Orlando Robinson (15, 12 Rebounds) verbuchte ein Double-Double. Kyle Lowry (3) blieb bei seiner Rückkehr nach Toronto blass, blockte aber zumindest einen Schröder-Floater. Caleb Martin war mit 24 Punkten und 12 Rebounds bester Scorer der Gäste.
- Für die Raptors holten O.G. Anunoby (23, 5/10 3P) und Pascal Siakam (30, 9/13 FG, 11/11 FT) die Kohlen aus dem Feuer, während Scottie Barnes (12, 5/17, 11 Rebounds) wie Schröder Probleme hatte.
Houston Rockets (9-9) - Oklahoma City Thunder (13-7) 110:101 (BOXSCORE)
- Die Rockets erinnern weiter an die Warriors aus dem Vorjahr. In der Fremde warten die Texaner weiter auf einen Sieg (0-8), daheim sind sie dagegen kaum zu schlagen (9-1), auch nicht von den zuletzt so heißen OKC Thunder. Dillon Brooks verbuchte 23 Punkte und half vor allem im dritten Viertel mit, dass sich die Rockets ein Polster von 17 Punkten verschaffen konnte. Danach führten die Gastgeber stets mit mindestens 8 Zählern.
- Auch Shai Gilgeous-Alexander (33, 13/18, 6 Steals) konnte die Thunder trotz einer weiteren effizienten Vorstellung nicht mehr heranbringen, da OKC ansonsten wenig gelang. Der Rest des Teams traf gerade einmal 34,7 Prozent aus dem Feld, von den Startern punktete lediglich Jalen Williams (13, 5/13) noch zweistellig. Auch der so effiziente Chet Holmgren (4, 2/9, 6 Blocks) kam nicht wie gewünscht zum Zug. Die Rockets schnappten sich 53 Rebounds, OKC gerade einmal 30.
- Alperen Sengün (21, 8/13, 7 Assists) entschied das Duell mit Holmgren klar für sich, dazu machte Backup-Guard Aaron Holiday (22, 6/7 Dreier) ein starkes Spiel.
Chicago Bulls (8-14) - Charlotte Hornets (6-13) 111:100 (BOXSCORE)
- Die Bulls stehen nun bei 3-1 in Spielen ohne Zach LaVine, der wegen einer Fußverletzung erneut passen musste. Zugegeben, gegen dezimierte Hornets war das auch eine Pflichtnummer. Neben LaMelo Ball (Knöchel) fehlte auch Center Mark Williams (Rücken). Chicago setzte sich im dritten Viertel entscheidend ab (35:20), hier gelang den Bulls ein 19:4-Lauf nach dem Seitenwechsel. Danach kam Charlotte nicht mehr in Schlagdistanz.
- DeMar DeRozan war mit 29 Punkten (8/20 FG, 12/14 FT) der beste Scorer, Unterstützung bekam der Forward von Nikola Vucevic (20, 12 Rebounds) sowie Coby White (19). Für die Hornets, die nur acht Spieler einsetzten, wehrten sich vor allem Gordon Hayward (27, 10/18) und Terry Rozier (25, 10/24). Nr.2-Pick Brandon Miller verwandelte 3/6 von Downtown, ansonsten gelang dem Rookie nicht viel (12, 4/14 FG).
- Nach dem Spiel kam heraus, dass LaVine länger fehlen wird. Bis zu einen Monat wird der zweifache All-Star wegen seiner Fußverletzung fehlen.
Dallas Mavericks (12-8) - Utah Jazz (7-14) 147:97 (SPIELBERICHT)
L.A. Clippers (10-10) - Denver Nuggets (14-8) 111:102 (BOXSCORE)
- Nikola Jokic ist also doch menschlich. In L:A. traf der Serbe nur 8 seiner 29 Versuche aus dem Feld, was einer Wurfquote von 28 Prozent entspricht. Letztmals traf der Center im November 2019 so schwach, 23 vergebene Würfe in einem Spiel sind ein neuer Negativ-Rekord für den Nuggets-Star. Dass es am Ende ein Triple-Double aus 22 Punkten, 15 Rebounds und 10 Assists wurde, war ein Muster ohne Wert.
- Seinen Anteil daran hatte auch Daniel Theis, der in den Duellen mit Jokic seinen Mann stand und im zweiten Viertel auch offensiv überzeugen konnte. 8 Punkte (2/4 3P), 11 Rebounds und 3 Blocks verbuchte der Deutsche in 21 Minuten, welche die Clippers mit +14 gewannen. Starter Ivica Zubac (10, 9 Boards) machte seine Sache ebenfalls sehr ordentlich.
- Und auf der Gegenseite waren es die Stars, die den Clippers den Sieg bescherten. Sechs Minuten vor Schluss betrug der Clippers-Vorsprung lediglich einen Zähler, bevor James Harden (20, 6/10, 11 Assists) und Kawhi Leonard (17, 8/16) einen 11:5-Lauf hinlegten und dabei fünf Field Goals verbuchten. Paul George war mit 25 Punkten (8/20) der Topscorer der Gastgeber, Norman Powell steuerte 17 Zähler von der Bank bei. Für Denver lieferten Jamal Murray (23, 10/18) und Michael Porter Jr. (18, 4/5 3P) Offense, doch die vielen Fehlwürfe von Jokic waren nicht zu kompensieren.
Golden State Warriors (10-11) - Portland Trail Blazers (6-14) 110:106 (BOXSCORE)
- Die Warriors kommen gegen Portland noch einmal mit dem Schrecken davon und konnten sich am Ende mal wieder auf Stephen Curry verlassen. Fünf Sekunden vor dem Ende stellte der Chefkoch sich Anfernee Simons zurecht und stellte per Stepback-Dreier auf +4, Klay Thompson (11, 3/13) machte kurz darauf von der Linie alles klar. Curry beendete den Abend mit 31 Punkten (8/18) und fünf verwandelten Dreiern.
- Portland hielt jedoch lange dagegen und führte die ersten drei Viertel durchgehend, obwohl Curry mit 17 Zählern im dritten Abschnitt in bester Curry-Manier heiß lief. Die Blazers verloren diesen Abschnitt nur mit -3 und nahmen sogar eine kleine Führung mit in das Schlussviertel, bevor Curry endlich Unterstützung erhielt. Vor allem Jonathan Kuminga (13, 6/6) spielte hier eine wichtige Rolle, dazu traf Dario Saric (13) einige Würfe. Draymond Green (10, 10 Rebounds, 9 Assists) verpasste ein Triple-Double nur knapp.
- Die Blazers hielten Golden State bei gerade einmal 42 Prozent und gaben sich so eine Chance, allerdings trafen die Gäste selbst nur 41 Prozent. Malcolm Brogdon verletzte sich in der ersten Halbzeit am Knie, dafür lieferten Shaedon Sharpe (26, 10/18) und Rückkehrer Simons (28, 10/27) ordentlich Offense. Nr.3-Pick Scoot Henderson kam in 26 Minuten auf 9 Zähler und 4 Assists.