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NBA: Zion Williamson lässt mit Gala Kritiker verstummen - Dennis Schröder schlittert trotz Double-Double mit Toronto Raptors in die Krise

Von Robert Arndt
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Zion Williamson hat nach seiner schwachen Vorstellung in Las Vegas eine Gala hingelegt und mit New Orleans das beste Team der NBA geschlagen. Dennis Schröder verbucht für die Toronto Raptors in New York ein Double-Double, dennoch setzt es die vierte Pleite in Serie.

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Franz Wagner gewinnt mit den Orlando Magic eine weitere Defensiv-Schlacht gegen Cleveland, während Nikola Jokic wieder in die Spur findet. Victor Wembanyama sorgt mit einem Poster-Slam für Aufsehen. Daniel Theis sichert sich einen Auftritt bei Shaqtin' a Fool.

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Philadelphia 76ers (15-7) - Washington Wizards (3-19) 146:101 (BOXSCORE)

  • Erneut hatten die Sixers keinerlei Probleme mit Washington, erneut kassierten die Wizards gegen Philadelphia über 140 Punkte und waren komplett chancenlos. Joel Embiid legte in 30 Minuten 34 Punkte (14/20 FG), 10 Rebounds sowie 6 Assists auf, dazu steuerte Tyrese Maxey (24, 8/13) fünf Dreier zum Sieg bei. Als Team verwandelten die Gastgeber 20 ihrer 46 Triples und führten schon in den ersten 24 Minuten mit bis zu 34 (!) Punkten.
  • Washington hatte 22 Ballverluste und traf lediglich 29 Prozent von Downtown. Fleißigster Punktesammler war Kyle Kuzma (21, 9/17, 9 Rebounds), bei Jordan Poole (11, 3/11) ging erneut wenig.
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Orlando Magic (16-7) - Cleveland Cavaliers (13-10) 104:94 (BOXSCORE)

  • Noch vor wenigen Tagen hatten die Magic in Cleveland verloren, dafür nahm Orlando daheim Revanche. Und wie schon in Cleveland war es nicht immer schön. Beide Teams trafen unter 27 Prozent von Downtown, beide leisteten sich je 14 Ballverluste. Die Cavs versenkten sogar nur 35 Prozent aus dem Feld, obwohl Darius Garland (36, 11/23) einen richtig guten Abend erwischte.
  • Beim Rest der Cavs ging aber wenig, Georges Niang blieb sogar bei 10 Versuchen ohne einen einzigen Punkt. Kaum besser erging es Max Strus (6, 1/9) und auch Donovan Mitchell (22, 6/18) hatte mit der physischen Magic-Defense Schwierigkeiten. Das galt vor allem für das dritte Viertel, welches die Magic mit 30:15 für sich entschieden und hier die Weichen auf Sieg stellten.
  • Matchwinner Paolo Banchero erzielte hier 11 seiner 20 Punkte (9/21, 10 Rebounds, 8 TO), Franz Wagner kam auf 19 Zähler (7/18 FG, 0/5 3P) sowie 8 Rebounds. Moritz Wagenr erzielte in 18 Minuten 8 Punkte (4/9), auf Seiten der Cavs legte Backup-Big Tristan Thompson (10, 13 Rebounds) ein Double-Double auf.
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Detroit Pistons (2-21) - Indiana Pacers (13-8) 123:131 (BOXSCORE)

  • 20. Niederlage in Serie für Detroit. Die Pistons hielten gegen Indiana zwar lange gut mit, am Ende war es aber erneut nicht genug. Cade Cunningham (23, 11/21) startete mit 13 Zählern im ersten Viertel gut, doch konnte in der Folge das Ruder nicht mehr herumreißen. Indiana bekam 30 Zähler (10/17 FG, 8 Assists) von Bennedict Mathurin und am Ende konnten sich die Pacers mal wieder auf Tyrese Haliburton verlassen.
  • Der Point Guard markierte zwar "nur" 14 Zähler (5/12), verteilte aber auch 16 Assists (bei unüblichen 7 TO) und war schließlich in der Schlussphase zur Stelle, als er mit einem Stepback-Dreier sowie einem And-1 den Vorsprung auf zwischenzeitlich 15 Zähler ausbaute. Myles Turner steuerte 23 Punkte (10/15) zum Sieg bei. Bei den Pistons machten Youngster wie Ausar Thompson (20, 8/10) und Jaden Ivey (18, 7/15) ihre Sache ordentlich, für einen Sieg reichte es aber erneut nicht.
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Charlotte Hornets (7-14) - Miami Heat (13-10) 114:116 (BOXSCORE)

  • Die Heat führten fast die komplette Partie in Charlotte und mussten am Ende doch noch zittern. Terry Rozier markierte 12 seiner 34 Punkte (10/17 FG, 8/13 3P) im vierten Viertel und sorgte dafür, dass ein 12-Punkte-Polster der Heat auf 2 zusammenschmolz. Ein Verzweiflungsdreier von der Mittellinie war aber deutlich zu lang, sodass Miami den Sieg mit nach Hause nahm.
  • Souverän war es aber nicht. Jimmy Butler (23, 7/12, 8 Assists) leistete sich in der Schlussminute zwei Turnover in Serie und ließ auch einen Freiwurf liegen, Caleb Martin (20) zeigte an der Linie ebenfalls Nerven. Bester Mann der Heat war Duncan Robinson (24, 8/14), der fünf Dreier verwandelte, dazu lieferten Jaime Jaquez (18) und Kevin Love (19, 7/11) Produktion von der Bank. Für Charlotte gefielen Brandon Miller (16, 6/14) und auch Miles Bridges (18).
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New York Knicks (13-9) - Toronto Raptors (9-14) 136:130 (BOXSCORE)

  • Die Raptors schlittern in eine kleine Krise, in New York setzte es bereits die vierte Pleite in Serie, obwohl diese ohne Mitchell Robinson (Knöchel-OP; Ausfallzeit: zwei Monate) verzichten mussten. So kamen die Knicks eben über ihre Offense und trafen 61 Prozent aus dem Feld. Dabei verzeichneten vor allem Julius Randle (34, 14/21) und R.J. Barrett (27, 11/21) effiziente Spiele.
  • Acht Minuten vor dem Ende war noch alles ausgeglichen, dann setzten sich die Knicks langsam ab. Josh Hart (16) vollendete einen 7:0-Lauf mit einem Dreier, danach hielt New York die Gäste auf Distanz. Ein weiterer Distanzwurf von Hart sowie ein Fastbreak des Guards machten knapp drei Minuten vor dem Ende alles klar.
  • Toronto bekam defensiv kaum Zugriff, sodass auch die solide Vorstellung von Dennis Schröder (20, 6/12 FG, 6/7 FT, 10 Assists, 4 Steals) nicht genug war. O.G. Anunoby markierte 29 Punkte, Scottie Barnes und Pascal Siakam kamen auf je 20. Für die Knicks kam Isaiah Hartenstein trotz des Robinson-Ausfalls weiter von der Bank, allerdings bekam der Big Man knapp 27 Minuten, die er für 11 Zähler (4/7), 8 Rebounds sowie 2 Steals nutzte.
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Atlanta Hawks (9-13) - Denver Nuggets (15-9) 122:129 (BOXSCORE)

  • Es geht doch. Die Nuggets haben mal wieder einen Auswärtssieg eingefahren und Nikola Jokic verbuchte mal wieder ein Spiel, in dem er mehr als 35 Prozent aus dem Feld traf. 25 Zähler (9/13), 8 Rebounds und 9 Assists waren es für den Serben in Atlanta, dazu scorte Jamal Murray effiziente 29 Punkte (12/15 FG). Perfekt war es trotzdem nicht, schließlich verspielten die Gäste beinahe noch eine 20-Punkte-Führung im vierten Viertel, obwohl Trae Young (19, 5/11, 9 Assists) da nicht mehr mitwirkte.
  • Der Point Guard der Hawks wurde zum Ende des dritten Viertels wegen exzessiver Kritik an den Schiedsrichtern ejected. Womöglich war es auch gar nicht so schlecht, schließlich hatte Sixth Man Bogdan Bogdanovic die heiße Hand. Der Serbe markierte mit 40 Punkten (14/24 FG) sowie 10 verwandelten Dreiern (NBA-Saisonrekord) Karrierebestwerte und brachte die Hawks in der Schlussphase wieder auf -4 heran. Jokic machte dann aber mit Freiwürfen alles klar.
  • Einen Boost bekamen die Nuggets von Rookie Julian Strawther, der von der Bank kommend 22 Zähler (6/11 3P) sowie 5 Steals auflegte. Strawther ist damit der erste Rookie, der in einer Partie sechs Dreier verwandelte und auch noch 5 Steals einsammelte. Für die Hawks legte Dejounte Murray 21 Punkte (8/23) auf.
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Oklahoma City Thunder (15-7) - Utah Jazz (7-16) 134:120 (BOXSCORE)

  • Die Jazz waren kein Problem für OKC und erst recht nicht für Shai Gilgeous-Alexander, der mal eben in 28 Minuten 30 Punkte (12/17 FG), 7 Assists und 3 Steals auflegte. OKC führte mit bis zu 38 Punkten und ließ es am Ende gemächlich austrudeln. Selbst Aleksej Pokusevski betrat mal wieder einen NBA-Court.
  • Für die Jazz erzielte Keyonte George 17 seiner 30 Punkte (10/17) in der Garbage Time, zuvor war Simone Fontecchio (19) der beste Scorer der Jazz. Für die Thunder gefiel Ousmane Dieng (18, 6/7), der zuletzt in der G-League geparkt wurde. Josh Giddey (12, 10 Rebounds, 8 Assists) verbuchte ein Double-Double, Chet Holmgren kam auf 16 Zähler.
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New Orleans Pelicans (13-11) - Minnesota Timberwolves (17-5) 121:107 (BOXSCORE)

  • Das ist mal eine Antwort. Nach der zuletzt harschen Kritik aufgrund der schwachen Vorstellung im Final Four von Las Vegas betrieb Zion Williamson gegen die Wolves Wiedergutmachung und führte sein Team mit 36 Punkten (13/17 FG, 10/12 FT, Saisonbestwert) zu einem Sieg über das aktuell beste Team der NBA.
  • Immer wieder zog Zion entschlossen zum Korb und schloss mehrfach über den diesmal schwachen Rudy Gobert (8, 8 Rebounds) ab. Auf Seiten der Wolves fehlte erneut Anthony Edwards (Hüfte), sodass der Punch in der Offense fehlte. Mit Karl-Anthony Towns (foulte zum zweiten Mal in dieser Saison in New Orleans aus), Mike Conley und Naz Reid scorten gleich drei Spieler je 17 Punkte, dazu kehrte Jaden McDaniels (12) nach seiner Knöchelverletzung zurück, kam aber zunächst nur von der Bank.
  • Die Wolves verloren die Partie zu Beginn des vierten Viertels, dort blieben sie über vier Minuten ohne Zähler, während C.J. McCollum (23) zwei Dreier in Serie netzte. Brandon Ingram kam auf 20 Punkte, Jonas Valanciunas (14, 13 Rebounds) legte ein Double-Double auf.
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Milwaukee Bucks (16-7) - Chicago Bulls (9-15) 133:129 OT (BOXSCORE)

  • Wieder gab es zwischen den Bucks und Bulls eine Verlängerung, diesmal behielt aber Milwaukee die Oberhand. Damian Lillard (14, 3/17 FG, 9 Assists) traf zwar an diesem Abend nichts, verwandelte in der Verlängerung aber die entscheidenden Freiwürfe. Zum Ende des vierten Viertels hatte Dame bereits die Chance auf den Sieg, doch sein Dreier von der Mittellinie sah zwar gut aus, verfehlte den Ring letztlich aber knapp.
  • Wenige Sekunden zuvor hatte DeMar DeRozan (41, 14/30, 11 Assists) die Partie per Floater ausgeglichen und eine Verlängerung erzwungen, obwohl Chicago bis dahin nicht eine Sekunde geführt hatte. Das änderte sich in der Verlängerung, allerdings stellten die Bucks dank Giannis Antetokounmpo (32, 9/13 FG, 14/18 FT, 12 Rebounds) mit einem 7:0-Lauf schnell die Weichen auf Sieg.
  • Sieben Spieler der Bucks punkteten zweistellig, darunter auch Brook Lopez (19, 3 Blocks), Malik Beasley (19, 5/8 3P) oder auch Bobby Portis (17). Für die Bulls machte auch Coby White (33, 6/10 3P) ein gutes Spiel, während Andre Drummond in 15 Minuten als Backup-Center 9 Punkte und 16 Rebounds (11 offensiv) einsammelte. Alex Caruso, vor wenigen Tagen noch Matchwinner gegen die Bucks, fehlte diesmal mit einer Knöchelverletzung.

Memphis Grizzlies (6-16) - Dallas Mavericks (14-8) 113:120 (SPIELBERICHT)

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Houston Rockets (11-9) - San Antonio Spurs (3-19) 93:82 (BOXSCORE)

  • Das Positive: Die Spurs ließen in Houston nur 93 Punkte zu. Das Negative: Es reichte trotzdem nicht zu einem Sieg. Stattdessen steht die 17. Pleite in Serie, das gab für San Antonio noch nie. 12 Prozent (5/41 3P) aus der Distanz waren ein großes Problem, da half auch eine weitere gute Vorstellung von Victor Wembanyama (15, 7/15, 18 Rebounds, 5 Blocks) nicht. Der Franzose bekleidete erneut die Center-Position und machte vor allem mit diesem mächtigen Slam über Alperen Sengün auf sich aufmerksam.
  • Der Türke (15, 6/12, 6 TO) hatte durchaus Probleme gegen Wemby, letztlich hatten die Rockets aber das tiefere Team. Tari Eason (18, 14 Rebounds), Jeff Green (12) und Aaron Holiday (7) wussten von der Bank kommend zu gefallen, dazu versenkte Fred VanVleet (16, 6/17) vier Dreier, also nur einen weniger als das komplette Spurs-Team.
  • Wembanyama verkürzte per Tip-In vier Minuten vor Schluss noch einmal auf -4, das konterte VanVleet von Downtown und läutete so den entscheidenden 7:0-Lauf ein. Houston reichte so eine Feldwurfquote von 34,4 Prozent.
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Sacramento Kings (13-8) - Brooklyn Nets (12-10) 131:118 (BOXSCORE)

  • Mit einem Franchise-Rekord von 25 verwandelten Dreiern haben sich die Kings einen weiteren Sieg gesichert, der gegen Brooklyn nur kurzzeitig in Gefahr geriet. Mikal Bridges hatte sechs Minuten vor dem Ende mit drei Triples am Stück auf -6 verkürzt, doch Sacramento konterte dies mit einem 11:0-Lauf, in dem Harrison Barnes (natürlich) zwei Dreier netzte. In der Folge leerten die Gäste umgehend die Bank.
  • Barnes (14) war einer von fünf Kings-Spielern, die mindestens drei Distanzwürfe versenkten, am besten machten es De'Aaron Fox (29, 5/10 3P, 9 Assists) sowie Backup-Big Trey Lyles (17, 5/6 3P). Keegan Murray (24, 4/4) blieb ohne Fehlwurf von draußen, selbst Domantas Sabonis (15, 6/14, 16 Rebounds, 9 Assists) traf seinen einzigen Distanzwurf.
  • Für Brooklyn war Bridges (22, 6/13) bester Scorer, Cam Thomas und Spencer Dinwiddie kamen auf je 18 Zähler. Die Nets trafen selbst 48 Prozent von Downtown (14/29), das reichte jedoch nicht gegen ein furioses Sacramento (25/45) an diesem Abend.

L.A. Clippers (12-10) - Portland Trail Blazers (6-16) 132:127 (BOXSCORE)

  • Die Blazers machen wieder richtig Spaß, seit Anfernee Simons zurück ist. Der Guard verbuchte in L.A. 38 Punkte (10/23 FG, 5/11 3P), leistete sich aber in der Schlussminute bei -3 einen kostspieligen Turnover (forciert von James Harden!), der Portlands Niederlage besiegelte, da Kawhi Leonard (34, 11/19 FG) auf der anderen Seite keine Nerven zeigte. Portland führte nach einem Drive von Simons zwei Minuten vor Schluss sogar mit +1, doch Freiwürfe von Terance Mann (9) sowie ein Layup von Paul George (20, 7/17, 8 Assists) brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße in dieser überraschend engen Partie.
  • L.A. führte zwar schnell zweistellig, doch in der zweiten Halbzeit wechselte die Führung im Minutentakt. Das lag neben Simons auch an Shaedon Sharpe (27, 8/17), der Daniel Theis im dritten Viertel mal so richtig aussteigen ließ. Der deutsche Nationalspieler dürfte damit einen Auftritt bei Shaqtin' a Fool sicher haben. Es war ohnehin nicht sein Abend, in nur 14 Minuten wurden 3 Zähler (1/3), 1 Steal und 1 Block für den Center notiert.
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  • Harden kam auf 20 Punkte (7/14) sowie je 7 Rebounds und Assists, für Portland machte Nr.3-Pick Scoot Henderson (19, 8/16, 6 Assists) sein wohl bisher bestes Spiel in der NBA.
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