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NBA: Die größten Draft-Busts der Geschichte - von Sam Bowie über Darko Milicic bis Greg Oden

Von Stefan Petri
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Der NBA-Draft ist eine Wissenschaft für sich - da greift selbst der GOAT mal daneben. SPOX rankt die größten Draft-Enttäuschungen aller Zeiten.

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Honorable Mention: JAMES WISEMAN - Golden State Warriors (2. Pick 2020)

  • Karriere-Statistiken: 10,7 Punkte, 5,9 Rebounds und 0,8 Blocks bei 53,7 Prozent aus dem Feld in 20,3 Minuten (84 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Tyrese Haliburton, LaMelo Ball

Noch ist Wiseman viel zu jung, um ihn abzuschreiben. Dass er als Zukunftshoffnung der Warriors in zweieinhalb Jahren kaum ein Bein auf den Boden bekam, lässt nichts Gutes vermuten. Wurde im Februar 2023 zu den Detroit Pistons getradet, doch auch dort bekommt er aktuell kaum Minuten. Könnte in ein paar Jahren durchaus die Top-10 dieser Liste angreifen.

Dass man den Mantel des Draft-Flops auch Jahre später noch hinter sich lassenkann, das beweist gerade Markelle Fultz. Der Top-Pick von 2017 schien nach großen Verletzungsproblemen schon fast auf dem Weg aus der NBA, mauserte sich in der Saison 2022/23 bei den Orlando Magic aber dann doch zum wichtigen Spieler. Aktuell wird er aber erneut von Knieproblemen heimgesucht.

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Platz 16: SHAWN BRADLEY - Philadelphia 76ers (2. Pick 1993)

  • Karriere-Statistiken: 8,1 Punkte, 6,3 Rebounds und 2,5 Blocks bei 45,7 Prozent aus dem Feld in 23,5 Minuten (832 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Penny Hardaway, Jamal Mashburn, Allan Houston

Er misst zwar stolze 2,29 Meter, fiel aber vor allem damit auf, dass über ihn gedunkt wurde. Wurde 2021 von einem Autofahrer auf dem Rad angefahren und verletzte sich schwer, seitdem gelähmt.

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Platz 15: JONATHAN BENDER - Indiana Pacers (5. Pick 1999)

  • Karriere-Statistiken: 5,5 Punkte, 2,2 Rebounds und 0,6 Assists bei 41,7 Prozent aus dem Feld in 14,7 Minuten (262 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Rip Hamilton, Shawn Marion, Ron Artest

Er sollte das Gegenstück zu Kevin Garnett werden, schöpfte sein Potential aber nie aus.

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Platz 14: DRAGAN BENDER - Phoenix Suns (4. Pick 2016)

  • Karriere-Statistiken: 5,4 Punkte, 3,9 Rebounds und 1,3 Assists bei 39,9 Prozent aus dem Feld in 20,1 Minuten (187 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Jamal Murray, Domantas Sabonis, Pascal Siakam

Die "Croatian Sensation" hielt es nur bis 2020 in der NBA, anschließend ging es zurück nach Europa. Ein Jahr später durften die Suns übrigens erneut an vierter Stelle draften - und hatten mit Josh Jackson wieder kein Glück.

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Platz 13: JOE ALEXANDER - Milwaukee Bucks (8. Pick, 2008)

  • Karriere-Statistiken: 4,2 Punkte, 1,8 Rebounds und 0,7 Assists bei 41,0 Prozent aus dem Feld in 11,1 Minuten (67 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Serge Ibaka, Brook Lopez, Roy Hibbert

Big Man mit Athletik plus Sprungwurf - gute Kombination eigentlich. Die bei Alexander aber für nur 282 Karriere-Punkte reichte.

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Platz 12: JONNY FLYNN - Minnesota Timberwolves (6. Pick 2009)

  • Karriere-Statistiken: 9,2 Punkte, 1,9 Rebounds und 3,9 Assists bei 40,0 Prozent aus dem Feld in 22,9 Minuten (163 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Stephen Curry, DeMar DeRozan.

An fünfter Stelle zogen die Wolves bereits Ricky Rubio, doch sie wollten noch einen Point Guard. Nach seiner ordentlichen Rookie-Saison (13,5 Punkte) folgte Flynns Absturz.

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Platz 11: NIKOLOZ TSKITISHVILI - Denver Nuggets (5. Pick 2002)

  • Karriere-Statistiken: 2,9 Punkte, 1,8 Rebounds und 0,7 Assists bei 30,4 Prozent aus dem Feld in 11,3 Minuten (172 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Amar'e Stoudemire, Caron Butler, Carlos Boozer

Die ganze NBA war zu der Zeit auf der Suche nach dem nächsten Dirk Nowitzki - der Big Man aus Georgien war es nicht. Spielte bis 2006 in der NBA, anschließend als Weltenbummler bis 2019 in Europa und Asien aktiv.

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Platz 10: JAY WILLIAMS - Chicago Bulls (2. Pick 2002)

  • Karriere-Statistiken: 9,5 Punkte, 2,6 Rebounds und 4,7 Assists bei 39,9 Prozent aus dem Feld in 26,1 Minuten (75 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Amar'e Stoudemire, Caron Butler, Carlos Boozer

Er war der beste Guard seines Jahrgangs und überzeugte in der Rookie-Saison. Dann setzte ein Motorrad-Unfall seiner Karriere samt Gehaltszahlungen ein Ende. Machte anschließend immerhin als ESPN-Experte Karriere.

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Platz 9: CHRIS WASHBURN - Golden State Warriors (3. Pick 1986)

  • Karriere-Statistiken: 3,1 Punkte, 2,4 Rebounds bei 41,2 Prozent aus dem Feld in 9,0 Minuten (72 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Dennis Rodman, Arvydas Sabonis, Drazen Petrovic

Der 86er-Jahrgang war nicht gerade ein Erfolg. Nr.2-Pick Len Bias (Celtics, 2. v.l.) starb zwei Tage nach dem Draft an einer Überdosis. Auch Washburn (3.v.l.) hatte Drogenprobleme.

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Platz 8: ADAM MORRISON - Charlotte Bobcats (3. Pick 2006)

  • Karriere-Statistiken: 7,5 Punkte, 2,1 Rebounds und 1,4 Assists bei 37,3 Prozent aus dem Feld in 20,4 Minuten (161 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: LaMarcus Aldridge, Kyle Lowry, Brandon Roy

Er legte am College als Junior trotz mieser Friese durchschnittlich 28 Punkte auf - also griff der damalige Teambesitzer Michael Jordan zu. In der NBA war Morrison dann aber hilflos. Nach der Karriere machte Morrison vor allem mit seinem angeblichen Apokalypse-Bunker Schlagzeilen.

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Platz 7: KWAME BROWN - Washington Wizards (1. Pick 2001)

  • Karriere-Statistiken: 6,6 Punkte, 5,5 Rebounds und 0,9 Assists bei 49,2 Prozent aus dem Feld in 22,1 Minuten (607 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Pau Gasol, Tony Parker, Zach Randolph

Seine Athletik konnte die spielerischen Defizite nie wettmachen. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn er nicht zum Prügelknaben von Michael Jordan mutiert wäre? Immerhin machte er sich einmal als Tortendieb einen Namen.

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Platz 6: GREG ODEN - Portland Trail Blazers (1. Pick 2007)

  • Karriere-Statistiken: 8,0 Punkte, 6,2 Rebounds und 1,2 Blocks bei 57,4 Prozent aus dem Feld in 19,3 Minuten (105 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Kevin Durant, Marc Gasol, Al Horford

Man kann den Blazers eigentlich keinen Vorwurf machen, Oden auch nicht. Unfassbares Verletzungspech verhinderte, dass seine Karriere jemals Fahrt aufnehmen konnte.

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Platz 5: MICHAEL OLOWOKANDI - Los Angeles Clipppers (1. Pick 1998)

  • Karriere-Statistiken: 8,3 Punkte, 4,8 Rebounds und 1,4 Blocks bei 43,5 Prozent aus dem Feld in 26,3 Minuten (500 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Dirk Nowitzki, Paul Pierce, Vince Carter

Die gute Nachricht: Olowokandi wurde immerhin ein guter Shotblocker. Die schlechte Nachricht: Mehr aber auch nicht. Überhaupt war es nicht die beste Idee, einen 23-jährigen Center von einem recht kleinen College (Pacific) an Position eins auszuwählen.

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Platz 4: DARKO MILICIC - Detroit Pistons (2. Pick 2003)

  • Karriere-Statistiken: 6,0 Punkte, 4,2 Rebounds und 0,9 Assists bei 46,0 Prozent aus dem Feld in 18,5 Minuten (468 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Dwyane Wade, Carmelo Anthony, Chris Bosh

Der Serbe ist fast schon eine Draft-Legende, bei der Championship der Pistons war er mehr oder weniger die "Human Victory Cigar". Immerhin konnte er mit seiner Eminem-Frisur in Detroit punkten. Später war er Kickboxer, dann Farmer.

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Platz 3: HASHEEM THABEET - Memphis Grizzlies (2. Pick 2009)

  • Karriere-Statistiken: 2,2 Punkte, 2,7 Rebounds und 0,8 Blocks bei 56,7 Prozent aus dem Feld in 10,5 Minuten (224 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Stephen Curry, James Harden, DeMar DeRozan

Er sollte der nächste Dikembe Mutombo werden, landete aber stattdessen in der D-League (ohne zu überzeugen).

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Platz 2: ANTHONY BENNETT - Cleveland Cavaliers (1. Pick 2013)

  • Karriere-Statistiken: 4,4 Punkte, 3,1 Rebounds bei 39,2 Prozent aus dem Feld in 12,6 Minuten (151 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Giannis Antetokounmpo, Rudy Gobert, Victor Oladipo

Die 2013er Draft-Klasse war zwar ganz schön mies, dennoch konnte der Kanadier die großen Hoffnungen der Cavs nie erfüllen. Schon zum ersten Training kam Bennett mit Übergewicht, das sollte stets ein Thema bleiben.

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Platz 1: SAM BOWIE - Portland Trail Blazers (2. Pick 1984)

  • Karriere-Statistiken: 10,9 Punkte, 7,5 Rebounds und 1,8 Blocks bei 44,2 Prozent aus dem Feld in 27,6 Minuten (511 Spiele)
  • Nach ihm gedraftet: Michael Jordan, Charles Barkley, John Stockton

Der Center kam mit vielen Vorschusslorbeeren, schaffte insgesamt aber nur 139 Spiele für die Franchise. Dass MJ direkt nach ihm gedraftet wurde, schmerzt die Blazers-Fans bis heute. Man achte in diesem Video auf die Delegation der Bulls beim Draft, die beim Bowie-Pick ihr Glück kaum fassen konnten.

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