Außerdem: Orlando überrumpelt die Knicks spät, Detroit gewinnt tatsächlich mal wieder ein Spiel. Und die Golden State Warriors verlieren beim Comeback von Draymond Green gegen eine Grizzlies-Rumpftruppe.
Philadelphia 76ers (25-13) - Houston Rockets (19-20) 124:115 (BOXSCORE)
- Nach drei Spielen Pause kehrte Joel Embiid wieder ins Lineup der Sixers zurück und von Knieproblemen war beim amtierenden MVP nichts zu merken. Der Center konnte sich gegen Houston nur selbst stoppen, als er Mitte des dritten Viertels bereits fünf Fouls angesammelt hatte. So spielte Embiid zwar nur 31 Minuten, das reichte aber dennoch für satte 41 Punkte (12/21 FG) und 10 Rebounds. Die 30/10-Serie ist damit weiter am Leben.
- Interessant dabei: Die Sixers entschieden die Partie, als Embiid auf der Bank saß. Houston hatte Mitte des dritten Abschnitts von -27 den Rückstand auf -13 eingedampft, dann musste Embiid raus. Und prompt legten die Gastgeber einen 17:8-Lauf hin, bei dem sich vor allem Tyrese Maxey auszeichnen konnte. Der Guard verbuchte 18 seiner 27 Zähler (8/18, 7 Assists) nach der Pause.
- Für Houston startete Alperen Sengün mit 5 Ballverlusten im ersten Viertel, machte es dann aber offensiv teilweise gegen clever gegen Embiid und war hauptverantwortlich für dessen Foulprobleme. Der Türke markierte 19 Zähler (7/15), 9 Rebounds und 6 Assists, wenig kam dagegen von Fred VanVleet (8, 2/5, 5 Assists in 32 Minuten). Bester Scorer war Jalen Green mit 20 Punkten. Die Rockets gestalteten den Score aber erst in der Garbage Time erträglich, hierfür waren vor allem die Rookies Amen Thompson (14, 7/8) und Cam Whitmore (14) verantwortlich.
Dallas Mavericks (24-17) - New Orleans Pelicans (24-17) 125:120 (BOXSCORE)
- 42 Punkte für Kyrie Irving, 41 für Tim Hardaway Jr. Auch ohne Luka Doncic reichte es diesmal gegen New Orleans, die ihrerseits wieder mit Zion Williamson antraten. In einer spannenden Schlussphase griffen die Mavs zudem zu einem ungewöhnlichen Stilmittel. Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!
Washington Wizards (7-32) - Detroit Pistons (4-36) 117:129 (BOXSCORE)
- Zweiter Auswärtssieg der Pistons in der Saison und auch der überhaupt erst zweite Sieg aus den vergangenen 35 Partien. Dabei machten es sich die Pistons mit unnötigen Ballverlusten (16) das Leben selbst schwer, doch im vierten Viertel rissen sich die Pistons zusammen und fuhren einen hochverdienten Erfolg ein.
- Alec Burks erzielte 10 seiner 34 Punkte (8/12 3P) im Schlussabschnitt, dazu konnten auch Jaden Ivey (24, 9/18) und Center Jalen Duren (20, 19 Rebounds) überzeugen. Die Pistons trafen fast 56 Prozent aus dem Feld, die Wizards konnten nur mit gutem Shooting von draußen (19/41) dagegenhalten. Die besten Scorer waren Tyus Jones (22, 7 Assists) und Kyle Kuzma (21, 7/16).
New York Knicks (23-17) - Orlando Magic (22-18) 94:98 (BOXSCORE)
- Premiere für die Knicks, die erstmals in dieser Saison eine Führung im vierten Viertel verspielten (zuvor 19-0). Die Gastgeber erzielten ohne den verletzten Jalen Brunson (Wade) nur noch 16 Zähler im Schlussabschnitt und trafen über 48 Minuten gerade einmal 39,8 Prozent aus dem Feld.
- Orlando lag fast die komplette zweite Halbzeit hinten, gewann am Ende aber mit Defense und fand in Cole Anthony rechtzeitig die heiße Hand. Der Backup-Guard markierte 10 seiner 15 Punkte im vierten Viertel und besorgte knapp vier Minuten vor Schluss per Putback die erste Gästeführung der zweiten Halbzeit. Der starke Paolo Banchero (20, 9/19 FG) erhöhte schließlich mit zwei Pullup-Jumpern, während die Knicks über sechs Minuten ohne Field Goal blieben.
- Franz Wagner fehlte erneut verletzt, Moritz Wagner kassierte dagegen sein erstes DNP der Saison, weil Goga Bitadze weiter startet und Wendell Carter Jr. (17, 7/11) endlich mal wieder überzeugen konnte. Für die Knicks war Brunson-Ersatz Miles McBride (20) bester Scorer, während Julius Randle (15, 5/18) ganz schwach war. Isaiah Hartenstein (7, 12 Rebounds) kämpfte mit Foulproblemen und zog so den Unmut von Coach Tom Thibodeau auf sich.
Atlanta Hawks (16-23) - San Antonio Spurs (7-32) 109:99 (BOXSCORE)
- Da sind die Hawks noch einmal mit dem Schrecken davongekommen. In Halbzeit eins führten die Gastgeber noch mit 35 Punkten, doch die Spurs kamen in der Schlussphase noch einmal auf -6 heran, konnten das zweitgrößte Comeback der NBA-Geschichte aber nicht mehr vollenden. Jalen Johnson gelang ein And-1 gegen Victor Wembanyama, dazu packte Clint Capela den Franzosen wenig später noch auf ein Poster - es war die Entscheidung.
- Spurs-Coach Gregg Popovich setzte dagegen all seine Starter zu Beginn der zweiten Halbzeit auf die Bank und diese Maßnahme zeigte seine Wirkung. Zwar verkürzten die Reservisten nur um 5 Zähler, doch nach sechs Minuten kamen Wemby und Co. wieder auf das Feld und zeigten sich runderneuert. Wembanyama war in Halbzeit eins ohne Punkte geblieben (0/4 FG), in Halbzeit führte er das Comeback der Spurs mit zahlreichen Highlight-Plays an. Am Ende standen 26 Punkte (12/18 FG), 13 Rebounds und 5 Blocks im Boxscore, auch Jeremy Sochan (23) wusste zu gefallen.
- Atlanta bekleckerte sich dabei aber auch nicht wirklich mit Ruhm. Trae Young (36, 11/24 FG, 13 Assists) kühlte nach einer ersten Halbzeit mit 29 Zählern merklich ab, durchbrach dann aber doch noch die 10.000-Punkte-Marke. Bester Mann der Hawks war aber Jalen Johnson mit 16 Punkten, 10 Rebounds, 7 Assists sowie 6 Steals. Dejounte Murray (13, 13 Rebounds) und Capela (13, 11 Rebounds, 4 Blocks) legten Double-Doubles auf.
Memphis Grizzlies (15-25) - Golden State Warriors (18-22) 116:107 (BOXSCORE)
- Nächste überflüssige Niederlage für die Warriors gegen ein Team, das neben Ja Morant auf sechs weitere Spieler verzichten musste. Verloren ging das Spiel im Schlussviertel, in dem die Warriors nur 21 Punkte machten. Ein 10:1-Run zum zwischenzeitlichen 110:98 brachte schließlich die Entscheidung.
- Immerhin konnten sich die Warriors über die Rückkehr von Draymond Green freuen, der nach seinem Schlag gegen Jusuf Nurkic suspendiert worden war. Green kam von der Bank und erzielte in 24 Minuten 7 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists. Stephen Curry führte die Warriors mit 26 Punkten an, Jonathan Kuminga machte von der Bank 20 Punkte.
- Ansonsten lief aber nicht viel bei Golden State: Man fabrizierte 19 Turnover und schickte die Grizzlies in einem fort an die Freiwurflinie. 40 Versuche verbuchten sie, die Dubs gerade mal zehn. "Ihr Gameplan war simpel: So viele Dreier wie möglich und so oft wie möglich in den Tempogegenstoß kommen", sagte Head Coach Steve Kerr. "Wir foulen sie 25-mal, sie uns nur zwölfmal, das sagt alles."
- Topscorer bei den Hausherren waren Vince Williams Jr. (24) und GG Jackson (23). Grizzlies-Coach Taylor Jenkins war stolz auf sein Team: "Ich bin froh, dass Vince und GG ihre Chance genutzt haben", sagte er. Jaren Jackson Jr. beendete seinen Arbeitstag mit 18 Punkten (4/20 FG).
Cleveland Cavaliers (23-15) - Chicago Bulls (19-23) 109:91 (BOXSCORE)
- Mit 21 Punkten führten die Cavs im dritten Viertel bereits, doch dieser Vorsprung war früh im Schlussviertel schon wieder weg - plötzlich führten die Bulls mit 81:80. Danach zog Cleveland das Tempo aber wieder an und gewann am Ende deutlich. "Sie sind ein gutes Team, wir wussten, dass sie einen Lauf hinlegen werden", sagte Donovan Mitchell. "Aber wir haben gut darauf reagiert, und zwar als Team."
- Der Shooting Guard war mit 34 Punkten und 7 Assists bester Spieler seines Teams, Jarrett Allen legte mal wieder ein Double-Double auf (10 und 14). Die Cavaliers bauten ihre Siegesserie auf fünf Spiele aus, sie stehen im Osten damit auf Rang vier.
- Bei den Bulls erzielten fünf Spieler 10 oder mehr Punkte, Topscorer war Coby White (18 Punkte, 5/15 FG). Chicago traf nur 28 Prozent von Downtown und fabrizierte 18 Ballverluste. "Die vielen Fehler nach unserer Führung waren enttäuschend", sagte Coach Billy Donovan. "Überhastete Würfe, Ballverluste, Offensiv-Rebounds - da haben wir uns selbst ein Bein gestellt."
Toronto Raptors (15-25) - Boston Celtics (31-9) 96:105 (BOXSCORE)
- Enge Kiste für die Celtics, erst ein 18:2-Lauf spät im Schlussviertel brachte die Gäste endgültig auf die Siegerstraße. Es half, dass die Raptors einen absolut gebrauchten Tag von der Dreierlinie erwischten: 4/32, macht gerade mal 12,5 Prozent. "Wir hatten gute Würfe", lamentierte Coach Darko Rajakovic. "Der Ball ging einfach nicht rein."
- Jayson Tatum kam auf 19 Punkte und 14 Rebounds, Topscorer waren allerdings die beiden Guards: Derrick White und Jrue Holiday kamen jeweils auf 22 Punkte, insgesamt 18 davon machten sie im vierten Spielabschnitt. So sprang der achte Sieg in Serie über die Raptors heraus. Da fiel auch der Ausfall von Jaylen Brown (Knie) nicht weiter ins Gewicht.
- Bei den Raptors spielte Dennis Schröder von der Bank 33 Minuten und beendete seinen Arbeitstag mit 13 Punkten und 7 Rebounds (5/9 FG). Bester Werfer war RJ Barrett (24 Punkte, 11/19 FG).
Brooklyn Nets (16-23) - Miami Heat (24-16) 95:96 OT (BOXSCORE)
- Fatale erste Hälfte für die Heat - aber in der Crunchtime konnten sie sich auf Rückkehrer Jimmy Butler verlassen. Der war nach sieben verpassten Spielen aufgrund eines verstauchten Zehs wieder im Lineup, spielte direkt 40 Minuten und markierte 31 Punkte (8/12 FG). Er war es auch, der in der Overtime kurz vor Schluss die entscheidenden Freiwürfe traf.
- Zuvor hatten die Heat in der ersten Hälfte gerade mal 31 Punkte erzielt, dafür griff in der zweiten Halbzeit dann aber die Defense zu. "Das ist gut für uns", sagte Coach Erik Spoelstra. "Ich wollte sehen, ob wir auch anderweitig gewinnen können, wenn die Würfe nicht fallen und es ein bisschen hässlich wird." Tyler Herro kam auf 29 Punkte, Bam Adebayo sammelte 11 Punkte und 20 Rebounds.
- Bei den Nets kam Mikal Bridges auf 26 Punkte und erzwang seinerseits mit Freiwürfen die Verlängerung. Dort wollte sein Jumper zum Sieg aber nicht fallen. Für die Nets war es die achte Niederlage in den letzten neun Spielen.
Utah Jazz (22-20) - Indiana Pacers (23-17) 132:105 (BOXSCORE)
- Die Jazz sind heiß! Angeführt von Lauri Markkanen (32 Punkte, 10 Rebounds) und Collin Sexton (30 Punkte) gelang Utah ein Start-Ziel-Sieg für die Pacers, es war bereits der sechste Sieg in Folge. Die Pacers konnten im Back-to-back nach der Partie in Denver am Sonntag ohne Tyrese Halliburton, Aaron Nesmith und Bruce Brown nicht mithalten.
- Star des Spiels war Markkanen, der von Pacers-Coach Rick Carlisle vor dem Spiel mit Dirk Nowitzki verglichen wurde: "Er kommt Nowitzki am nächsten, als 7-Footer, der von draußen und am Ring spielen kann." Carlisle muss es wissen, schließlich hatte er mit dem Deutschen 2011 in Dallas den Titel gewonnen. Markkanen, frisch zum Spieler der Woche im Westen gewählt, wehrte aber ab: "Da habe ich noch einen weiten Weg vor mir. Aber das sind nette Worte, sie motivieren mich."
- Bei den Pacers spielte kein Akteur mehr als 26 Minuten, Mit Buddy Hield und Andrew Nembhard gab es zwei Topscorer (je 14 Punkte). "Wir waren nicht müde", betonte Hield. "Wir sind Basketballspieler, Mann. Wir wollen jedes Spiel machen."
Los Angeles Lakers (20-21) - Oklahoma City Thunder (27-12) 112:105 (BOXSCORE)
Zwar haben die Lakers weiterhin eine negative Bilanz, aber wenn die beiden Superstars groß aufspielen, können sie auch eines der besten Teams der Liga schlagen. Anthony Davis (27 Punkte, 15 Rebounds) und LeBron James (25 Punkte) lieferten diesmal, zudem hielt man die Thunder bei nur 41,7 Prozent Trefferquote aus dem Feld.
"Wir sind ein gutes Team, wenn wir uns auf die Defense konzentrieren", sagte Davis. "Dann gewinnen wir die Spiele meistens." Die Lakers trafen zwar nur 8/24 von draußen und verzeichneten 17 Ballverluste, dominierten dafür aber die Zone (64:44 Punkte). "Sie haben den Sieg verdient", sagte OKC-Coach Mark Daigneault. "Wir haben nicht gut geworfen, hatten keinen guten Rhythmus in der Offensive. Das lag zum Teil an ihnen, zum Teil an uns."
Bei den Thunder machte Jalen Williams 25 Punkte, Shai Gilgeous-Alexander machte angeschlagen (Knie) 24 Punkte. Darüber hinaus konnte nur noch Lu Dort zweistellig punkten (11).