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Draymond Green kehrt bei Golden State Warriors zurück: "Ich sehe mich nicht als Retter"

Von Stefan Petri
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Draymond Green hat bei den Golden State Warriors nach über einem Monat Zwangspause sein Comeback gegeben. Die Niederlage gegen die Memphis Grizzlies konnte der 33-Jährige aber auch nicht verhindern. Kann er die verfahrene Saison von Stephen Curry und Co. noch retten?

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Spätestens bei seiner Einwechslung 6:10 Minuten vor Ende des ersten Viertels dürfte sich Draymond Green wieder wie zuhause gefühlt haben: Standesgemäß regnete es Buhrufe von den Rängen im FedExForum in Memphis, Green und die Grizzlies haben nach der einen oder anderen Playoff-Schlacht ein eher "angespanntes" Verhältnis.

Keine Minute später nahm der 33-Jährige seinen ersten Wurf des Spiels - und versenkte nach Pass von Stephen Curry einen offenen Dreier. Der wurde über alle Maßen gefeiert. Nicht weil er einen Wendepunkt im Spiel herbeigeführt hatte, sondern weil der Rückkehrer um seine Rolle wusste: Green soll den schwer kriselnden Warriors nicht nur in puncto Defense und Spielqualität helfen, sondern ihnen auch ihre Identität zurückgeben und das Feuer der so stolzen Franchise wieder entzünden.

Nach dem 107:116 gegen eine Grizzlies-Rumpftruppe, der vier von fünf nominellen Startern fehlten, war klar: leichter gesagt als getan.

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Draymond Green gibt Comeback bei Golden State Warriors: "Habe mich gut gefühlt"

Der Monat Pause war Green nach seinem Schlag gegen Jusuf Nurkic und der anschließenden Suspendierung nur bedingt anzumerken. 24 Minuten stand er auf dem Parkett, steine Statline las sich wie folgt: 7 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal, ein Plus/Minus von +1 trotz der Niederlage. Er wurde als Center in kleinen Lineups eingesetzt, kommunizierte viel und hatte seinen Anteil daran, dass Grizzlies-Big Jaren Jackson Jr. nur 4/20 Würfen traf.

"Wenn man die Umstände bedenkt, habe ich mich gut gefühlt", fiel sein Fazit aus. "Es hat Spaß gemacht, wieder auf dem Court zu stehen." Das sah auch Head Coach Steve Kerr zu: "Draymond hat gut und hart gespielt. Es ist gut, ihn wieder dabei zu haben."

Die Probleme des Teams konnte er nicht lösen. Indiskutable 19 Ballverluste (Green hatte 3) und 25 Fouls, die zu stolzen 40 Freiwürfen beim Gegner führten (Green hatte 4). Die Grizzlies, die ihren Kader angesichts von sieben Ausfällen mit G-League-Spielern auffüllen mussten, machten nur 20 Punkte in der Zone, trafen aber mit 20 Dreiern doppelt so viele wie Golden State und zogen im Schlussviertel entscheidend weg. Es waren die üblichen Schwächen, die sich wie ein roter Faden durch eine bisher miserable Saison ziehen.

In seiner Rolle als Vocal Leader (Kerr: "Wir haben ein relativ ruhiges Team, deshalb sind seine Führungsqualitäten so wichtig für uns") legte Green nach dem Spiel den Finger in die Wunde: "Ein Team besteht aus Einzelspielern. Unsere individuelle Defense ist miserabel und deshalb ist unsere Team Defense das auch", monierte er.

Es fehle der Stolz und innere Anspruch "als Mann", den jeweiligen Gegenspieler nicht punkten zu lassen: "Unsere Closeouts waren so schwach, unsere Rotationen zu langsam. Es fehlt an Stolz", betonte der ehemalige Defensive Player of the Year. "Bis sich jeder Spieler persönlich den Anspruch hat, den Kerl vor sich aufzuhalten, werden wir weiter richtig mies sein."

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Draymond Green als Retter der Golden State Warriors?

Green will seinen Teil dazu beitragen, die Wende herbeizuführen: "Meine Einsatzminuten werden recht schnell ansteigen. Bis dahin will ich in meiner Zeit auf dem Court mein Bestes geben und den Funken im Team entzünden." Zwar gab sich der vierfache Champion nach dem insgesamt 18. Rauswurf seiner Karriere und der langen Sperre geläutert, doch sein Verhalten auf dem Court wolle er nicht ändern: "Ich werde mich immer lautstark äußern. Ich werde niemals aufhören zu reden - das kann kann ich gar nicht."

In den 16 Spielen ohne Green stellten die Warriors die zweitschlechteste Defense der Liga (123.8 Punkte pro 100 Ballbesitze) und ließen am Ring eine Trefferquote von 71 Prozent zu. Hier wird der Big Man eine willkommene Verstärkung sein. Aber Green selbst weiß, dass "sich nichts einfach von einem auf den anderen Moment ändert", wie er bei ESPN sagte: "Ich sehe mich nicht als Retter unserer Defense an. Aber ich kann in Sachen Kommunikation helfen."

Zumal es zu Saisonbeginn ja auch mit ihm nicht laufen wollte: So war die Bilanz ohne Green (8-8) insgesamt sogar besser als mit ihm (10-14).

Wenn die Warriors in dieser Saison noch etwas reißen wollen, wird es höchste Zeit. In der Nacht auf Donnerstag steht in Utah bei den aufstrebenden Jazz das 41. Spiel der Saison an - Halbzeit, wenn man so will. Aktuell fehlen bei einer Bilanz von 18-22 eineinhalb Spiele auf den letzten Play-In-Platz, Platz sechs ist sogar schon fünfeinhalb Spiele weg.

Golden State Warriors: Die nächsten Spiele

DatumGegner
18. JanuarUtah Jazz (A)
20. JanuarDallas Mavericks (H)
25. JanuarAtlanta Hawks (H)
26. JanuarSacramento Kings (H)
28. JanuarLos Angeles Lakers (H)
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