NBA - Die SPOX-All-Stars: Kein Platz für Kyrie Irving und Zion Williamson

Die Starter werden dabei von Fans (50 Prozent Gewichtung), Journalisten (25) und Spielern (25) gewählt, die Reservisten werden von den Coaches ernannt. Dieses System hat sich seit Jahren bewährt, eine Wahl wie die von Andrew Wiggins vor zwei Jahren ist eher die Ausnahme denn die Regel.

In dieser Saison wird es wieder Ost gegen West geben, der beliebte Spieler-Draft vor der Partie fällt damit weg. Es starten erneut zwei Backcourt- sowie drei Frontcourt-Spieler pro Conference, im Gegensatz zu den All-NBA Teams haben die Positionen also weiter ihre Bedeutung, was im Verlauf der Übung zu einigen Schwierigkeiten führt.

Los geht es mit der Eastern Conference!

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NBA All-Stars: Backcourt Eastern Conference Starter

An einem führt hier kein Weg vorbei und das ist Lokalmatador Tyrese Haliburton, der Assist-Leader und verbesserte Scorer muss hier gesetzt sein. Für den zweiten Spot haben wir genau drei Spieler auf der Liste, entscheiden uns aber für Donovan Mitchell, der in Sachen Effizienz nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen kann, allerdings auch durch die Verletzungen von Evan Mobley und Darius Garland viel mehr machen muss.

Auch deswegen legt Mitchell einen Karrierebestwert von fast 6 Assists pro Spiel auf, dazu kommt er so oft wie noch nie an die Freiwurflinie (6,2 FTA). Was ebenso für den Cavs-Guard spricht: Laut Cleaning the Glass sind die Cavs mit Mitchell über 14 Punkte pro 100 Ballbesitze besser als ohne ihn, an diesen Wert kommt nicht einmal Haliburton (+12,4) heran.

NBA: Die Saisonstatistiken von Tyrese Haliburton und Donovan Mitchell

NBA All-Stars: Frontcourt Eastern Conference Starter

Wie in den Vorjahren stellt sich der Frontcourt fast von alleine auf. Joel Embiid ist erneut der Favorit auf den MVP-Award (wenn er denn die 65 Spiele erreicht), auch Giannis Antetokounmpo ist Dauergast bei den Startern und spielt die effizienteste Saison seiner Karriere. Es hilft eben, wenn der Grieche mit einem Damian Lillard zusammenspielt und seine Dreier deutlich zurückgeschraubt hat (nur noch 1,9 3PA). Stattdessen nimmt Antetokounmpo 65 Prozent seiner Versuche am Ring - und verwertet bockstarke 78 Prozent davon.

Komplettiert wird das Trio von Jayson Tatum, der etwas weniger als in den Vorjahren scort, aber aufgrund der Stärke seines Teams auch nicht mehr machen muss. Dennoch sollte sein Platz hier unstrittig sein, auch wenn er nicht mehr der Plus-Minus-König vergangener Jahre ist. Der beste Spieler beim besten Team der Liga gehört hier einfach rein.

NBA: Die Saisonstatistiken von Embiid, Antetokounmpo und Tatum

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NBA All-Stars: Backcourt Eastern Conference Reservisten

Und nun kommen wir zu den beiden Spielern, die auch für den Starterspot in Betracht gezogen wurden. Zunächst wäre das Tyrese Maxey, der ein exzellenter Co-Star an der Seite von Embiid ist. Und nicht nur das: In den Minuten mit Maxey und ohne Embiid stehen die Sixers über die Saison bei einem Net-Rating von +8,1, das ist vor allem der Verdienst des Guards. Nicht selten kann Embiid das komplette vierte Viertel zuschauen, weil Maxey und der Benchmob Führungen weiter ausbauen. Mit durchschnittlich 37,7 Minuten pro Partie steht zudem niemand länger auf dem Feld als der Sixers-Guard.

Für Maxey wäre es das erste All-Star Game, gleiches gilt für Jalen Brunson, der hier den zweiten verfügbaren Spot erhält. Der frühere Mavs-Guard hat noch einmal an seinem Spiel gearbeitet, nun ist der Spielmacher auch ein gefährlicher Dreierschütze, der bei 6,5 Versuchen pro Spiel fast 43 Prozent trifft. Es dürfte unstrittig sein, dass Brunson der beste Spieler der Knicks ist, völlig egal, ob der 27-Jährige nun ein 1A-Superstar ist oder nicht, woran sich Fans der Knicks nun schon seit einem guten Monat reiben.

NBA: Die Saisonstatistiken von Maxey und Brunson

NBA All-Stars: Frontcourt Eastern Conference Reservisten

Hier wird es noch ein bisschen schwieriger, mit Bam Adebayo (Heat) haben wir hier nur einen Spieler, der über alle Zweifel erhaben ist. Miami kämpft mal wieder mit zahlreichen Verletzungen, Adebayo ist hier die einzige Konstante, auch wenn die Heat lustigerweise ohne Adebayo besser sind als mit ihm, was aber vor allem an jeder Menge Shooting Luck liegt.

Dazu brauchen wir an dieser Stelle einen zweiten Celtics-Akteur und wählen Jaylen Brown, der in dieser Saison für den Frontcourt gelistet ist. Wir waren zeitweise recht kritisch mit dem 27-Jährigen, doch Brown liefert nun seit Wochen ab und hat zudem eine sehr gute Chemie mit Kristaps Porzingis entwickelt. Brown ist im Vergleich zum Vorjahr effizienter, spielt weniger Turnover und legt mit knapp vier Assists pro Partie so viele wie noch nie zuvor in seiner Karriere auf.

Der dritte Spot geht dann an Kristaps Porzingis, den dritten Celtic im Bunde. Das mag vielleicht etwas too much sein, aber der Lette spielt einfach zu gut, als dass er hier ignoriert werden kann. Spieler wie Paolo Banchero, Scottie Barnes oder Julius Randle tragen sicherlich mehr Verantwortung, doch Porzingis' Einfluss an beiden Enden des Feldes ist nicht zu leugnen, auch nicht ein True Shooting von fast 66 Prozent. Porzingis macht mit seiner Rim Protection eine starke Celtics-Defense noch einmal besser, dazu kann er gleichzeitig Rollenspieler und Go-to-Guy sein, nicht selten suchten die Celtics auch das Einhorn in der Crunchtime.

NBA: Die Saisonstatistiken von Adebayo, Porzingis und Brown

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NBA All-Stars: Eastern Conference Wildcards

Bleiben zwei Spots, einer davon geht an Damian Lillard, der zwar zu viele 4/15-Spiele auflegt, den Bucks in der Dame Time aber schon einige Siege beschert hat. Niemand hat mehr Punkte in der Crunchtime (wir nehmen hier eine Differenz von maximal 3 Punkten in den letzten 3 Minuten) erzielt als der Bucks-Guard, insgesamt sind es 51 Zähler in 16 Partien. So kann man auch darüber hinwegsehen, dass Dame in Sachen Effizienz nur knapp über Ligamittelmaß ist.

Dazu möchten wir auch noch die starke Saison der Orlando Magic würdigen und nominieren Paolo Banchero für den letzten Platz. Die Magic kämpfen wieder mit Verletzungen, Banchero ist hier die Konstante, auch wenn seine Effizienz weiterhin zu wünschen übrig lässt. Gleichzeitig hat dieses Team so wenig Shooting, was dem Stil von Banchero mit vielen Drives nicht wirklich hilft. Spiele wie zuletzt beim OT-Thriller in Sacramento zeigten aber, dass er als Nummer Eins seine Mitspieler tragen kann.

NBA: Die Saisonstatistiken von Lillard und Banchero

NBA All-Stars: Eastern Conference Snubs

Wen haben wir also vergessen? Trae Young hätte sicherlich einen Platz verdient, aber diese Hawks sind so enttäuschend, dass wir an dieser Stelle von einer Nominierung absahen. Derrick White hätte sich ebenso ein All-Star Game verdient, doch wie im Vorjahr im Falle von Aaron Gordon (Nuggets) ist der Guard eben eher ein Rollenspieler mit einer überschaubaren Usage.

Julius Randle (Knicks) hat seinen schwachen Saisonstart vergessen lassen, im Vergleich mit Banchero hat auch er gute Argumente, dennoch sind seine Vorstellungen teils sehr schwankend und die Zahlen sagen bei ihm nicht immer die ganze Wahrheit. Zudem wurden auch Scottie Barnes (Raptors, seine Zeit wird kommen), Mikal Bridges (Nets) und DeMar DeRozan (Bulls) in Betracht gezogen.

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NBA All-Stars: Backcourt Western Conference Starter

Über Shai Gilgeous-Alexander müssen wir an dieser Stelle vermutlich nicht diskutieren, der Kanadier ist der beste Guard in dieser NBA-Saison und könnte womöglich als Einziger die MVP-Party von Embiid und Nikola Jokic crashen. Mit SGA haben die Thunder ein Offensiv-Rating von knapp 125, der Guard selbst erzielt 31 Punkte pro Spiel bei 55 Prozent aus dem Feld - viel effizienter geht es ohne wirklich überragenden Dreier nicht.

Mit ein wenig Abstand wählen wir zudem Luka Doncic, dessen Statistiken einfach zu gut sind, als dass man sie ignorieren könnte. Man würde sich nur wünschen, dass er defensiv aufmerksamer wäre, womöglich würden die Mavs dann auch besser dastehen. Für seinen All-Star-Spot spielt das aber keine Rolle.

NBA: Die Saisonstatistiken von Doncic und Gilgeous-Alexander

NBA All-Stars: Frontcourt Western Conference Starter

Nikola Jokic würde wohl lieber eine Woche Urlaub machen, aber der Serbe bleibt im Frontcourt gesetzt, um ihn herum dreht sich alles bei den Denver Nuggets, die zuletzt in Boston zeigten, dass sie wieder mehr als nur ein Wörtchen im Titelrennen mitreden werden.

Danach gibt es viele verschiedene Optionen, insbesondere von Spielern aus Los Angeles. Mit hauchdünnem Vorsprung nominieren wir hier LeBron James und Kawhi Leonard. Im Falle von James hätte es auch Teamkollege Anthony Davis sein können, aber so gut Davis auch ist, hängen die Lakers weiter am Tropf von LeBron, der mit 39 Jahren immer noch an den meisten Abenden abliefern kann (und muss) und weiterhin an seinen 27/7/7-Splits kratzt.

Für Leonard spricht, dass der Ball im Zweifel in seine Hände wandert und The Klaw die beste Defensiv-Saison seit längerem spielt. Seine Effizienz ist durch etwas weniger Verantwortung auf tollem Niveau, dazu hat Kawhi bisher kaum ein Spiel verpasst. Ist Kawhi fit, ist er an dieser Stelle quasi immer gesetzt.

NBA: Die Saisonstatistiken von James, Leonard und Jokic

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NBA All-Stars: Backcourt Western Conference Reservisten

Weiter geht es mit Anthony Edwards, der viel Last für die Wolves in der Offense schultern muss und gleichzeitig auch defensiv einen großen Einfluss auf das Spiel hat. Seine Entscheidungsfindung im Angriff ist nicht immer die Beste, aber der Antman hat hier Fortschritte gemacht und ist einer der talentiertesten Scorer, die es in der NBA so gibt.

Der andere Spot ist für Devin Booker reserviert, der in dieser Saison mehr den Spielmacher gibt und das ziemlich ordentlich macht. Book nimmt etwas weniger Würfe, dafür trifft er den Dreier so gut wie zuletzt vor sechs Jahren. Spielt Booker, stehen die Suns bei 23-12 und wären damit voll im Rennen um den Heimvorteil im Westen.

NBA: Die Saisonstatistiken von Edwards und Booker

NBA All-Stars: Frontcourt Western Conference Reservisten

Das können wir recht schnell abhandeln. Kevin Durant und Anthony Davis sind hier gesetzt, beide haben auch sehr gute Argumente, die Starter im Frontcourt zu sein, wir haben uns letztlich anders entschieden.

Der dritte Platz geht an Paul George, der 47/42/91-Splits auflegt und seine beste Two-Way-Saison seit Jahren spielt. PG-13 hat zudem kaum ein Spiel verpasst und ist der vermutlich konstanteste Clippers-Spieler dieser Saison. Was auch für George spricht: Er ist und bleibt einfach eine perfekte zweite Option, egal mit welchem Superstar er zusammenspielt.

NBA: Die Saisonstatistiken von Durant, Davis und George

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NBA All-Stars: Western Conference Wildcards

Hier wird es jetzt haarig. Wir haben an dieser Stelle noch zehn Kandidaten, die es alle verdient haben, jedoch nur noch zwei Spots. Stephen Curry sollte trotz der Warriors-Talfahrt und eines kürzlichen Slumps gesetzt sein, der 35-Jährige hat weiterhin einen True-Shooting-Wert, der seinem Karriereschnitt entspricht. Es ist also Meckern auf verdammt hohem Niveau, an ihm liegt es nicht, dass die Warriors einfach nicht mehr in die Spur kommen.

Der letzte Spot gehört Lauri Markkanen, was vielleicht als kleine Überraschung angesehen wird, doch der Finne bleibt ein Muster an Effizienz und passt einfach ins System der Jazz. Markkanen braucht nicht unbedingt den Ball, kann aber dennoch für sich selbst kreieren und muss zu jeder Zeit beachtet werden. So verwundert es nicht, dass die Jazz satte 13,5 Punkte pro 100 Ballbesitze besser sind, wenn der Forward auf dem Feld steht.

NBA: Die Saisonstatistiken von Curry und Markkanen

NBA All-Stars: Western Conference Snubs

Ein dickes Sorry an die Sacramento Kings, bei ihnen konnten wir uns nicht zwischen De'Aaron Fox und Domantas Sabonis entscheiden. Der Litauer ist zwar eine Triple-Double-Maschine, wirkt aber nicht so dominant wie im Vorjahr. Fox trifft dagegen so gut wie nie zuvor von draußen (39 Prozent), an dieser Stelle sind wir etwas skeptisch, andere Guards waren einfach besser

Weitere Spieler, die Betracht gezogen wurden, sind (ohne Reihenfolge): Jamal Murray (Nuggets), James Harden (Clippers), Kyrie Irving (Mavericks), Rudy Gobert (Timberwolves), Chet Holmgren, Jalen Williams (beide Thunder) und Zion Williamson (Pelicans).

NBA All-Stars: Die SPOX-Auswahl in der Übersicht