NBA - Trade Deadline Preview Northwest Division mit Nuggets, OKC und den Wolves: Die Thunder können alle überbieten

Hier sind mit den Denver Nuggets, den Minnesota Timberwolves und den Oklahoma City Thunder gleich drei der besten Teams der NBA angesiedelt, neben den Thunder könnten aber auch die Utah Jazz eines der spannendsten Teams zur Deadline sein.

Am Montag haben wir bereits die Southeast Division beleuchtet, hier könnte es womöglich für Moritz Wagner bei den Orlando Magic eng werden.

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Denver Nuggets (31-14, Platz 3 im Westen)

Denver Nuggets: Die künftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2024
• Pick-Swaps: -
• Abgegebene Picks: 2025 (nach Orlando, Top-5-geschützt bis 2027), 2027 (nach OKC, Top-5-geschützt bis 2029)
• Erhaltene Picks: -

Denver Nuggets: Die Finanzen

• Kosten Roster: 177,9 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Ja (12,6 Mio. Dollar drüber)
• Second Apron: Nein (4,7 Mio. Dollar drunter)

Die Starting Five der Nuggets ist in Stein gemeißelt, dahinter sucht Coach Michael Malone weiterhin nach dem passenden Mix. Im Vorjahr waren es teilweise nur sieben Spieler, denen Malone vertraute, mit Bruce Brown und Jeff Green sind zwei wichtige Reservisten weg, stattdessen muss man vor allem Reggie Jackson (der war im Vorjahr nicht mehr spielbar) und den beiden Youngstern Peyton Watson sowie Christian Braun vertrauen.

Jackson (5 Mio.), und Zeke Nnaji (4,3 Mio.) sind außerhalb der ersten Fünf die einzigen Spieler, die mehr als drei Millionen Dollar kassieren, entsprechend dürfte es schwer werden, den Kader noch zu verbessern. Ein weiterer Forward würde nicht schaden, womöglich auch ein Backup-Big, wenn man Aaron Gordon nicht komplett als Jokic-Ersatz einsetzen möchte.

Ob Denver einen solchen Spieler findet? John Konchar von den Grizzlies wäre eine Idee, er kassiert nur 2,4 Millionen Dollar und hat bereits eine sehr moderate Extension (3 Jahre, 18,5 Mio.) unterschrieben. Hier kann man in viele Richtungen gehen, aber es zeigt, dass Denvers Optionen arg limitiert sind. Der Best Case wäre vermutlich ein Spieler wie Alex Caruso, dafür dürften den Nuggets aber die Assets fehlen, um so etwas möglich zu machen.

Denver Nuggets: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Minnesota Timberwolves (30-13, Platz 2 im Westen)

Minnesota Timberwolves: Die künftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2024, 2028, 2030
• Pick-Swaps: 2026 (Utah erhält besseren Pick)
• Abgegebene Picks: 2025, 2027 (nach Utah), 2029 (nach Utah, Top-5-geschützt)
• Erhaltene Picks: -

Minnesota Timberwolves: Die Finanzen

• Kosten Roster: 162,9 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (2,4 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (18,3 Mio. Dollar drunter)

Die Wolves grüßen fast von der Spitze im Westen, erstmals seit der KG-Ära scheint man hier einen möglichen Contender zu haben. Allerdings ist vieles auf Kante genäht, da die Extensions von Anthony Edwards und Jaden McDaniels jede Menge Geld verschlingen. Schon mit acht Spielern unter Vertrag werden die Wolves über der Luxussteuergrenze liegen und da ist auch nicht der werdende Free Agent Mike Conley inkludiert.

Zum Glück für die Wolves: Die Strafregelungen gelten erst zum Ende der Saison, Minnesota könnte also auch 2024/25 mit einem sündhaft teuren Team starten, was den Druck von dieser Deadline etwas nimmt. Noch ist übrigens Glen Taylor Haupteigentürmer, da Marc Lore und Alex Rodriguez weiterhin nicht die kompletten Anteile gekauft haben. Das soll im März nachgeholt werden.

Auch deswegen werden die Wolves wenn überhaupt nur kleinere Moves machen, auch wenn es Berichte gibt, dass Minnesota im Februar "sehr aktiv" sein wolle. Überhaupt werden die Wolves sehr vorsichtig sein, das funktionierende Gebilde zu stören, ein Trade von Karl-Anthony Towns dürfte damit (fürs Erste) vom Tisch sein.

Stattdessen wird man versuchen, die Bank etwas zu stärken und gleichzeitig unter der Luxussteuergrenze zu bleiben. Ein weiterer Perimeter-Spieler dürfte Priorität haben, nachdem die Verpflichtung von Shake Milton ein Griff ins Klo war. Ein klassischer Bucket Getter könnte helfen, schließlich rauscht das Offensiv-Rating ohne Edwards um 12 Zähler auf magere 105,3 ab.

Minnesota Timberwolves: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Oklahoma City Thunder (30-13, Platz 1 im Westen)

Oklahoma City Thunder: Die künftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
• Pick-Swaps: 2025, 2027 (mit Clippers, OKC erhält besseren Pick)
• Abgegebene Picks: -
• Erhaltene Picks: 2024 (aus Houston, Top-4-geschützt), 2024 (aus Utah, Top-10-geschützt), 2025 (aus Miami, Top-14-geschützt), 2025 (aus Philadelphia, Top-6-geschützt), 2026 (aus Houston, Top-4-geschützt), 2026 (von den Clippers), 2027 (aus Denver, Top-5-geschützt)

Oklahoma City Thunder: Die Finanzen

• Kosten Roster: 153,1 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (12,2 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (28,7 Mio. Dollar drunter)

Im Gegensatz zu Denver und Minnesota stehen den Thunder alle Türen offen. OKC kann mit Picks jedes Team überbieten, hat das zweitjüngste Team der NBA und - ach ja - auch die beste Bilanz der Western Conference. GM Sam Presti steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Findet er einen Deal, der die Thunder sofort zu einem waschechten Titelkandidaten macht, oder setzt man weiter auf internes Wachstum? Womöglich ist der Kader ja schon jetzt gut genug, um einen tiefen Run zu starten?!

Eine weitere Frage ist auch, ob dieser Spieler, der OKC wirklich weiterbringt, auch auf dem Markt ist? Die Jazz werden Lauri Markkanen nicht traden, echte (junge) Stars sind einfach nicht zu haben - zumindest nicht jetzt. Im Sommer könnte das schon ganz anders aussehen, das weiß auch Presti.

Aber auch ohne Star-Trade kann diese Mannschaft weiter verbessert werden. Ja, die Thunder nehmen es in Kauf, dass sie Abend für Abend am Brett herumgeschubst werden, doch im Hinblick auf die Playoffs wäre es vermutlich keine schlechte Idee, noch eine Alternative zu Chet Holmgren auf der Fünf zu haben - den Hustle von Jaylin Williams und Kenrich Williams in allen Ehren.

Robert Williams III aus Portland wäre ein interessanter Name, wenn er nicht schon wieder verletzt wäre, andere Kandidaten könnten Daniel Gafford (Wizards), Isaiah Stewart (Pistons) oder auch einer der Magic-Bigs sein, wenn diese denn verfügbar sind. Aber auch hier: Die Thunder haben so viel Flexibilität, dass hier vieles möglich ist, wenn man wirklich ein Upgrade möchte.

Oklahoma City Thunder: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Portland Trail Blazers (12-31, Platz 14 im Westen)

Portland Trail Blazers: Die künftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2029, 2030
• Pick-Swaps: 2028, 2030 (Besserer Pick mit Milwaukee)
• Abgegebene Picks: 2024 (nach Chicago, Top-14-geschützt bis 2028)
• Erhaltene Picks: 2024 (aus Golden State. Top-4-geschützt, dann Top-1, dann ungeschützt), 2029 (aus Milwaukee), 2029 (aus Boston)

Portland Trail Blazers: Die Finanzen

• Kosten Roster: 159,9 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (5,4 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (21,9 Mio. Dollar drunter)

Sollte Malcolm Brogdon am 10. Februar noch ein Spieler der Portland Trail Blazers sein, wäre das eine echte Überraschung. Die Blazers stehen nach dem Lillard-Trade am Anfang eines Rebuilds, mit Anfernee Simons, Shaedon Sharpe und Scott Henderson soll neu angefangen werden. Die anderen Spieler? Für den richtigen Preis sicherlich zu haben.

Brogdon dürfte trotz des üppigen Salärs (22,5 Mio.) und seiner Verletzungsanfälligkeit weiter viele Fans in der Liga haben, als großer, bulliger Guard, der auch für sich kreieren kann, passt er in jedes System und hat sich über Jahre in den Playoffs bewiesen.

Noch üppiger ist das Gehalt von Jerami Grant (5 Jahre, 160 Mio.), der aber Gerüchten zufolge gar nicht so verfügbar ist, wie man meinen könnte. Vielleicht ist das aber auch einfach ein kleines Manöver, um den Preis hochzutreiben. Bei Deandre Ayton ist es dagegen still, der Center konnte in Oregon kaum Eigenwerbung betreiben und lässt sich kaum noch als "Asset" verkaufen.

Rob Williams (nur 11,6 Mio. diese Saison) wäre ein solches, der "Time Lord" ist aber schon wieder verletzt und wird so die Spielzeit vermutlich in Portland beenden.

Portland Trail Blazers: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Utah Jazz (22-23, Platz 10 im Westen)

Utah Jazz: Die künftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2027, 2029
• Pick-Swaps: 2026 (mit Minnesota, Utah erhält besseren Pick), 2026, 2028 (mit Cleveland, Utah erhält besseren Pick)
• Abgegebene Picks: 2024 (nach OKC, Top-10-geschützt bis 2026)
• Erhaltene Picks: 2025, 2027, 2029 (aus Cleveland), 2025, 2027 (aus Minneosta), 2027 (von den Lakers, Top-4-geschützt), 2029 (aus Minnesota, Top-5-geschützt)

Utah Jazz: Die Finanzen

• Kosten Roster: 136,0 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (29,3 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (45,8 Mio. Dollar drunter)

Ähnlich spannend wie bei OKC ist auch die Situation der Jazz, die Anfang Dezember noch wie ein Lottery Team aussahen und nun vor den Lakers und Warriors stehen. Interessant ist dabei, dass OKC den Jazz-Pick hält, dieser ist aber Top-10-geschützt. In einem vermeintlich schwachen Draft könnte es aus Jazz-Sicht helfen, wenn man schon in diesem Jahr den Pick abgibt.

Offensichtliche Trade-Kandidaten sind zumindest Kelly Olynyk (12,2 Mio.), dessen Vertrag ausläuft und der einigen Contendern gute Minuten geben könnte, und Talen Horton-Tucker, der seit dem Turnaround aus der Rotation gepurzelt ist. Jordan Clarkson steht angeblich bei den Knicks auf dem Zettel, doch der Sixth Man ist in Salt Lake City eine echte Identifikationsfigur (ausgerechnet in Utah!). Wobei: Gestört hat Danny Ainge so etwas noch nie!

Bei allem Erfolg ist Ainge bekannt dafür, immer das große Ganze im Blick zu haben. Als Buddy von Besitzer Ryan Smith hat "Trader Danny" freie Hand, das sah man schon im Vorjahr, als man auf Playoff-Kurs war und trotzdem mit Mike Conley, Jarred Vanderbilt und Malik Beasley drei Rotationsspieler tradete.

Mit Blick auf den Kader fehlt ein echter Point Guard, auch wenn Kris Dunn hier als Defensiv-Spezialist glänzt und die Jazz ihre Offense im Kollektiv laufen. Dazu ist Simone Fontecchio der einzige echte Small Forward im Kader, hier wäre ein weiterer Spieler hilfreich. Und noch etwas: Keine Deadline Preview ohne John Collins, der zwar nun in Utah ist, dennoch schon wieder als Trade-Kandidat gehandelt wird. Manche Dinge ändern sich einfach nie.

Utah Jazz: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)