NBA - Trade Deadline Preview Southeast Division mit den Orlando Magic: Moritz Wagner muss um seinen Platz zittern

Hierbei werfen wir einen genaueren Blick auf die Miami Heat, die Orlando Magic mit den Wagner-Brüdern, die krisengebeutelten Atlanta Hawks sowie die beiden Kellerkinder aus Charlotte und Washington.

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Miami Heat (24-19, Platz 6 im Osten)

Miami Heat: Die zukünftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2024, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
• Pick Swaps: -
• Abgegebene Picks: 2025 (nach OKC, Top-14-geschützt, dann 2026 ungeschützt)
• Erhaltene Picks: -

Miami Heat: Die Finanzen

• Kosten Roster: 186,1 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Ja (15,0 Mio. Dollar drüber)
• Second Apron: Nein (28.000 Dollar drunter)

So richtig rund läuft es für den Vorjahresfinalisten derzeit noch nicht. Betrachtet man allerdings die Prognosen vor Saisonbeginn, so machen sich die Miami Heat mal wieder besser als erwartet, auch wenn zuletzt vor allem die Offense ins Stocken geraten ist (nur Platz 26 in den vergangenen beiden Wochen). Generell haben uns die vergangenen Jahre aber gezeigt: Mit diesem Team ist immer zu rechnen! Die Finals der vergangenen Saison machten eines aber ebenso deutlich: Miami fehlt ein weiterer Star im Team, der kreieren kann, wenn es offensiv nicht rund läuft. Zuletzt wurden die Heat immer wieder mit Atlantas Dejounte Murray in Verbindung gebracht, der diese Probleme möglicherweise lösen könnte.

Was aber ebenfalls durchsickert, ist, dass Miami keine "aggressiven Vorstöße" unternimmt. Mit Tyler Herro hat man schließlich wieder einen Scorer in den Reihen, der in der entscheidenden Playoff-Phase 2023 noch verletzungsbedingt gefehlt hatte. Ob er allerdings die Lösung ist?

Eine Problematik des kommenden Jahres findet sich bei Miami jedoch auf der Point Guard-Position. Kyle Lowry, der aktuell noch knapp 30 Millionen Dollar der Gehaltsliste einnimmt und kaum noch am Spiel teilnimmt, besitzt einen auslaufenden Vertrag, im Prinzip ist er nur noch ein fetter Trade-Chip.

Die Heat werden wieder nach Stars schauen, schließlich haben sie noch immer das Paket zur Verfügung, welches Portland für Damian Lillard nicht genug war. Neben Murray schwirren auch die Namen von Donovan Mitchell (Cavs), Zach LaVine (Bulls) oder auch DeMar DeRozan (Bulls) immer wieder durch den Orbit. Man sieht hier einen Trend, Miami braucht einen dynamischen Scorer, dann ist vielleicht auch in diesen Playoffs wieder eine Überraschung möglich, auch wenn Jimmy Butler (34) nicht jünger wird.

Miami Heat: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Orlando Magic (23-20, Platz 8 im Osten)

Orlando Magic: Die zukünftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2024, 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
• Pick Swaps: -
• Abgegebene Picks: -
• Erhaltene Picks: 2025 (aus Denver, Top-5 geschützt), 2026 (Phoenix oder Washington)

Orlando Magic: Die Finanzen

• Kosten Roster: 136,0 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (34,3 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (48,2 Mio. Dollar drunter)

Nach Ablauf der ersten Saisonhälfte stehen die Orlando Magic sicherlich als einer der Gewinner fest! Insbesondere in der Anfangsphase der Spielzeit überzeugte das Florida-Team seine Kritiker. Dabei profitierte die Mannschaft lange von ihrer defensiven Stabilität. Doch inzwischen macht eine Schwäche Orlando mehr und mehr zu schaffen.

Die Rede ist vom Dreierwurf. In 42 Saisonspielen trafen die Magic lediglich 34,1 Prozent ihrer Versuche von außerhalb - Platz 30! Ihre durchschnittlich 10,7 getroffenen Dreier pro Spiel sind ebenfalls der Tiefstwert ligaweit. Gegnerischen Teams gelingt es immer besser sich darauf einzustellen, was einen wesentlichen Grund dafür darstellt, dass man aus den vergangenen 21 Partien nur acht hat gewinnen können. Orlando hatte immer mal wieder mit Verletzungen zu kämpfen, zuletzt traf es Franz Wagner (Knöchel).

Die Magic könnten dennoch eines der interessantesten Teams zur Deadline sein. Sie haben jede Menge Draft-Kapital, in Paolo Banchero einen kommenden All-Star und auch ansonsten jede Menge Talente, die mit den Jahren immer besser werden sollten. Neben dem Thema Shooting bleibt auch die Personalie Point Guard heiß. Fultz ist verletzungsanfällig und hat keinen Wurf, Rookie Anthony Black kann ebenfalls nicht werfen. Es lässt sich also durchaus argumentieren, dass die Magic mit einem guten Spielmacher noch einmal einen großen Sprung machen könnten. Doch ist dieser Spieler verfügbar? Ein Malcolm Brogdon (Blazers) würde kurzfristig helfen, aber das bringt Orlando nur bedingt etwas.

Sollte kein Star-Guard verfügbar sein, wird Orlando die Füße still halten. Realistischer ist eher ein kleinerer Move, um mehr Shooting ins Team zu bringen. Fultz ist hier ein Trade-Kandidat, auch Wendell Carter Jr. wurde zuletzt immer mal wieder genannt. Auch auf Moritz Wagner sollte man ein Auge werfen, nach der Rückkehr von Carter Jr. verlor der Berliner seinen Platz in der Rotation und könnte für die Magic entbehrlich sein. Es ist nicht auszuschließen, dass der Big Man zum dritten Mal in seiner Karriere getradet wird, sein Vertrag ist auch wie gemacht dafür.

Orlando Magic: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Atlanta Hawks (18-24, Platz 10 im Osten)

Atlanta Hawks: Die zukünftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2024, 2028, 2029, 2030
• Pick Swaps: 2026 (Spurs erhalten höheren Pick)
• Abgegebene Picks: 2025, 2027 (jeweils ungeschützt nach San Antonio)
• Erhaltene Picks: 2024 (aus Sacramento, Top-14-geschützt, dann Top-12., dann Top-10)

Atlanta Hawks: Die Finanzen

• Kosten Roster: 155,6 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (knapp 10.000 Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (22,3 Mio. Dollar drunter)

Wohin geht die Reise der Atlanta Hawks? Nach dem Draft von Franchisespieler Trae Young war ein steter Aufwärtstrend zu beobachten. Mit dem Trade für Dejounte Murray 2021 wollte man an der Ostküste schließlich sogar einen Angriff in den Playoffs wagen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Die erhoffte dynamische Guard-Kombo aus Young und Murray ging nie wie gewünscht auf, was seine Gründe auch am fehlenden Personal ringsherum hat(te).

Seit Wochen ist es nun kein Geheimnis mehr, dass die Hawks den Stecker ziehen wollen. Murray soll getradet werden, als Gegenwert für mehrere Erstrundenpicks. Damit gestattet sich die Frage: Geht es Atlanta um einen kompletten Rebuild oder soll jenes Draftkapital gleich reinvestiert werden?

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Eigentlich kann es nur die zweite Variante sein, weil Trae Young trotz schwieriger Quoten einfach zu gut für einen Neuanfang ist. Doch sogar aus dessen Camp war zuletzt die Bereitschaft zum Trade zu hören. Die Hawks haben vieles versucht, das Personal um Young verändert, in Quin Snyder einen resptektierten Coach geholt. Und doch kommt Atlanta mit diesem teuren Team nicht aus dem Mittelmaß.

Auch deswegen steht nicht nur Murray zur Disposition. Saddiq Bey und De'Andre Hunter genügen auf dem Flügel nicht den höchsten Ansprüchen, Clint Capela hat massiv abgebaut und sollte früher oder später vom jüngeren Okongwu abgelöst werden. Allerdings sind die Verträge von Hunter und Capela recht üppig, Bey wird Restricted Free Agent.

Atlanta Hawks: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Charlotte Hornets (9-31, Platz 13 im Osten)

Charlotte Hornets: Die zukünftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
• Pick Swaps: -
• Abgegebene Picks: 2024 (nach San Antonio, Top-14-geschützt bis 2025)
• Erhaltene Picks: -

Charlotte Hornets: Die Finanzen

• Kosten Roster: 134,7 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (30,6 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (47,6 Mio. Dollar drunter)

Die Hornets kommen einfach nicht von der Stelle, die nächste Saison tief in der Lottery ist schon jetzt nicht mehr zu verhindern. Letztlich dürften mit Ausnahme von drei Spielern (LaMelo Ball, Brandon Miller, Mark Williams) alle anderen Spieler verfügbar sein, wenn der Preis der richtige ist. Der heißeste Name ist der von Terry Rozier, der sicherlich dem einen oder anderen Contender helfen könnte. Sein Vertrag ist dabei noch vertretbar, da Rozier zu Celtics-Zeiten schon gezeigt hat, dass er auf beiden Seiten des Feldes einen Impact haben kann.

Gordon Hayward wird dagegen kaum tradebar sein (31,5 Mio.), sein Deal läuft im Sommer aus, weswegen es bereits Gerüchte über einen möglichen Buyout gibt. Ein anderer Kandidat ist Miles Bridges, der vermutlich im Sommer geht. Ob allerdings ein Team sich mit seiner Reputation die Finger verbrennen möchte, ist fraglich.

Die Hornets bleiben in einer schwierigen Situation. Im Sommer startet bereits der neue Deal für Ball, der nun schon im vierten Jahr in Charlotte ist. Gefühlt ist man seither nicht vom Fleck gekommen, auch wenn in dieser Saison auch wieder Verletzungen ein Faktor waren. Charlotte wird ein Seller sein und dann im Sommer versuchen, dieses Team neu aufzubauen.

Charlotte Hornets: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

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Washington Wizards (7-35, Platz 14 im Osten)

Washington Wizards: Die zukünftigen Draft-Picks der ersten Runde

• Eigene Picks: 2027, 2028, 2029, 2030
• Pick Swaps: -
• Abgegebene Picks: 2024 (nach New York, Top-12-geschützt, dann Top-10, dann Top-8)
• Erhaltene Picks: 2030 (von Warriors, Top-20-geschützt)

Washington Wizards: Die Finanzen

• Kosten Roster: 145,6 Mio. Dollar
• Luxussteuer: Nein (19,7 Mio. Dollar drunter)
• Second Apron: Nein (30 Mio. Dollar drunter)

Die Wizards stehen noch am Anfang ihres Rebuilds, es würde überraschen, wenn die Hauptstädter bis zum Februar nicht weitere Veteranen abgeben würde. An erster Stelle ist hier natürlich Kyle Kuzma zu nennen, der im Sommer für vier Jahre und 90 Millionen Dollar unterschrieb. Sein Gehalt wird aber Jahr für Jahr geringer, in der letzten Spielzeit sind es nicht einmal mehr 20 Millionen - das ist durchaus teamfreundlich.

Und Washington stellte Kuzma auch ins Schaufenster, der Forward erzielt 22 Punkte bei 19 Würfen pro Spiel! Andere Kandidaten sind Landry Shamet, Tyus Jones oder auch Delon Wright, die für Playoff-Teams hier und da mal ein paar Minuten spielen könnten. Jones ist ein solider Backup, Shamet einer der besseren Schützen und Wright könnte als Spezialist Guard-Defense bringen.

Zumindest für Kuzma könnten ein paar Erstrundenpicks herausspringen, das ist das Ziel der Wizards sein. Der Trade für Bagley hat bereits gezeigt, dass man auch langfristig Geld aufnehmen wird, wenn das nötig ist. Gewinnen ist für den Moment zweitrangig, stattdessen wird langsam und mit Bedacht neu aufgebaut.

Washington Wizards: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)