NBA

NBA - Das Playoff-Rennen im verrückten Westen: Die Dallas Mavericks haben ihr Schicksal selbst in der Hand

Von Robert Arndt
38-suns
© getty

In der Western Conference ist weiterhin alles offen. Das Rennen um den Top-Seed ist spannend und eng, ähnlich sieht es im Kampf um die letzten Playoff-Plätze aus. Wir werfen einen Blick auf die Situation und wagen einen Ausblick.

Cookie-Einstellungen

Klarheit besteht lediglich im Keller. Utah, Memphis, Portland und San Antonio werden vermutlich in genau dieser Reihenfolge die Plätze 12 bis 15 belegen, die Rockets haben nach fünf Siegen am Stück zumindest noch eine Resthoffnung auf das Play-In-Tournament. Ihr Rückstand auf die Golden State Warriors beträgt nur noch 3 Spiele, allerdings haben die Dubs das deutlich leichtere Restprogramm und den Tiebreaker bereits in der Tasche (2-0), obwohl beide Teams noch einmal aufeinandertreffen werden.

Ganz anders verhält es sich zwischen Rang eins und zehn. Die Top 3 stehen mit Oklahoma City, Minnesota und Denver schon jetzt fast schon fest, die Reihenfolge ist aber noch völlig offen. Besonders heiß ist das Rennen um Rang sechs, hier haben selbst die Los Angeles Lakers auf Platz neun noch eine Restchance. Blicken wir kurz auf die Standings und im Anschluss analysieren wir das Restprogramm der besten zehn Teams im Westen.

PlatzTeamBilanzRückstand
1Thunder47-20-
2Nuggets48-21-
3Timberwolves47-221
4Clippers42-255
5Pelicans42-265,5
6Kings39-288
7Mavericks40-298
8Suns39-298,5
9Lakers37-3211
10Warriors35-3212
11Rockets33-3514,5
31-thunder
© getty

OKLAHOMA CITY THUNDER (47-20)

Form: Die Thunder sind trotz ihrer Jugend wie ein Uhrwerk. Noch nicht ein einziges Mal gab es in dieser Saison drei Pleiten am Stück, was auch daran liegt, dass Shai Gilgeous-Alexander, der in 49 der 66 Spiele mindestens 30 Punkte verbuchte. OKC zeigt keinerlei Anzeichen von Schwäche und hat im Duell mit den Nuggets bereits den Tiebreaker in der Tasche.

Sorgen: Die gibt es eigentlich nicht. Im Hinblick auf die Postseason kann man auf die Schwäche am Brett hinweisen, doch das nehmen die Thunder mit ihrer Spielweise in Kauf. Im Gegensatz zu zum Beispiel den Wolves gibt es keinen Druck, für diese junge Mannschaft ist es die erste Erfahrung in der Postseason.

  • Wichtige Head-to-Heads: Wolves (2-2), Nuggets (3-1)
  • Strength of Schedule: .524 (Platz 6)
  • Back-to-Backs: 3
  • Verbleibende Schlüsselspiele: -
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Jazz (H), Raptors (A), Rockets (H), Hornets (A), Spurs (H)

Prognose: Auf OKC warten noch zwei Roadtrips, darunter eine 5-Spiele-Reise an die Ostküste mit Spielen in New York, Philly, Boston oder Indiana. Dazu stehen noch beide Duelle mit Milwaukee aus, man kann das Programm durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Hier könnte noch die eine oder andere Niederlage dazukommen, wodurch es wohl nicht für den Top-Seed reichen wird. 56-26 (Platz 2 im Westen).

33-nuggets
© getty

DENVER NUGGETS (48-21)

Form: Seit dem All-Star Break haben die Nuggets nur zweimal verloren, einmal nach OT gegen Phoenix und das andere Mal durch einen unfassbaren Buzzerbeater durch Kyrie Irving in Dallas. Nach Boston hat der Champion das zweitbeste Net-Rating (+10,3) und ist sowohl in Offense als auch Defense Top 10. Der Meister groovt sich für die Postseason ein.

Sorgen: Für Denver geht es vor allem darum, gesund in die Playoffs zu kommen. Hier richtet sich der Blick auf Jamal Murray, der am Schienbeinkantensyndrom leidet und nur mit Schmerzen spielen kann. Wie auch Jokic ist der Kanadier für die Nuggets nicht zu ersetzen, entsprechend sollte man die Minuten für den Spielmacher im Auge behalten.

  • Wichtige Head-to-Heads: Thunder (1-3), Wolves (1-1)
  • Strength of Schedule: .465 (Platz 29)
  • Back-to-Backs: 2
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Wolves (H), Wolves (H)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Blazers (A), Grizzlies (H), Spurs (H), Hawks (H), Jazz (A), Spurs (A), Grizzlies (A)

Prognose: Der Champion hat ein recht dankbares Restprogramm und sollte so erneut den Top-Spot im Westen erlangen. Es steht nur noch ein Auswärtsspiel bei einem Playoff-Team an (bei den Clippers), alle weiteren guten Gegner müssen alle in die Mile High City reisen. Entscheidend wird natürlich auch sein, wie Denver die beiden verbleibenden Duelle mit Minnesota gestaltet, doch ohne den verletzten Towns sollten die Nuggets Favorit sein. 58-24 (Platz 1 im Westen).

32-wolves
© getty

MINNESOTA TIMBERWOLVES (47-22)

Form: Die Wolves sind ein wenig der Wackelkandidat an der Spitze, hier spielen natürlich die Verletzungsprobleme eine Rolle. Zuletzt waren es immer Explosionen von Anthony Edwards, die die Wolves über Wasser hielten, doch wie lange geht das gut? OKC und Denver zeigen kaum Schwächen, Minnesota erscheint nicht ganz so stabil, auch wenn die Defense weiterhin bärenstark ist.

Sorgen: Die Gesundheit von Towns ist natürlich das große Thema. Der Big Man wurde vergangene Woche am Meniskus operiert und wird, wenn überhaupt, vermutlich erst wieder in den Playoffs eingreifen. Auch Backup Naz Reid musste gestern das Feld mit einer Verletzung am Kopf verlassen. So wird es auf den großen Positionen schnell dünn. So wird Edwards noch mehr schultern müssen, doch auch der All-Star biss zuletzt einige Male mit kleineren Wehwehchen auf die Zähne. Ohne Towns dürften die Schwierigkeiten in der Crunchtime auch nicht kleiner werden.

  • Wichtige Head-to-Heads: Thunder (2-2), Nuggets (1-1)
  • Strength of Schedule: .486 (Platz 17)
  • Back-to-Backs: 2
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Nuggets (A), Nuggets (A)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Pistons (H), Bulls (H), Rockets (H), Raptors (H), Wizards (H), Hawks (H)

Prognose: Um eine Chance auf Platz eins zu bewahren, werden die Wolves wohl die Duelle mit Denver gewinnen müssen. Das wird ob der Personalsituation keine leichte Aufgabe, auch wenn nur noch vier Auswärtsspiele auf dem Programm stehen. Die haben es allerdings in sich (2x Denver, Phoenix, Lakers). 55-27 (Platz 3 im Westen).

34-clippers
© getty

L.A. CLIPPERS (42-25)

Form: Same old Clippers? Paul George sprach nach der vierten Pleite in fünf Spielen von einer "fehlenden Identität", einen Monat vor den Playoffs sollten da dezent die Alarmglocken läuten. Gegen Atlanta kratzten die Clippers gerade einmal 93 Zähler zusammen. Nicht weniger beunruhigend: L.A. steht seit dem 1. Februar auf Platz 27 in der Defense, nur Toronto, Washington und Utah sind schlechter.

Sorgen: Die Defense ist das Eine, aber auch offensiv kommen die Clippers nicht mehr an das Niveau aus dem Dezember und Januar heran. Das Team von Coach Ty Lue wirkt behäbig und erinnert ein wenig an vergangene Jahre, die in Enttäuschungen endeten. Russell Westbrook fehlt mit einer Handfraktur, er dürfte vor den Playoffs wieder zurückkehren.

  • Wichtige Head-to-Heads: Pelicans (1-3), Kings (2-1), Mavericks (2-1), Suns (2-0)
  • Strength of Schedule: .498 (Platz 14)
  • Back-to-Backs: 3
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Kings (A), Suns (A), Suns (H)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Blazers (A), Blazers (A), Hornets (A), Jazz (H), Jazz (H), Rockets (H)

Prognose: Die Spiele gegen Portland in den kommenden Tagen sollten helfen, das Clippers-Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Zwar wartet noch ein Trip in die Eastern Conference, aber hier sind einige machbare Aufgaben dabei. In den letzten sieben Spielen müssen die Clippers L.A. nur einmal verlassen (ein Gastspiel in Phoenix), das ist ein Faustpfand für den Schlussspurt. So sollte es zumindest reichen, um sich die Pelicans vom Leib zu halten. 51-31 (Platz 4 im Westen)

35-pelicans
© getty

NEW ORLEANS PELICANS (42-26)

Form: Ebenfalls Top 10 in Offense und Defense? Die Pelicans (9 und 7)! Seit dem All-Star Break beträgt das Net-Rating starke 9,5, auch wenn mit Ausnahme der Clippers der Spielplan sehr entgegenkommend war. Stark präsentiert sich vor allem Zion Williamson, der Gerüchten zufolge seit dem Debakel im In-Season Tournament gegen die Lakers über 10 Kilo abgenommen haben soll. 23 Punkte, 6 Rebounds und 5 Assists legt Zion grob überschlagen auf. Das sind nicht die Werte vergangener Jahre, doch New Orleans ist verletzungsfrei und entsprechend tief besetzt.

Sorgen: Wie gut ist diese Defense wirklich? Laut Cleaning the Glass belegen die Pels Rang sieben im Defensiv-Rating, gleichzeitig gibt aber nur Chicago mehr Dreier ab. Und nun das Faszinierende: Nur Houston zwingt Gegner zu einer schlechteren Dreierquote, Ist das Zufall oder doch Teil einer Strategie? Im aktuellen Lowe Post wird darüber eine interessante Diskussion geführt, auch wenn es keine klare Antwort dafür gibt.

  • Wichtige Head-to-Heads: Clippers (3-1), Kings (4-0), Mavericks (2-2), Suns (0-1)
  • Strength of Schedule: .524 (Platz 8)
  • Back-to-Backs: 2
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Suns (H), Suns (A), Kings (A)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Pistons (A), Spurs (H), Blazers (A)

Prognose: Auf New Orleans warten noch einige Brocken, so empfangen die Pelicans Ende März OKC, Milwaukee, Boston und Phoenix Suns innerhalb einer Woche in der heimischen Arena. Es folgt ein komplizierter Trip zu den Suns, Kings und Warriors. Das Polster auf Rang sieben dürfte groß genug sein, aber leicht sind die letzten Saisonwochen für Zion und Co. definitiv nicht. 49-33 (Platz 5 im Westen)

36-kings
© getty

SACRAMENTO KINGS (39-28)

Form: Die Saison der Kings ist eine Achterbahnfahrt. Mal werden die Bucks aus der Halle geschossen, mal verliert man gegen Detroit oder Charlotte zuhause. Sacramento ist eine einzige Wundertüte, auch wenn man sich seit dem All-Star Break scheinbar etwas stabilisiert hat. Doch so wirklich trauen will man den Kings nicht, der knappe OT-Sieg gegen ein Memphis-Team mit acht Spielern war mal wieder der beste Beweis dafür.

Sorgen: Fox und Sabonis liefern Abend für Abend, doch vom Flügel und vor allem von der Bank (Ausnahme: Malik Monk) kommt zu wenig. Sacramentos Offense war im Vorjahr historisch, in diesem Jahr ist sie trotz des fast identischen Personals nur gutes Mittelmaß.

  • Wichtige Head-to-Heads: Clippers (1-2), Pelicans (0-4), Mavericks (2-0), Suns (2-2), Lakers (4-0), Warriors (2-2)
  • Strength of Schedule: .520 (Platz 10)
  • Back-to-Backs: 3
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Mavericks (H), Mavericks (H), Clippers (H), Pelicans (H), Suns (H)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Raptors (A), Wizards (A), Jazz (H), Nets (A), Blazers (H)

Prognose: Die beiden Heimspiele gegen Dallas könnten vorentscheidend sein, das erste Duell ist für beide Mannschaften ein Back-to-Back. Aber: Gegen Luka Doncic sahen die Kings stets gut aus, gegen kein Team hat der Slowene eine schlechtere Bilanz als gegen Sacramento (5-10). Dazu gibt es weitere Heimspiele gegen direkte Konkurrenten. Warum es möglich doch nicht reicht? Sacramento hat noch vier Auswärtsspiele bei glasklaren Playoff-Teams und teils heftige Back-to-Backs zu bewältigen (unter anderm in New York und in Boston). 48-34 (Platz 6 im Westen)

37-mavs
© getty

DALLAS MAVERICKS (40-29)

Form: Der Negativlauf (1-5) wurde rechtzeitig beendet, zuletzt ging es wieder in die andere Richtung (5-1), Höhepunkt dabei war der dramatische Sieg gegen Denver. Es zeigte, zu was Dallas fähig ist, da an diesem Abend auch die Dreier nicht fielen. Der offensive Motor brummt schon seit Wochen, nun hielten die Mavs ihre Gegner in drei von vier Spielen unter 105 Punkten. So wankelmütig diese Mannschaft auch ist, in den Playoffs kann diese mit Luka Doncic und Kyrie Irving jeden schlagen.

Sorgen: Es bleibt weiterhin unklar, was das beste Lineup der Mavs ist. Wer spielt am Ende neben Irving und Doncic? Gegen Denver war es das Jumbo-Lineup aus P.J. Washington, Dereck Lively II und Maxi Kleber. Es war jedoch grenzwertig, da Washington und Kleber im Moment von draußen einfach nichts treffen. Nur Dante Exum (45,5 Prozent) und Derrick Jones Jr. (42,3 Prozent) knacken von den restlichen Rotationsspielern 35 Prozent seit dem ASG, das könnte zu wenig sein. Der Slump von Tim Hardaway Jr. hält ebenfalls an (36,2 Prozent FG).

  • Wichtige Head-to-Heads: Clippers (1-2), Pelicans (2-2), Kings (0-2), Suns (2-1), Lakers (2-1), Warriors (2-0)
  • Strength of Schedule: .472 (Platz 28)
  • Back-to-Backs: 3
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Kings (A), Kings (A), Warriors (A), Warriors (H)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Jazz (H), Jazz (A), Rockets (A), Hawks (H), Rockets (H), Hornets (A), Pistons (H)

Prognose: Dallas hat sein Schicksal in der eigenen Hand. Selbst ein Split in Sacramento könnte schon genügen, da die Mavs von allen West-Teams das mit Abstand leichteste Restprogramm hat. In Spielen gegen Teams mit negativer Bilanz steht Dallas bei 21-5, im Westen übertreffen das nur die Clippers und Denver. Sieben solcher Spiele stehen noch auf dem Programm. Zwar gibt es nur noch fünf Heimspiele, aber auch auswärts warten noch viele machbare Aufgaben. Was aber ein Problem ist: Bei gleicher Bilanz muss Dallas beide Spiele in Sac-Town gewinnen, danach würde der Conference Record entschieden, hier fehlen Dallas im Moment vier Siege. 48-34 (Platz 7 im Westen)

38-suns
© getty

PHOENIX SUNS (39-29)

Form: Die Suns treten ein wenig auf der Stelle, was vor allem am Spielplan liegt. Pflichtaufgaben werden erfüllt, gegen die Großen reicht es dann meist nicht. Das ist aus Sicht der Suns enttäuschend, schließlich wollen sie doch genau das sein und seit ein paar Spielen kann Coach Frank Vogel auch wieder auf die komplette Big Three zurückgreifen. Das ist auch bitter nötig, denn das Restprogramm hat es in sich ...

Sorgen: Das Zusammenspiel zwischen Beal, Booker und Durant bleibt verbesserungswürdig. Es herrscht zu wenig Bewegung, zu wenig Chemie. Die Probleme im vierten Viertel sind noch immer da, dazu ist auch KD auf der Fünf nur für kurze Intervalle eine Option, da Phoenix in diesen Minuten kaum einen Rebound holt. Es scheint so, als habe man sich noch immer nicht gefunden und langsam läuft Phoenix in dieser Hinsicht die Zeit davon.

  • Wichtige Head-to-Heads: Clippers (0-2), Pelicans (1-0), Kings (2-2), Mavericks (1-2), Lakers (2-3), Warriors (3-1)
  • Strength of Schedule: .563 (Platz 2)
  • Back-to-Backs: 2
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Pelicans (A), Pelicans (H), Clippers (H), Clippers (A), Kings (A)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Hawks (H), Spurs (A), Spurs (A)

Prognose: Bei diesem Restprogramm sind die Suns nur Außenseiter im Rennen um Platz sechs. Philadelphia, Atlanta, dann zwei Spiele in San Antonio - danach wird es knüppeldick. Die restlichen zehn Spiele sind ausschließlich gegen Playoff-Teams, sechs davon auswärts. Schwer vorstellbar, dass Phoenix da mehr als 5-5 erreicht. So droht aus Suns-Sicht tatsächlich die Katastrophe, dass man sich lediglich über das Play-In für die Playoffs qualifizieren kann. 47-35 (Platz 8 im Westen)

39-lakers
© getty

LOS ANGELES LAKERS (37-32)

Form: Die gute Nachricht für Anthony Davis und die Lakers - es geht nicht mehr gegen die Kings. Andererseits steht L.A. bei 7-6 seit dem All-Star Break, das ist einfach zu wenig, um im Westen Boden gut zu machen. Erstaunlich dabei: Die einst so gute Defense ist seit dem ASG Drittletzter, da hilft es auch nicht, dass die Dreier endlich besser fallen.

Sorgen: Wie viele Meilen können LeBron und Davis noch machen? Zuletzt häuften sich kleinere Blessuren bei den beiden, LeBrons linker Knöchel ist schon seit Monaten ein Problem. Nur der 39-Jährige selbst wird wissen, wie schmerzhaft es wirklich ist. Gegen kleine Teams sehen die Lakers meist gut aus, doch Mannschaften mit Größe und Scoring bereitet L.A. weiterhin große Schwierigkeiten.

  • Wichtige Head-to-Heads: Kings (0-4), Mavericks (1-2), Suns (3-2), Warriors (1-2)
  • Strength of Schedule: .484 (Platz 19)
  • Back-to-Backs: 2
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Warriors (H)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Grizzlies (A), Nets (A), Raptors (A), Wizards (A), Grizzlies (H)

Prognose: Drei Spiele Rückstand auf Platz sechs sind vermutlich zu viel, auch wenn Milwaukee der einzige verbleibende Brocken ist. Ein Roadtrip mit sechs Spielen muss auch noch bewältigt werden, allerdings gegen vier Teams mit negativer Bilanz. Für Platz sechs wird es aber vermutlich um die 48 Siege brauchen, das dürfte für die Lakers zu viel sein. Stattdessen sollte sich der Blick eher in den Rückspiegel richten, da Golden State den Tiebreaker hält und noch einmal in L.A. zu Gast ist. (45-37, Platz 10 im Westen)

40-warriors
© getty

GOLDEN STATE WARRIORS (35-32)

Form: Eine 52-Punkte-Pleite in Boston, dann drei Niederlagen ohne den verletzten Stephen Curry. Die Warriors waren zeitweise im Aufwind, doch inzwischen ist wieder etwas Ernüchterung eingekehrt. Passend dazu waren die Worte von Curry nach der Pleite gegen die Knicks: "Wen interessiert es, ob wir Siebter, Achter, Neunter oder Zehnter werden?! Wenn wir so wie heute spielen, dann kommen wir ohnehin nicht weit."

Sorgen: Das Team ist weiterhin zu abhängig von Curry, der 36-Jährige slumpt ein wenig zur Unzeit (nur 22,5 PPG, 32,8 3P% seit dem All-Star Game). Es fehlt weiterhin Dynamik und Athletik, zumindest die Entwicklung von Jonathan Kuminga ist hier ein Lichtblick. Am Ende geht aber auch ihm die Konstanz ab, das gilt schon das ganze Jahr für diese Warriors.

  • Wichtige Head-to-Heads: Kings (2-2), Mavericks (0-2), Suns (1-3), Lakers (2-1)
  • Strength of Schedule: .473 (Platz 26)
  • Back-to-Backs: 3
  • Verbleibende Schlüsselspiele: Mavericks (H), Mavericks (A), Lakers (A)
  • Spiele gegen Teams mit negativer Bilanz: Grizzlies (H), Hornets (A), Spurs (A), Rockets (A), Jazz (H), Blazers (A), Jazz (H)

Prognose: Ähnlich wie Dallas könnten die Dubs zum Ende noch einmal heißlaufen, womöglich reichen aber auch gleich sieben Partien gegen Teams mit negativer Bilanz nicht. Auch die Warriors müssen noch einmal auf einen längeren Auswärtstrip, vor allem das Back-to-Back mit Miami und Orlando könnte problematisch werden. Im letzten Duell bei den Lakers am 10. April könnte zumindest noch Platz neun gesichert werden, vielleicht ist es hier aber auch für die Warriors schon vorbei. (45-37, Platz 9 im Westen)