NBA Playoffs: Debakel in Halbzeit eins! Dallas Mavericks unterliegen L.A. Clippers ohne verletzten Kawhi Leonard

Gerade einmal 30 Punkte erzielten die Mavs in der ersten Halbzeit und lagen zeitweise mit 29 Zählern hinten, obwohl Leonard mit seinem entzündeten Knie nur auf der Bank saß. Die Kalifornier zeigten sich davon aber unbeeindruckt und lieferten im Kollektiv eine starke Vorstellung ab. James Harden führte die Gastgeber mit 28 Punkten (8/17 FG, 6/11 3P) sowie 8 Assists an, dazu bekamen die Clippers auch durch Ivica Zubac (20, 14 Rebounds) und Paul George (20, 7/19) ausreichend Scoring. Von der Bank kommend gefiel vor allem Russell Westbrook (13, 5/8), während Daniel Theis nicht eingesetzt wurde.

Für Dallas waren Luka Doncic (33, 11/26 FG, 13 Rebounds, 6 Assists) und Kyrie Irving (31, 10/18) die besten Scorer, dazu verbuchte zumindest noch P.J. Washington (11, 4/10) eine zweistellige Ausbeute. Und dennoch: Die beiden Top-Stars markierten 64 Zähler, der Rest des Teams gerade einmal 33. Auch Maxi Kleber (3, 1/5, 3 Rebounds, 3 Assists) war im Angriff kaum eine Hilfe. Nach der Pause erzielten Doncic und Irving 47 der 67 Punkte der Mavs.

Die Clippers hatten einen guten Game Plan und suchten zu Beginn mehrfach Ivica Zubac im Post gegen Daniel Gafford, der mit der Wucht des Kroaten nicht klarkam und zwei schnelle Fouls kassierte. Gleichzeitig wurde Doncic eng bewacht und es spielte auch keine Rolle, dass George nach sieben Minuten mit Foulproblemen auf die Bank musste. Harden verwandelte drei Dreier und fand immer wieder den Switch gegen Doncic. Das war das Ziel der Clippers, immer wieder setzte Doncics Gegenspieler einen Screen, um den Slowenen arbeiten zu lassen.

Dallas Mavericks wachen erst nach der Pause auf

Dieser traf von Downtown zunächst nichts, sein Team blieb zu Beginn des zweiten Viertels über fünf Minuten ohne Field Goal und Dallas war so schnell in einem tiefen Loch. Und die Gäste kamen da auch nicht raus. Die Dreier fielen nicht, einfache Leger rollten wieder raus, hinzu kamen Schwächen von der Linie. Auf der Gegenseite köchelte Harden weiterhin, dazu gab auch Westbrook einen Schub von der Bank. Harden und Westbrook hatten zusammen genau so viele Punkte wie Dallas (30), entsprechend gingen die Clippers mit einer 56:30-Führung in die Pause. Die Mavs erzielten im zweiten Viertel gerade einmal 8 (!) Punkte.

Diese Ausbeute hatten die Gäste nach drei Minuten in der zweiten Halbzeit überboten. Die Clippers trafen zwar weiter ihre Dreier, aber die Offense der Mavs war nun deutlich flüssiger, weil Dallas auf einen klassischen Center verzichtete und das Feld mit Maxi Kleber breiter machte. Die Mavs kamen nun schneller in ihre Offense, auch Doncic fand endlich seinen Rhythmus. Dallas verkürzte mehrmals auf -19, aber immer hatten die Clippers eine Antwort. Irving erzielte 20 Zähler im Abschnitt und blieb bei acht Versuchen ohne Fehlwurf. Und trotzdem gewannen die Mavs das Viertel nur mit 34:31.

Einen Run hatten die Gäste aber noch in petto. 8:30 Minuten vor dem Ende verkürzte Doncic von draußen noch einmal auf -15, doch nach einer Clippers-Auszeit erzielte George 7 Punkte am Stück und erstickte somit jegliche Hoffnungen im Keim. Dallas' Defense gab den Mavs zumindest noch eine Restchance, doch auch wegen einigen vergebenen Freiwürfen brachten die Gäste den Rückstand nicht mehr in den einstelligen Bereich.

Die Clippers führen damit 1-0 in der Serie und empfangen die Mavs in der Nacht auf Mittwoch zum zweiten Mal. Tip-Off ist um 4 Uhr deutscher Zeit.

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Die wichtigsten Statistiken

L.A. Clippers (W4) - Dallas Mavericks (W5) 109:97 (BOXSCORE), Serie: 1-0

• Es war eine erste Halbzeit zum Vergessen für die Mavs. Dallas erzielte magere 30 Punkte und versenkte lediglich 2/18 Dreiern. 22 Prozent aus dem Feld gab es in einer Playoff-Halbzeit in den letzten 25 Jahren nicht mehr. Besonders schlimm war das zweite Viertel, hier kamen die Texaner nur auf 8 Pünktchen, nur Irving und Dereck Lively II verbuchten je ein Field Goal. Außerdem: Nur 8 Punkte in der Zone in den ersten 24 Minuten waren einfach zu wenig.
• Defensiv machten es die Mavs gar nicht schlecht, sie hielten die Clippers bei 109 Punkten und nur 36 Zählern in der Zone. Dafür schossen die Gastgeber von der Dreierlinie die Lichter aus. 18 von 36 Dreiern gingen durch die Reuse, während die Mavs nur 10/33 über das komplette Spiel trafen.
• Am besten sahen die Mavericks aus, wenn sie Turnover forcierten und das Spiel schnell machten. 18 Punkte im Fastbreak sind eine gute Ausbeute, vor allem weil die Clippers nur auf 6 kamen. Dazu marschierten die Mavs satte 33-mal an die Freiwurflinie, vergaben hier aber gleich acht Versuche. Aus dem Feld waren es am Ende knapp 39 Prozent, weil nach der Pause über 56 Prozent der Versuche fielen.
• Von den Rollenspielern muss mehr kommen. Nimmt man Doncic und Irving aus, schossen die Mavs nur 28 Prozent aus dem Feld (10/36), lediglich Washington verbuchte mehr als zwei Field Goals. Von der Dreierlinie war es sogar noch schlechter, hier waren es nur 3/15.

Clippers vs. Mavericks: Die Stats-Leader

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Der Top des Spiels: James Harden

Hatte er den Ball in der Hand, geschahen für die Clippers meist gute Dinge, selbst wenn der Guard nach der Pause nur noch 8 Punkte erzielte. Stattdessen kreierte Harden jede Menge offene Dreier für seine Mitspieler und diese trafen die Gastgeber an diesem Abend. Auch defensiv fiel Harden nicht wirklich negativ auf, dafür netzte er gleich sechs Dreier. Es war eine Erinnerung, dass Harden durchaus noch Spiele übernehmen kann. Die Frage wird sein, ob er dies auch konstant liefern kann.

Der Flop des Spiels: Luka Doncic

Letztlich stehen wieder 33 Punkte und 13 Rebounds im Boxscore, doch was Doncic in der ersten Halbzeit fabrizierte, war womöglich sein schlechtester Playoff-Auftritt. Doncic hatte in den ersten 24 Minuten überhaupt keinen Touch und fand auch kaum einen Weg zum Korb. Was aber noch mehr herausstach: Der Einsatz in der Defense war einfach nicht da. Die Clippers packten Doncic immer wieder in Screens, suchten Isolations gegen den Slowenen und dieser ließ seine Gegenspieler zu leicht gewähren. Nach der Pause war Doncic dann deutlich besser, da war das Kind aber fast schon in den Brunnen gefallen.

Clippers vs. Mavericks: Die Serie in der Übersicht

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