NBA

Tyrese Maxey überragt im Double-Overtime-Thriller gegen Victor Wembanyama und San Antonio Spurs - Milwaukee Bucks völlig in der Krise

Von Ruben Martin
NBA, Tyrese Maxey, Philadelphia 76ers, Victor Wembanyama, San Antonio Spurs, Milwaukee Bucks, Orlando Magic
© getty

Tyrese Maxey und Victor Wembanyama liefern sich ein spektakuläres Duell mit zwei Overtimes, während die Milwaukee Bucks nicht aus der Negativspirale herauskommen. Paul George vollendet ein Mega-Comeback der L.A. Clippers.

Cookie-Einstellungen

Die Orlando Magic um Franz und Moritz Wagner bleiben souverän gegen einen Gegner im Osten. Die Pacers und Pelicans gewinnen extrem wichtige Spiele gegen direkte Rivalen im Playoffrennen.

NBA: So steht es in den Conferences

OstenWesten
PlatzTeamBilanzRückstandPlatzTeamBilanzRückstand
1Celtics62-16-1Wolves54-24-
2Bucks47-31152Nuggets54-24-
3Magic46-32163Thunder53-251
4Knicks46-32164Clippers50-284
5Cavs46-3316,55Mavs48-306
6Pacers44-3417,56Suns46-328
7Sixers44-3518,57Pelicans46-328
8Heat43-35198Kings45-339
9Bulls37-41259Lakers45-349,5
10Hawks36-422610Warriors43-3511
11Nets31-4831,511Rockets38-4016
12Raptors25-533712Jazz29-4925
13Hornets19-594313Grizzlies27-5127
14Wizards15-6447,514Blazers21-5733
15Pistons13-654915Spurs19-5935
Dante Exum rettete die Dallas Mavericks in die Verlängerung.
© getty

Dallas Mavericks (48-30) - Houston Rockets (38-40) 147:136 OT (BOXSCORE)

Was für ein wildes Spiel! 10 Sekunden vor Schluss sieht Houston wie der sichere Sieger aus, doch dank Dante Exum retten die Mavs sich in die Verlängerung. Zuvor war es vor allem Kyrie Irving, der einen 22-Punkte-Vorsprung der Rockets egalisieren konnte. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.

paul-george-16001
© getty

L.A. Clippers (50-28) - Cleveland Cavaliers (46-33) 120:118 (BOXSCORE)

  • So oft waren die Clippers der letzten 10 Jahre auf der falschen Seite eines Comebacks, diesmal können sie sich und vor allem Paul George feiern! Er erzielte 23 seiner 39 Punkte (10/24 FG, 11 Rebounds, 7 Assists) im vierten Viertel und kämpfte über 44 Minuten, um die Clippers zum drittgrößtem Comeback ihrer Geschichte zu führen. Cleveland führte Mitte des dritten Viertels noch mit +26.
  • George setzte seiner Leistung die Krone auf mit einem Stepback-Jumper über Evan Mobley zur Führung mit sieben Sekunden zu spielen, Jarrett Allen hatte das Spiel zuvor ausgeglichen mit einem Layup plus Freiwurf. Zwei Sekunden vor Schluss war es wieder George, der den Layup von Darius Garland ins Aus blockte. Mit 1,7 Sekunden hatten die Cavs nochmal einen Einwurf und fanden Max Strus in der Ecke, bei einem wilden Wurf mit Russell Westbrook direkt vor ihm hatte er jedoch kaum eine Chance.
  • Die schlechte Nachricht für die Clippers: Kawhi Leonard verpasste sein viertes Spiel in Folge aufgrund einer Knieverletzung. James Harden sprang ebenfalls in die Bresche mit 22 Punkten (4/8 3P) und 5 Assists, Terance Mann (14) traf jeden seiner 6 Feldwürfe. Daniel Theis setzte aufgrund einer Daumenverletzung aus. Bei den Cavs war Darius Garland der Topscorer mit 28 Punkten (10/22 FG), 8 Assists und 5 Steals, Donovan Mitchell setzte wegen Knieproblemen aus.
myles-turner-1600
© getty

Indiana Pacers (45-34) - Miami Heat (43-35) 117:115 (BOXSCORE)

  • Einen wichtigeren Sieg hätten die Pacers zu diesem Zeitpunkt der Saison kaum einfahren können, so schüttelten sie die Heat ab auf eineinhalb Spiele Abstand im Kampf um den sechsten Platz im Osten. Indiana führte vor der Pause sogar mit 22 Punkten, ließ Miami jedoch nicht erst in der Schlussminute in direkte Reichweite kommen. Den Heat fehlte mehrmals jedoch noch ein Treffer zum Ausgleich, der nicht kam.
  • Myles Turner (13 Rebounds, 2 Blocks) und T.J. McConnell (11/14 FG, 5 Assists) führten ihre Farben mit jeweils 22 Punkten an, Tyrese Haliburton (12, 3/10 FG, 8 Assists) war offensiv erneut nur als Vorbereiter erfolgreich. Bei Miami ging Jimmy Butler voran mit 27 Zählern (7/16 FG), 7 Rebounds und 8 Assists, Tyler Herro steuerte 21 Zähler (6/12 FG) in 31 Minuten von der Bank kommend bei im zweiten Einsatz seit seiner Rückkehr.
zion-williamson-1600
© getty

Phoenix Suns (46-32) - New Orleans Pelicans (46-32) 105:113 (BOXSCORE)

  • Auch die Pels gewannen ein Spiel, was sich noch als sehr wichtig für die Postseason herausstellen könnte. Sie sind nun gleichauf mit den Suns, Phoenix hält jedoch den Tiebreaker (2:1 in der Saison) und steht somit weiter auf dem sechsten Platz im Westen. New Orleans beendete zudem eine Pleitenserie nach vier Spielen, Zion Williamson tritt überragend auf mit 29 Punkten (11/21 FG), 10 Rebounds, 7 Assists und einem persönlichen Bestwert von 5 Blocks in fast 40 Minuten.
  • C.J. McCollum übertrumpfte ihn sogar als Topscorer mit 31 Zählern bei 7/12 von Downtown, Brandon Ingram fehlte erneut. Jonas Valanciunas wurde nach knapp 4 Minuten als Starter auf die Bank gesetzt und dort gelassen, von einer Verletzung ist bisher nichts bekannt. Larry Nance Jr. spielte stattdessen knapp 32 Minuten von der Bank kommend und machte eine solide Figur mit 9 Punkten, 8 Rebounds, 7 Assists und 3 Steals.
  • Auf der Gegenseite war Bradley Beal der erfolgreichste Punktesammler mit 33 bei 7/8 Triples sowie 5 Assists und 2 Blocks. Devin Booker steuerte 25 Zähler (9/16 FG) und 7 Assists bei, Kevin Durant (23, 6 Assists) war mit 8/22 aus dem Feld nicht in Bestform, leistete sich jedoch keine Turnover.
immanuel-quickley-1600
© getty

Toronto Raptors (25-53) - Washington Wizards (15-64) 130:122 (BOXSCORE)

  • Nach der ewigen Pleitenserie gewannen die Raptors das zweite Spiel in Folge, gegen die Wizards ist das jedoch deutlich weniger beeindruckend als gegen die Bucks. Toronto wird es nicht groß stören, gerade wenn ein aufstrebender Spieler wie Immanuel Quickley seine Farben anführt mit 31 Punkten (9/15 FG), 7 Rebounds und 13 Assists. Kelly Olynyk nutzte seine Erfahrung für 21 Punkte (8/12 FG) 9 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals. Jakob Pöltl, Scottie Barnes und Chris Boucher fehlten weiter.
  • Die Wizards traten ohne Kyle Kuzma und Tyus Jones an, dafür zeigte sich Deni Avdija erneut stark mit 32 Zählern (11/19 FG), 10 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals und 3 Blocks. Jordan Poole steuerte 29 Zähler (4/10 3P), 12 Assists und 2 Steals bei.
jalen-suggs-1600
© getty

Orlando Magic (46-32) - Chicago Bulls (37-41) 113:98 (BOXSCORE)

  • Die Magic schicken die Bulls mit einem 4:0-Sweep diese Saison nach Hause und klettern auf den dritten Platz im Osten, bilanzgleich mit den New York Knicks hinter ihnen. Paolo Banchero ging voran mit 24 Punkten (8/17 FG), 6 Rebounds und 5 Assists, Jalen Suggs steuerte 19 Zähler (7/13 FG) und 5 Assists bei. Franz Wagner war eher ruhig mit 16 Punkten (5/10 FG) und 3 Assists, Gary Harris (0/2 FG, 3 Steals) nahm quasi nur defensiv teil.
  • Moritz Wagner hatte in 15 Minuten von der Bank kommend Probleme im Abschluss (8, 3/11 FG, 2 Steals), wenn er nicht gerade Coby White im Fastbreak aufs Poster nahm.Der Bulls-Guard machte ohnehin nicht sein bestes Spiel (11, 4/11 FG, 6 Assists), besser war DeMar DeRozan (30, 13/22 FG, 5 Assists). Nikola Vucevic (8) war ein Totalausfall mit 1/9 aus dem Feld.
chet-holmgren-1600
© getty

Charlotte Hornets (19-59) - Oklahoma City Thunder (53-25) 118:121 (BOXSCORE)

  • Nach einer vierten Niederlage in Folge und auch noch gegen die Hornets wären die Thunder im öffentlichen Diskurs richtig unter die Räder gekommen, so kommen sie wohl noch mit einem blauen Auge davon. Shai Gilgeous-Alexander und Jalen Williams verpassten jeweils das vierte Spiel in Folge, das ist der Mannschaft deutlich anzusehen. Gegen die Hornets avancierte sogar Aaron Wiggins zum Topscorer mit 26 Punkten (11/20 FG), 5 Assists und 6 Steals.
  • Josh Giddey gelang zudem das 4. Triple-Double seiner Karriere und das 1. außerhalb des Madison Square Gardens mit jeweils 13 Rebounds und Assists, er leistete sich jedoch auch 5 Turnover. Wie Chet Holmgren (3/6 3P) erzielte er 20 Punkte, der Center sammelte zudem 10 Rebounds, 2 Steals und 3 Blocks.
  • Die Hornets trafen über 54 Prozent aus dem Feld, OKC konnte sich nur über 18/36 von Downtown retten. Alle 8 eingesetzten Hornets punkteten zweistellig, nur Brandon Miller (13, 1/8 3P, 3 Blocks) und Miles Bridges (15, 9 Rebounds, 1/7 3P) hatten größere Probleme im Abschluss. Grant Williams (19, 5 Assists) lief als Center auf.
boston-celtics-16002
© getty

Boston Celtics (62-16) - Portland Trail Blazers (21-57) 124:107 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Jayson Tatum wäre alles andere als der 13. Heimsieg der Celtics in Folge eine große Überraschung gewesen, solch eine Serie lässt sich dennoch sehen. Jaylen Brown führte seine Mannschaft zum Sieg mit 26 Punkten (3/5 3P) und erreichte damit den Meilenstein von 10.000 Zählern seiner Karriere. Kristaps Porzingis (12, 10 Rebounds) blockte 5 Würfe in nur 27 Minuten.
  • Topscorer der Partie war Dalano Banton mit 28 Punkten (11/23 FG) und 9 Assists in 36 Minuten von der Bank kommend, Deandre Ayton (22, 11/23 FG) und Jabari Walker (14, 5/16) belagerten das gegnerische Brett mit gemeinsam 13 ihrer 31 Rebounds.
NBA, Tyrese Maxey, Philadelphia 76ers, Victor Wembanyama, San Antonio Spurs, Milwaukee Bucks, Orlando Magic
© getty

San Antonio Spurs (19-59) - Philadelphia 76ers (44-35) 126:133 2OT (BOXSCORE)

  • Das erhoffte Duell zwischen Victor Wembanyama und Joel Embiid bekamen die Fans in San Antonio nicht zu sehen, nach dieser epischen Schlacht wird sich jedoch niemand beschweren! Tyrese Maxey erzielte ein Career-High von 52 Punkten (19/41 FG, 7 Assists) und leistete sich nur einen Turnover in fast 54 Minuten Einsatzzeit, zudem rettete er die dezimierten Sixers erst in die Overtime mit einem Layup zum Ausgleich 2 Sekunden vor Schluss.
  • Philly trat ohne Embiid, Tobias Harris, Kyle Lowry und De'Anthony Melton an. In der ersten Overtime hatte Kelly Oubre Jr. die Chance zum Gamewinner, konnte seine starke Leistung (26, 12/22 FG, 5 Assists) jedoch noch nicht krönen. Die zweite Overtime endete dann eher unspektakulär mit einem 10:0-Lauf der Sixers, in den letzten 70 Sekunden punkteten beide Mannschaften nicht mehr. Die Spurs erzielten ihre letzten Punkte des Spiels sogar schon 3:32 Minuten vor Schluss.
  • San Antonio fehlten Jeremy Sochan, Devin Vassell und Cedi Osman, Wemby lieferte 33 Punkte (5/10 3P), 18 Rebounds, 6 Assists und 7 Blocks ab. Die Bank der Sixers wirkte durchaus beeindruckt bei einem Blick aus nächster Nähe. Der Franzose war jedoch auch zuständig für 9 der 17 Spurs-Turnover. Malaki Branham steuerte 22 Punkte bei 5/8 Triples bei.
damian-lillard-1600
© getty

Milwaukee Bucks (47-31) - New York Knicks (46-32) 109:122 (BOXSCORE)

  • Die Knicks stürzen die Bucks weiter in die Krise und sind nur noch ein Spiel entfernt von Milwaukee und dem zweiten Platz im Osten! Milwaukee verlor das fünfte Spiel in Folge und die zweite Halbzeit mit 48:72, Jalen Brunson schenkte ihnen 43 Punkte (16/32 FG) und 8 Assists ein. Er erzielte in fünf Spielen dieser Saison gegen die Bucks durchschnittlich über 37 Punkte.
  • Donte DiVincenzo (26, 8/11 3P) markierte wie Brunson 20 Zähler nach der Pause, Isaiah Hartenstein glänzte ebenfalls mit 18 Punkten bei 8/9 FG und 3 seiner 10 Rebounds am gegnerischen Ring. So konnten sich O.G. Anunoby (4, 2/10 FG, 4 Steals) und Josh Hart (7, 2/9 FG, 9 Rebounds, 9 Assists) sogar jede Menge Fahrkarten leisten.
  • Bei den Bucks ging Giannis Antetokounmpo mit 28 Punkten (10/20 FG), 15 Rebounds und 8 Assists voran, Damian Lillard erarbeitete sich einen Großteil seiner 23 Zähler (1/7 3P, 6 Assists) an der Freiwurflinie. Nach der Pause leistete nur Bobby Portis (24, 4/6 3P) noch wirklich Widerstand.
dennis-schroeder-1600
© getty

Brooklyn Nets (31-48) - Sacramento Kings (45-33) 77:107 (BOXSCORE)

  • Die Nets wollen dieses Spiel sicher so schnell wie möglich vergessen, allen voran Dennis Schröder. Er konnte zwar 6 Assists bei nur 1 Turnover beisteuern, sein Wurf fiel jedoch fast gar nicht mit 1/12 aus dem Feld und 0/6 von Downtown. Zum Sieg hätte es jedoch ohnehin wohl nicht gereicht, Brooklyn traf insgesamt nur 34,9 Prozent aus dem Feld und 7/30 Triples. Nur Cam Thomas (21, 8/18 FG) punktete ordentlich. Nix Claxton, Cameron Johnson, Dorian Finney-Smith und Dennis Smith Jr. fehlten.
  • Die Chance zur Entspannung nutzten die Kings nicht wirklich, Domantas Sabonis (18, 7/14 FG) ackerte an den Brettern für 20 Rebounds, sein nächstes Triple-Double verpasste er jedoch knapp mit 9 Assists. De'Aaron Fox erzielte 20 Punkte (8/10 FG).
klay-thompson-1600
© getty

Golden State Warriors (43-35) - Utah Jazz (29-49) 118:110 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Stephen Curry und Andrew Wiggins taten die Warriors sich nicht sehr schwer gegen die Rumpftruppe der Jazz, die erst sehr spät Ergebniskosmetik betreiben konnten. Klay Thompson war sehr gut aufgelegt mit 32 Punkten (6/13 3P) und 4 Assists in nur 28 Minuten, Jonathan Kuminga steuerte 21 Zähler (9/11 FG) und 10 Rebounds von der Bank kommend bei.
  • Bei den Jazz fehlten Lauri Markkanen, Jordan Clarkson, Walker Kessler und John Collins. Johnny Juzang nutzte seine Chance für ein Career-High von 27 Punkten bei 7/8 Triples in 33 Minuten von der Bank kommend, auch Keyonte George (25, 8/16 FG) machte eine gute Partie.
lakers-wolves-1600
© getty

Los Angeles Lakers (45-33) - Minnesota Timberwolves (54-24) 117:127 (BOXSCORE)

  • Ohne LeBron James und mit nur einem Viertel von Anthony Davis leisteten die Lakers dem Spitzenreiter im Westen ordentliche Gegenwehr, die Wolves hielten letztendlich jedoch Schritt mit den Nuggets. Naz Reid gab schnell den Ton an mit 23 seiner 31 Punkte vor der Pause, er traf 5 seiner ersten 6 Distanzwürfe und sammelte 11 Rebounds. Anthony Edwards zog nach mit 26 Zählern (9/20 FG) und 8 Assists, die Wolves führten sowohl im 3. und 4. Viertel mit bis zu +20.
  • James setzte mit Grippesymptomen aus, Davis kehrte nach einem Gesichtstreffer durch Kyle Anderson nicht mehr zurück nach dem ersten Viertel. Rui Hachimura schulterte viel Verantwortung mit 30 Punkten bei 4/5 Triples, D'Angelo Russell (15, 5/19 FG, 11 Assists) tat dies mit weniger Erfolg. Die Lakers hatten große Probleme, Rudy Gobert (18, 9/13 FG) von ihrem Brett wegzuhalten, wo er 8 seiner 16 Rebounds holte.