Sportlich gesehen sind die Phoenix Suns fast perfekt in die neue NBA-Saison gestartet: Nach einem knappen 118:116 gegen die Philadelphia 76ers in der Nacht auf Dienstag steht das Team bei einer Bilanz von 6-1. Topscorer Kevin Durant (35 Punkte), der kurz vor Schluss die entscheidenden Punkte erzielte, macht derzeit aber abseits des Courts Schlagzeilen.
Konkret geht es um Stephen A. Smith. Der streitbare ESPN-Moderator, der unter anderem das "First Take"-Diskussionsformat in den USA populär gemacht hatte, ist mit seinen öffentlichen Urteilen den NBA-Stars regelmäßig ein Dorn im Auge.
Am Samstag hatte Durant mit seiner Meinung zum 57-Jährigen nicht hinter dem Berg gehalten. "Ich bin schon 18 Jahre in der NBA. Ich habe Stephen A. noch nie beim Training gesehen, beim Videostudium oder beim Aufwärmen. Ich sehe ihn immer nur im Fernsehen, wie er Mist über die Spieler labert", sagte KD gegenüber The Athletic. "In meinen Augen ist er ein Clown. Er war schon immer ein Clown. Das könnt ihr gern so schreiben."
Das wollte Smith nicht auf sich sitzen lassen. Am Montag schlug er in seiner Show öffentlich zurück: "Bei allem Respekt, Kevin Durant: Kannst du mit den Lügen aufhören?" KD habe ihn "in Oklahoma City in der Umkleide gesehen, ebenso in seiner Zeit in Golden State. Mit Sicherheit auch im Laufe seiner Karriere bei Spielen vor Ort."
Er müsse aber mittlerweile nicht mehr zum Shootaround oder nach den Spielen in die Kabine kommen, betonte Smith, der vor seiner Zeit bei ESPN die NBA für den Philadelphia Inquirer gecovert hatte: "Ich habe zufällig eine Hit-Show, die seit zwölf Jahren die Nummer eins ist. Ich habe Besseres zu tun."
Stephen A. Smith zu Kevin Durant: "Wer darf über ihn sprechen?"
Begonnen hatte der Zoff der beiden, als Smith Durant zwei Wochen zuvor öffentlich als Führungspersönlichkeit und Motivator angezählt hatte. Damals widersprach KD noch auf X - nun ging der Streit in die nächst Runde. Er werde sich nicht auf das gleiche Niveau herablassen, sagte Smith. Er respektiere KD als einen der besten Spieler der Geschichte, aber: "Bei allem Respekt muss Kevin Durant die Frage beantworten, wer überhaupt über ihn sprechen darf."
Dabei wies er darauf hin, dass ihn Durant auch schon zu Projekten seiner eigenen Produktionsfirma eingeladen habe: "Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn."