Ein sehr effizienter Nowitzki war mit 25 Punkten (10/18 FG) Topscorer des Spiels. Dazu verbuchte der Deutsche erstaunliche 4 Blocks. Jason Terry steuerte 20 Zähler zum Erfolg bei, Caron Butler kam auf 19 Punkte.
Bei den Warriors, die ihre neunte Niederlage in den letzten zehn Spielen kassierten, trafen Stephen Curry (21), David Lee (20) und Monta Ellis (18) am besten.
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Reaktionen:
Ian Mahinmi (Dallas): "Unsere harte Arbeit zahlt sich aus. Genau so werden wir weitermachen. Ich wusste, dass es eine große Chance für mich sein würde, mehr Minuten zu bekommen. Es war ein tolles Gefühl, in der letzten Minute auf dem Feld zu stehen. Meine Mitspieler haben es mir leicht gemacht. Ich werde mich immer an mein erstes Double-Double erinnern."
Alexis Ajinca (Dallas): "Roddy (Beaubois) hat in der letzten Saison 40 Punkte gegen Golden State gemacht. Sieht ganz danach aus, als ob Franzosen Golden State nicht leiden können."
Dirk Nowitzki (Dallas) über Mahinmi und Ajinca: "Einfach großartig."
Keith Smart (Trainer Golden State): "Wir bekommen die Resultate nicht, aber wir spielen hart. Wir können mit vielen der Top-Teams mithalten, das sieht man. Wenn wir so weitermachen und weiterarbeiten, werden wir die Kurve kriegen."
Mavericks - Warriors: Die Highlights zum Spiel im Video bei ESPN
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tipoff: Schlechte Nachrichten für die Mavs. Tyson Chandler (Magen-Darm-Virus) fällt aus - für ihn rückt Brendan Haywood in die Starting Five. Die Warriors mit ihrer normalen ersten Fünf aus Curry, Ellis, Wright, Lee und Biedrins.
7.: Ein typisches Spiel, wenn die Warriors involviert sind. Es geht rauf und runter - mit wenig Defense. Vor allem Curry kommt auf Betriebstemperatur. 21:17 Golden State.
10.: Unglaubliche Sequenz. Die Mavs vergeben in einem Angriff dreimal die Chance zu punkten, unter anderem lässt Marion wieder mal seinen abgrundtief hässlichen Dreier los, aber nach dem vierten Offensiv-Rebound innerhalb weniger Sekunden ist der Ball doch noch drin. Marion zur Führung. 24:23 Dallas.
13.: Die Mavs-Defense wird stärker. Überragender Steal von Marion, gefolgt von einem überragenden Bodenpass von Marion auf Terry - und Jet schließt im Fastbreak mit Dunk ab. Plus Foul. 30:27 Dallas.
17.: Chandler: krank. Haywood und Mahinmi: mit 2 Fouls auf der Bank. Macht nichts. Willkommen zur Alexis-Ajinca-Show! Der vierte Center der Mavs bekommt Spielzeit und trumpft groß auf. Ajinca reboundet und blockt, was das Zeug hält. Und vorne zeigt er seinen ordentlichen Jumper. 42:35 Dallas.
24.: Kidd trifft zwar keinen Lieferwagen heute, aber seine Pässe sind wieder mal genial. Kidd fliegt aus dem Court raus, hat aber noch die Übersicht, um Terry auf die Reise zu schicken. 50:48 Dallas. Die Warriors sind aber wieder dran, und das nicht wegen Ellis und Curry, sondern in erster Linie wegen ihrer starken No-Names (Gadzuric).
28.: Die Mavs laufen von der Dreierlinie heiß. Erst trifft Butler, dann auch Nowitzki. 60:54 Dallas. Timeout Warriors.
30.: Dallas bekommt die Turnover-Krankheit. Wright profitiert davon und schließt innerhalb kürzester Zeit zweimal im Fastbreak ab. Ganz schneller 8:0-Lauf der Warriors, die plötzlich wieder vorne sind. 62:60. Auszeit Dallas.
42.: Mahinmi! Vorne trifft er den Hook-Shot, in der Defense kommt er aus dem Nichts und räumt von hinten Ellis ab. Dann noch eine starke Coast-to-Coast-Aktion von Barea und Punkte durch Terry. Die Mavs sind auf 5 weg. 86:81.
48.: In der Crunchtime ist Nowitzki einfach immer da. Zwei Jumper, ein Block gegen Lee, ein Steal. Ganz stark. Kidd macht mit seinem ersten Dreier des Abends den Deckel drauf. 102:94 Dallas.
Die Stars des Spiels: Ian Mahinmi/Alexis Ajinca. Nowitzkis starke Leistung ist fast schon selbstverständlich, die Story des Spiels ist aber die Leistung der Backup-Center der Mavs. Durch Chandlers Ausfall wurden plötzlich Minuten für Mahinmi und Ajinca frei. Und beide spielten famos. Ajinca war in der ersten Hälfte ein ganz wichtiger Faktor und Mahinmi glänzte in Halbzeit zwei. Nicht Haywood, Mahinmi stand in der entscheidenden Phase auf dem Parkett. Gemeinsam kamen die beiden auf 15 Punkte, 16 Rebounds (10 offensiv) und 3 Blocks - nicht schlecht für ein Backup-Center-Duo.
Der Flop des Spiels: Die Freiwurfschwäche der Warriors. Wenn man in Dallas gewinnen will, dann darf man sich im Normalfall keine allzu großen Schwächen leisten. Vor allem darf man nichts verschenken. Genau das taten die Warriors aber auf ganz fahrlässige Art und Weise. Am Ende war ihre Quote von der Dreierlinie (10/20) besser als die von der Freiwurflinie (6/13). Die Schuldigen: Ellis und Lee. So kann man in Dallas nicht gewinnen.
Analyse: Ian wer? Alexis wer? Dass die Mavs über einen sehr tiefen Kader verfügen, war bekannt. Aber wie tief er wirklich ist, zeigte der Sieg gegen die Warriors auf eindrucksvolle Art und Weise. Da fällt Chandler mal kurzfristig aus, da schmeißt Dallas einfach zwei Franzosen aufs Parkett. Beide extrem lang, beide extrem roh, aber beide auch extrem talentiert und engagiert. Mahinmi und Ajinca machten einen großartigen Job.
Wer wie Dallas eine solche Produktion von Spielern bekommt, die in der gesamten letzten Saison 30 Minuten auf dem Feld standen (Ajinca) und von denen man es überhaupt nicht erwartet, der ist zu solch enormen Siegesserien fähig. Das Spiel gegen die Warriors war nämlich durchaus nicht ungefährlich.
Die erste Fünf Golden States kann sich mehr als sehen lassen. Der hoch explosive Backcourt um Curry und Ellis, ein ganz starker Distanzschütze (Wright), ein Power Forward der Extraklasse (Lee) - die Warriors können jeden Gegner vor Probleme stellen. Und sie stellten auch die Mavs vor Probleme.
Golden State führte nach drei Vierteln und hielt das Spiel bis zum Schluss offen. Wenn die Warriors nicht von der Freiwurflinie geschwächelt hätten und sich nicht so viele Ballverluste (19 - Curry und Ellis jeweils mit 6!) geleistet hätten, wäre eventuell sogar die Überraschung möglich gewesen.
Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass man nie wirklich das Gefühl hatte, dass Dallas die Partie verlieren könnte. Als es wichtig wurde, legten die Mavs in der Defense eine Schippe drauf, so wie es ihre neue Identität vorgibt. Und dann gibt es immer noch einen Nowitzki, der das Heft in die Hand nimmt.
Ein Ende der Siegesserie ist aktuell nicht in Sicht. Das Spiel gegen Golden State war der Auftakt zu sechs Heimspielen in Folge. Das einzige echte Topteam, das in dieser Zeit nach Dallas kommt, ist Utah. Und die Jazz müssen einen Tag vor der Begegnung in Dallas noch ein schweres Spiel gegen Orlando absolvieren. Was wiederum für die Mavs spricht. Es spricht zurzeit eben einfach alles für die Mavs.