Im zweiten Viertel zog der Deutsche in der All-Time Scoring List an Kevin Garnett vorbei und liegt nun auf Platz 14, am Ende des Spiels stand Nowitzki bei 18 Zählern. Allerdings verließ ihn in der zweiten Hälfte das Wurfglück, insofern war Nowitzki an der Niederlage nicht unbeteiligt.
Monta Ellis war mit 22 Punkten Topscorer der Mavs, Shawn Marion verbuchte ein Double-Double (13 Punkte, 12 Rebounds).
Für die Nuggets war beim dritten Sieg in Folge Ty Lawson der beste Spieler und verbuchte 19 Punkte und 11 Assists. J.J. Hickson war Topscorer der Gäste (22), von der Bank steuerte Nate Robinson 17 Zähler bei. Kenneth Faried kam auf 10 Punkte und 10 Rebounds.
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Die Reaktionen:
Brian Shaw (Trainer Nuggets): "Wir haben es nicht mit den Dreiern übertrieben, sondern weiter den Ball in die Zone gebracht. Inside-Out: Genau so wollen wir spielen. Das war ein toller Sieg mit Beiträgen von allen Spielern."
Dirk Nowitzki (Mavericks): "Ich will nicht zu weit voraus schauen. Ich werde meinen Vertrag nicht vorzeitig verlängern. Ich warte die Saison ab, dann können wir uns im Sommer unterhalten. Ich will zurück in die Playoffs, aber mit diesem Team haben wir eine gute Chance. Dass Kobe diese Verlängerung bekommen hat, freut mich für ihn. Er bekommt viel Geld für einen 35-Jährigen, aber wenn irgendwer es verdient hat, dann er."
Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Die Niederlage nehme ich natürlich auf meine Kappe. Ich habe nicht dafür gesorgt, dass die Jungs bereit sind für das Spiel."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beim "Hinspiel" vor zwei Tagen waren Dalemberts Rippenprobleme so schlimm geworden, dass er sich hat untersuchen lassen müssen. Obwohl nichts kaputt ist, spielt heute Blair für den Haitianer. Der Grund: Dalembert hat verschlafen und das Shootaround am Morgen verpasst.
In der Starting Five stehen neben Blair wie gewohnt Calderon, Ellis, Marion und Nowitzki. Dalembert soll aber zumindest ein paar Minuten bekommen.
Die Nuggets müssen weiter auf Center McGee verzichten, Gallinari fällt sowieso noch eine Weile aus. Die Starter heißen deshalb Lawson, Foye, Chandler, Faried und Hicksen.
4.: Die Mavs - namentlich Nowitzki und Calderon - kommen ganz heiß aus den Startlöchern. Der Deutsche hat bereits zwei Jumper verwandelt, der Spanier zwei Dreier. Nach einem 10:0-Lauf der Gastgeber nehmen die Nuggets erst mal eine Auszeit.
8.: Die Nuggets schlagen zurück. Ohne Nowitzki, der seine erste Pause bekommt, verliert das Spiel der Mavs sofort Struktur, Denver kommt nach Ballverlusten und schlechten Würfen ins Laufen. Hickson schließt einen Fastbreak per Layup ab, für Lawson war es schon der fünfte Assist. 23:21 Mavericks.
14.: Larkin macht die linke Seite für Nowitzki frei, der im Low Post zu Werke gehen will. Doch Robinson geht den weg auf die andere Seite nicht mit, pirscht sich im toten Winkel an den Deutschen heran und klaut ihm den Ball. Das Resultat sind zwei Freiwürfe und eine 36:27-Führung der Nuggets.
20.: Die Nuggets kommen inzwischen nach jedem Mavs-Fehlwurf - und davon gibt es gerade sehr viele - ins Laufen. Fournier bedient Chandler per Alley-Oop-Pass, 9:2-Lauf für Denver und eine 48:36-Führung.
23.: Nowitzki steht an der Linie, trifft und überholt Kevin Garnett. Der Deutsche ist jetzt auf Platz 14 der All-Time Scorer, gleichzeitig startet er einen 11:2-Lauf. Nur noch 52:49 Nuggets.
28.: Die Nuggets kommen grad wieder nach Belieben in die Zone. 9:2-Start ins dritte Viertel, 64:53. Aber: Chandler begeht früh sein viertes Foul.
33.: Carter mit schöner Penetration gegen Mozgov, anschließend wirft der Russe ein - ins Niemandsland! Der Ball rollt zwischen zwei Mitspielern durch die eigene Hälfte, Ellis spritzt dazwischen. Am Ende trifft Marion, es steht nur noch 74:67 Nuggets.
39.: Viel Glück für die Mavs! Hickson muss beim Offensivrebound nur ablegen, trifft den Korb aber nicht. Der Rebounds landet bei Blair, der auf Carter weiterleitet und in der Offense sofort in Position geht. Cater mit schönem Anspiel, Blair trifft seinerseits einen offenen Korbleger. 89:83 statt 91:81. Und kurz darauf verkürzt Makel weiter. 89:85, alles wieder offen.
43.: Robinson läuft heiß - und niemand fühlt sich für Denvers Wirbelwind zuständig! Der Reservist hat die letzten elf Punkte der Gäste erzielt, mit seinem dritten Dreier knackt Denver die 100-Punkte-Marke. 100:87, das riecht schon nach Vorentscheidung.
Mavericks vs. Nuggets: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Ty Lawson. Von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt hat sich der Nuggets-Spielmacher zu einem ernstzunehmenden All-Star-Kandidaten gemausert. Lawson zeigte auch gegen Dallas warum. Zunächst konzentrierte er sich auf einen umsichtigen Spielaufbau, sammelte schon im ersten Viertel eine Handvoll Assists.
In der zweiten Hälfte erkannte er die Lücken in der Mavs-Defense und betätigte sich als Scorer. Am Ende des Abend stand Lawson bei 19 Punkte und 11 Assists (nur 1 Turnover) und überzeugte über die gesamte Spieldauer mit einer bestechenden Souveränität und Übersicht.
Der Flop des Spiels: Vince Carter. Der Routinier war von Anfang an nicht im Spiel. Mit seiner ersten Einwechslung stockte sofort das Offensivspiel der Mavs, Carter bewegte sich schlecht und hielt den Ball viel zu lang.
Und am Ende nahm er fast immer selbst den Wurf. Wenn der aber nicht fällt (3/13 Field Goals, 8 Punkte), sieht es schlecht aus für Dallas.
In der Verteidigung hatte Carter zudem große Probleme, das Tempo der Nuggets-Flügelspieler mitzugehen. Und abseits des Balls verlor er seinen Mann immer wieder aus den Augen.
Das fiel auf:
- Vor dem Spiel stand Dirk Nowitzki bei 25.343 Punkten, dem Deutschen fehlten damit noch 9 Punkte auf Kevin Garnett. Diesen Abstand hatte Nowitzki schnell abgeknabbert, im zweiten Viertel lagen die beiden gleichauf. Drei Minuten vor der Halbzeit war es dann soweit: Mit einem Freiwurf zog Nowitzki an Garnett vorbei, das Spiel beendete er mit 18 Zählern. Der MVP von 2007 liegt jetzt bei 25.361 Punkten in seiner illustren Karriere. Unter allen aktiven Spielern hat nur Kobe Bryant mehr Punkte erzielt als Nowitzki (31.617, Platz 4).
- Im 15. Spiel der Saison verwarf Jose Calderon zum ersten Mal einen Freiwurf. Allerdings hatte der Spanier vorher auch erst 11 genommen.
- Es gibt nicht viele Spiele, in denen der 1,90-Meter-Mann Monta Ellis im Low Post agieren kann. Aber wenn der gegnerische Backcourt aus Ty Lawson und Randy Foye besteht, dann geht's. Mit einem schönen Up-and-Under-Move demonstrierte Ellis seine Fähigkeiten.
- Den Nuggets fehlt es nach dem Trade von Kosta Koufos an Größe unter dem Korb, seit JaVale McGee ausfällt. Dafür gibt Darrell Arthur, der für den Griechen gekommen ist, Denver eine Option, die das Team anderweitig nicht hat. Unter den Power Forwards und Centern hat Arthur den mit Abstand besten Mitteldistanzwurf. Für das Team mit den meisten Punkten in der Zone macht der Modellathlet das Feld so noch breiter und kann jederzeit einen Wurf reinnageln.
- Rookie Shane Larkin hat mit seiner Geschwindigkeit keine Probleme, in die gegnerische Zone einzudringen. Dort jedoch trifft er nicht immer die richtigen Entscheidungen. Zwei Mal innerhalb weniger Sekunden entschied sich Larkin für den falschen Pass und verursachte einen Ballverlust. Ziemlich schnell ersetzte Coach Carlisle den Youngster durch Gal Makel.
- In ihrer Meistersaison stellten die Mavs viele Gegner mit ihrer Zonenverteidigung kalt. Offenbar wird man davon auch in dieser Spielzeit wieder mehr sehen. Die Nuggets jedenfalls kamen mit Dallas' Zone im zweiten Viertel überhaupt nicht klar. Dass die 2013er Ausgabe der Mavs aber noch Arbeit noch sich hat, bewies das dritte Viertel. Mit mehr Geduld nahm der Gast die Defense des Gegners regelrecht auseinander, generierte Korbleger und offene Dreier am Fließband.
- Bei aller Athletik und allen Lobeshymnen zu Beginn seiner Karriere ist Anthony Randolph auch in seiner sechsten NBA-Saison noch kein besonders guter Spieler. Der Power Forward startete die ersten beiden Spiele für Denver, hat seitdem aber nur drei Spiele gemacht und brachte gegen Dallas in 3 Minuten 2 Fouls und 0 Punkte zustande.
- Die Bank gehört normalerweise durchaus zu den Stärken der Mavs, mit dem Scoring-Punch der Nuggets-Reservisten konnten die Gastgeber aber nicht mithalten. Carters Wurf fiel nicht, genauso wenig der von Crowder und Ellington. Und weil Blair starten musste, war die Unterstützung von der Bank einfach zu dünn. Die Gäste hatten mit Nate Robinson und Jordan Hamilton deutlich mehr zu bieten. Mit 41:21 sprach das Bankpunkte-Verhältnis klar für Denver.