Die neue Rangordnung festigen

Marc-Oliver Robbers
28. Oktober 201314:03
Stephen Curry (l.) und Chris Paul werden um die Vormachtsstellung in der Pacific Division kämpfengetty
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Die Los Angeles Clippers wollen unter dem neuen Coach Doc Rivers ihre neu erlangte Vormachtsstellung in der Stadt ausbauen. Die Lakers haben dagegen andere Sorgen, alle drei Stars kämpfen mit Blessuren. Golden State könnte dagegen erneut einen Sprung machen und zu einer Überraschung werden. Die Phoenix Suns konzentrieren sich schon jetzt auf die Offseason.

Golden State Warriors

Depth Chart
CENTERAndrew BogutJermaine O'NealOgnjen Kuzmic
POWER FORWARDDavid LeeMarreese SpeightsFestus Ezeli
SMALL FORWARDAndre IguodalaHarrison BarnesDraymond Green
SHOOTING GUARDKlay ThompsonKent Bazemore
POINT GUARDStephen CurryToney DouglasNemanja Nedovic

Darum wird die Saison ein Erfolg: Das junge Team schaffte in der Vorsaison den Durchbruch und hat in den Playoffs eine Menge Erfahrung sammeln können. Curry und Co. dürften heiß sein, es dieses Mal noch besser zu machen. Mit Andre Iguodala kommt ein weiterer Star hinzu, der die Mannschaft vor allem defensiv nach vorne bringen wird.

Der Swingman kann drei Positionen verteidigen und wird dadurch das Transition Game weiter ankurbeln, aber auch offensiv verfügt er über das ganze Paket. Iguodala beherrscht den Ballvortrag, kann passen und ist auch eine solide Scoringoption. Zudem hat Coach Mark Jackson seiner Mannschaft einen unglaublichen Teamgeist eingehaucht.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Der Frontcourt ist extrem verletzungsanfällig. Andrew Bogut fehlte in den letzten beiden Jahren insgesamt 120 Spiele, die meisten davon aufgrund einer Knöchelverletzung. Auch David Lee konnte aufgrund einer Muskelverletzung in den letztjährigen Playoffs kaum spielen. Selbst Backup Jermaine O'Neal ist mittlerweile häufiger verletzt als gesund.

Sollte dies auch in der kommenden Saison so weitergehen, dürfte das richtig Probleme geben. Vor allem Bogut ist als Defensivanker unverzichtbar. Konfliktpotenzial birgt zudem die Rotation auf der 2 und der 3.

Mit der Verpflichtung von Iguodala werden die Minuten von Klay Thompson und Harrison Barnes schrumpfen. Es bleibt abzuwarten, wie die beiden damit umgehen werden. Die Abgänge von Jarrett Jack und Carl Landry könnten noch richtig schmerzen. Vor allem Jack bewies in engen Situationen immer wieder Leader-Qualitäten.

Prognose: 2. Platz in der Pacific Division.

Die Golden State Warriors in der Preview

Die L.A. Clippers in der Preview

Die L.A. Lakers in der Preview

Die Phoenix Suns in der Preview

Die Sacramento Kings in der Preview

L.A. Clippers

Depth Chart
CENTERDeAndre JordanByron MullensRyan Hollins
POWER FORWARDBlake GriffinAntawn Jamison
SMALL FORWARDMatt BarnesJared DudleyReggie Bullock
SHOOTING GUARDJ.J. RedickJamal CrawfordWillie Green
POINT GUARDChris PaulDarren CollisonMaalik Wayns

Darum wird die Saison ein Erfolg: Eigentlich lief die letzte Saison ja durchaus gut, wäre da nicht das Playoff-Aus in Runde 1 gewesen. Die Clippers erreichten die beste Bilanz in der Franchise-Geschichte, waren im Dezember sogar 17 Spiele in Serie unbesiegt, doch für den ganz großen Wurf fehlte vor allem Toughness.

Die könnte der neue Head Coach Doc Rivers mitbringen. Rivers verkörpert eine Siegermentalität und hat Aufbruchstimmung entfacht. Chris Paul dürfte unter ihm noch einen Satz nach vorne machen, aber am meisten dürfte DeAndre Jordan profitieren.

Der Center wurde von Anfang an von Rivers gestärkt und bewies in der Preseason, dass er einen Schritt nach vorne gemacht hat. Mit J.J. Redick gibt es zudem einen weiteren Scharfschützen, der auf der 2 ein klares Update darstellt. Auch Jared Dudley ist nicht zu verachten.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Schafft Rivers es wirklich, dem Team Toughness einzuimpfen? Gerade Blake Griffin wird immer wieder vorgeworfen, dass man ihn mit Härte aus dem Spiel nehmen kann und zudem ist sein Skill-Set immer noch nicht vielseitig genug.

Außerdem kann man dieser Mannschaft im Umschaltspiel richtig weh tun. Die Clippers sind in ihrer Spielweise so offensiv ausgerichtet, dass sie häufig nicht rechtzeitig zurück in der Defense sind. Zudem bereitet die Freiwurfschwäche von Jordan große Probleme. Seine Quote ist so schwach, dass er in der Crunchtime ein Risiko für sein Team ist.

Prognose: 1. Platz in der Pacific Division.

Die Golden State Warriors in der Preview

Die L.A. Clippers in der Preview

Die L.A. Lakers in der Preview

Die Phoenix Suns in der Preview

Die Sacramento Kings in der Preview

L.A. Lakers

Depth Chart
CENTERChris KamanJordan HillRobert Scare
POWER FORWARDPau GasolShawne WilliamsRyan Kelly
SMALL FORWARDNick YoungWesley JohnsonElias Harris
SHOOTING GUARDKobe BryantJodie MeeksXavier Henry
POINT GUARDSteve NashSteve BlakeJordan Famar

Darum wird die Saison ein Erfolg: Pau Gasol ist wieder fit und dürfte vor allem in Abwesenheit von Kobe Bryant offensiv das Team tragen. Nach dem Abgang von Dwight Howard dürfte der Spanier endlich wieder in seine alte Rolle zurückkehren.

Zudem sollten die Neuzugänge Chris Kaman und Nick Young besser ins System von Mike D'Antoni passen. Vor allem hatte der oft kritisierte Coach nun eine komplette Vorbereitung mit dem Team und konnte die Mannschaft mehr nach seinen Wünschen zusammen- und einstellen.

Außerdem ist da ja auch noch Kobe. Der Superstar wird zurückkommen und dürfte dann direkt wieder der Fixpunkt im Spiel sein. Es ist Bryant auf jeden Fall zuzutrauen, dass er zu alter Stärke zurückfindet, und mit ihm sind die Lakers ein ganz anderes Team.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Eigentlich kann die Saison nichts werden und böse Zungen behaupten, dass die Saison auch gar nichts werden soll. Steve Nash quält sich weiterhin mit Knöchelproblemen herum, Gasol muss beweisen, dass er wieder vollständig genesen ist und überhaupt in das System von D'Antoni passt. Und was ist mit Kobe? Kann der Superstar wieder an seine alte Stärke anknüpfen? Das sind eigentlich zu viele Fragezeichen.

Daher dürfte es den Lakers vielleicht sogar ganz recht sein, einen hohen Draft Pick einzustreichen und dann mit der großen Flexibilität, die sie nach der Saison besitzen, ein neues Team aufzubauen. Zudem hat die Second Unit nicht die Qualität, um großen Einfluss auszuüben.

Prognose: 3. Platz in der Pacific Division.

Die Golden State Warriors in der Preview

Die L.A. Clippers in der Preview

Die L.A. Lakers in der Preview

Die Phoenix Suns in der Preview

Die Sacramento Kings in der Preview

Phoenix Suns

Depth Chart
CENTEREmeka OkaforAlex LenMiles PlumleeSlava Kravtsov
POWER FORWARDMarkieff MorrisMarcus MorrisChanning Frye
SMALL FORWARDP.J. TuckerGerald Green
SHOOTING GUARDEric BledsoeArchie Goodwin
POINT GUARDGoran DragicIshmael SmithDionte Christmas

Darum wird die Saison ein Erfolg: Erfolg? Erfolg ist in dieser Saison in Arizona nicht erwünscht. Die Suns ziehen den Rebuild konsequent durch. Das hat auch der Trade von Marcin Gortat nach Washington bewiesen.

Auch um Goran Dragic ranken sich Tradegerüchte. Die Rookies Alex Len und Archie Goodwin werden dadurch viele Minuten bekommen und sich weiterentwickeln. Rookie-Coach Jeff Hornacek kann sich in aller Ruhe an seine neue Rolle gewöhnen.

Das Hauptaugenmerk liegt in Phoenix klar auf dem kommenden Draft. Die Suns besitzen gleich vier Erstrunden-Picks, da soll der eigene möglichst hoch sein.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: GM Ryan McDonough hat bereits vor Saisonstart dafür gesorgt, dass die vordere Zahl der Bilanz nicht so hoch ausfallen wird. Sollte auch noch Dragic die Franchise verlassen müssen, wäre es endgültig zappenduster in Phoenix.

Emeka Okafor wird mit seinem Bandscheibenvorfall noch weiter ausfallen und Eric Bledsoe muss erst noch beweisen, dass er eine Mannschaft tragen kann. Das restliche Team ist sicher nicht in der Lage, Gefahr zu versprühen. Aber wie bereits erwähnt soll es das auch nicht.

Prognose: 5. Platz in der Pacific Division.

Die Golden State Warriors in der Preview

Die L.A. Clippers in der Preview

Die L.A. Lakers in der Preview

Die Phoenix Suns in der Preview

Die Sacramento Kings in der Preview

Sacramento Kings

Depth Chart
CENTERDeMarcus Cousins Chuck HayesHamady Ndiaye
POWER FORWARDJason ThompsonCarl Landry Patrick Patterson
SMALL FORWARDJohn SalmonsLuc Mbah a MouteTravis Outlaw
SHOOTING GUARDBen McLemoreMarcus ThorntonJimmer Fredette
POINT GUARDGreivis VasquezIsaiah ThomasRay McCallum

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die neue Saison ist endgültig ein Neustart für die Franchise. Der Verbleib in Sacramento ist gesichert, es gibt einen neuen Besitzer, einen neuen GM und einen neuen Coach. Es herrscht Aufbruchstimmung in Kaliforniens Hauptstadt.

DeMarcus Cousins ist nun zum Gesicht des Teams auserkoren worden. Ausgestattet mit einem neuen Vertrag über 62 Millionen Dollar soll der Center sein Talent jetzt konstant aufs Parkett bringen.

Dafür wurde Cousins mit Shaquille O'Neal ein Mentor an die Seite gestellt, der dem wankelmütigen Big Man die Flausen austreiben soll. Gelingt das, könnte die Zukunft wirklich rosig aussehen. Zumal man mit Greivis Vasquez wohl endlich das Problem auf der Point-Guard-Position gelöst hat.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Es steht und fällt alles mit Cousins. Es war ein Risiko, den Center mit so einem dicken Vertrag auszustatten. Viel zu oft schlich der Big Man in der Vorsaison phlegmatisch über den Platz, traf falsche Entscheidungen oder ließ sich einfach aus dem Konzept bringen. Ob Lebemann Shaq da der richtige Disziplin-Eintrichter ist?

Rookie Ben McLemore hat sicher Talent, aber dürfte noch Zeit brauchen, um sich in der Liga zurechtzufinden. Der restliche Kader ist solide, aber höheren Ansprüchen genügt er weiterhin nicht. Vor allem passt die Abstimmung der einzelnen Bauteile aufeinander nicht. Die Playoffs sind daher auch in der kommenden Saison nicht realistisch.

Prognose: 4. Platz in der Pacific Division.

Die Golden State Warriors in der Preview

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Die L.A. Lakers in der Preview

Die Phoenix Suns in der Preview

Die Sacramento Kings in der Preview

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