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Favre besiegt die Packers

SID
Brett Favre spielte 16 Jahre für die Green Bay Packers
© Getty

Brett Favre hat das Duell mit seinem alten Klub gewonnen. Mit den Minnesota Vikings siegte er in einem emotionalen Spiel bei den Green Bay Packers. Die Baltimore Ravens haben unterdessen die Siegesserie der Denver Broncos beednet, Indianapolis bleibt dank eines Trick-Spielzuges weiter ungeschlagen, die New York Giants werden böse verprügelt und die St. Louis Rams können doch noch gewinnen.

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Green Bay Packers (4-3) - Minnesota Vikings (7-1) 26:38 (3:7, 0:10, 17:7, 6:14)

Wenn sich Brett Favre tatsächlich an seinem alten Team rächen wollte, dann hat er es geschafft. Vier Touchdown-Pässe warf der 40-Jährige bei der Rückkehr in das Stadion, in dem er 16 Jahre lang zu Hause war: Das Lambeau Field in Green Bay. Neben Favre (244 Yards, 4 Touchdowns, keine Interception) überzeugte für die Vikings besonders Rookie-Receiver Percy Harvin (84 Receiving-Yards, 175 Return-Yards, 1 Touchdown), der mit seinen explosiven Returns immer wieder für eine gute Feld-Position seiner Offense sorgte.

Dass es nach der zwischenzeitlichen 24:3-Führung doch noch einmal spannend wurde, hatten die Packers-Fans unter anderem Überraschungsmann Spencer Havner zu verdanken, der während des dritten Viertels in etwas mehr als vier Minuten gleich zwei Touchdowns erzielte. Favre-Nachfolger Aaron Rodgers kam auf gute 287 Yards und drei Touchdowns, musste aber erneut viele Sacks hinnehmen. Sechsmal ging er zu Boden.

Baltimore Ravens (4-3) - Denver Broncos (6-1) 7:30 (3:0, 3:0, 10:7, 14:0)

Die Siegesserie der Denver Broncos ist beendet. Gegen die Baltimore Ravens hatte das Team von Trainer Josh McDaniels keine Chance. Mit einem 95-Yard-Kickoff-Return-Touchdown läutete Ravens-Rookie-Cornerback Lardarius Webb eine nahezu perfekte zweite Hälfte für sein Team ein. Quarterback Joe Flacco (175 Yards, 1 Touchdown) brachte in der zweiten Halbzeit alle neun Pässe an den Mann. Ebenfalls beeindruckend: Baltimores Defense ließ im gesamten Spiel nur 66 Rushing-Yards der Broncos zu.

Detroit Lions (1-6) - St. Louis Rams (1-7) 10:17 (0:3, 2:7, 0:0, 8:7)

Wenn nicht jetzt, wann dann? Das dachten sich wohl die seit 17 Spielen sieglosen Rams und griffen beim Duell mit dem schlechtesten Team der Vorsaison tief in die Trickkiste. Bei einem Fake-Fieldgoal im zweiten Viertel warf Kicker Josh Brown einen kurzen Pass auf Daniel Fells und der Tight End trug den Ball 36 Yards in die Endzone.

Dass es nach Detroits zwischenzeitlichem Ausgleich am Ende tatsächlich für den ersten Sieg der Saison reichte, haben die Rams dem erneut starken Steven Jackson (149 Yards, 1 Touchdown) zu verdanken. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende der Partie sorgte der Running Back mit seinem 25-Yard-Touchdown für den Endstand.

Indianapolis Colts (7-0) - San Francisco 49ers (3-4) 18:14 (3:7, 6:7, 3:0, 6:0)

Auch die Indianapolis Colts mussten auf einen Trick-Spielzug zurückgreifen. Denn gegen die San Francisco 49ers tat sich das Team von Quarterback Peyton Manning (347 Yards) lange Zeit schwer, weiter ungeschlagen zu bleiben. Und so erzielte nicht etwa Manning den entscheidenden Touchdown-Pass, sondern Running Back Joseph Addai.

Bei einem Trick-Play im Schluss-Viertel warf er den Ball 22-Yards zu Receiver Reggie Wayne (147 Yards, 1 Touchdown). Am Rande stellte Colts-Trainer Jim Caldwell einen Rekord auf. Der 54-Jährige ist nach dem Erfolg seines Teams der erste Rookie-Coach in der NFL-Geschichte, der seine ersten sieben Spiele gewinnen konnte.

Philadelphia Eagles (5-2) - New York Giants (5-3) 40:17 (13:0, 17:7, 3:10, 7:0)

Die dritte Niederlage in Folge setzte es für die New York Giants. Und was für eine. Bereits zur Halbzeit führten die Eagles mit 30:7 und Quarterback Donovan McNabb hatte drei Touchdown-Pässe auf dem Konto. Einen ganz schlechten Tag erwischte dagegen Giants-Quarterback Eli Manning. Er leistete sich zwei Interceptions und hatte besonders bei langen Pässen Probleme. Lediglich fünf von 16 Pässen über zehn oder mehr Yards kamen an.

Dallas Cowboys (5-2) - Seattle Seahawks (2-5) 38:17 (7:3, 14:7, 14:0, 3:7)

Die Dallas Cowboys kommen immer besser in Schwung. Quarterback Tony Romo (256 Yards, 3 Touchdowns) blieb nach dem wackeligen Saisonstart bereits zum dritten Mal hintereinander ohne Interception und Überraschungs-Wide-Receiver Miles Austin fing bereits seinen sechsten Touchdown der Saison.

Return-Spezialist Patrick Crayton steuerte einen 82-Yard-Punt-Return-Touchdown zum Sieg der Cowboys bei, die jetzt zusammen mit Philadelphia an der Spitze der NFC East liegen. Beide Teams treffen in der kommenden Woche aufeinander.

Buffalo Bills (3-5) - Houston Texans (5-3) 10:31 (7:0, 3:6, 0:3, 0:22)

Gegen die Buffalo Bills genügte den Houston Texans ein Mann: Ryan Moats. Während sich Quarterback Matt Schaub zwei Interceptions leistete, erzielte der Running Back 126 Yards und drei Touchdowns - und das im Schluss-Viertel, nachdem er für den enttäuschenden Steve Slaton (ein Fumble) ins Spiel gekommen war.

Schock für die Texans: Star-Tight-End Owen Daniels musste verletzt vom Feld und fällt mit einer Knie-Verletzung vermutlich den Rest der Saison aus.

Chicago Bears (4-3) - Cleveland Browns (1-7) 30:6 (6:0, 10:0, 7:6, 7:0)

Nach der peinlichen Pleite gegen Cincinnati brauchten die Bears dringend einen Sieg. Und den sollte es gegen die Browns auch geben. Verantwortlich dafür: Quarterback Jay Cutler (225 Yards, 1 Interception) und Running Back Matt Forte (90 Yards, 2 Touchdowns). Aber mal ehrlich - sonderlich schwer hatte es Chicago auch nicht. Nach zwei Interceptions und nur 76 Yards wurde Browns-Quarterback Derek Anderson (ein Run-Touchdown) auf die Bank verbannt. Er hatte den Job erst am vierten Spieltag von Brady Quinn übernommen.

Tennessee Titans (1-6) - Jacksonville Jaguars (3-4) 30:13 (3:0, 10:7, 10:6, 7:0)

Unter Quarterback Vince Young haben die Tennessee Titans ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Überragend dabei: Chris Johnson. Der Running Back kam auf 228 Yards und zwei Touchdowns. Bei den Jaguars überzeugte einmal mehr Maurice Jones-Drew. Der Running Back erzielte zwei Touchdowns und 177 Yards.

San Diego Chargers (4-3) - Oakland Raiders (2-6) 24:16 (7:0, 14:10, 0:3, 3:3)

Manchmal muss es eben Oakland sein. Jedenfalls für LaDainian Tomlinson. Gegen seinen Lieblings-Gegner erzielte der Running Back der Chargers zwei Touchdowns und kam auf 56 Yards. In dieser Saison hat Tomlinson noch gegen kein anderes Team gepunktet. Für San Diego war es bereits der 13. Sieg in Folge über die Raiders - NFL-Rekord.

Arizona Cardinals (4-3) - Carolina Panthers (3-4) 21:34 (7:7, 0:21, 7:0, 7:6)

Jake Delhomme (90 Yards, 1 Touchdown) hat es geschafft. Keine Interception. Endlich. Und das ausgerechnet gegen das Team, bei dem seine miserable Serie ihren Anfang nahm: die Arizona Cardinals. Alleine 13 Interceptions hatte er in dieser Saison bereits geworfen. Entscheidend für den Sieg war aber das Laufspiel: Gegen die beste Run-Defense der Liga kam Carolina auf 270 Yards, Running Back Jonathan Stewart erzielte zwei Touchdowns.

New York Jets (4-4) - Miami Dolphins (3-4) 25:30 (0:0, 3:3, 16:21, 6:6)

Was eine kurzzeitige Verbannung auf die Ersatzbank bewirken kann, zeigt das Beispiel Ted Ginn Jr. Der Wide Receiver der Dolphins wurde vor dem Spiel gegen die Jets aus der Startformation gestrichen und durfte lediglich bei den Special Teams ran. "Aber man muss ja nicht immer in der Startformation stehen, um tolle Spielzüge zu zeigen", sagte Ginn. Recht hat er - und überzeugte mit zwei Return-Touchdowns (aus 100 und 101 Yards). Den Rest besorgte Miamis Defense, die den letzten Drive der Jets stoppte.

Im Monday Night Game treffen die New Orleans Saints auf die Atlanta Falcons.

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