Indianapolis Colts (2-13) - Houston Texans (10-5) 19:16 (3:10, 3:0, 3:3, 10:3)
QB: Dan Orlovsky (23/41, 244 YDS, TD) - T.J. Yates (13/16, 132 YDS)
RB: Joseph Addai (19 CAR, 59 YDS) - Arian Foster (23 CAR, 158 YDS, TD)
WR: Reggie Wayne (8 REC, 106 YDS, TD) - Kevin Walter (3 REC, 47 YDS)
Willkommen in der herrlich verrückten Welt der NFL! Da starten die Colts 0-13, jetzt haben sie plötzlich zwei Spiele in Folge innerhalb von nur fünf Tagen gewonnen, und jetzt weiß niemand so recht, ob das überhaupt so gut ist...
Zu Beginn des Spiels lief alles noch wie erwartet: Beim ersten Play der Colts-Offense überhaupt wurde Quarterback Dan Orlovsky von Texans-Linebacker Brian Cushing gesacked, Fumble, Ballbesitz Houston. Texans-Star-Running-Back Arian Foster bekam zweimal in Folge den Ball und schon war der erste Houston-Touchdown (9-YD-Run von Foster) auf dem Scoreboard. Nicht mal eine Minute war da gespielt.
In den nächsten 58 Minuten gab es dann nur noch Field Goals zu sehen. Vier für die Colts durch Adam Vinatieri (23, 32, 47, 31) und drei für die Texans durch Neil Rackers (44, 35, 31). Die Colts lagen nie in Führung, Houston führte kurz vor Schluss mit 16:12.
Wayne-Catch bringt den Sieg
Doch dann kam das Colts-Comeback. Ein 34-YD-Pass von Dan Orlovsky auf Reggie Wayne und drei kritische Penaltys gegen die Texans-Defense sorgten dafür, dass die Colts in der letzten Minute ein First-and-Goal an der 1-YD-Linie von Houston hatten. Und diese Chance ließen sie sich nicht nehmen.
Orlovsky warf 19 Sekunden vor Ende einen 1-YD-Touchdown-Pass auf Wayne, der das Spiel zugunsten der Colts entschied. Für den überragenden Wayne war es ein ganz besonderer Moment. Denn: Der Vertrag des fünfmaligen Pro Bowlers läuft aus, es könnte sein letztes Spiel in Indianapolis gewesen sein.
Das Interessanteste am Sieg der Colts: Plötzlich hat Indy zwei Siege auf dem Konto, genauso viele wie St. Louis und Minnesota. Man hatte den ersten Pick im Draft ja eigentlich schon lange an die Colts vergeben, aber nach den plötzlichen Siegen ist nichts mehr sicher.
Colts: Manning bleibt
Selbst wenn die Colts den 1. Pick haben sollten, bleibt die große Frage, wie es weitergeht. Mit Andrew Luck (Stanford) ist ein Quarterback-Ausnahmetalent zu haben, das es wohl so schnell nicht mehr geben wird. Angesichts der unsicheren Zukunft von Superstar Peyton Manning müssten sie da zugreifen.
Aber: Colts-Besitzer Jim Irsay machte am Donnerstag auch klar, dass er sich kein Szenario vorstellen kann, in dem Manning bei einem anderen Team spielen wird. Irsays Message: Wird Manning nach seinen drei Nackenoperationen wieder fit und kann spielen, dann bleibt er auch bei den Colts. Ob Manning wieder fit wird, bleibt allerdings fraglich.
Für die Texans auf der anderen Seite war es die zweite bittere Pleite in Folge. Houston steht zwar zum ersten Mal in der Geschichte in den Playoffs, aber mit der Niederlage hat man sich wohl alle Chancen auf ein Bye zunichte gemacht. Obwohl Foster ein ganz starkes Spiel machte und Tyler Yates solide war, reichte es nicht zum Sieg.
Seit Yates der Starting-QB ist, hat Houston (jetzt übrigens 0-10 in Indy) in keinem Spiel mehr als 20 Punkte gemacht.
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