Der Quarterback führt die New Orleans Saints zum deutlichen Sieg über die Cowboys. Während die Broncos ebenfalls siegen, kassiert San Francisco eine unnötige Heimpleite. Green Bay gehen nach der Pleite gegen die Eagles die Quarterbacks ausgehen. Die Rams schocken Indianapolis. Jacksonville holt überraschenderweise seinen ersten Saisonsieg, die Giants starten einen Lauf. Pittsburgh lässt gegen einen Rookie-Quarterback abermals nichts anbrennen und die Lions sind der Gewinner des Spieltages in der NFC North. In Baltimore gibt es gegen die Bengals großes Drama.
Baltimore Ravens (4-5) - Cincinnati Bengals (6-4) 20:17 OT (10:0, 7:0, 0:3, 0:14, 3:0) BOXSCORE
Die Ravens machten es gegen Cincinnati unnötig spannend, am Ende stand aber der benötigte Sieg über den Division-Rivalen. Nach einer 17:0-Halbzeitführung kamen die Bengals dramatisch zurück: Ein Hail-Mary-Pass in der Schlusssekunde wurde mehrfach abgefälscht und landete in den Armen von A.J. Green. In der Overtime scheiterten die Benglas bei Fourth Down, im Gegenzug gelang Baltimore das entscheidende Field Goal.
Lange sah zuvor alles nach einem klaren Sieg für die Ravens aus, auch weil sich Bengals-QB Andy Dalton drei Interceptions leistete und die Ravens zwei davon mit TD-Pässen zu Dallas Clark und Torrey Smith bestraften. Nach dem glücklichen Ausgleich in der Schlusssekunde gewannen die Bengals zwar den Münzwurf zur Overtime, die Ravens holten sich den Ball aber an der eigenen 44-Yard-Line und kurz darauf lieferte Justin Tucker das Game-Winning-FG.
Green Bay Packers (5-4) - Philadelphia Eagles (5-5) 13:27 (0:7, 3:3, 7:17, 3:0) BOXSCORE
Die Quarterback-Misere der Green Bay Packers geht weiter. Nach Aaron Rodgers verletzte sich auch Backup Seneca Wallace früh gegen die Eagles und so kam Scott Tolzien zu seinem ersten NFL-Einsatz. Tolzien warf zwei Interceptions und auch das Running Game der Packers kam nicht in Gang wie zuletzt, so dass die Eagles ihren zweiten Sieg in Folge einfuhren.
Als Tolzien für Wallace rein kam lagen die Eagles bereits in Front, DeSean Jackson hatte einen 55-Yard-TD-Pass von Nick Foles gefangen. Ansonsten dominierten die Defenses in Lambeau, dazu leisteten sich beide Kicker Fehlschüsse. Erst in der zweiten Halbzeit legte Foles mit zwei langen TD-Pässen zu seinem neuen Lieblings-Ziel nach: Riley Cooper fing die Pässe aus 45 und 32 Yards und sorgte so für die Vorentscheidung.
Zwar gelang auch Tolzien sein erster NFL-TD-Pass, ein 22-Yarder zu Brandon Bostick, ansonsten war Green Bay mit seinem dritten Quarterback aber zu uneffektiv in der Red Zone und kam nicht mehr ran.
Tennessee Titans (4-5) - Jacksonville Jaguars (1-8) 27:29 (0:10, 7:3, 3:7, 17:9) BOXSCORE
Nach seiner besten Rushing-Performance für diese Saison rechneten alle mit einem großen Auftritt von Titans-RB Chris Johnson gegen die mit Abstand schwächste Run-Defense der Liga - es kam ganz anders. Die Jaguars-Defense hielt Johnson auf 30 Yards und ließ insgesamt nur 83 Rushing Yards zu. Außerdem holte sich Jacksonville drei Fumbles und fuhr den ersten Sieg in dieser Saison ein.
Gleich beim ersten Play verlor Johnson den Ball, Maurice Jones-Drew lief im Gegenzug aus sechs Yards in die Endzone. Es wurde noch bitterer für die Titans: Quarterback Jake Locker musste erneut verletzt raus, Vertreter Ryan Fitzpatrick lieferte schließlich im zweiten Viertel aus neun Yards die ersten Punkte.
Zwar kam Tennessee im Schlussviertel durch einen Rushing-TD von Fitzpatrick sowie einen Touchdown von Delanie Walker nochmals zurück, am Ende gab ein Safety, verursacht durch eine Strafe gegen die Titans in der eigenen Endzone den Ausschlag.
Pittsburgh Steelers (3-6) - Buffalo Bills (3-7) 23:10 (0:3, 10:0, 7:0, 6:7) BOXSCORE
Dick Lebeau, der Defensive Coordinator der Steelers, bleibt weiter der Schrecken aller Rookie-Quarterbacks in der NFL. Bills-QB EJ Manuel gelangen bei seinem Comeback nur 155 Passing Yards, Lebeau hat jetzt eine 17:3-Bilanz gegen Rookie-QBs.
So blieb Buffalo nach einem frühen Field Goal fast drei Viertel ohne eigene Punkte. Auf der anderen Seite leistete sich Ben Roethlisberger, der erneut vier Sacks einstecken musste, zwar einen frühen Pick, fand allerdings auch Jericho Cotchery in der Endzone. Wenig später lieferte die Bills-Defense den Steelers durch eine Strafe beim Field-Goal-Versuch ein First Down in der Redzone, was LeVeon Bell mit einem 4-Yard-TD-Run bestrafte.
Die Steelers-Defense kontrollierte anschließend das Spiel, ließ vergleichsweise wenige 95 Rushing-Yards zu und Manuel gelang erst wenige Sekunden vor Schluss noch ein 2-Yard-TD-Pass zu Chris Gragg.
New York Giants (3-6) - Oakland Raiders (3-6) 24:20 (7:10, 7:7, 7:3, 3:0) BOXSCORE
Die Giants stellen mit 25 Turnovern zwar den absoluten Ligahöchstwert, bevor sie in ihre Bye Week gingen, sah das Passspiel allerdings deutlich stabiler aus als noch zu Saisonbeginn. Und: Die Defense hat seit zweieinhalb Spielen keinen Touchdown mehr zugelassen. Dazu erhält die Offense jetzt Verstärkung: Running Back Andre Brown steht nach Verletzung erstmals im Kader. Offensive Coordinator Kevin Gilbride ist optimistisch: "Ein gesunder Andre Brown, der gut spielt, wird ein großer Gewinn für unsere Offense sein. Es sieht so aus, als wäre er physisch ziemlich weit."
Auch der deutsche Defensive Tackle Markus Kuhn steht nach Kreuzbandriss erstmals im Aufgebot der Giants. Head Coach Tom Coughlin will trotz des schwachen Starts für die zweite Saisonhälfte keine Ausreden gelten lassen, immerhin konnte in der NFC East bislang kein Team davonziehen: "Wir nehmen es Spiel für Spiel, aber jedes davon ist extrem wichtig. Die Spieler sind aus der Pause fokussiert und ausgeruht zurückgekommen. Wir müssen jetzt fokussiert sein." Die Chancen auf die Playoffs sind minimal - aber sie sind da.
Bei den Raiders, die wohl auf Running Back Darren McFadden (Oberschenkel) verzichten müssen, war unter der Woche die Aufarbeitung der Klatsche gegen Philadelphia angesagt. "Das Beste am Football ist, dass man immer die nächste Woche hat. Die Jungs sind Profis, sie wollen großartig sein, und so haben sie die letzten beiden Tage trainiert", lobte Defensive Coordinator Jason Tarver, und Offensive Coordinator Greg Olson fügte hinzu: "Wir müssen mehr Wege finden um zu punkten. Ich denke wir haben gezeigt, dass wir den Ball gut nach vorne bringen können."
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Indianapolis Colts (6-3) - St. Louis Rams (4-6) 8:38 (0:7, 0:21, 8:10, 0:0) BOXSCORE
Nachdem die Colts in der Vorwoche Houston nach Rückstand noch hatten schlagen können, gab es gegen St. Louis eine richtige Packung. Dabei lieferte Rams-Rookie Tavon Austin sein mit Abstand bestes Spiel in der NFL: Einem Touchdown per 98-Yard-Punt-Return ließ Austin TD-Receptions aus 57 und 81 Yards folgen. Der Receiver düpierte dabei permanent die Man-Coverage der Colts und sammelte 138 Receiving-Yards.
Aber auch Andrew Luck hatte seinen Anteil an der Pleite. Beim ersten Drive fumbelte der Colts-QB, Chris Long trug den Ball zurück in die Endzone und in der zweiten Halbzeit leistete sich Luck gleich 3 Picks, zwei davon in der Red Zone. Auf der anderen Seite fand Rams-Rookie-RB Zac Stacy erneut die Endzone und es dauerte bis kurz vor Ende des dritten Viertels, ehe die Colts durch einen 13-Yard-Pass zu Donald Brown ihre ersten und einzigen Punkte zustande brachten.
Atlanta Falcons (2-7) - Seattle Seahawks (9-1) 10:33 (0:3, 3:20, 7:3, 0:7) BOXSCORE
Atlanta fand offensiv nie in die Partie. Im Gegensatz zu Seattle gelangen den Hausherren keine Big Plays und kurz vor der Halbzeit versetzten die Seahawks der Moral der Falcons einen entscheidenden Schlag: Golden Tate fing den 6-Yard-Pass von Russell Wilson mit einer Hand in der Ecke der Endzone, womit Seattle eine 23:3-Führung mit in die Pause nahm.
Zuvor hatten beide Teams Field Goals ausgetauscht, wobei das einzige Big Play auch vor Tates Touchdown Seattle gehörte - Wilson hatte Jermaine Kearse für den 43-Yard-TD-Pass gefunden. Außerdem funktionierte das Running Game der Seahawks deutlich besser als zuletzt, Marshawn Lynch lief für 145 Yards und einen Touchdown.
Lediglich ein Spieler aus der Falcons-Offense hatte am Ende etwas zu feiern: Darius Johnson fing seinen ersten NFL-TD-Pass aus zwölf Yards, es war der einzige Touchdown der Falcons.
Chicago Bears (5-4) - Detroit Lions (6-3) 19:21 (7:7, 0:0, 3:7, 9:7) BOXSCORE
Mit einem dramatischen Finish hat Detroit die Führung in der NFC North übernommen. Kurz vor Schluss bauten die Lions mit einem 14-Yarder zu Calvin Johnson ihre Führung auf 21:13 aus, es war Megatrons 63. Touchdown für die Lions - ein Franchise Rekord.
Die Bears bekamen aber nochmals eine Chance: Josh McCown, im letzten Drive für den offenbar angeschlagenen Jay Cutler in der Partie, dirigierte einen starken Drive und fand Brandon Marshall in der Endzone, die notwendige 2-Point-Conversion scheiterte nach Strafe gegen Detroit aber auch im zweiten Versuch.
Es war das würdige Ende für ein Spannendes Duell um die Spitzenposition der Division, in dem zuvor beide Teams ihre Punkte regelmäßig ausgeglichen hatten. Dabei leisteten sich Cutler und Matthew Stafford je eine Interception, Lions-Kicker David Akers vergab darüber hinaus ein Field Goal spät im Spiel und bereitete so den Weg für das spannende Finish, in dem die Lions das bessere Ende für sich hatten.
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San Francisco 49ers (6-3) - Carolina Panthers (6-3) 9:10 (3:0, 6:7, 0:0, 0:3) (BOXSCORE)
Das Spiel im Candlestick Park entwickelte sich zu der von vielen erwarteten Abwehrschlacht. Carolina sackte 49ers-QB Colin Kaepernick sechs Mal und erlaubte nur 91 Passing-Yards, Drayton Florence beendete mit einer Interception kurz vor Schluss die Partie.
Zunächst konnte San Francisco, das ab dem ersten Viertel auf Vernon Davis (Gehirnerschütterung) verzichten musste, zumindest regelmäßig punkten und führte nach drei Field Goals mit 9:0. Vier Sacks sowie eine Interception von Panthers-QB Cam Newton taten ihr Übriges und hielten Carolinas Offense in Schach.
Doch noch vor der Pause hielt DeAngelo Williams die Panthers mit dem einzigen Touchdown im Spiel und ein Field Goal im Schlussviertel brachte Carolina erstmals in Führung, ehe Kaepernicks Interception das passende Ende für den starken Auftritt der Gäste-Defense lieferte.
Arizona Cardinals (5-4) - Houston Texans (2-7) 27:24 (7:7, 7:10, 6:0, 7:7) (BOXSCORE)
Einmal mehr hat die Cardinals-Defense Arizona zu einem Sieg verholfen. Zwar überzeugte Houston-QB Case Keenum (201 Yards, 3 TDs, 0 INT) auch bei seinem dritten Start, Arizona ließ in der zweiten Halbzeit aber nur 41 Yards zu und sicherte so am Ende den knappen Sieg.
Sorgen machen den Cardinals aber weiterhin die Turnovers der eigenen Offense. Palmer warf im neunten Spiel in Folge eine Interception, die längste Serie in der Liga. Zusätzlich fumbelte Running Back Rashard Mendenhall an der eigenen 5-Yard-Linie und machte das Spiel so in den Schlussminuten nochmals spannend.
Allerdings lieferte Palmer auch Touchdown-Pässe zu Rob Housler und Andre Roberts, das erste Ausrufezeichen setzte aber die Defense mit einem Fumble-Recovery-TD beim ersten Play. Nach Mendenhalls Fumble fand Keenum Andre Johnson in der Ecke der Endzone, der Ball prallte von Patrick Petersons Hand ab und in die Hände des Receivers. Anschließend hatte Houston sogar die Chance auf den Game-Winning-Drive, Arizonas Defense hielt aber bei Fourth Down und beendete so die Partie.
San Diego Chargers (4-5) - Denver Broncos (8-1) 20:28 (0:7, 6:14, 7:7, 7:0) (BOXSCORE)
spoxIm Division-Duell mit den Chargers begann Denver furios, verpasste es aber mit einer durchwachsenen zweiten Halbzeit zum ersten Mal in dieser Saison, mindestens 30 Punkte zu erzielen. Dadurch mussten die Broncos am Ende kurzzeitig zittern, brachte den Vorsprung aber über die Zeit.
Vor allem Demaryius Thomas hatte mit drei TD-Receptions großen Anteil an der zunächst klaren Führung, nachdem Tight End Julius Thomas die Partie mit einem 74-Yard-TD eröffnet hatte. Weil San Diego erst nach der Pause durch seine Running Backs Ryan Mathews und Danny Woodhead zu Touchdowns kam, konnten die Chargers den Rückstand am Ende nicht mehr aufholen.
San Diego hat damit seine letzten vier Spiele gegen Denver verloren. Die Broncos, deren Quarterback Peyton Manning kurz vor Schluss noch einen harten Hit einstecken musste, verpassten es allerdings, als erstes Team überhaupt in jedem der ersten neun Saisonspiele mindestens 30 Punkte zu erzielen.
New Orleans Saints (7-2) - Dallas Cowboys (5-5) 49:17 (7:3, 21:7, 7:7, 14:0) (BOXSCORE)
Nach zwei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen war es für die Saints mal wieder an der Zeit für ein spezielles Spiel - und das bekamen sie dann auch. Sogar Rekorde fielen. 40 First Downs gab es in der Geschichte der NFL noch nie, 625 Yards gelangen noch keinem Saints-Team, auch 242 Rushing Yards hatte man in New Orleans seit 1990 nicht mehr gesehen.
Kurz: Die Offense lief auch Hochtouren. "Den Ball gut verteilen, jeden miteinbeziehen - das sind genau die Tage, die du einfach liebst", sagte Drew Brees nach dem Spiel. Und der Quarterback genoss den Abend ganz besonders. 34 seiner 41 Pässe fanden einen Empfänger für am Ende 4 Touchdowns.
Dabei hatte DeMarco Murray die Cowboys früh im zweiten Viertel sogar mit 10:7 in Führung gebracht. Danach verzweifelte Dallas jedoch an New Orleans' Defense, deren Architekt Rob Ryan die Cowboys im Sommer noch entlassen hatten. Die nächsten - und gleichzeitig letzten - Punkte gelangen erst in der finalen Minute des dritten Viertels. Die Saints hatten mittlerweile 28 Punkte erzielt und das Spiel auch dank Mark Ingrams Career-High (145 Rushing Yards, 14 Carries, 1 TD) bis dahin bereits entschieden.
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