Baltimore Ravens (4-5) - Cincinnati Bengals (6-4) 20:17 OT (10:0, 7:0, 0:3, 0:14, 3:0) BOXSCORE
Die Ravens machten es gegen Cincinnati unnötig spannend, am Ende stand aber der benötigte Sieg über den Division-Rivalen. Nach einer 17:0-Halbzeitführung kamen die Bengals dramatisch zurück: Ein Hail-Mary-Pass in der Schlusssekunde wurde mehrfach abgefälscht und landete in den Armen von A.J. Green. In der Overtime scheiterten die Benglas bei Fourth Down, im Gegenzug gelang Baltimore das entscheidende Field Goal.
Lange sah zuvor alles nach einem klaren Sieg für die Ravens aus, auch weil sich Bengals-QB Andy Dalton drei Interceptions leistete und die Ravens zwei davon mit TD-Pässen zu Dallas Clark und Torrey Smith bestraften. Nach dem glücklichen Ausgleich in der Schlusssekunde gewannen die Bengals zwar den Münzwurf zur Overtime, die Ravens holten sich den Ball aber an der eigenen 44-Yard-Line und kurz darauf lieferte Justin Tucker das Game-Winning-FG.
Green Bay Packers (5-4) - Philadelphia Eagles (5-5) 13:27 (0:7, 3:3, 7:17, 3:0) BOXSCORE
Die Quarterback-Misere der Green Bay Packers geht weiter. Nach Aaron Rodgers verletzte sich auch Backup Seneca Wallace früh gegen die Eagles und so kam Scott Tolzien zu seinem ersten NFL-Einsatz. Tolzien warf zwei Interceptions und auch das Running Game der Packers kam nicht in Gang wie zuletzt, so dass die Eagles ihren zweiten Sieg in Folge einfuhren.
Als Tolzien für Wallace rein kam lagen die Eagles bereits in Front, DeSean Jackson hatte einen 55-Yard-TD-Pass von Nick Foles gefangen. Ansonsten dominierten die Defenses in Lambeau, dazu leisteten sich beide Kicker Fehlschüsse. Erst in der zweiten Halbzeit legte Foles mit zwei langen TD-Pässen zu seinem neuen Lieblings-Ziel nach: Riley Cooper fing die Pässe aus 45 und 32 Yards und sorgte so für die Vorentscheidung.
Zwar gelang auch Tolzien sein erster NFL-TD-Pass, ein 22-Yarder zu Brandon Bostick, ansonsten war Green Bay mit seinem dritten Quarterback aber zu uneffektiv in der Red Zone und kam nicht mehr ran.
Tennessee Titans (4-5) - Jacksonville Jaguars (1-8) 27:29 (0:10, 7:3, 3:7, 17:9) BOXSCORE
Nach seiner besten Rushing-Performance für diese Saison rechneten alle mit einem großen Auftritt von Titans-RB Chris Johnson gegen die mit Abstand schwächste Run-Defense der Liga - es kam ganz anders. Die Jaguars-Defense hielt Johnson auf 30 Yards und ließ insgesamt nur 83 Rushing Yards zu. Außerdem holte sich Jacksonville drei Fumbles und fuhr den ersten Sieg in dieser Saison ein.
Gleich beim ersten Play verlor Johnson den Ball, Maurice Jones-Drew lief im Gegenzug aus sechs Yards in die Endzone. Es wurde noch bitterer für die Titans: Quarterback Jake Locker musste erneut verletzt raus, Vertreter Ryan Fitzpatrick lieferte schließlich im zweiten Viertel aus neun Yards die ersten Punkte.
Zwar kam Tennessee im Schlussviertel durch einen Rushing-TD von Fitzpatrick sowie einen Touchdown von Delanie Walker nochmals zurück, am Ende gab ein Safety, verursacht durch eine Strafe gegen die Titans in der eigenen Endzone den Ausschlag.
Pittsburgh Steelers (3-6) - Buffalo Bills (3-7) 23:10 (0:3, 10:0, 7:0, 6:7) BOXSCORE
Dick Lebeau, der Defensive Coordinator der Steelers, bleibt weiter der Schrecken aller Rookie-Quarterbacks in der NFL. Bills-QB EJ Manuel gelangen bei seinem Comeback nur 155 Passing Yards, Lebeau hat jetzt eine 17:3-Bilanz gegen Rookie-QBs.
So blieb Buffalo nach einem frühen Field Goal fast drei Viertel ohne eigene Punkte. Auf der anderen Seite leistete sich Ben Roethlisberger, der erneut vier Sacks einstecken musste, zwar einen frühen Pick, fand allerdings auch Jericho Cotchery in der Endzone. Wenig später lieferte die Bills-Defense den Steelers durch eine Strafe beim Field-Goal-Versuch ein First Down in der Redzone, was LeVeon Bell mit einem 4-Yard-TD-Run bestrafte.
Die Steelers-Defense kontrollierte anschließend das Spiel, ließ vergleichsweise wenige 95 Rushing-Yards zu und Manuel gelang erst wenige Sekunden vor Schluss noch ein 2-Yard-TD-Pass zu Chris Gragg.
New York Giants (3-6) - Oakland Raiders (3-6) 24:20 (7:10, 7:7, 7:3, 3:0) BOXSCORE
Die Giants stellen mit 25 Turnovern zwar den absoluten Ligahöchstwert, bevor sie in ihre Bye Week gingen, sah das Passspiel allerdings deutlich stabiler aus als noch zu Saisonbeginn. Und: Die Defense hat seit zweieinhalb Spielen keinen Touchdown mehr zugelassen. Dazu erhält die Offense jetzt Verstärkung: Running Back Andre Brown steht nach Verletzung erstmals im Kader. Offensive Coordinator Kevin Gilbride ist optimistisch: "Ein gesunder Andre Brown, der gut spielt, wird ein großer Gewinn für unsere Offense sein. Es sieht so aus, als wäre er physisch ziemlich weit."
Auch der deutsche Defensive Tackle Markus Kuhn steht nach Kreuzbandriss erstmals im Aufgebot der Giants. Head Coach Tom Coughlin will trotz des schwachen Starts für die zweite Saisonhälfte keine Ausreden gelten lassen, immerhin konnte in der NFC East bislang kein Team davonziehen: "Wir nehmen es Spiel für Spiel, aber jedes davon ist extrem wichtig. Die Spieler sind aus der Pause fokussiert und ausgeruht zurückgekommen. Wir müssen jetzt fokussiert sein." Die Chancen auf die Playoffs sind minimal - aber sie sind da.
Bei den Raiders, die wohl auf Running Back Darren McFadden (Oberschenkel) verzichten müssen, war unter der Woche die Aufarbeitung der Klatsche gegen Philadelphia angesagt. "Das Beste am Football ist, dass man immer die nächste Woche hat. Die Jungs sind Profis, sie wollen großartig sein, und so haben sie die letzten beiden Tage trainiert", lobte Defensive Coordinator Jason Tarver, und Offensive Coordinator Greg Olson fügte hinzu: "Wir müssen mehr Wege finden um zu punkten. Ich denke wir haben gezeigt, dass wir den Ball gut nach vorne bringen können."
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