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Sherman will Geld sehen

Von Adrian Bohrdt
Richard Sherman will Respekt im Sinne von Geld für seine Leistung bekommen
© getty

Richard Shermans Vertragsverhandlungen mit den Seattle Seahawks dürften noch interessant werden, der Cornerback will ordentlich abkassieren. Bei den Arizona Cardinals gibt es Sorge um Daryl Washington, die Dallas Cowboys und die Seattle Seahawks haben Backup-QBs verpflichtet. Außerdem: Druck für Jake Locker, Reha-Updates und Neuigkeiten über geplante Liga-Änderungen.

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Sherman will Geld sehen:Die Vertragsverhandlungen zwischen Richard Sherman und den Seattle Seahawks laufen schon länger, der 26-Jährige geht in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages und wäre nach der Saison ein Free Agent. Medienberichten zufolge liegen beide Seiten bei den Gehaltsvorstellungen aber noch deutlich auseinander.

"Was auch immer sie denken, das ich verdiene. Ich fasse es als Respekt auf", erklärte Sherman dem "NFL Network": "In diesem Spiel geht es nur um Respekt, und der einzige Weg, wie Leute den zeigen, ist mit Geld. Wir werden sehen, was passiert." Der Cornerback würde aktuell in seinem letzten Vertragsjahr 1,4 Millionen Dollar kassieren.

Cards: Sorge um D-Wash, Hoffnung bei Mathieu: Die Arizona Cardinals könnten, wie schon in der Vorsaison, wieder einige Spiele ohne Linebacker Daryl Washington auskommen müssen. Washington wurde zu Beginn der vergangenen Saison wegen Medikamentenmissbrauchs für vier Spiele gesperrt, hat aber noch weiteren Ärger: Der 27-Jährige wurde am Mittwoch wegen Körperverletzung zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt, während der er streng überwacht wird und bestimmte Regeln befolgen muss.

Die Liga muss jetzt entscheiden, ob Washington erneut gesperrt wird. Da es sich um ein anderes Vergehen als bei seiner letzten Sperre handelt, ist eine Suspendierung nicht zwangsläufig zu erwarten, allerdings könnte die NFL die Vorgeschichte mit in ihr Urteil einfließen lassen. In dem Fall wäre eine Sperre mehr als wahrscheinlich, zwischen einem Spiel gepaart mit einer Geldstrafe und über vier Spielen ist alles denkbar.

Bei Tyrann Mathieu versucht Head Coach Bruce Arians indes, realistisch zu bleiben. Mathieu hatte sich nach starker Saison kurz vor Saisonende das Kreuzband gerissen und schuftet seitdem fürs Comeback. "Ich denke immer noch, dass er am Anfang auf der PUP-Liste sein wird, aber er weigert sich, das zu glauben", erklärte Arians der "Arizona Republic": "Das ist ein gutes Zeichen."

Whisenhunt setzt Locker unter Druck: Ken Whisenhunt plant fest mit Jake Locker, der neue Head Coach der Tennessee Titans setzte den 25-Jährigen im "Tennessean" jetzt aber gleichzeitig unter Druck: "Er hat viele Qualitäten, die mir gefallen. Bei unseren bisherigen Treffen war er toll. Aber es ist ein Alles-oder-Nichts-Jahr für viele Jungs in der Liga. Jake ist einer davon. So läuft das Geschäft, er spielt auf einer Position, die viel Aufmerksamkeit bekommt."

Medienberichten zufolge planen die Titans nicht, Lockers Rookie-Vertrag über die Option um ein weiteres Jahr verlängern. Somit wäre die kommende Saison seine letzte Chance, das Team von seinen Qualitäten zu überzeugen. Eine Fußverletzung beendete die vergangene Saison für Locker nach sieben Spielen, bis dahin hatte er acht Touchdowns, vier Interceptions und 1.256 Passing-Yards auf dem Konto.

Cowboys holen Caleb Hanie: Die Dallas Cowboys rüsten sich für den möglichen Rücktritt von Kyle Orton und haben nach Brandon Weeden den zweiten Backup-Quarterback für diese Off-Season verpflichtet. Am Mittwoch einigte sich das Team mit Caleb Hanie auf einen Einjahresvertrag. Hanie ist seit 2008 in der NFL (Chicago, Denver, Cleveland), absolvierte insgesamt aber erst zehn Spiele (drei TDs, zehn INTs).

Seahawks verpflichten Pryor: Kurz bevor die Oakland Raiders Terrelle Pryor entlassen wollten, haben die Seattle Seahawks zugeschlagen. Der Super-Bowl-Champion gab für den Quarterback einen Siebtrunden-Draftpick an die Raiders. Berichten zufolge waren auch die San Francisco 49ers interessiert, weshalb Seattle Pryor nicht auf den offenen Markt kommen lassen wollte.

Entgegen diverser Gerüchte wollen die Seahawks den 24-Jährigen aber nicht auf einer anderen Position, aufgrund seiner Geschwindigkeit etwa als Receiver, aufstellen. "Terrelle ist ein unglaublich explosiver Athlet und wir freuen uns sehr darüber, dass er zu uns kommt und um seinen Platz kämpft", erklärte Geschäftsführer John Schneider. Pryor soll um den Backup-Job hinter Russell Wilson mitmischen.

Smith fiebert Panthers-Spiel entgegen: Steve Smith musste die Carolina Panthers verlassen, mit den Baltimore Ravens trifft er am vierten Spieltag der kommenden Saison auf sein Ex-Team. Der Routinier kündigte den ehemaligen Kollegen bereits einen heißen Tanz an, jetzt bestätigte Ravens-Receiver Jacoby Jones die Intensität, mit der Smith auf das Spiel hinfiebert.

"Ich glaube, er will da wirklich etwas beweisen", erklärte Jones gegenüber dem "NFL Network": "Er ist bereit zu arbeiten, das kann ich garantieren. Man sieht es an seinem Gesicht. Ich glaube, er hat das Spiel in sein Handy eingespeichert und schaut da seit Wochen drauf."

Wilsons Reha läuft gut - Cruz will Hilfe: David Wilson geht nach seiner verkorksten Vorsaison in optimistisch ins neue Spieljahr. Der Running Back der New York Giants präsentierte sich bei den ersten Trainingseinheiten in guter Verfassung und beteuerte, dass ihn seine Nackenverletzung aus der vergangenen Saison nicht belasten werde.

"Im Moment sagt der Arzt, dass ich mich sehr gut mache und dem Plan voraus bin. Das ist doch etwas Positives", erklärte Wilson in der "New York Daily News". Im November hatte er sich gegen die Philadelphia Eagles am Hals verletzt und musste im Januar operiert werden.

Giants-Receiver Victor Cruz hat indes nach dem Abgang von Hakeem Nicks gefordert, dass sich das Team im Draft früh um einen Receiver bemüht: "Wir brauchen noch einen Receiver, damit unsere Offense erfolgreich sein kann. Jemanden von außerhalb, der alle anderen Receiver anstacheln kann." Sein Favorit für den First-Round-Pick der Giants sei demnach Mike Evans (Texas A&M).

Und sonst so? Dwight Freeney hat seine Oberschenkelverletzung aus der Vorsaison gut verkraftet und will den San Diego Chargers in der kommenden Saison wieder helfen. "Die Ärzte haben gesagt, dass alles komplett verheilt ist. Jetzt muss ich meine Kraft zurückgewinnen", erklärte Freeney gegenüber "ESPN".

Der Extrapunkt nach einem Touchdown soll indes interessanter gemacht werden, weshalb ursprünglich in der Pre-Season PATs von der 20-Yard-Line anstatt von der 2-Yard-Line ausgeführt werden sollten. Die Liga hat jetzt eine kleine Änderung durchgeführt, der Test wird von der 15-Yard-Line (Äquivalent zu einem 33-Yard-Field-Goal) durchgeführt werden.

Eine weitere mögliche Änderung steht derweil noch aus. Wie NFL-Commissioner Roger Goodell am Donnerstag bestätigte, werden die Klubeigentümer beim Meeting in Atlanta am 20. Mai über die Möglichkeit, die Playoffs auf 14 Teams zu erweitern, diskutieren. Sollte die Erweiterung beschlossen werden, könnten schon für diese Saison zwei weitere Playoff-Plätze zur Verfügung gestellt werden.

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