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Romo: "Kann noch fünf Jahre spielen"

SID
Tony Romo will auch nach der OP weiter machen
© getty

Tony Romo denkt keineswegs ans Karriereende und räumt mit den wegen seiner OP entstandenen Zweifeln auf. 50 U.S.-Senatoren protestieren indes gegen den Namen der Washington Redskins, während Aldon Smith über vier Jahre Gefängnis drohen. Außerdem: Die Tampa Bay Buccaneers bauen auf Mike Glennon, DeSean Jackson wehrt sich gegen Gerüchte und Ndamukong Suh will in Detroit bleiben.

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Romo denkt nicht ans Karriereende:Nach seiner Rücken-OP wurden Fragen laut, ob Tony Romo noch langfristig der Quarterback der Dallas Cowboys sein könne. Gegenüber "KRLD-FM" machte der 34-Jährige jetzt eine klare Ansage: "Meiner Meinung nach ist das keine Frage: Ich werde nicht nur kommende Saison alle Spiele absolvieren, ich kann noch fünf Jahre spielen."

Derzeit schuftet Romo fürs Comeback, kommenden Monat will er wieder bei 100 Prozent sein. "Der Rücken erholt sich, und plötzlich ist man wieder komplett fit", so der oft kontrovers diskutierte Quarterback: "Innerhalb der nächsten vier Wochen werde ich auf jeden Fall bei 100 Prozent sein. Hoffentlich sogar schon innerhalb der nächsten zwei Wochen. Wir werden das klug angehen, gleichzeitig aber wird es Zeit, loszulegen."

Senatoren reichen Beschwerde ein: Am Donnerstag wurde ein von 50 U.S.-Senatoren unterzeichneter Brief an NFL-Commissioner Roger Goodell mit der Bitte, den Namen der Washington Redskins zu ändern, abgeschickt. Darin hieß es unter anderem, dass die Liga, ähnlich wie die NBA im Fall Donald Sterling, ein klares Zeichen gegen Rassismus setzen und den Namen deshalb ändern soll.

Redskins-Eigentümer Daniel Snyder hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach gegen eine Namensänderung ausgesprochen, stattdessen startete das Team eine Kampagne mit amerikanischen Ureinwohnern, welche sich für den Namen aussprachen. Die Liga stärkte Snyder bislang.

"Die Absicht des Namens war schon immer ein starkes, positives und respektvolles Image zu repräsentieren", stellte NFL-Sprecher Brian McCarthy abermals klar: "Der Name wird weder vom Team, noch von der Liga in irgendeinem anderen Kontext verwendet. Dennoch respektieren wir natürlich die Menschen, die das anders sehen."

Smith erwartet Urteil: Aldon Smith hat am Mittwoch vor Gericht zu seinen sechs unterschiedlichen Anklagen die Aussage verweigert. Damit würde er per Gesetz eine mögliche Strafe akzeptieren, ohne gleichzeitig seine Schuld zuzugeben. So wird der Urteilsprozess beschleunigt, ohne dass sich Smith tatsächlich als schuldig bekennt.

Dem Linebacker der San Francisco 49ers wird illegaler Waffenbesitz in mehreren Fällen sowie das Fahren unter Alkoholeinfluss vorgeworfen. Unabhängig davon droht ihm noch eine Anklage wegen einer falschen Bombendrohung am Flughafen von Los Angeles.

Staatsanwalt Brian Buckelew stellte in den "Mercury News" klar, dass Smith durchaus eine Haftstrafe erhalten könnte: "Das Strafmaß bewegt sich zwischen null Tagen und vier Jahren und vier Monaten." Am 25. Juli wird das Gericht seine Entscheidung verkünden. Sollte der 24-Jährige bis dahin eine weiße Weste wahren, so Buckelew weiter, würde sich das, ähnlich wie die Beschleunigung des Prozesses, positiv auf das Urteil auswirken.

Bucs bauen auf Glennon: Vor dem Draft gab es noch allerlei Wechselgerüchte um Mike Glennon, jetzt scheint der Quarterback doch eine langfristige Zukunft in Tampa Bay zu haben. "Wir haben uns alle Tapes der letzten Saison angeschaut", berichtete Geschäftsführer Jason Licht bei "SiriusXM": "So wie er sein erstes Minicamp angeht, sich in den Meetings verhält und vor allem wie er auf dem Platz war, das hat unser Gefühl bestätigt."

Angeblich lehnten die Bucs mindestens sechs Trade-Angebote ab und wollen langfristig auf den 24-Jährigen bauen, der in der kommenden Saison aber unter dem neuen Coach Lovie Smith wohl hinter Josh McCown platznehmen muss.

"Von dem Moment an, als sie Josh verpflichtet haben, wurde mir gesagt: "Lovie kennt Josh und fühlt sich wohl mit ihm." Aber langfristig sahen sie mich als ihren Quarterback", berichtete Glennon: "Und nach dem Minicamp haben Jason und Lovie mir das bestätigt. Ich wusste die ganze Zeit, was Sache ist."

Suh: Entscheidung für Lions im Draft? Um Ndamukong Suh waren in den letzten Wochen Wechselgerüchte laut geworden, jetzt hat der Defensive Tackle der Detroit Lions mit allen Spekulationen aufgeräumt. Suh betonte am Mittwoch in der "Detroit Free Press", dass er bei den Lions "glücklich" sei und sich außerdem im Draft 2010 bewusst für Detroit entschieden habe.

"Viele von euch wissen das nicht, aber ich hätte im Draft auch woanders hingehen können", so der 27-Jährige: "Ich hatte die Entscheidung in der Hand. Aber ich habe nicht davon Gebrauch gemacht, weil ich das nicht wollte. Es gibt viele Möglichkeiten, im Draft woanders hin zu gehen."

D-Jax: "Jeder in Philly mochte mich": DeSean Jackson hat mit den Gerüchten, wonach er bei den Philadelphia Eagles als schwieriger Charakter gesehen wurde, nochmals aufgeräumt. Der Receiver, der in der Off-Season zu den Washington Redskins wechselte, erklärte: "Viele meine Mitspieler haben mir geschrieben und gesagt: "Wieso denken die, dass du kein Teamspieler bist?"

So haben ihn jeder seiner Teamkollegen bei den Eagles gemocht: "Ich weiß, wer meine echten Freunde sind. Die wahren Freunde, so wie LeSean McCoy bekennen sich zu dir. Aber in dieser Liga haben viele Leute Angst, den Mund auf zu machen, weil sie befürchten, dass sie als nächstes entlassen werden. Deshalb zolle ich denen, die etwas sagen, ganz besonderen Respekt."

Und sonst so? Broncos-Cornerback Chris Harris ist optimistisch, dass er bis zum Start der Regular Season fit wird. Harris hatte sich in den Playoffs gegen die San Diego Chargers das Kreuzband gerissen, erklärte jetzt aber in der "Denver Post": "Ich kann alles machen, was die anderen Jungs machen. Die Prognose ist sechs Monate, ich hatte bis zum Saisonstart dann insgesamt sieben."

Auch Texans-RB Arian Foster ist zuversichtlich. Der 27-Jährige nimmt nach seiner Nacken-OP wieder voll am Training teil und berichtete im "Houston Chronicle": "Ich bin zurück. Ich wollte nicht, dass das alles so passiert, aber das kann man nicht verhindern. Die neue Offense gefällt mir bisher sehr gut. Sie ist sehr vielseitig und Coach Bill O'Brien hat mir schon gesagt, wie er mich auch im Passspiel einsetzen will."

John Abraham scheint derweil einen Jungbrunnen entdeckt zu haben. Dem 36-Jährigen gelangen in der Vorsaison 11,5 Sacks für die Arizona Cardinals, und der Linebacker hat längst nicht genug, wie er bei "KTAR-FM" klarstellte: "Jeder weiß, dass ich nicht ausgewechselt werden will. Ich peile in der kommenden Saison mindestens 20 Sacks an. Ich setze mir immer hohe Ziele. Selbst wenn man die verfehlt, hat man es immerhin versucht."

Autor: Adrian Bohrdt

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