Cowboys-Sieg trotz TD des Jahres

Von Adrian FrankeStefan PetriOle Frerks
24. November 201407:26
Odell Beckham Jr. lieferte gegen die Cowboys eins der größten Highlights der Saisongetty
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New England dominiert weiter und verweist Detroits Defense in die Schranken, Seattles Defense wiederum erstickt Arizona. Die Browns siegen beim Comeback von Josh Gordon mit viel Drama in Atlanta, San Francisco macht es spannend. Die Colts siegen kurz und schmerzlos, auch Philadelphia und Green Bay jubeln weiter. Denver dreht die Partie gegen die Dolphins, die Cowboys gewinnen den Krimi gegen New York.

Atlanta Falcons (4-7) - Cleveland Browns (7-4) 24:26 (7:7, 7:6, 0:10, 10:3) BOXSCORE

Josh Gordon ist zurück - und wie! Clevelands Star-Wideout fing nach abgesessener Sperre acht Pässe für 120 Yards, darunter einen entscheidenden 24-Yarder beim letzten Drive, der das Game-Winning-FG ermöglichte. Allerdings hätte es diesen letzten Drive überhaupt nicht geben dürfen: Nach zwei unverzeihlichen Picks von QB Brian Hoyer (23/40, 322 YDS, 3 INT) kurz vor Schluss hatten die Falcons die Chance, das Spiel durchzubringen - das FG saß zwar, doch Atlanta ließ die Uhr nicht auslaufen und gab so Cleveland den Ball zurück.

Zweifellos das falsche Time-Management. Zum Leidwesen der Falcons wurde Atlanta seiner statistisch schwächsten Pass-Defense dann einmal mehr gerecht und konnte die Browns nicht stoppen. Doch das galt nicht nur für die Pass-D: Cleveland dominierte das Spiel auch über sein Run Game (29 ATT, 162 YDS), vor allem Isaiah Crowell (12 ATT, 88 YDS, 2 TDs) war nicht zu halten. Und dennoch hatten die Browns anfangs Probleme: Aus zwei Turnovern von Matt Ryan holte sich Cleveland nur Field Goals - die Probleme in der Red Zone sind weiter akut.

So kamen die Falcons, bei denen Julio Jones seinen ersten TD seit dem Week 3 verzeichnete, zurück und schienen das Spiel schon fast gewonnen zu haben - stellten sich dann aber selbst ein Bein. Cleveland bleibt dank des Last-Second-Sieges im Titelrennen der AFC North, während die Falcons zwar vier Spiele innerhalb der eigenen Division gewonnen, alle sieben übrigen Partien aber verloren haben. Allerdings könnten die Browns den Sieg teuer bezahlt haben: Top-Safety Tashaun Gipson musste mit einer Knieverletzung raus.

Philadelphia Eagles (8-3) - Tennessee Titans (2-9) 43:24 (17:0, 10:17, 7:0, 9:7) BOXSCORE

Vor dem Spiel war darüber spekuliert worden, wie die Titans-Defense das physisch harte Run-Game der Steelers am Montagabend verdaut hatte - die Eagles bekamen die von ihnen erhoffte Antwort auf diese Frage: Insgesamt 164 Rushing-Yards gelangen Philly bei 38 Versuchen, LeSean McCoy (21 ATT, 130 YDS, TD) machte eines seiner besten Spiele in dieser Saison.

Darüber hinaus eröffnete Philadelphia das Spiel mit einem Kickoff-Return-TD und hat damit jetzt schon zehn Special Team/Defense-Touchdowns auf dem Konto. Daher konnte sich Eagles-QB Mark Sanchez (30/43, 307 YDS, TD, 2 INTs) auch gleich zwei unnötige Picks erlauben. Philadelphia hat jetzt allerdings schon 24 (!) Turnover fabriziert - ein mit Blick auf den Playoff-Kampf alarmierender Wert.

So blieben die Titans länger als nötig im Spiel, auch weil Philadelphia erneut viel zu viele Big Plays zuließ. Zach Mettenberger (20/39, 345 YDS, 2 TDs, INT) bot eine starke Partie, aus dem Run Game kam aber erneut viel zu wenig und so konnte Tennessee seine Drives oft nicht lange genug am Leben erhalten, um die Defense zu entlasten. Zwei Titans-Fumbles taten ihr Übriges dazu. Tennessee hat jetzt fünf Spiele in Folge verloren, die Eagles müssen am Donnerstag nach Dallas.

New England Patriots (9-2) - Detroit Lions (7-4) 34:9 (7:3, 17:3, 3:0, 7:3) BOXSCORE

Die Lions, die ohnehin auf Running Back Reggie Bush verzichten mussten, wurden direkt beim ersten Snap des Spiels gebeutelt: Left Tackle Riley Reiff verletzte sich am Knie und musste raus. Kein gutes Vorzeichen für die schon zuvor gebeutelte Offensive Line, die dementsprechend dann auch große Probleme gegen New England hatte (2 Sacks, nur 3,6 Yards pro Rush).

Die Pats starteten gegen eine der besten Defenses ihrerseits mit zwei Three-and-outs - das hatte es in dieser Saison noch nie gegeben. Aber dann spulten sie ihr fast schon typisches, einfach mörderisches Tempo-Angriffsspiel ab. Tom Brady (349 YDS, 2 TDs, INT) stand ein ums andere Mal in der perfekten Pocket und fand mit seinem "Fastball" immer wieder die offenen Receiver in der Mitte des Feldes. Beim Stand von 3:7 mussten sich die Lions kurz vor der Endzone mit einem Field Goal zufrieden geben. Sekunden später legte Danny Amendola einen 81-Yard-Return hin, Rückkehrer LeGarrette Blount besorgte die 14:6-Führung.

Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel gelaufen, New England einfach in allen Belangen überlegen. Offense, Defense (Megatron wurde ständig gedoppelt, Matt Stafford bekam nichts auf die Reihe), Special-Teams (Lions-Kicker Matt Prater verfehlte erneut ein Field Goal) - die Pats sind heiß. Zur Halbzeit stand es 24:6, mehr als eine Vorentscheidung. Da spielte es auch keine Rolle, dass Brady nach dem Seitenwechsel an der gegnerischen 2-Yard-Linie eine Interception warf. Danach wollten die Pats nicht mehr - und Detroit konnte nicht. Blount (78 YDS, 2 TDs) setzte den Schlusspunkt.

Minnesota Vikings (4-7) - Green Bay Packers (8-3) 21:24 (0:7, 10:7, 3:3, 8:7) BOXSCORE

108 Punkte in den letzten zwei Spielen - daheim sind die Packers eine Macht. Auswärts dagegen tut man sich dagegen oft schwerer als vermutet. Die Vikings, die weiter ohne Adrian Peterson und auch ohne den verletzten Backup Matt Asiata auskommen mussten, trugen dem Luftangriff der Packers mit zwei tiefstehenden Safeties Rechnung. Das funktionierte einigermaßen gut, doch im Gegenzug lieferte RB Eddie Lacy ein starkes Spiel ab (25 CAR, 125 YDS, TD).

Dennoch hielten die Hausherren lange dagegen und zwangen Green Bay zu vier Punts in den ersten sechs Angriffen. Dumm nur, dass zwei davon mit einem Touchdown endeten - darunter ein fabelhafter Pass von Rodgers auf Richard Rodgers (19/29, 209 YDS), den er im Hinfallen quer durch die Endzone schleuderte. Immer wenn es so aussah, als könnten sich die Cheeseheads absetzen, konterte Minnesota seinerseits mit einem langen Drive.

Das eigene Running Game funktionierte ordentlich, Teddy Bridgewater (210 YDS, 2 TDS, INT) bot Schatten (eine üble Interception im zweiten Viertel), aber auch Licht - und nach seinem Touchdown-Pass auf Greg Jennings stand es 3:23 Minuten vor dem Ende nur noch 21:24. Dank Lacy spielte Green Bay dann jedoch die Uhr runter. Ein Sieg der Marke "Mund abputzen und weiter" - in einer Woche empfängt man New England zum Gigantentreffen.

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Indianapolis Colts (7-4) - Jacksonville Jaguars (1-10) 23:3 (3:3, 3:0, 14:0, 3:0) BOXSCORE

Am Ende ging es dann doch schnell für die Colts: Indianapolis marschierte beim ersten Drive nach der Halbzeit das Feld herunter, Trent Richardson drückte das Ei in Abwesenheit des verletzten Ahmad Bradshaw über die Linie. Beim nächsten Drive durfte dann QB Andrew Luck (21/32, 253 YDS, TD) ran, sein 73-Yard-TD-Pass zum frisch gebackenen Vater T.Y. Hilton war bereits die Vorentscheidung. Dabei hatten die Jaguars dem Division-Gegner über zwei Viertel einen harten Kampf geboten.

Jacksonvilles Pass-Rush funktionierte auch ohne den verletzten Andre Branch gut (fünf Sacks): Gleich drei Fumbles erzwangen die Jags, die so explosive Colts-Offense fand überhaupt nicht ins Spiel. Umgekehrt aber konnte auch Jacksonville, das unter der Woche bewusst die eigenen Turnover in den Fokus genommen hatte, die Fehler nicht abstellen: QB Blake Bortles (15/27, 146 YDS, INT) warf seinen 15. Pick der Saison und hat jetzt schon in neun Spielen in Serie eine Interception geworfen.

RB Denard Robinson leistete sich zudem einen Fumble. Damit ließen die Jags gute Möglichkeiten liegen, und als die Colts-Offense nach der Halbzeit aufwachte, konnte Jacksonville nicht mehr mithalten. Indianapolis hat damit elf Spiele hintereinander gegen Division-Rivalen gewonnen und empfängt als nächstes Washington. Jacksonville muss am kommenden Wochenende gegen die Giants ran.

Houston Texans (5-6) - Cincinnati Bengals (7-3-1) 13:22 (0:7, 3:2, 10:7, 0:6) BOXSCORE

Nach dem Auswärtssieg in Cleveland waren die Texans plötzlich wieder mittendrin im Kampf um den Division-Titel - diese Ambitionen dürften in Houston nach einer desolaten Vorstellung gegen das wieder erstarkte Cincinnati schnell vom Tisch sein. Die Texans-Secondary kam mit A.J. Green und Mohamed Sanu überhaupt nicht zurecht, Green verzeichnete einen persönlichen Saison-Bestwert von zwölf Receptions (121 Yards). SPOX

Auch Cincinnatis Run Game funktionierte bei der Rückkehr von Gio Bernard gut, doch vor allem Houstons Offense hatte massive Probleme. Beim Gastspiel in Cleveland konnte Alfred Blue den weiterhin verletzten Arian Foster gut ersetzen, gegen die Bengals ging die Rechnung nicht auf (16 ATT, 46 YDS). Darüber hinaus hatte Ryan Mallett (21/45, 189 YDS, INT) bei seinem zweiten NFL-Start große Probleme und warf extrem unpräzise. Sein Fazit: "Ich hätte heute aus fünf Yards kein Scheunentor getroffen." Dabei hielt Cincinnati Houston lange Zeit selbst im Spiel.

Zwar verzeichneten die Bengals, bei denen sich OT Andre Smith verletzte, ihren dritten Safety, nachdem sie ein 4th&Goal von der 1-Yard-Line nicht geschafft hatten. Allerdings warf Andy Dalton (24/35, 233 YDS, TD, INT) auch einen Pick Six und im dritten Viertel war Houston plötzlich wieder im Spiel. Die Offense die Chancen jedoch nie nutzen und blieb ohne eigenen TD. Einziger Lichtpunkt für Houston, dessen Playoff-Hoffnungen mit der Pleite enden dürften: WR Andre Johnson ist mit drei weiteren Receptions nun Top Ten in Sachen All-Time-Receptions.

Chicago Bears (5-6) - Tampa Bay Buccaneers (2-9) 21:13 (0:0, 0:10, 21:0, 0:3) BOXSCORE

Am Ende standen sich die Bucs gegen eine erneut durchwachsene Bears-Offense, bei der Jay Cutler (17/27, 130 YDS, TD) per Fumble seinen 18. Turnover in dieser Saison fabrizierte, schlicht zu oft selbst im Weg: Tampa Bays Quarterback Josh McCown (25/48, 341 YDS, TD, 2 INTs) leistete sich bei der Rückkehr zum Ex-Team neben den beiden Picks noch einen Fumble, zwei seiner Turnover, jeweils tief in der eigenen Hälfte, bestraften die Bears mit TD-Runs von Matt Forte umgehend.

Da half es den Bucs auch nicht, dass Mike Evans seinen sechsten TD-Pass über die letzten vier Spiele fing, zumal aus dem eigenen Run Game erneut viel zu wenig kam. Obwohl Doug Martin wieder fit war, gelangen Tampa bei 22 Versuchen lediglich 66 Yards - und das gegen die Defense, die vor dem Spieltag die meisten Punkte pro Spiel zuließ.

Die Bears haben damit jetzt zwei Spiele am Stück gewonnen und nach dem Debakel in Green Bay wieder etwas in die Spur gefunden. Primär aber, weil sich die Defense steigerte - und genau hier könnte der Sieg einen hohen Preis kosten: Lance Briggs (Leiste) und Kyle Fuller (Knie) mussten verletzt raus. Chicago reist als nächstes nach Detroit.

Seattle Seahawks (7-4) - Arizona Cardinals (9-2) 19:3 (3:0, 6:3, 10:0, 0:0) BOXSCORE

In der erwarteten Defensiv-Schlacht setzte sich am Ende das Team durch, dessen Offense den besseren Tag erwischt hatte. Zwar konnten auch die Seahawks ohne ihren verletzten Center Max Unger gegen Arizona für lange Zeit kein Running Game aufziehen - die Cardinals haben jetzt seit 21 Spielen keinen individuellen 100-Yard-Rusher zugelassen -, allerdings funktionierte Seattles Offense insgesamt besser als die der Cards.

Russell Wilson (17/22, 211 YDS, TD) musste zwar sieben Sacks einstecken, war aber bei den entscheidenden Drives zur Stelle und schaffte es immer wieder, mit kurzen Runs (73 Rushing-Yards insgesamt) Drives weiter voranzutreiben. Vor allem gegen Arizonas sonst so effektive Blitze leistete sich Wilson keine Fehler. Der TD-Drive Mitte des dritten Viertels war bereits die Vorentscheidung, Arizonas Offense fand ohne den verletzten Larry Fitzgerald zu keinem Zeitpunkt ins Spiel - auch QB Drew Stanton (14/26, 149 YDS, INT) hatte große Probleme und musste viele Hits schlucken.

Darüber hinaus sah das Cards-Run-Game gegen die Seahawks, bei denen LB Bobby Wagner sein Comeback gab, überhaupt kein Land - und zu allem Überfluss schadeten Drops Arizona erneut: Jaron Brown ließ so kurz vor der Halbzeit einen vermeintlich sicheren TD fallen. Dennoch hielt die starke D-Line die Cardinals lange im Spiel. Als die Defense dann aber zunehmend müde wurde, riss Seattle das Spiel endgültig an sich und dominierte über weite Teile der zweiten Halbzeit. "Wenn du nicht blockst, fängst, tackelst und Kicks verwandelst, kannst du nicht gewinnen. Wir dürfen uns nicht selbst im Weg stehen", monierte Cards-Coach Bruce Arians anschließend.

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San Diego Chargers (7-4) - St. Louis Rams (4-7) 27:24 (3:3, 3:7, 14:7, 7:7) BOXSCORE

Was für ein packendes Finish in San Diego! Die Rams kamen in der zweiten Halbzeit spät zurück und marschierten nach erfolgreichem Fake Punt und dem kurz darauf folgenden TD von Stedman Bailey wieder in die Red Zone. Ein Field Goal hätte zum Ausgleich gereicht, doch QB Shaun Hill (18/35, 198 YDS, TD, 2 INTs) warf Sekunden vor Schluss in der Endzone einen komplett unnötigen Pick - Game Over.

Schon zuvor waren kostspielige QB-Turnover die Geschichte des Spiels: In der Rams-Red-Zone warf Chargers-QB Philip Rivers (29/35, 291 YDS, TD, INT) einen Pick Six, Hills Fumble trug San Diego im Gegenzug in die Endzone zurück. Trotz des Ausfalls von Chargers-Center Rich Ohrnberger funktionierte derweil der Pass Rush der Rams nicht so gut wie zuletzt, San Diego konnte sogar ein verbessertes Run Game aufziehen (22 ATT, 128 YDS, TD). Dennoch brauchte es letztlich einen Game Winner der eigenen Defense, um im Playoff-Rennen zu bleiben.

"Das war ein herausragender Sieg des ganzen Teams. Es hat viel über den Charakter unseres Teams offenbart", lobte Chargers-Coach Mike McCoy: "Es hat nicht immer alles perfekt geklappt. Aber wir haben weiter gemacht und weiter gekämpft. Wir haben alle daran geglaubt, dass wir es schaffen können." Für San Diego geht es als nächstes nach Baltimore, ehe die Patriots anreisen.

Denver Broncos (8-3) - Miami Dolphins (6-5) 39:36 (3:7, 14:14, 0:7, 22:8) BOXSCORE

Ohne die verletzten Montee Ball und Ronnie Hillman erwischte Broncos-RB C.J. Anderson einen großen Tag: Anderson erlief gegen die zähen Dolphins bei 27 Versuchen 167 Yards und einen Touchdown, nahm so Druck von Miamis starkem Pass-Rush und hielt Denver in einem schwierigen Spiel in der Partie - und schwierig war es für die Broncos ohne Zweifel.

Miamis Offense forderte Denver alles ab, Ryan Tannehill (26/36, 228 YDS, 3 TDs, INT) dominierte das Spiel bis kurz nach der Halbzeit und nachdem Broncos-CB Aqib Talib mit einer Oberschenkelverletzung raus musste und Miami einen Fumble der Hausherren mit einem weiteren Touchdown bestrafte, schien das Spiel Denver bei 17:28 endgültig durch die Hände zu gleiten. Doch die Offense, der neben den beiden Running Backs auch TE Julius Thomas fehlte, übernahm, getragen von Anderson, wieder die Kontrolle.

Peyton Manning (28/35, 257 YDS, 4 TDs) fand gleich drei Mal Demaryius Thomas in der Endzone und mit drei Touchdowns innerhalb weniger Minuten, einer davon begünstigt durch Tannehills Pick, war die Partie dann gedreht. "Unsere Offense hat uns heute größtenteils raus gehauen. Aber wir hatten einen Turnover, als wir ihn gebraucht haben", betonte DT Terrance Knighton. Die Broncos reisen somit als alleiniger Division-Leader zum Kracher nach Kansas City am kommenden Sonntagabend.

San Francisco 49ers (7-4) - Washington Redskins (3-8) 17:13 (7:0, 3:7, 0:3, 7:3) BOXSCORE

Washingtons Offense-Baustellen bleiben weiter mehr als offensichtlich: Die O-Line, bei der Rookie-LT Morgan Moses für den verletzten Trent Williams ran musste, ging mit 28 zugelassenen Sacks in die Partie - fünf weitere kamen in San Francisco dazu. Das Resultat: QB Robert Griffin III (11/19, 106 YDS) hatte fast nie Zeit, darüber hinaus kamen seine Würfe oft zu unpräzise und das Passing Game war ein Desaster. Die QB-Diskussionen dürften in der Hauptstadt damit weiter gehen. Einziger Lichtblick war das Running Game, Alfred Morris (21 ATT, 125 YDS, TD) gelang sein erstes 100-Yard-Spiel in dieser Saison.

So kamen die Niners letztlich mit einem blauen Auge davon - einige gute Aktionen reichten: Anquan Boldin fing früh einen 30-Yard-TD-Pass von Colin Kaepernick (20/29, 256 YDS, TD, INT), darüber hinaus gelang den 49ers Sekunden vor der Halbzeit nach einem sensationellen Catch von Michael Crabtree ein Field Goal. Den mit Abstand besten Drive des Spiels schloss Carlos Hyde mit einem 4-Yard-TD-Run zum Game-Winner ab.

Gleichzeitig blieb aber auch bei San Francisco, das am Donnerstagabend Seattle empfängt, eine Baustelle präsent: Hyde sowie Frank Gore leisteten sich erneut je einen Fumble, der Angriff am Boden funktionierte überhaupt nicht. "Gute Teams gewinnen diese Spiele, ich bin stolz auf unsere Jungs. Wir wollen gewinnen, egal wie", stellte Coach Jim Harbaugh anschließend klar: "Wir hatten Turnover, und manche lassen da den Kopf hängen. Aber so ist dieses Team nicht, wir bauen einander auf. Wir haben weiter gekämpft, und so machen das gute Teams eben."

New York Giants (3-8) - Dallas Cowboys (8-3) 28:31 (7:3, 14:7, 0:14, 7:7) BOXSCORE

Drei Touchdowns hatte Odell Beckham Jr. in seiner Karriere bisher verzeichnet, zwei davon kamen in Week 7 beim ersten Duell mit den Cowboys. Und auch im zweiten Duell mit dem NFC East-Rivalen glänzte der Rookie-Receiver - sogar mehr als das. Bereits den ersten Giants-Drive hatte Eli Manning mit einem TD-Pass aus 3 Yards auf Beckham beendet, doch das war noch lange nicht alles. Denn als Manning im zweiten Viertel einen 43-Yard-Rainbow-Pass auf die Reise schickte, schnappte Beckham mit einer Hand zu - eine unfassbare Aktion! Twitter explodierte, unter anderem sprach LeBron James vom "vielleicht besten Catch, den ich je gesehen habe." Insgesamt legte Beckham (10 REC, 146 YDS, 2 TD) eine absolute Sahnevorstellung hin.

Auch Eli (29/40, 338 YDS, 3 TD, INT) schien sich von seiner grausamen 5-Pick-Schmach gegen San Francisco in der Vorwoche zu rehabilitieren, insbesondere in der ersten Halbzeit - die ersten drei Giants-Drives endeten allesamt per Touchdown. Doch in der zweiten Hälfte verlor Manning nach und nach den Faden, auch weil Beckham nun deutlich besser gedeckt wurde. Auf der anderen Seite drehten die großen Drei nun auf. Tony Romo (18/26, 275 YDS, 4 TD) lieferte drei seiner vier Touchdowns in Halbzeit zwei, Dez Bryant (7 REC, 86 YDS) schnappte sich die beiden entscheidenden Touchdowns und DeMarco Murray (24 CAR, 121 YDS) lieferte sein übliches Monsterpensum.

Dennoch hätte es für die Giants beinahe noch für den Sieg gereicht. Manning hatte sein Team drei Minuten vor Schluss noch einmal mit einem TD-Pass auf Adrien Robinson in Front gebracht, aber auf Bryants Catch zwei Minuten später hatte New York dann keine Antwort mehr. Die Cowboys teilen sich damit weiterhin die Führung in der Division mit den Philadelphia Eagles, während die Giants ihre dritte Schlappe in Folge verkraften müssen. Immerhin können sie sich damit trösten, einen der spektakulärsten jungen Spieler der NFL in ihren Reihen zu haben.

Teams in der Bye Week: Steelers, Panthers

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