Indianapolis Colts (10-4) - Houston Texans (7-7) 17:10 (0:7, 14:0, 0:0, 3:3) BOXSCORE
Am Ende konnten sich die Colts auf ihre Defense und den wieder genesenen Vontae Davis verlassen: Houston kämpfte zwar und blieb bis kurz vor Schluss im Spiel, doch beim letzten Drive warf Rookie Tom Savage (10/19, 127 YDS, INT), der früh im Spiel für den verletzten Ryan Fitzpatrick rein musste, bei Fourth Down einen Pick - Game Over. Für Houston, das damit keine Chancen mehr auf die Playoffs haben dürfte, gab es zudem noch während des Spiels eine Hiobsbotschaft: Fitzpatrick hat sich ersten Berichten zufolge das Bein gebrochen und wird lange ausfallen.
Allerdings bleiben die Turnover das große Colts-Sorgenkind in Indianapolis, das damit den vorzeitigen Division-Sieg perfekt machen konnte, auch weiterhin ein Thema: Andrew Luck (18/34, 187 YDS, 2 TDs, INT) eröffnete das Spiel mit einem Pick Six. Doch von Houstons Passing Game kam ohne den verletzten Andre Johnson schlicht zu wenig und als sich Reggie Wayne, der mit seinem 209. Spiel für die Colts einen neuen Franchise-Rekord aufstellte, einen Fumble leistete, revanchierte sich Houston seinerseits per Fumble.
Auch Texans-RB Arian Foster (26 ATT, 99 YDS) konnte das Spiel trotz einer soliden Leistung nicht drehen. Houston wartet somit auch nach dem 13. Versuch noch auf einen Sieg in Indianapolis. Für die Colts dagegen ist es der neunte Division-Titel in den letzten zwölf Jahren.
Baltimore Ravens (9-5) - Jacksonville Jaguars (2-12) 20:12 (7:6, 3:6, 7:0, 3:0) BOXSCORE
Dass Baltimores Pass-Rush der desolaten O-Line der Jags (schon 54 Sacks vor dem Spiel), die zudem auf Running Back Denard Robinson verzichten mussten, Probleme bereiten würde, war klar - dass die Ravens-Defense derart dominant auftreten würde, hatte aber wohl auch Baltimore nicht erwartet. Insgesamt acht Sacks (!) standen am Ende zu Buche - 2,5 allein für Terrell Suggs, der anschließend grinste: "Ich will versuchen, Dumervil noch einzuholen." Der steht bei 16 Sacks.
Darüber hinaus eröffneten die Ravens das Spiel mit einem Punt-Return-TD, sodass es letztlich keine Rolle spielte, dass das zuletzt dominante Run Game nicht seinen besten Tag erwischte (26 ATT, 93 YDS) und auch Joe Flacco (20/30, 221 YDS, TD) nicht unbedingt eine MVP-Bewerbung abgab. Baltimore musste zwar so bis kurz vor Schluss noch zittern, beendete das Spiel aber standesgemäß und passend zum Spielverlauf mit einer Interception. Als nächstes reisen die Ravens nach Houston, ehe Cleveland ins M&T Bank Stadium kommt.
Die Jaguars auf der anderen Seite zeigten, dass es für sie zwar um nichts mehr geht - aber sie deshalb nicht aufgeben. Ein überraschender Onside Kick im ersten Viertel sowie ein Fake Punt klappten aus Sicht der Gäste, die aber dennoch ohne Touchdown blieben. Lediglich Kicker Josh Scobee (4/5) hielt Jacksonville im Spiel. Coach Gus Bradley gab, angesprochen auf die verpassten Chancen der Offense, zu: "Das tut uns natürlich sehr weh."
Buffalo Bills (8-6) - Green Bay Packers (10-4) 21:13 (7:3, 3:7, 6:0, 5:3) BOXSCORE
Aaron Rodgers menschelt! Green Bays Quarterback, der zuhause seit Jahren nicht zu stoppen scheint, erlebte gegen die herausragende Bills-Defense seinen schwächsten Tag in dieser Saison (17/42, 185 YDS, 2 INTs), warf seine ersten Picks seit dem achten Spieltag und seine 25 Incompletions waren sogar ein persönlicher Karriere-Höchstwert. "Wir hatten einige Chancen und konnten diese nicht nutzen. Die O-Line hat gut gespielt, aber wir haben unsere Aufgabe nicht erfüllt", gab Rodgers anschließend zu. "An manchen Tagen ist das einfach so. Wir haben uns selbst hohe Standards gesetzt. Jetzt können wir unseren Charakter beweisen."
Den Bills, die mit ihrer starken D-Line in der Vorwoche schon Peyton Manning im Griff hatten, gelang der Upset sogar ohne Offensiv-TD: Marcus Thigpen trug einen Punt 75 Yards zurück in die Endzone, davon abgesehen reichten Buffalos Field Goals. Weil die Bills aber in der Red Zone erneut große Probleme offenbarten, waren die Packers bis kurz vor Schluss im Spiel: Rodgers, der mit der aggressiven, oft in Manndeckung aufspielenden Bills-Defense nicht zurecht kam, erhielt den Ball zwei Minuten vor Schluss zurück, verlor ihn aber in der eigenen Endzone - Safety, Game Over.
Allerdings war nicht nur Rodgers, der beim finalen Drive ohne Tackle Bryan Bulaga (Gehirnerschütterung) auskommen musste, verantwortlich zu machen: Green Bays Receiver halfen ihrem Quarterback kaum und leisteten sich enorm viele Drops. So fallen die Packers im NFC-Top-Seed-Rennen zurück. "Das war eine bittere Niederlage", ärgerte sich Coach Mike McCarthy: "Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, aber unsere Offense war heute nicht ausbalanciert und Buffalo hatte mehr Big Plays als wir."
Carolina Panthers (5-8-1) - Tampa Bay Buccaneers (2-12) 19:17 (6:7, 3:3, 7:0, 3:7) BOXSCORE
Die Carolina Panthers stehen mit fünf Siegen an der Spitze der NFC South - und im Spiel gegen die Bucs reichte Carolina, das sich nach dem Autounfall von Quarterback Cam Newton auf Backup Derek Anderson (25/40, 277 YDS, TD) verlassen konnte, letztlich ein spielentscheidender Fehler der Gäste-Offense: Kurz nach der Pause leistete sich Bucs-QB Josh McCown (13/28, 154 YDS, TD, INT) einen Fumble innerhalb der eigenen Red Zone. Carolina nutzte das Geschenk mit einem kurzen TD-Pass zu Jerricho Cotchery.
Doch weil es die Panthers verpassten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, hatte Tampa kurz vor Schluss die Chance, das Spiel per Field Goal zu gewinnen - Luke Kuechly beendete allerdings alle Bucs-Hoffnungen mit einem Pick. "Es lief nicht alles so glatt, wie wir es uns gewünscht hätten", betonte Anderson anschließend, "aber wir haben nie aufgehört zu kämpfen. Insgesamt bin ich einfach glücklich über den Sieg." Die Panthers empfangen als nächstes Cleveland, ehe der Trip nach Atlanta auf dem Programm steht.
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