NFL

It's Release-Season!

Von Adrian Franke
Reggie Bush kam für Detroit nur auf 297 Rushing-Yards
© getty

Die Zeit der Entlassungen ist gekommen. Kurz vor dem Start der Free Agency haben die Teams damit begonnen, gehaltstechnisch Platz für neue Spieler zu schaffen und schrecken dabei auch vor großen Namen nicht zurück. Reggie Bush muss sich genauso ein neues Team suchen wie A.J. Hawk, auch Mathias Kiwanuka ist zu haben. Außerdem: Muss Peyton Manning eine Gehaltsreduzierung schlucken?

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Entlassungs-Roundup I: Eine der überraschendsten Entlassungen dieser Woche kam am Mittwoch aus Detroit: Die Lions entließen Reggie Bush, dem Running Back gelangen in seiner verletzungsgeplagten Vorsaison nur 297 Rushing-Yards. Überraschend ist die Entlassung vor allem daher, da der Cut Detroit nur Einsparungen in Höhe von 1,7 Millionen Dollar einbringt. Nach DeAngelo Williams und Chris Johnson ist Bush bereits der dritte große Name auf dem RB-Markt, dürfte von den Free-Agent-RBs aber noch am meisten zu bieten haben.

Auch A.J. Hawk, All-Time-Leading-Tackler der Packers (1.118 Tackles), muss sich ein neues Team suchen. Der Linebacker wurde nach neun Jahren in Green Bay entlassen, wodurch die Packers 3,5 Millionen Dollar an Cap-Space gewinnen. "Ich hatte neun tolle Jahre in Green Bay. Ich hatte tolle Mitspieler, Trainer und Betreuer. Viele sind meine engsten Freunde geworden. Wir haben viele Spiele und einen Super Bowl gewonnen und ich habe alles daran geliebt, für eines der tollsten Teams überhaupt im Sport gespielt zu haben", erklärte der 31-Jährige.

Nachdem die Packers zuvor schon Brad Jones entlassen haben, ist die ILB-Position spätestens jetzt auch offiziell die große Baustelle in Green Bay. Die Baltimore Ravens werden sich indes nach einem neuen Return-Man umschauen: Nur ein Jahr, nachdem Jacoby Jones einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte, trennten sich die Ravens von dem 30-Jährigen. Wie schon im Vorjahr könnten die New York Giants interessiert sein. Jones hätte in der kommenden Saison 2,5 Millionen Dollar kassiert.

Weniger Geld für Manning? Die Spekulationen um die Zukunft von Peyton Manning zogen sich auffällig lange hin, jetzt gibt es endlich Neuigkeiten. Informationen der "Denver Post" zufolge haben die Broncos Gespräche mit der Manning-Seite gestartet, um dessen Vertrag umzustrukturieren. Der 38-Jährige würde aktuell 19 Millionen Dollar in jeder der beiden kommenden Spielzeiten kassieren und den Salary Cap in diesem Jahr mit 21,5 Millionen Dollar belasten.

Dem Bericht zufolge hoffen beide Seiten, dass bis Anfang nächster Woche eine Einigung erzielt werden kann, damit die Broncos mehr Geld für die Free Agency zur Verfügung haben. Am 5. März steht zudem Mannings Medizincheck an, ist er am 9. März noch im Kader, wäre sein Gehalt für die kommende Saison vollständig garantiert.

Muss Wallace gehen? Um Mike Wallace halten sich seit Wochen Wechselgerüchte. Der Dolphins-Receiver blieb in der Vorsaison deutlich hinter den Erwartungen zurück, seinem Fünfjahresvertrag für insgesamt 60 Millionen Dollar wurde er ohnehin bislang nicht gerecht. Auch im Team hat er sich wenige Freunde gemacht, als sich Wallace im letzten Spiel selbst ausgewechselt hatte.

NFL-Insider Ian Rapoport meldet jetzt, dass die Dolphins derzeit Trade-Möglichkeiten einholen, einfach entlassen will Miami den 28-Jährigen aus finanziellen Gründen nicht - in dem Fall hätten die Dolphins allein in diesem Jahr 9,6 Millionen Dollar an Dead Money gegen den Cap. Dass ein Team für Wallace aber nach seiner enttäuschenden Saison ernsthaft etwas bietet und gleichzeitig seinen überteuerten Vertrag übernimmt, scheint allein angesichts des starken WR-Drafts äußerst unwahrscheinlich.

L.A.-Pläne nehmen Form an: Die Stadionpläne für eine neue NFL-Arena in Los Angeles werden immer konkreter. Der Stadtrat von Inglewood hat am Dienstag einstimmig ein 80.000-Zuschauer-Stadion bei der alten Hollywood-Park-Rennstrecke genehmigt. Mehrere Fans der alten L.A. Rams waren zu der Abstimmung gekommen, das Projekt wird von Rams-Eigentümer Stan Kroenke mit vorangetrieben.

Thomas zu Matty Ice? Die Atlanta Falcons geben Quarterback Matt Ryan womöglich eine neue Waffe. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind die Falcons an Broncos-TE Julius Thomas, dessen Vertrag ausläuft, stark interessiert. Härtester Konkurrent dürften die Jacksonville Jaguars werden, die Berichten aus Denver zufolge mit am aggressivsten um Thomas buhlen werden.

In jedem Fall wird dafür viel Geld notwendig sein. Wie zuletzt durchgesickert war, hatte Thomas vor dem Start der vergangenen Saison ein Angebot der Broncos abgelehnt, das ihn mit 40 Millionen Dollar über fünf Jahre zum drittbestbezahlten Tight End nach Jimmy Graham und Rob Gronkowski gemacht hätte. Thomas will angeblich vor allem hohe garantierte Zahlungen.

Entlassungs-Roundup II: Auch die New York Giants haben ihre Kader-Arbeiten intensiviert. Am Dienstag wurde Mathias Kiwanuka entlassen, der 31-jährige DE hatte seine komplette neunjährige NFL-Karriere bei den G-Men verbracht. New York gewinnt damit 4,8 Millionen Dollar an Cap-Space. 2013 hatte Kiwanuka noch eine Gehaltsreduzierung akzeptiert, um zu bleiben, doch nach nur 28 Tackles und 2,5 Sacks in seinen elf Spielen der Vorsaison sowie einer anschließenden Knieverletzung muss er sich jetzt nach Alternativen umschauen.

Auch Peyton Hillis ist nicht länger Mitglied der Giants. Der Running Back, der während der vorletzten Saison gekommen war, verzeichnete in New York lediglich 362 Rushing-Yards sowie 3,7 Yards pro Versuch und war in der internen Hackordnung hinter Rashad Jennings und Andre Williams gerutscht. Seine Entlassung bringt den Giants Cap-Einsparungen in Höhe von 945.000 Dollar ein.

In Pittsburgh steht derweil eine Trennung offenbar unmittelbar bevor. Informationen von "ESPN" zufolge wird OLB Jason Worilds nicht den Franchise oder den Transition Tag der Steelers erhalten. Worilds, der in der Vorsaison 59 Tackles und 7,5 Sacks verzeichnete, wird damit auf dem Free-Agency-Markt zu haben sein. Auch Mike DeVito könnte Anfang März auf dem Markt sein: Der DE der Kansas City Chiefs wird Berichten zufolge die mutmaßliche Aufforderung zur Reduzierung seines Gehaltes von vier Millionen Dollar für die kommende Saison nicht akzeptieren und will stattdessen den Markt testen.

Dolphins verkünden Stadionpläne: Die Miami Dolphins werden keine Kosten und Mühen scheuen, um ihr Stadion auf den neuesten Stand zu bringen. Am Dienstag verkündeten die Dolphins die Pläne für die anstehenden Umbaumaßnahmen, 400 Millionen Dollar soll das Gesamtpaket kosten. Insgesamt zwei Jahre lang werden die Renovierungsarbeiten in dem 28 Jahre alten Stadion dauern.

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