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Das Salary-Cap-System erklärt: So funktionieren NFL-Verträge

Zwei Jahre, 34 Millionen Dollar, alles garantiert: Peyton Mannings (M.) neuer Vertrag bei den Broncos
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NFL-Verträge sehen nur zu gerne lukrativ aus und wirken hoch dotiert. Doch was steckt tatsächlich dahinter? Über welche Summe dürfen sich die Profis bei Vertragsunterschrift freuen und was sind nur theoretische Zahlen? Ein Blick in das Wirrwarr eines NFL-Vertrages gibt Aufschluss über Salary Cap, Signing Bonus, garantierte Gehälter, Cap Hits und vieles mehr. SPOX klärt auf.

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1. Meister aller Kaderplanungen: Der Salary Cap

Kurz gesagt: Der Salary Cap beschreibt eine Gehaltsobergrenze, die ein Team für seinen gesamten Kader nicht überschreiten darf. Sie soll die Balance im Sport wahren. Teams können so nicht zu einer Ansammlung von teuren Stars werden, die kaum zu bezwingen ist.

Vielmehr soll so jedes Jahr gewährt sein, dass schwächer besetzte Teams - oder auch Franchises mit Standortnachteilen - die Chance haben, den Schwergewichten den einen oder anderen Star abzuluchsen. Für 2015 beträgt diese Obergrenze 143,28 Millionen Dollar. Überschreitet ein Team den Cap, kann es heftige Maßregelungen geben, die von finanziellen Strafen bis hin zum Verlust von Draft Picks reichen. Doch wie wird die Zahl überhaupt berechnet?

Diverse Faktoren fließen mit ein, in denen es allesamt um den Profit der Liga geht. Will heißen: Ticket-Einnahmen, Logen-Preise, TV-Verträge und mehrere weitere Einnahmen werden ermittelt, wovon ein bestimmter Prozentsatz jedes Jahr für die Spielergehälter vorgesehen ist. In regelmäßigen Abständen wird dieser Prozentsatz zwischen Liga und Spielern neu verhandelt.

Dazu kommen diverse Boni-Gehälter. Am Ende wird die Summe addiert und durch 32 (die Anzahl der Teams) geteilt, um so den Salary Cap pro Team zu ermitteln. Doch dabei gibt es nicht nur eine Obergrenze, sondern auch eine Mindestgrenze: Jedes Team muss wenigstens 89 Prozent des Caps auf seine Spielergehälter verwenden - für 2015 wären das also 127,51 Millionen Dollar.

Reste zum Mitnehmen

Da die Liga in den vergangenen Jahren weiter enorm gewachsen ist, wuchs der Salary Cap automatisch mit. 2013 und 2014 kletterte die Obergrenze je um rund zehn Millionen Dollar. Und damit nicht genug: Teams können seit 2011 ungenutzten Cap-Space aus dem Vorjahr mitnehmen, vorausgesetzt sie kündigen die Summe vor Ende der Regular Season an. So wuchs der Salary Cap der Jacksonville Jaguars in diesem Jahr etwa noch einmal um stattliche 21,7 Millionen Dollar - Ligahöchstwert.

Für die Teams gibt es in der Offseason darüber hinaus noch etwas Spielraum. So zählen etwa zunächst nur die 51 bestbezahltesten Spieler gegen den Cap. Erst zum Saisonstart muss der komplette 53-Mann-Kader in den Cap passen.

Die Geschichte vom "harten Cap" ist dabei allerdings ein Mythos. Neben der Möglichkeit, Cap Space aus dem Vorjahr mitzunehmen, erlaubt es Teams vor allem der Signing Bonus (= Unterschriftsbonus, vergleichbar mit dem Handgeld im Fußball), hohe Gehälter vorübergehend unterzubringen - doch dazu im Laufe des Artikels mehr. Verträge werden dann nur zu gerne in den späteren Jahren hoch dotiert - unter anderem deshalb, weil die Verantwortlichen (zurecht) darauf bauen, dass die Obergrenze bis dahin wieder angestiegen ist.

Wer sich mit weiteren nordamerikanischen Ligen wie der NBA oder der MLB beschäftigt, muss wissen: Die unterzeichneten Verträge sind so gut wie wasserdicht. Unterschreiben LeBron James oder Alex Rodriguez einen Kontrakt über X Millionen Dollar, werden sie das Geld zu 99,9 Prozent auch bekommen. Die 114 Millionen im neuen Monstervertrag von Ndamokung Suh dagegen sind weitaus wackliger.

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