Schlägerei im Training Camp: Die gemeinsame Trainingseinheit der St. Louis Rams und der Dallas Cowboys ist am Dienstag einige Stunden eher als geplant zu einem jähen Ende gekommen. Die Stimmung war am Nachmittag bereits aufgeheizt, zwischen der Cowboys-Defense und der Rams-Offense eskalierte die Situation schließlich.
Direkt vor den Rams-Fans kam es zu einer Massenschlägerei, in die weit über 20 Spieler involviert waren, die sich immer wieder gegenseitig anstachelten. Mittendrin waren auch Rams-Rookie-RB Todd Gurley, der die Preseason aufgrund seines in der vergangenen Saison erlittenen Kreuzbandrisses wohl verpassen wird, sowie Cowboys-Receiver Dez Bryant.
Bryant bekam ohne Helm einen heftigen Schlag ins Gesicht und verlor im Getümmel seinen Diamantenohrring, der aber von einem aufmerksamen Ordner gefunden und zurückgegeben wurde. "Wir haben wirklich gut gearbeitet, leider geriet es dann außer Kontrolle und wir mussten abbrechen. Das ist schade", erklärte Rams-Coach Jeff Fisher anschließend. "Da gibt es keinen einzelnen Schuldigen, eins hat zum anderen geführt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt."
Bills-Sorge um McCoy - auch Harvin verletzt: Der aus Philadelphia verpflichtete LeSean McCoy soll der Mittelpunkt einer Bills-Offense werden, die nach wie vor ihren Quarterback sucht. Doch am Dienstag war in Buffalo kollektives Luftanhalten angesagt: McCoy musste das Training aufgrund einer Oberschenkelverletzung abbrechen und verließ humpelnd den Platz. Eine Kernspintomographie soll weiteren Aufschluss geben.
Damit häufen sich die RB-Sorgen in Buffalo: Auch Fred Jackson laboriert seit Wochen an einer Oberschenkelverletzung, der bislang so starke Rookie Karlos Williams wird aufgrund einer bislang noch nicht veröffentlichten Verletzung wohl für mehrere Wochen ausfallen. Auch vor dem WR-Corps machen die Verletzungen nicht Halt: Receiver Percy Harvin plagen nach wie vor Hüftprobleme, eine Injektion mit thrombozytenreichem Plasma soll den Heilungsprozess jetzt beschleunigen.
Jets verpflichten Flynn: Die New York Jets haben wie erwartet auf die kuriose Verletzung von Quarterback Geno Smith, dessen Kiefer Ex-Teamkollege IK Enemkpali an mehreren Stellen gebrochen hatte, reagiert und verpflichten einen erfahrenen Backup-QB. Übereinstimmenden Berichten zufolge wird Matt Flynn einen Einjahresvertrag erhalten und so vorerst als Ersatzmann für Ryan Fitzpatrick fungieren.
Simpson suspendiert: Die San Francisco 49ers haben bei Jerome Simpson endlich Klarheit: Der in der Offseason für zwei Jahre verpflichtete Receiver wurde von der Liga für die ersten sechs Saisonspiele gesperrt. Simpson war im vergangenen Jahr wegen Marihuana-Besitzes und mehrerer Verkehrsvergehen festgenommen worden. Für den 29-Jährigen ist es bereits die dritte NFL-Sperre.
Für die Niners ist die Entscheidung somit keine Überraschung, wie Geschäftsführer Trent Baalke in einem Statement erklärte: "Die Wahrscheinlichkeit, dass er gesperrt wird, war uns bewusst, als wir Jerome verpflichtet haben. Seit er hier ist, hat er sich als großartiger Teamkollege erwiesen." In der Preseason kann Simpson, der bislang eine gute Saisonvorbereitung absolviert, weiterhin mitwirken.
Davon abgesehen war San Francisco zum Wochenbeginn auch an einer anderen Front aktiv: Die Niners einigten sich am Dienstag mit den New England Patriots auf einen Trade. Tight End Asante Cleveland geht im Tausch für O-Line-Man Jordan Devey zu den Pats. Devey stand in der Vorsaison als Center und Guard in insgesamt vier Spielen in der Patriots-Startformation. Cleveland, einer von acht Tight Ends im 49ers-Camp, wartet trotz sechs Einsätzen in der vergangenen Spielzeit noch auf einen NFL-Catch.
Fisher fällt aus: Die Kansas City Chiefs müssen vorerst ohne Eric Fisher auskommen. Wie die Chiefs am Dienstag bestätigten, hat sich der Left Tackle im Training am Montag eine Knöchelverletzung zugezogen. Ersten Berichten zufolge muss Fisher aber nur für zwei Wochen zuschauen. Damit wäre er zum Start der Regular Season wieder fit.
Und sonst so?
Die Dallas Cowboys sind in Sorge um Zack Martin. Der Starting-Guard der Boys unterzog sich am Dienstag einer Untersuchung aufgrund eines potentiellen Nervenproblems im Nacken-Schulter-Bereich. Das bestätigte Eigentümer Jerry Jones. Zwar will das Team die genauen Ergebnisse noch abwarten, doch erste Medienberichte ließen leichte Entwarnung durchblicken.
Die Baltimore Ravens bleiben bei Dennis Pitta derweil besonders vorsichtig. Head Coach John Harbaugh verkündete am Dienstag, dass der Tight End, der in den vergangenen zwei Jahren zwei Hüft-OPs über sich ergehen lassen musste, die Saison auf der PUP-Liste beginnt. Damit steht Pitta für die ersten sechs Spiele nicht zur Verfügung.
Die Seattle Seahawks haben indes Nate Boyer entlassen. Der 34-jährige Rookie-Long-Snapper war eine der Geschichten im Frühjahr, da Boyer als ehemaliger Green Beret sein Glück in der NFL versucht und sich kurz nach dem Draft mit den Hawks einigte. Seattle brauchte den Kaderplatz jetzt aber für Backup-Quarterback Jake Waters, der den aktuell verletzten Tarvaris Jackson ersetzt.
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