Saisonaus für Charles: Schon die ersten Wiederholungen ließen nichts Gutes erahnen: Im Spiel gegen die Chicago Bears knickte Chiefs-Running-Back Jamaal Charles das Bein ohne Gegnereinwirkung weg, unter großen Schmerzen wurde er in die Kabine begleitet. Head Coach Andy Reid bestätigte unmittelbar nach dem Ende der Partie, dass die ersten Untersuchungen auf einen Kreuzbandriss hindeuten - zum Wochenbeginn herrschte dann traurige Gewissheit.
Am Montag bestätigten die Chiefs, dass sich Charles tatsächlich das Kreuzband im rechten Knie gerissen hat und den Rest der Saison verpassen wird. Charcandrick West, der nach dem Charles-Ausfall rein kam, sowie Knile Davis werden jetzt zunächst das Running Game der Chiefs übernehmen, gleichzeitig könnte aber auch eine Lösung von außerhalb kommen: Pierre Thomas und Ben Tate dürfen noch am Dienstag in Kansas City vorspielen.
Für Charles ist es seit 2011 der zweite Kreuzbandriss, damals hatte er die schwere Verletzung am linken Knie erlitten. Noch nie in der NFL-Geschichte verzeichnete ein Running Back mit mindestens 1.000 Laufversuchen mehr Yards pro Run als Charles (5,5), das Herz einer ohnehin strauchelnden Chiefs-Offense. Für Kansas City dürfte es jetzt extrem schwierig werden, sich im Playoff-Rennen nochmals zurück zu melden.
Payton dementiert Gerüchte: Schon vor der bitteren Packung in Philadelphia am vergangenen Sonntag waren Gerüchte aufgetaucht, wonach sich Saints-Coach Sean Payton bereits nach Alternativen umschauen und womöglich einen Wechsel im Frühjahr anpeilen soll. Unter anderem die Miami Dolphins und die Indianapolis Colts sollen Berichten zufolge schon die Fühler nach ihm ausgestreckt haben.
Doch am Montag meldete sich jetzt Payton selbst zu Wort: "Ich denke, das passiert, wenn du im zehnten Jahr bei einem Team bist und die Ergebnisse nicht stimmen. Aber ich liebe es hier, ich bin nah bei meinen Kindern und habe gerade ein neues Haus gebaut. Daher nerven mich die Fragen, aber ich verstehe, dass ihr sie stellen müsst."
Als Entschuldigung für den schwachen Saisonstart will er die Gerüchte allerdings nicht gelten lassen. Die Spieler seien "nicht abgelenkt. Der Fokus unseres Teams liegt allein darauf, besser zu werden. Auf dem Heimflug haben schon einige der Jungs die Aufnahme vom Spiel angeschaut und überlegt, wie man bestimmte Fehler korrigieren kann."
Kubiak stärkt Manning: Der Saisonstart der Denver Broncos mit fünf Siegen kam zu weiten Teilen trotz, und nicht dank Quarterback Peyton Manning zustande. Der 39-Jährige kann sich bislang auf die beste Defense der Liga verlassen, erlebt selbst aber den schwächsten Saisonstart seiner NFL-Karriere - die Rookie-Saison eventuell ausgenommen. Ganze 1,7 Touchdowns verzeichnet Denvers Offense pro 60 Minuten, weniger als die Broncos 2011 unter Tim Tebow, und Manning selbst steht bei sechs Touchdowns, sieben Picks und nur 6,5 Yards pro Passversuch.
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So werden die Stimmen, die einen Quarterback-Tausch und so die Chance für Backup Brock Osweiler fordern, lauter und auch Coach Gary Kubiak wurde am Dienstag direkt darauf angesprochen. Es sei "nicht fair", die Probleme der Offense allein an Manning festzumachen, antwortete Kubiak allerdings und fügte hinzu: "Peyton macht seine Sache gut." Manning selbst erklärte aber auch: "Wir wollen offensiv besser spielen. Es geht darum, dem Team dabei zu helfen, Spiele zu gewinnen. Keine Frage, wir können uns da steigern und das beginnt bei mir."
Die bislang so dominante Defense muss derweil vorerst ohne einen ihrer starken Pass-Rusher auskommen: DeMarcus Ware erlitt gegen die Oakland Raiders am Sonntag eine Rückenverletzung und wird ersten Vermutungen zufolge für rund zwei Wochen ausfallen. Da Denver aber übernächste Woche seine Bye Week hat, verpasst Ware so womöglich nur das Spiel gegen die Cleveland Browns.
Freeney nach Arizona: Die Arizona Cardinals verstärken allem Anschein nach ihren Pass-Rush: Übereinstimmenden Berichten zufolge haben sich die Cards mit dem zuletzt in San Diego entlassenen Dwight Freeney auf einen Einjahresvertrag über 870.000 Dollar geeinigt.
Weitere Boni-Zahlungen über maximal eine Million Dollar werden demnach für bestimmte Sack-Zahlen fällig. Arizona reagierte damit auf die Verletzungen von Outside Linebacker Alex Okafor (rechte Wade) und Linebacker Kenny Demens. Vor allem Okafor, einer der besten Pass-Rusher des Teams, könnte bis zu sechs Wochen ausfallen.
Bortles angeschlagen: Die Jacksonville Jaguars werden Blake Bortles über die kommenden Tage mit Samthandschuhen anpacken: Der Jags-Quarterback hat sich im Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers eine Schulterverletzung zugezogen und dürfte vorerst zumindest aus dem Training raus gehalten werden. Das bestätigte Coach Gus Bradley, weitere Updates sollen in den kommenden Tagen folgen.
Kuechly zurück: Gute Nachrichten gibt es derweil aus Carolina: Linebacker Luke Kuechly erhielt nach seiner im ersten Saisonspiel erlittenen Gehirnerschütterung am Dienstag von den Ärzten endlich grünes Licht und kann damit ab sofort wieder mit dem Team trainieren. Ein Einsatz gegen die Seattle Seahawks am kommenden Sonntag ist somit wahrscheinlich.