Cincy-Statement - Rodgers' Serie reißt

SPOX
13. Oktober 201518:17
Die Cincinnati Bengals bewiesen gegen Seattle Herz - und schlugen die Hawks in OTgetty
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Week 5 hatte mehrere irre Finishs parat: Die Cincinnati Bengals beweisen gegen die Seattle Seahawksviel Herz und gewinnen in Overtime - gleiches gilt für die Browns, die Baltimore schocken. Denvers Defense hält auch in Oakland, während die Patriots und die Cardinals klar gewinnen. Aaron Rodgers Lambeau-Serie kommt gegen St. Louis spektakulär zu einem Ende, dennoch gibt es einen klaren Sieg über die Rams. Außerdem: Philadelphia schlägt New Orleans deutlich. In der Nacht zum Montag treffen die Giants auf die San Francisco 49ers - SPOX zeigt die Partie im LIVESTREAM FOR FREE!

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Houston Texans (1-4) - Indianapolis Colts (3-2) 20:27 (0:10, 10:3, 7:7, 3:7) BOXSCORE

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Cincinnati Bengals (5-0) - Seattle Seahawks (2-3) 27:24 OT (7:7, 0:3, 0:14, 17:0, 3:0) BOXSCORE

Was für ein irres Finish in Cincinnati, und eine klare Erkenntnis: Dieses Bengals-Team ist kein Vergleich zu dem der vergangenen Jahre! Die Front konnte gegen Seattles O-Line, als schwächste Pass-Protection-Line der Liga in den Spieltag gegangen, Druck erzeugen und in der Schlussphase zeigte Cincinnati viel Herz: Durch den zweiten TD-Catch von Tyler Eifert sowie einen TD-Run von Andy Dalton (30/44, 331 YDS, 2 TDs, INT) kamen die zwischenzeitlich schon fast totgesagten Bengals im Schlussviertel wieder ran, die Hawks-Defense ließ zunehmend ungewohnte Räume zu.

Die Legion of Boom konnte so am Ende nicht standhalten und per Field Goal erzwangen die Bengals die Overtime - wo sie den Statement-Sieg schließlich perfekt machen. Es ist der erste 5-0-Start eines AFC-North-Teams überhaupt, und das obwohl Seattle zwischenzeitlich schon wie der sichere Sieger wirkte: Die Defense riss das Spiel gegen Ende des ersten Viertels an sich, Earl Thomas fing in der Endzone die erste Seahawks-Interception in der laufenden Saison und Linebacker Bobby Wagner trug wenig später einen Bengals-Fumble zum Touchdown in die Endzone zurück.

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Neben dem Thomas-Pick gab es zudem eine weitere Saison-Premiere für Seattle: Thomas Rawls lief aus 69 Yards spektakulär zum Touchdown, es war der erste Rushing-TD für die Hawks in diesem Jahr, die davon zu ziehen schienen. Rawles beendete das Spiel mit 169 Rushing-Yards, eine Seahawks-Bestmarke seit Shaun Alexander 2006. Und doch reichte es am Ende nicht - weil Cincinnati und vor allem Dalton in der selbsterklärten Standortbestimmung nach zwischenzeitlichem Durchhänger unter Beweis stellten, dass das Team in diesem Jahr auch für die Schwergewichte der Liga ernst zu nehmen ist.

Atlanta Falcons (5-0) - Washington Redskins (2-3) 25:19 OT (0:0, 3:7, 3:0, 13:12, 6:0) BOXSCORE

Angesichts der Ausfälle der Redskins-Cornerbacks DeAngelo Hall und Chris Culliver hatten nicht wenige Experten damit gerechnet, dass Atlanta das Spiel über sein Passing Game mit Julio Jones und Co. klar dominieren könnte. Doch weit gefehlt: Washington schaffte es, Atlantas Offense um Matt Ryan (24/42, 254 YDS, 2 INT) lange aus dem Spiel zu nehmen, Jones blieb in der kompletten ersten Hälfte ohne Catch. Insgesamt dominierte die Defense, die neben den beiden Picks auch einen Ryan-Fumble erzwang - doch konnte Washingtons Offense daraus kein Kapital schlagen.

Das Running Game funktionierte überhaupt nicht wie gewohnt (24 ATT, 51 YDS, TD) und Quarterback Kirk Cousins (21/32, 219 YDS, TD, 2 INT) war im Georgia Dome nicht gut genug, um das ohne die ebenfalls verletzten DeSean Jackson und Jordan Reed aufzufangen. Auf der anderen Seite aber konnten sich die Falcons auf Devonta Freeman verlassen: Freeman (27 ATT, 153 YDS, TD) lief einmal mehr hart und explosiv und brachte Atlanta so trotz zweier Missed Field Goals früh im Spiel kurz vor Schluss in Führung.

Allerdings hatten die Falcons auch Glück: Freeman verlor im dritten Viertel kurz vor der Goal Line den Ball, Jones passte auf und schnappte sich das Ei in der Endzone zum Touchdown. Doch die Redskins hielten das Spiel konstant eng, führten lange und erzwangen mit einem guten Drive, abgeschlossen mit einem Field Goal, die keineswegs unverdiente Overtime - wo Cousins dann patzte: Sein Pass landete in den Händen von Robert Alford, der sich schon den ersten Pick geschnappt hatte, und das Ei zum Game Winner in die Endzone zurück trug.

Philadelphia Eagles (2-3) - New Orleans Saints (1-4) 39:17 (0:7, 10:0, 16:3, 13:7) BOXSCORE

Die Tatsache, dass New Orleans Philadelphia das Leben nicht zumindest deutlich schwerer und die Partie viel spannender gestaltete, lässt wenige positive Schlüsse für die restliche Saints-Saison zu - denn Philly startete vor allem offensiv einmal mehr desolat: Quarterback Sam Bradford (32/45, 333 YDS, 2 TDs, 2 INT) warf zwei Interceptions in der gegnerischen Endzone, es waren die ersten beiden Picks für New Orleans überhaupt. Damit hat außerdem bislang kein QB mehr Red-Zone-Interceptions auf dem Konto als Bradford (3).

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Die Eagles brachten sich so immer wieder um den Lohn der eigenen Arbeit und gleichzeitig fand die Saints-Offense zunächst gut ins Spiel. Doch es sollte nicht von Dauer sein, den plötzlich wachten die Eagles auf: Die Saints, die defensiv die meisten Yards pro Passversuch zulassen, konnten Josh Huff nach einem kurzen Pass nicht stoppen und Huff lief 41 Yards in die Endzone.

Im zweiten Durchgang war die Saints-Offense dann komplett abgemeldet. Drew Brees (26/43, 335 YDS, 2 TDs, INT) leistete sich zwei Fumbles und Philadelphia konnte daraus Kapital schlagen. Ryan Mathews, DeMarco Murray und Brent Celek trugen sich in die TD-Liste ein. Es war auf beiden Seiten des Balls inzwischen ein komplett souveräner Vortrag der Eagles, während New Orleans zunehmend auseinander fiel. Keine guten Voraussetzungen vor dem Division-Duell mit Atlanta am Donnerstagabend.

Baltimore Ravens (1-4) - Cleveland Browns (2-3) 30:33 OT (14:3, 0:6, 7:7, 9:14, 0:3) BOXSCORE

Cleveland hat Herz - und Cleveland hat eine Offense! Schon in der Vorwoche gegen San Diego lag es nicht an Quarterback Josh McCown und Co., dass die Browns am Ende knapp verloren. Gegen Baltimore legte McCown (36/51, 457 YDS, 2 TDs) dann eine absolute Gala-Vorstellung aufs Parkett, riss ein schwieriges Auswärtsspiel ohne ein konstantes Running Game an sich und führte Cleveland zum erst zweiten Sieg in Baltimore in den letzten sieben (!) Jahren - und das inklusive eines unfassbaren Touchdown-Catches von Gary Barnidge.

Der Tight End hielt im Schlussviertel einen schwierigen Pass zunächst spektakulär zwischen seinen Waden fest, es war eine unglaubliche Aktion. Am Boden liegend schnappte er sich das Ei dann mit den Händen und schaffte es über die Goal Line. Baltimore konnte zwar nochmals mit einem TD des heute starken Justin Forsetts (21 ATT, 121 YDS, TD) antworten, brauchte aber nach Isaiah Crowells TD-Run ein spätes Field Goal, um überhaupt in Overtime zu kommen - wo Cleveland schließlich seinerseits mit einem 32-Yard-Field Goal die Überraschung perfekt machte.

Beide Teams offenbarten insgesamt enorme defensive Lücken, für die Ravens wurde der Pass-Rush zu einem großen Problem, da Elvis Dumervil früh aufgrund einer Leistenverletzung raus musste. Joe Flacco (19/35, 210 YDS, TD) konnte die zuletzt so anfällige Browns-Defense ohne die verletzten Receiver Steve Smith und Michael Campanaro letztlich nicht entscheidend bezwingen - auch wenn er aus kürzester Distanz zwei TD-Runs verzeichnete.

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Green Bay Packers (5-0) - St. Louis Rams (2-3) 24:10 (14:0, 0:10, 7:0, 3:0) BOXSCORE

Ein Wurf überschattete früh ohne jede Frage das Duell zwischen Green Bay und St. Louis: Beim Stand von 7:0 im ersten Viertel wurde der Pass von Packers-QB Aaron Rodgers (19/30, 241 YDS, 2 TDs, 2 INTs) an der Line of Scrimmage abgefälscht und von Linebacker James Laurinaitis abgefangen - eine Interception von Rodgers in Lambeau! Seit 2012 hatte es das in 19 Spielen und 586 Pässen nicht mehr gegeben. Doch auf den Ausgang der Partie sollte es keinerlei Auswirkungen haben.

Die Offensive Line der Rams erlebte gegen eine aggressive Packers-Front einen Albtraum, was QB Nick Foles (11/30, 141 YDS, TD, 4 INTs) schnell zu spüren bekam: Foles stand permanent unter Druck und warf nach Rodgers' Interception noch im ersten Viertel zwei Picks, den zweiten davon trug Rookie Quinten Rollins in die Endzone. Zu diesem Zeitpunkt war Foles bereits sechs (!) Mal zu Boden gegangen. Aber obwohl Foles keinen guten Tag erwischte und es seine Turnover verhinderten, dass das Spiel nochmal hätte spannend werden können, war aus Packers-Sicht längst nicht alles rosig.

Rodgers ließ, neben TD-Pässen zu Ty Montgomery und James Jones, einen zweiten Pick sowie einen Fumble folgen. Es war das erste Heimspiel seiner NFL-Karriere mit drei Turnovern überhaupt. Darüber hinaus konnte auch die zuletzt stark verbesserte Run-Defense Rams-Rookie Todd Gurley (30 CAR, 159 YDS) nicht stoppen: Gurley, schon in Arizona der Sieggarant für St. Louis, legte den nächsten spektakulären Auftritt hin. Die Rams haben hier einen künftigen Megastar in ihren Reihen, auch wenn es in Green Bay nicht reichte.

Tennessee Titans (1-3) - Buffalo Bills (3-2) 13:14 (0:0, 3:0, 7:7, 3:7) BOXSCORE

Bills-Coach Rex Ryan hatte vor dem Spiel in altbekannter Ryan-Manier über Tennessees Quarterback Marcus Mariota großspurig angekündigt: "Der Junge wird gegen uns nicht machen, was er will." Lange sah es auf dem Platz so aus, als müsste Mariota das auch überhaupt nicht. Doch am Ende sollte er Ryan Recht geben.

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Mit Blick auf seine eigene Offense hatte sich Ryan dagegen zurückgehalten - und das womöglich aus gutem Grund: Ohne die verletzten LeSean McCoy, Sammy Watkins und Karlos Williams fehlte Buffalos Offensive jegliche Feuerkraft, die Bills beendeten die erste Hälfte mit 51 (!) Total-Offense-Yards. Dann aber wachte Tyrod Taylor (10/17, 109 YDS, TD; 8 CAR, 76 YDS, TD) spät im dritten Viertel mit einem starken Drive schließlich auf.

Taylor führte die Bills zunächst spektakulär mit einem 22-Yard-Run selbst in die Endzone und legte einen TD-Drive mit einem 2-Yard-Pass zu Chris Hogan am Ende nach, während die Titans-Offense uninspiriert agierte und nicht mehr als einen Touchdown-Drive zustande bekam. Am Ende sollte Ryan deshalb Recht behalten: Den potentiellen Game-Winning-Drive beendete Mariota (21/32, 187 YDS, INT) vorzeitig mit einer Interception.

Kansas City Chiefs (1-4) - Chicago Bears (2-3) 17:18 (7:3, 10:0, 0:3, 0:12) BOXSCORE

Jay Cutler, Ladies and Gentlemen! Der so oft gescholtene Cutler (26/45, 252 YDS, 2 TDs) legte im Arrowhead nach dem Raiders-Spiel den zweiten Game-Winning-Drive innerhalb von zwei Wochen hin und schockte die Kansas City Chiefs mit dem entscheidenden Touchdown zu Matt Forte Sekunden vor dem Ende - ein Herzschlagfinale mit dem erneut besseren Ende für die Bears, das die Saison für die Kansas City Chiefs nach womöglich nur fünf Spielen schon beendet.

Obwohl den Bears die Receiver Alshon Jeffery und Eddie Royal verletzungsbedingt fehlten, konnte die Chiefs-Defense den Sack nach einem weitestgehend guten Auftritt nicht zumachen. Stattdessen bestätigte Cutler seine starke Frühform. Doch im Zentrum der Kritik dürfte einmal mehr die Chiefs-Offense um Quarterback Alex Smith (16/30, 181 YDS, TD) stehen.

Es war der nächste durchwachsene und unkreative Auftritt, allerdings stand all das im Schatten eines heftigen Schockers: Running Back Jamaal Charles, Herz und Seele der Chiefs-Offense, musste Mitte des dritten Viertels mit einer Knieverletzung raus und brauchte auf dem Weg in die Kabine Unterstützung. Die ersten Gerüchte lassen das Schlimmste befürchten: Charles hat sich ersten Untersuchungen zufolge das Kreuzband gerissen, das bestätigte Coach Andy Reid. Weitere Tests folgen am Montag.

Tampa Bay Buccaneers (2-3) - Jacksonville Jaguars (1-4) 38:31 (3:0, 17:14, 11:10, 7:7) BOXSCORE

Eines der elementaren Themen für die Tampa Bay Buccaneers war es unter der Woche, die Turnover von Rookie-Quarterback Jameis Winston (13/19, 209 YDS, TD) runter zu schrauben. Die Antwort darauf gab es gegen die Jaguars in zwei Worten: Doug Martin. Der Bucs-Running-Back (24 ATT, 123 YDS, 2 TDs; 3 REC, 35 YDS) zauberte eine Gala aufs Feld und war Rückgrat und Herz der Offense in Personalunion. Es war sein erstes Spiel mit mehreren Touchdowns seit dem zwölften Spieltag 2012.

Martin lief erneut unglaublich hart und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Tampa Bay nach elf Heimpleiten in Folge (!) endlich seine schwarze Serie beendete. Dabei lief auch Jacksonville zunehmend heiß: Blake Bortles (23/33, 303 YDS, 4 TDs, INT) überzeugte zum wiederholten Mal und bestätigte die starken Eindrücke der vergangenen Wochen, so wurde das Florida-Duell schnell zu einem unerwarteten Shootout.

Jacksonville kam über ein starkes Passing Game, das die Secondary der Bucs mehrfach entblößte, immer wieder zurück. Doch am Ende konnte Tampa Bay die Führung dank seiner herausragenden Backs Martin und Charles Sims (12 ATT, 51 YDS; 4 REC, 85 YDS) über die Zeit retten.

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Detroit Lions (0-5) - Arizona Cardinals (4-1) 17:42 (7:0, 0:28, 0:7, 10:7) BOXSCORE

Primär zwei Dinge hatten die Cardinals nach der Pleite gegen die Rams in der Vorwoche öffentlich an der eigenen Leistung kritisiert: Die Red-Zone-Effizienz sowie die ausbleibenden Turnover. Problem erkannt - Problem gebannt! Arizona erzwang in der ersten Hälfte vier (!) Turnover, zwei Interceptions von Matt Stafford (20/32, 188 YDS, TD, 3 INT) sowie zwei Fumbles von Running Back Ameer Abdullah. Sechs Turnover waren es am Ende. In der Red Zone beendete Arizona den ersten Durchgang mit vier Touchdowns aus vier Versuchen: Zwei TD-Runs von David Johnson, sowie TD-Pässe von Carson Palmer (11/14, 163 YDS, 3 TDs) zu Darren Fells und John Brown.

Detroit wurde mit lautstarken Buh-Rufen in die Halbzeit verabschiedet und zu allem Überfluss musste Linebacker DeAndre Levy, gerade endlich nach längerer Verletzungspause zurück, erneut angeschlagen raus. Stafford, der erneut unter seiner desolaten O-Line litt, durfte noch eine weitere Interception hinterher legen, ehe er bereits Mitte des dritten Viertels aus dem Spiel genommen und durch Backup Dan Orlovsky ersetzt wurde. Staffords Serie von Spielen mit weniger als 300 Passing-Yards wird damit auf acht Spiele ausgeweitet, im Schlussviertel durfte dann auch Arizonas Backup-QB Drew Stanton für Palmer ran.

Aus Cardinals-Sicht ebenfalls erwähnenswert war der nächste starke Auftritt von Running Back Chris Johnson (11 ATT, 103 YDS), der trotz der Rückkehr von Andre Ellington der klare Starter blieb - wenngleich sich Ellington mit einem 63-Yard-TD-Run spät im Spiel glänzend wieder einfügte. Detroit hatte ohne seine beiden verletzten Defensive Tackles Haloti Ngata und Tyrunn Walker das ganze Spiel über große Probleme damit, Arizonas Running Game zu stoppen und für die Lions beendet so die fünfte Pleite zum Auftakt wohl frühzeitig alle Playoff-Ambitionen. Mit Chicago und Minnesota stehen jetzt als nächstes zwei Division-Heimspiele an.

Oakland Raiders (2-3) - Denver Broncos (5-0) 10:16 (0:0, 7:3, 0:6, 3:7) BOXSCORE

"Seit 18 Jahren ist Peyton mir ausgewichen", hatte Raiders-Safety Charles Woodson, der genau wie Manning aus der 1998er Draft-Klasse stammt, vor dem Spiel noch betont und offen seine erste Interception gegen den Broncos-Quarterback anvisiert. Er sollte seinen Worten Taten folgen lassen: Zunächst gab Manning (22/35, 266 YDS, 2 INTs) einen desolaten Wurf in der Red Zone ab, den sich Woodson zum Pick schnappte. In der zweiten Hälfte war es dann aber eine akrobatische Highlight-Interception an der Seitenlinie, wodurch Woodson seine Ausbeute gleich mal verdoppelte.

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Und doch sollte es nicht reichen: Raiders-Kicker Sebastian Janikowski vergab, extrem untypisch für ihn, zwei Field-Goal-Versuche und als Oakland dann im Schlussviertel doch das Feld runter marschierte, machte einmal mehr Denvers Defense den Deckel drauf: Chris Harris Jr. Schnappte sich den Pass von Derek Carr (26/39, 249 YDS, TD, INT) und trug ihn 74 Yards zurück in die Endzone. Es war die Krönung einer erneut unglaublich starken Leistung der Defense, denn insgesamt hatten die Fans beider Teams das von Raiders-OLB Aldon Smith schon im Vorfeld angekündigte Pass-Rush-Festival gesehen.

Auf beiden Seiten hatten die Quarterbacks kaum Zeit in der Pocket, und das obwohl Denvers DeMarcus Ware früh aufgrund einer Rückenverletzung raus musste. Unter dem Strich war es für die Raiders nach der Pleite in Chicago die zweite verpasste Gelegenheit in Folge, denn Oakland stand sich letztlich zu häufig selbst im Weg. Die Broncos, bei denen neben der Passing Offense auch das Running Game (18 ATT, 43 YDS) erneut nicht funktionierte, müssen derweil dringend an einigen Offensivschrauben drehen, um sich nicht Woche für Woche komplett auf die eigene Defense verlassen zu müssen.

Dallas Cowboys (2-3) - New England Patriots (4-0) 6:30 (3:3, 0:10, 3:7, 0:10) BOXSCORE

Wirklich spektakulär war der Pats-Sieg in Dallas weitestgehend nicht - abgesehen von einem absoluten Highlight: An der 10-Yard-Line fing Running Back Dion Lewis den Pass von Tom Brady (20/27, 275 YDS, 2 TDs), wich einem Gegenspieler aus, duckte sich unter dem zweiten weg und sprang und die Endzone - ein Touchdown in bester Videospiel-Manier! Ansonsten war es die Definition eines souveränen Arbeitssieges, was aber nicht an den Patriots, sondern an den Hausherren lag.

Zwar tat Dallas' Defense alles, um das Team im Spiel zu halten und auch Pass-Rusher Greg Hardy, der im Vorfeld in Richtung Brady geätzt hatte, lieferte mit fünf Tackles, zwei Sacks und einem Forced Fumble eine starke Vorstellung ab. Allerdings reichte das schlicht nicht, weil die Offense, erneut ohne Tony Romo und Dez Bryant, den Eindruck der vergangenen Wochen bestätigte: Mit Romo-Vertreter Brandon Weeden wird es für Dallas extrem schwer, Spiele zu gewinnen.

Weeden (26/39, 188 YDS, INT) konnte auch gegen die Pats so gut wie überhaupt nichts ausrichten und nach einem spektakulären 59-Yard-Touchdown von Julian Edelman begrub er mit einer unnötigen Interception auch letzte Comeback-Träume. Die Rufe nach dem jüngst verpflichteten Matt Cassel dürften in Big D lauter werden, während für New England jetzt das durch den Deflate-Gate-Skandal brisante Duell mit den Indianapolis Colts ansteht. Bitter für die Pats: Linebacker Dont'a Hightower musste frühzeitig verletzt raus

New York Giants (3-2) - San Francisco 49ers (1-4) 30:27 (3:3, 10:3, 7:7, 10:14) BOXSCORE

Giants vs. Niners in der Analyse: Eli-Magie in letzter Sekunde

San Diego Chargers (2-3) - Pittsburgh Steelers (3-2) 20:24 (7:0, 0:3, 0:7, 13:14) BOXSCORE

Chargers vs. Steelers in der Analyse: Irres Finish! Bell rettet Steelers!

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Week 5 im Überblick