New England Patriots (9-0) - Buffalo Bills (5-4) (Di., 2.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE)
mySPOX-User svenko: Sechs lange Jahre musste man in Buffalo auf ein Monday Night Game warten, das letzte Mal war auch gegen die Patriots (14. September 2009, 24:25). Insgesamt ist es erst das fünfte Monday Night Game für Buffalo in diesem Jahrtausend. Und ebenso lang wie auf eine Playoff-Teilnahme (1999) wartet man auch auf einen Sieg in diesem Spiel. Warum diese schwarze Serie ausgerechnet in diesem Jahr und gegen "Nemesis" Tom Brady (24:3 Siege gegen die Bills) enden soll?
1. Die Verletzungsmisere der Patriots - obwohl dies nichts heißen muss bei einer von Bill Belichick trainierten Mannschaft!
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2. Rex Ryan (4-10 gegen die Patriots) wird aus dem Hinspiel gelernt haben und unsere von den Namen her top besetzte Front Seven, die es allerdings dieses Jahr noch nicht geschafft hat, wirklich Druck auf die gegnerischen Quarterbacks auszuüben (12 Sacks), diesmal besser einstellen und mehr Druck auf Tom Brady ausüben lassen. Gleichzeitig ist die Secondary mit so viel Talent gesegnet, dass Brady nicht noch einmal Pässe für 466 Yards an den Mann bringen wird. Die Cornerbacks Ronald Darby (Kandidat für Defensive Rookie of the Year) und Stephon Gilmore stehen auf den Rängen eins und drei bei Pass Breakups. Und wenn die beiden geschlagen sind, gibt es ja immer noch Rambo - Bacarri Rambo.
3. Das bringt uns zur Offense der Bills: Die Offensive Line hat sich mit Skandal-Profi Richie Ingocnito und Rookie John Miller stabilisiert (27 gegnerische Sacks) und schützt QB Tyrod Taylor, eine der größeren Überraschungen dieser NFL-Saison, besser. Taylor überzeugt nicht nur mit sicheren und weiten Würfen - ligaweit erster in Completion Percentage, 106,2 Quarterback Rating), sondern ist auch eine Waffe im Running Game (insgesamt 243 Yards und zwei Touchdowns, 5,2 Yards pro Carry), wo er Shady McCoy (528 Yards, 4,7 Avg, 2 TD) und Karlos Williams (360 Yards, 6,2 Avg, 5 TD) tatkräftig unterstützt. Karlos Williams hat übrigens die Chance auf einen NFL-Rekord, sollte er seinen siebten Touchdown im siebten NFL-Spiel schaffen, und ist heißer Kandidat auf den Titel "Offensive Rookie of the Year". Auch wenn der Ausfall von Percy Harvin schmerzt, sollten mit Sammy Watkins, Robert Woods und Tight End Charles Clay genügend sichere Passempfänger vorhanden sein, um die Secondary der Patriots in Schwierigkeiten zu bringen!
Die erstarkte Offensive und die Tatsache, dass jede Serie mal reißen muss, überzeugen mich, dass die Bills gewinnen und die Perfect Season der Patriots verhindern werden.
Stefan Petri (SPOX): Ein Monday Night Game vor den Augen der Nation ist für die Bills ohne Zweifel eine tolle Sache. Es wird sie antreiben, vor den Augen der Nation, vor den Augen der NFL-Fans aus aller Welt gegen das beste Team der letzten 15 Jahre antreten zu dürfen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich das auch in einer besonders guten Leistung niederschlagen wird - für manche Spieler sind die Lichter am Montagabend zu hell. Die Pats dagegen sind das gewohnt, für mich ein klarer Vorteil. Aber lass mich deine drei Argumente kontern.
1. Die Verletzungsmisere ist in der Tat nicht zu unterschätzen. Der Ausfall von Julian Edelman wiegt extrem schwer. "Man würde die Lücke gerne einfach mit jemand anderem schließen, aber das ist unmöglich", hat Tom Brady zugegeben. "Julian Edelmans sitzen nicht einfach auf der Straße." Aber: Wenn es einem Team zuzutrauen ist, diese Lücke ansatzweise zu schließen, dann ja wohl die Patriots. Danny Amendola und Gronk werden eine größere Rolle einnehmen, und Aaron Dobson zum Beispiel hat schon im Hinspiel 87 Yards beigetragen. Damals fehlte übrigens auch noch Brandon LaFell. Da mache ich mir also keine großen Sorgen - Gronkowski ist immer noch das derzeit größte Mismatch der Menschheit. Und: Mit der Offensive Line der Pats sollte es aufwärts gehen. Sebastian Vollmer und Marcus Cannon etwa konnten unter der Woche schon wieder etwas trainieren.
2. Deshalb glaube ich auch nicht, dass Rex Ryan aus dem Hinspiel so viel wird gelernt haben. Zwölf Sacks bisher sind eine extrem dünne Ausbeute und gegen eine verbesserte O-Line und den schnellen Release von Brady wird es nicht unbedingt leichter. Ich würde sogar behaupten, dass die Pats im Running Game zulegen werden - schließlich haben die Bills in den letzten Spielen immer über 100 Rushing Yards zugelassen. Gilmore hat bereits im September die Hacken von Gronk gesehen - und Ryan... ein Belichick-Flüsterer ist er wahrlich nicht. "Ich habe offensichtlich keine Ahnung, wie ich sie attackieren bzw. gegen sie verteidigen soll", polterte er vor ein paar Tagen angesichts seiner Pats-Misere (nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen). Und seine Sprüche sorgen immer für genügend Motivation in der Kabine der Pats.
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3. Auch vor der Offense der Bills fürchte ich mich nicht unbedingt. Taylor, Williams und Shady sind alle an Bord - aber das waren sie im Hinspiel auch, trotzdem reichte es nicht. Die Defense der Pats lässt nicht einmal 19 Punkte pro Spiel zu und hat sich heimlich, still und leise zu einer verlässlichen Truppe gemausert. Super-Bowl-Held Malcolm Butler gegen Watkins und das Ding steht, Taylor wird aufgrund lustiger Blitz-Pakete wieder der Kopf schwirren. Ja, sie haben im Hinspiel 32 Punkte gemacht, aber das war Garbage Time - zwölf Minuten vor dem Ende stand es 37:13.
Ich könnte noch mehr Gründe aufzählen, aber Tatsache ist: Die Pats sind ungeschlagen, spielen daheim, haben die Bills seit Jahren im Griff, in Tom Brady wohl den Liga-MVP an Bord, dazu den besseren Coach - und auch noch die perfekte Saison vor Augen. Da brennt nichts an.