NFL

Die "richtige Entscheidung" getroffen?

Die Rams spielten bereits von 1946 bis 1994 in Los Angeles - jetzt kehrt das Team zurück
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2. Was passiert mit Chargers und Raiders?

Um die von Jerry Jones vorgeschlagene Option auf ein Partner-Team für die Rams umsetzen zu können, einigten sich die Eigentümer auf einen zweiten Beschluss: Die San Diego Chargers erhalten die Option, ebenfalls nach Los Angeles umzuziehen. Diese muss spätestens bis zum 15. Januar 2017 gezogen werden. Sollten die Charges diese nicht wahrnehmen, würde die Option, ebenfalls für ein Jahr, auf die Oakland Raiders übertragen.

Allerdings kann sich die Frist für die Chargers auf Team-Wunsch um ein Jahr verlängern. Das ist aber nur möglich, wenn vor dem 15. November 2016 per Referendum einem öffentlichen Finanzierungsplan für ein neues Stadion in San Diego zugestimmt wird. Eine Art Absicherungsplan also, der gleichzeitig den Bau einer neuen Arena in San Diego begünstigen und vorantreiben.

Gleiches versucht die Liga auch auf finanziellem Weg: Ebenfalls am Dienstag wurde beschlossen, dass sowohl die Raiders, als auch die Chargers jeweils 100 Millionen Dollar für neue Stadien erhalten - sollten sie in ihren aktuellen Städten bleiben.

Chargers prüfen "alle Optionen"

Chargers-Eigentümer Dean Spanos war, nachdem das Ergebnis feststand, trotzdem alles andere als glücklich und kündigte an: "Ich werde erstmal einen Tag Urlaub machen. Das war für alle sehr kräftezehrend. Ich werde alle Optionen prüfen. Im Moment ist es schwer zu sagen, was ich machen werde." Erste Berichte deuten darauf hin, dass es eine schnelle Einigung mit Kroenke geben könnte - eventuell schon innerhalb der kommenden zwei bis drei Monate.

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Von Anfang an, so Spanos weiter, sei es sein Ziel gewesen, "das zu tun, was nötig ist, um die Chargers-Franchise zu schützen, während ich den Wunsch meiner Eigentümer-Kollegen respektiere. Ich werde über die kommenden Wochen weiter unsere Optionen durcharbeiten, um herauszufinden, was der beste Weg für die Chargers ist."

Eine berechtigte Frage ist aber, inwieweit die Chargers überhaupt noch mit der Stadt San Diego vernünftig verhandeln können - die langjährigen, hartnäckigen Gespräche zwischen Team und Stadt haben für einige Spannungen gesorgt. In einem gemeinsamen Statement erklärten Bürgermeister Kevin L. Faulconer und County Supervisor Ron Roberts: "Wenn Mr. Spanos ernsthaft daran interessiert ist, eine faire Übereinkunft mit San Diego zu treffen, wollen wir gerne weiter in gutem Willen verhandeln. Aber wir haben kein Interesse an einer Scharade, wenn die Chargers weiter auch ihre L.A.-Pläne verfolgen."

Oakland freut sich auf neue "Chance"

Spanos' (ehemaliger) Partner, Raiders-Eigentümer Mark Davis, ist durch die Entscheidung aktuell das fünfte Rad am Wagen. Entsprechend deutlich war sein Statement mit Blick auf die Eigentümer-Entscheidung: "Das ist kein Sieg für die Raiders, aber gleichzeitig freue ich mich für Stan Kroenke. Wir werden weiter hart daran arbeiten, dass wir eine Heimat finden. Macht euch keine Sorgen. Wir bekommen das hin."

Zumindest der Tenor aus Oakland war aber positiver. Zwar verstehe man die Frustration des Teams über die Stadion-Situation, gleichzeitig, so Bürgermeister Libby Schaaf, sei die Stadt "begeistert von dieser Chance, doch noch einen Deal hinzubekommen." Unmittelbar bedeutet die Entscheidung, dass die Raiders in der kommenden Saison aller Voraussicht nach wieder im O.co Coliseum spielen werden. Das müsste dann über einen Einjahresvertrag beziehungsweise mehrere Einjahresverträge funktionieren. Der aktuelle Mietvertrag endet mit der 2015er Saison.