These: Cam Newton gelingen mindestens drei Touchdowns
Adrian Franke (SPOX): Auch wenn Carolina eine wirklich spannende, flexible und mitunter explosive Offense hat: Ich sage, Newton gelingen am Sonntag insgesamt nur zwei Touchdowns. Dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits bekommen es die Panthers mit einer Defense zu tun, die sie in der Form die ganze Saison über noch nicht gesehen haben. Die Seahawks und vor allem die Cardinals bestechen eher mit guter Secondary, Denver kommt mit einer hervorragenden (und noch immer oftmals unterschätzten) D-Line und zwei sensationellen Edge-Pass-Rushern daher. Das wird auch die Panthers-Offense ein wenig einschränken und Newton weniger Zeit in der Pocket bescheren. Andererseits glaube ich, dass die Broncos (ob per Scheme oder über die Linebacker) viel investieren werden, um Newtons Runs zu stoppen. Stattdessen sehe ich eher Touchdown-Gelegenheiten für Jonathan Stewart. Und vielleicht auch für die eigene Defense...
Marcus Blumberg (SPOX): Ich gehe grundsätzlich von einem Low-Scoring-Game aus, weshalb ich drei Touchdowns für welches Team auch immer ebenfalls für zu viel halte. Zwei werden es aber schon werden für die Panthers und beide gehen durch die Luft, weil die Broncos-Defense alles daran setzen wird, Cam in der Pocket zu halten. Insofern bleibt es für Cam also bei zwei Touchdowns, an denen er beteiligt sein wird. Das soll aber nicht heißen, dass ihn Denver so sehr eindämmen kann, dass der frühere Heisman-Gewinner nicht doch einen großen Einfluss aufs Spiel haben wird. Der Fokus von Wade Phillips wird darauf liegen, ihn zu zwingen, die Broncos mit seinem Arm und nicht mit seinen Beinen zu schlagen.
Stefan Petri (SPOX): Ich glaube nur nicht, dass ihm das auch gelingen kann, Blumi. Ich glaube, dass Newton mindestens einen Rushing-Touchdown auflegen wird. Die Line der Broncos ist so gut, dass es für Stewart schwer werden könnte. Aber ein eigens für Newton kreierter Run oder vielleicht sogar ein Fluchtversuch aus der Pocket aus rund zehn Yards? Das ist so schwer zu verteidigen... Dazu erwarte ich einen Touchdown-Pass auf Greg Olsen, sollte der gegen die Linebacker oder Safeties stehen. "Gronk Light" wird sich das nicht nehmen lassen. Und - sorry, Denver-Fans - ein weiterer wird per Deep Ball an den Mann gebracht, ob es nun Ginn, Funchess oder Brown ist. Vielleicht gegen Bradley Roby, vielleicht auch in einer Hail-Mary-Situation. Also: Ja, Newton wird mindestens drei TDs auflegen oder selbst machen. Die Frage ist nur, ob das automatisch einen Sieg der Panthers bedeutet...
Die Defense der Broncos in der Datenanalyse: Der Druck des alten Mannes
Thomas Psaier (Sideline Reporter): Nope. Die Offense der Carolina Panthers ist sehr stark um Cameron Newton gebaut, und Newton hat über die gesamte Saison ziemlich genau drei Touchdowns pro Spiel gemacht. Aber: Das war gegen Defenses wie Tampa Bay, New Orleans oder Atlanta. Die Denver Broncos sind ein anderes Kaliber, und sie werden zwei Ziele verfolgen: Newtons Einfluss im Laufspiel so gut es geht negieren und Newton den langen Pass wegnehmen. Es wird schwierig genug für die Panthers, überhaupt drei Touchdowns zu fabrizieren. Dass Newton allein "mindestens" drei beisteuern soll, scheint mir sehr hoch gegriffen und ein unrealistisches Ziel für den Super Bowl zu sein.