Broncos an Taylor dran? Die Denver Broncos suchen noch immer händeringend nach Quarterback-Optionen, auch nach der Verpflichtung von Mark Sanchez bleibt die QB-Position ein offenes Thema. Das neueste Ziel ist allem Anschein nach Tyrod Taylor: Übereinstimmenden Berichten zufolge hat Denver bei den Buffalo Bills wegen des Quarterbacks angefragt, eine klare Absage gab es allem Anschein nach nicht.
Hintergrund: Das Tischtuch zwischen Taylor und den Bills scheint einige Risse zu haben. Der 26-Jährige, der sich in der vergangenen Saisonvorbereitung den Starter-Platz erarbeitet und eine überraschend gute Saison abgeliefert hatte, geht in sein letztes Vertragsjahr und belastet den Salary Cap durch seinen Backup-Deal mit lediglich etwas über drei Millionen Dollar. Dabei verdient er selbst nur eine Million. Folgerichtig will Taylor den langfristigen Deal, Buffalo zeigt sich aber zögerlich.
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"Wir wollen, dass er langfristig bleibt und er will langfristig bleiben. Jetzt müssen wir schauen, wie es weiter geht", betonte Bills-Geschäftsführer Doug Whaley. Weiter lobte er Taylor, fügte allerdings ein sehr lauwarmes Bekenntnis hinzu: "Wir sehen es so: Wenn wir uns auf einen Vertrag einigen können, mit dem er gut leben kann und der für uns als Team funktioniert, dann haben wir kein Problem damit, das durchzuziehen."
Taylors Berater Adisa Bakari schoss postwendend am Freitag zurück und monierte, dass Buffalo im Vorjahr die Playoffs erreicht hätte - wären Disziplin und die Defense besser gewesen. Denver behält gleichzeitig mehrere Eisen im Feuer: Head Coach Gary Kubiak traf sich am Donnerstag ebenfalls mit Kaepernick, der zuvor schon bei Geschäftsführer John Elway vorstellig geworden war. Darüber hinaus soll es auch eine lose Kontaktaufnahme mit Johnny Manziel gegeben haben.
Ferguson macht Schluss: Die New York Jets sind ab sofort auf der Suche nach einem neuen Left Tackle: D'Brickashaw Ferguson verkündete am Freitag überraschend seinen Rücktritt, die Jets hatten den 32-Jährigen zuvor aufgefordert, einer Gehaltskürzung zuzustimmen. Ferguson soll aber schon davor mit dem Gedanken gespielt haben, das Team war darüber wohl im Bilde.
Ferguson, 2006 an vierter Stelle im Draft von den Jets gewählt, hat seither alle 160 Spiele absolviert. Tatsächlich verpasste er von 10.708 möglichen Snaps nur einen einzigen und etablierte sich als beständiger und solider Tackle. Mit Fergusons Rücktritt sparen die Jets allerdings immerhin rund neun Millionen Dollar an Cap Space - Geld, das in den nach wie vor ausstehenden neuen Vertrag von Quarterback Ryan Fitzpatrick fließen soll.
Pagano nimmt Luck in die Pflicht: Eine Nierenverletzung beendete die Vorsaison für Andrew Luck frühzeitig, schon zuvor hatte der Quarterback der Colts mit einigen kleineren Verletzungen zu kämpfen. Hinter einer schwachen Offensive Line kassierte Luck viel zu viele Hits, Coach Chuck Pagano nimmt dabei auch weiterhin seinen Superstar in die Pflicht.
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"Andrew will immer gewinnen. Er spielt die Position wie ein Linebacker, mit der Mentalität eines Linebackers. Das kann er so nicht immer machen", mahnte Pagano. "Wir lieben die Art und Weise, wie er sich Zeit verschafft. Aber er muss da gleichzeitig clever agieren und wissen, dass es okay ist, auch mal zu sliden. Du musst nicht alle diese Hits einstecken."
Nelson nach Oakland: Reggie Nelson war länger auf dem Markt, als vorher zu erwarten war - jetzt hat der Ex-Bengals-Safety seine neue Heimat gefunden. Die Oakland Raiders geben dem 32-Jährigen einen Zweijahresvertrag über bis zu zwölf Millionen Dollar. Nelson verzeichnete im Vorjahr acht Interceptions und wurde erstmals in den Pro Bowl gewählt. Bei den Raiders soll er jetzt helfen Charles Woodson zu ersetzen. Woodson hatte nach der vergangenen Saison seine Karriere beendet.
Keine Rücksicht auf RG III? Der neue Browns-Coach Hue Jackson, bekannt für seinen guten Draht zu Quarterbacks, gilt für viele als letzte Chance für Robert Griffin III. RG3 unterschrieb vor einigen Wochen in Cleveland, eine Offense, die sich gezielt an seinen Stärken ausrichtet, sollte er allerdings nicht erwarten.
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Jackson stellte vielmehr, angesprochen auf mögliche Änderungen in der Offense, klar: "Da muss man gar nichts verändern. Ich glaube, man muss den jungen Mann spielen lassen." Auch auf mögliche Pläne, einen Quarterback früh im Draft zu wählen, habe Griffins Verpflichtung keinen Einfluss: "Ich denke nicht, dass das irgendetwas mit dem Draft zu tun hat."
Gibt es den Top-Pick-Trade? Langsam aber sicher häufen sich die Gerüchte, wonach Tennessee tatsächlich den Top-Pick im Draft weg traden könnte. "Ich würde es so sagen: An jedem Tag, mit dem der Draft näher rückt, werden die Gespräche ernster. Das Interesse ist in meinen Augen schon gestiegen. Einige Teams sind definitiv interessiert", bestätigte Geschäftsführer Jon Robinson im Tennessean. Der MMQB hatte zum Wochenbeginn bereits berichtet, dass die Wahrscheinlichkeit auf einen Trade inzwischen gar bei 50 Prozent liege.